Gleitfangvorrichtung an Aufzügen Das Hauptpatent betrifft eine Gleitfangvorrichtung an Aufzügen mit beidseits der Führungsschiene am Fahrkorbrahmen angeordneten, mit Abrollflächen aus gerüsteten Klemmbacken, die nach Auslösung eines die Klemmbacken von der Führungsschiene in Abstand haltenden Sperrgliedes unter der Wirkung eines von einem Geschwindigkeitsbegrenzer erzeugten Impulses durch Federn gegen die Führungsschienie gepresst, an dieser abrollend in Fangstellung gelangen.
Die Gleitfangvorrichtung nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klemmbacken als Bremsscheiben ausgebildet sind, deren Drehachse quer zur Führungsschiene ver läuft, und die mit einem Teil ihrer gegeneinanderge- richteten Stirnflächen an der Führungsschiene anliegen.
Es hat sich gezeigt, dass die Wirkung der Gleit- fangvorrichtung nach dem Hauptpatent wie auch von Gleitfangvorrichtungen anderer Bauart stark vom vor handenen Reibwert zwischen den Bremsbacken und der Führungsschiene abhängL Der Reibwert ist nicht nur sehr verschieden zwischen geschmierten und unge- schmierten Führungsschienen, er kann sich auch im Laufe der Betriebszeit des Aufzuges weitgehend ändern.
Besonders ausgeprägt sind die Reibwertunterschiede, wenn an einer Führungsschiene stellenweise verharztes Schmierfett und an anderen Stellen Rost oder stark aufgerauhte Stellen vorhanden sind. Unter solchen Vor aussetzungen ist eine richtige Einstellung der Gleitfang- vorrichtung kaum möglich.
üblicherweise soll bei leerer oder wenig belasteter Kabine oder Ladebühne durch die Gleitfangvorrichtung eine Verzögerung von<B>0,8 g</B> erreicht werden, während für Höchstbelastung meist noch eine Verzögerung von mindestens 0,2<B>g</B> verlangt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Gleitfang vorrichtung nach dem Hauptpatent in der Weise zu ver bessern, dass die beschriebene, Abhängigkeit ihrer Wir kung von Reibwertunterschieden selbsttätig weitgehend ausgeglichen wird,<B>d.</B> h. zum Beispiel bei Auftreten von grossen Reibwerten die Anpresskraft der Bremsscheiben vermindert und dadurch die maximale Bremskraft<B>be-</B> grenzt wird.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheiben in Fangstellung mit Nasen an einem durch Federmittel vorgespannten Druckbolzen anliegen, und dass Mittel vorgesehen sind, welche beim Durch federn des Druckbolzens eine der auf die Bremsseheiben wirkenden Anpresskraft entgegenwirkende Kraft aus üben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. <B>1</B> eine Ansicht einer Gleitfangvorrichtung, teil weise im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. <B>1</B> und Fig. <B>3</B> eine Draufsicht auf die Gleitfangvorrichtung nach Fig. <B>1,</B> teilweise im Schnitt.
Der Aufbau der in den Fig. <B>1-3</B> dargestellten Gleit- fangvorrichtung entspricht den Ausführungsbeispielen des Hauptpatentes. Auf dem Spannbolzen<B>9</B> sind die beiden Hebelbalken<B>6</B> angeordnet, die an ihren Enden Druckrollen<B>5</B> tragen. Ferner sitzen auf dem Spann bolzen<B>9</B> die in diesem Fall als Segmente ausgebildeten Bremsscheiben 2a,<B>2b.</B> In Fig. 2 ist die Bremsscheibe <B>2b</B> in Ruhelage strichpunktiert und in Fanglage ausge zogen dargestellt.
Im Gegensatz zu den im Hauptpatent dargestellten Ausführungsformen ist auf dem Spann bolzen<B>9</B> nur eine Tellerfeder<B>7</B> angeordnet, welche die Hebelbalken<B>6</B> mit ihren Rollen<B>5</B> gegen die Brems scheiben 2a, <B>2b</B> drückt, so dass diese nach Auslösung der nicht dargestellten Auslösevorrichtung an der Füh rungsschiene<B>1</B> zum Anliegen kommen.
In der Fangstellung liegt das Ende<B>2f</B> der Brems scheiben an einem Druckbolzen<B>35</B> an, der unter Vor- spannung einer Feder<B>36</B> steht. Die Hebelbalken<B>6</B> sind hinter den Druckrollen<B>5</B> mit einer V-förmigen Nut<B>6b</B> ausgerüstet. In einer Bohrung der Bremsscheiben 2a, <B>2b</B> und in einer Nut<B>9b</B> des Spannbolzens<B>9</B> ist ein als Entlastungskeil ausgebildeter Bolzen<B>37</B> gelagert, dessen Stirnseiten<B>38</B> schräg zur Bolzenachse verlaufen. In beiden V-förmigen Nuten<B>6b</B> liegt ferner eine Rolle<B>39,</B> die sich gegen die Schrägfläche<B>38</B> abstützt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn sich die Bremsscheiben 2a,<B>2b,</B> in Fangstellung befinden und mit ihren Enden<B>2f</B> am Druckbolzen<B>35</B> anliegen, so wird dieser verschoben, sobald die Brems kraft grösser als die Kraft der auf den Druckbolzen<B>35</B> wirkenden Feder<B>36</B> wird.
Die Bremsscheiben 2a,<B>2b</B> werden daher etwas verschwenkt, so dass die Schräg flächen<B>38</B> des Entlastunaskeils <B>37</B> über die Rollen<B>39</B> die beid2n Hebelbalken<B>6</B> aeaen den Druck der Feder<B>7</B> etwas auseinanderspreizen. Dadurch wird der Druck der Rollen<B>5</B> auf die Bremsscheiben 2a,<B>2b</B> vermindert und die Bremskraft reduziert. Nimmt dann beispiels weise der Reibwer't zwischen der Führungsschiene<B>1</B> und den Bremsseheiben 2a,<B>2b</B> wieder ab, so wird auch die Bremskraft kleiner.
Die Feder<B>36</B> drückt den Druckbolzen<B>35</B> in seine Ruhelage und die Brems scheiben kehren ebenfalls in ihre normale Fangstellung zurück. Dadurch hört die Wirkung des Entlastungs keils<B>37</B> auf und die Feder<B>7</B> wird wieder voll wirksam, so dass der Druck der Rollen<B>5</B> auf die Bremsscheib#en 2a,<B>2b</B> wieder zunimmt und damit die Bremskraft wieder ansteigt. Durch die Vorrichtung kann somit die Brems- kraft auf einen gewünschten Höchstwert begrenzt wer den. Dieser kann durch Veränderung der Vorspannung der Feder<B>36</B> mittels Spannschrauben<B>39</B> beliebig ein gestellt werden.