Zwischen verschieb- oder verschwenkbaren Gliedern selbsttätig zur Wirkung gelangende Kupplungsvorrichtung
Es sind Einrichtungen bekannt, wie z.B. die im schweizerischen Patent Nr. 401 833 beschriebene Einrichtung zum Umladen von schüttbarem Material, in denen drei um eine gemeinsame Achse verschwenkbare Glieder, etwa zwei Behälter und eine zwischen ihnen angeordnete Trennwand, in verschiedenen Arbeitsphasen unterschiedlich aneinander gekuppelt werden müssen. Dazu wurde bisher eine Kupplungsvorrichtung vorgesehen, die von Hand im richtigen Zeitpunkt und im richtigen Sinne betätigt werden muss. Fehlmanipulationen, die mitunter zu schweren Beschädigungen und auch zu Verletzungen der Bedienungsperson führten, kamen immer wieder vor.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfache und betriebssichere Kupplungsvorrichtung zu schaffen, die zwischen drei in bezug aufeinander in gleicher Richtung verschiebbaren oder um eine gemeinsame Achse verschwenkbaren Gliedern selbsttätig zur Wirkung gelangt.
Die erfindungsgemässe Kupplungsvorrichtung ist gekennzeichnet durch einen an einem ersten der drei Glieder gelagerten, federbelasteten Kupplungshebel mit einer Nase und einem Anschlagarm, einer zur Aufnahme der Nase geeigneten Ausnehmung am zweiten der drei Glieder und einem am dritten Glied vorhandenen Gegenanschlagteil, das Ganze derart, dass das zweite Glied bei seiner Bewegung zum dritten Glied hin das erste Glied infolge des durch die Federwirkung erreichten Eingreifens der Nase in die Ausnehmung mitnimmt, dann in einer Uebergangsphase infolge Einwirkung des Gegenanschlagteiles auf den Anschlagarm unter Verschwenkung des Kupplungshebels die Nase aus der Ausnehmung entfernt wird und danach das zweite Glied seine Bewegung allein fortsetzt.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer solchen Kupplung zeichnet sich dadurch aus, dass am Kupplungshebel der Anschlagarm den längeren Schenkel eines Hakens mit Hakenöffnung und gegenüberliegendem kürzerem Schenkel bildet, wobei dieser letztere während der Verschwenkung des Kupplungshebels den Gegenanschlagteil übergreift, damit das erste Glied am dritten Glied gekuppelt ist, wenn das zweite Glied seine Bewegung allein fortsetzt, wobei dann die Nase an einer an diesem zweiten Glied vorhandenen Fläche anliegen bleibt, um die vorerwähnte Ankupplung des ersten am dritten Glied beizubehalten.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der aus einem Bolzen bestehende Gegenanschlagteil am dritten Glied verschiebbar ist, bis er aus dem Bereich des Anschlagarmes entfernt ist, wobei aber entweder der kürzere Hakenschenkel in dieser Verschiebungsrichtung gemessen so dick ist, dass er wirksam bleibt, oder am Kupplungshebel und am dritten Glied Hilfsnasen unverrrückbar angebracht sind, die ähnlich aneinander liegen wie der kürzere Hakenschenkel am nicht aus seiner Wirklage verschobenen Gegenanschlagbolzen.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei einander ähnliche Aufrisse dieses Ausführungsbeispiels, wobei zwei verschiedene Arbeitslagen veranschaulicht sind. Dabei ist der Einfachheit halber angenommen, dass die drei in verschiedener Weise aneinander zu kuppelnden Glieder in bezug aufeinander geradlinig nach oben und unten verschiebbar seien, also um eine in unendlich grossem Abstand gelegene gemeinsame Achse verschwenkbar.
Wenn dieser Abstand den üblichen endlichen Wert hätte, würde sich an der eigentlichen Kupplungsvorrichtung nichts ändern, wären aber gewisse Begrenzungen der zu kuppelnden Glieder als Kreisbogen mit gemeinsamem Zentrum darzustellen.
Mit 1 ist das erste Glied bezeichnet, beispielsweise bestehend aus einer Trennwand 2 und ihren Tragarmen 3 (im obgenannten Patent mit 6 bzw. 18 bezeichnet), mit 4 das zweite Glied, zu dem z.B. der (im obgenannten Patent mit 5 bezeichnete) Behälter 4 gehört, und mit 5 das dritte Glied, zu dem z.B. der (im obgenannten Patent mit 4 bezeichnete) Behälter 4 gehört.
An zum ersten Glied gehörenden Lageraugen 6 ist mittels eines Lagerzapfens 7 ein zusammenfassend mit 8 bezeichneter Kupplungshebel 8 gelagert. Auf das Ende 9 dieses letzteren wirkt eine Druckfeder 10, die sich auf dem Teil 3 des ersten Gliedes 1 abstützt und die das Bestreben hat, den Kupplungshebel 8 im Uhrzeigersinn zu schwenken und dadurch eine Rolle oder Kugel 12, die in einer an seinem Arm 11 ausgebildete Nase 13 gelagert ist, an eine Fläche 15 des zweiten Gliedes 4 anzudrücken (Fig. 2), bzw. die Nase 13 in eine Ausnehmung 14 dieses zweiten Gliedes 4 hineinzudrücken (Fig. 1).
Die Fläche 16 an der Oberseite des Armes 17 des Kupplungshebels 8 bildet einen Anschlag, die zeitweise, wie noch zu beschreiben ist, an einem Gegenanschlagteil anliegt, der aus einem Bolzen 19 besteht; dieser ist in einer am dritten Glied 5 befestigten Hülse 20 verschiebbar, so dass er wahlweise auch in eine Lage verschiebbar ist, in welcher der Kupplungshebel 8 an ihm vorbeiwandern kann. Der Arm 17 bildet gleichsam den längeren Schenkel eines Hakens mit Hakenöffnung 21 und kürzerem Schenkel 22, wobei dieser den Gegenanschlagbolzen 19 übergreifen kann, um das erste Glied, wenn es vom zweiten Glied 4 abgekuppelt ist, an das dritte Glied 5 anzukuppeln.
Da dieser Zustand auch bei eingezogenem Gegenanschlagbolzen 19 bestehen bleiben soll, sind hiefür beim dargestellten Ausführungsbeispiel am Kupplungshebel 8 und am dritten Glied 5 Hilfsnasen 23 bzw. 24 vorgesehen; anstattdessen könnte der Schenkel 22 abgekröpft sein und dabei entweder einen entsprechenden Endteil der Hülse 22 oder einen Teil des Gegenanschlagbolzens 19 übergreifen, der auch bei zurückgenommenem Gegenanschlagbolzen noch aus der Hülse 20 herausragen würde.
Es sei nun angenommen dass das dritte Glied 5 in einer oberen Lage festgehalten sei (wie der Behälter 4 in Fig. 3 des vorgenannten Patentes) und dass weiter das zweite Glied 4 zu ihm gehoben werde und dabei das erste Glied 1 vorerst mitnehmen soll. Hiezu befindet sich der Kupplungshebel 8 in der in Fig. 1 gezeigten Lage, wobei die Nase 13 in die Ausnehmung 14 eingreift, um so die erforderliche Ankupplung von 1 an 4 zu gewährleisten.
Sobald im Laufe des Anhebens von 1 mit 4 der Kupplungshebel 8 mit seiner Anschlagfläche 16 am Gegenanschlagbolzen 19 anschlägt, wird der Kupplungshebel entgegen dem Widerstand der Feder 10 durch diesen Gegen an schlagbolzen 19 verschwenkt; demzufolge wird nicht nur die Nase 13 aus der Ausnehmung 14 herausgenommen zwecks Aufhebung der Kupplung zwischen 1 und 4, sondern es übergreift der Schenkel 22 den Gegenanschlagbolzen 19 und zudem übergreift die Hilfsnase 24, beides um das Glied 1 noch vor seiner gänzlichen Abkupplung vom Glied 4 an das Glied 5 anzukuppeln, bei der fortgesetzten Aufwärtsbewegung von Glied 4 allein rollt dessen Fläche 15 an der Rolle 12, um so den Kupplungshebel 8 in dieser in Fig. 2 gezeigten Wirklage zu sichern.
Wird später das Glied 4 nach unten bewegt, so kommt die Ausnehmung 14 gegenüber der Nase 13 zu liegen; diese tritt dann unter Einwirkung der Feder 10 in diese Ausnehmung ein; zugleich entfernt sich der Schenkel 22 vom Gegenanschlagbolzen 19 und die Hilfsnase 23 von der Hilfsnase 24; es wird also das Glied 1 an das Glied 4 angekuppelt und vom Glied 5 abgekuppelt.
Soll das Glied 5 aus der in Fig. 2 gezeigten Relativlage zum Glied 1 nach unten bewegt werden können so muss der Gegenanschlagbolzen 19 eingezogen werden, damit er am Kupplungshebel 8 vorbeiwandern kann.