CH473049A

CH473049A - Verfahren zum mechanischen Behandeln von Garn und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: CH473049A
Application number: CH1111564A
Authority: CH
Inventors: K Stanley Robert
Original assignee: Techniservice Corp
Priority date: 1964-08-25
Filing date: 1964-08-25
Publication date: 1969-05-31

Description

Verfahren zum mechanischen Behandeln von Garn und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum mechanischen Behandeln von Garn, bei welchem man das Garn von einer Quelle von Garn abzieht und durch eine Folge von abwechselnd geradlinigen und gekrümmten Wegabschnitten zieht.

Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Garn nach dem Hindurchziehen durch die Folge von abwechselnd geradlinigen und gekrümmten Wegabschnitten durch einen Spannungsregler hindurchzieht.

Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie einen druckmittelbetätigten Spannungsregler aufweist.

Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise erläutert.

Fig. 1 ist ein Aufriss einer Ausführungsform der Einrichtung, teilweise im Schnitt und
Fig. 2 ist eine stark schematisierte Ansicht der separaten Behandlung von einzelnen Garnkomponenten nach dem Abziehen.

Fig. 1 zeigt eine vergrösserte Spule 11' auf einem Träger, der an seinem sichtbaren Ende eine Trommel 12' hat, innerhalb von welcher ein Bremszylinder 16 und ein Paar von Bremsbacken 17 angeordnet sind, die sich an die Trommelinnenfläche anlegen lassen. Eine Druckmittelleitung 19, die von einer Hauptspeiseleitung 18 abgezweigt ist, führt zum Bremszylinder. Das Garn 10 wickelt sich von der Spule 11' ab und verläuft um Walzen 13 und 14 und um eine Führungsrolle 15. Das Garn verläuft dann durch einen Spannungsregler, der dazu dient, die Bremse der Spule zu betätigen, von der Garn abgewickelt wird. Bei diesem Spannungsregler hat eine feststehende Grundplatte 41 vertikale Führungsstangen 43, auf deren oberem Ende ein Joch 42 festsitzt.

Ein Mittelstück 44 gleitet mit seinen Bohrungen 45 auf den Führungsstangen und trägt eine Rolle 46, die sich unterhalb der Rolle 47 befindet, welche auf der Frontseite des Joches 42 angeordnet ist; diese beiden Rollen sind vorzugsweise frei drehbar gelagert. Die auch von der Hauptspeiseleitung 18 abgezweigte Leitung 20 mündet durch das Joch hindurch in einer konischen Ausbohrung eines an der Unterseite dieses Joches gefertigten Teiles 51. Innerhalb dieser Bohrung 50 befindet sich eine Kugel 54, die auf dem oberen Ende einer Stange 53 festsitzt, die ihrerseits am Mittelteil 44 befestigt ist. Das Garn 10 umläuft vorzugsweise in mehreren geschlossenen Schlaufen die Rollen 46 und 47, bevor es etwa an eine Aufwickelstelle oder eine Gebrauchsstelle geleitet wird.

Es ist aus Fig. 1 leicht zu ersehen, dass bei einer Zunahme der Spannung in den eben erwähnten Garnschlaufen das Mittelstück 44 das Bestreben hat, nach oben sich zu bewegen; bei einer solchen Bewegung der mitgenommenen Kugel 54 in der konischen Bohrung 50 wird der Durchlassquerschnitt für das Druckmittel vergrössert, so dass also eine grössere sekundliche Menge dieses Druckmittels durch die Öffnung 52 hindurch entweichen kann. Das hat zur Folge, dass der Druck des den Bremszylinder beaufschlagenden Druckmittels abfällt, dass also die Trommel 12' weniger gebremst wird und demgemäss auch die Spannung im Garn abnimmt.

Bei einem Anstieg der Spannung des Garnes in den um die Rollen 46 und 47 laufenden Schlaufen wird in analoger Weise die Spule 12' stärker gebremst. Somit trägt der Spannungsregler zur Verminderung der Spannungs änderungen bei, wobei das Ausmass dieses Effektes beeinflusst werden kann durch Veränderung der Anzahl von um die Rollen 46 und 47 laufenden Schlaufen und/ oder zur Veränderung des Gewichtes des Mittelteiles 44; eine weitere Beeinflussung ist möglich durch Ver änderung der Konizität der Bohrung 50.

Besonders wenn das Garn 10 ein ungezwirntes oder schwach gezwirntes Vielfasergarn ist, kann es in Einzel komponenten von mehreren Filamenten oder von nur einem Filament zerlegt werden, ffir das nachfolgende Aufwickeln, Drehen usw. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, kann das Garn beispielsweise in sieben Komponenten zerlegt werden, die dort mit 10a bis lOg gezeichnet sind. Die Komponenten 10a bis 10f laufen durch zugehörige Führer 60a bis 60f und die Komponente lOg läuft weiter. Eine Antriebsrolle 61 dreht die konischen Spulen 62a, 62b und 62c, auf welche die Komponenten 60a, 60b bzw. 60c aufgewickelt werden. Nach Durchlaufen von zugehörigen Ringführungen 64d, 64e und 64f werden die Komponenten 60d, 60e und 60f von Zwirnvorrichtungen 61d, 61e bzw. 61f aufgenommen.

Die verbleibende Komponente lOg kann zu einer ähnlichen Verarbeitungsstelle wie die weiter oben erwähnte, oder zu einer andern Apparatur verlaufen.

Claims

PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zum mechanischen Behandeln von Garn, bei welchem man das Garn von einer Quelle von Garn abzieht und durch eine Folge von abwechselnd geradlinigen und gekrümmten Wegabschnitten zieht, dadurch gekennzeichnet, dass man das Garn nach dem Hindurchziehen durch die Folge von abwechselnd geradlinigen und gekrümmten Wegabschnitten durch einen Spannungsregler hindurchleitet.

UNTERANSPRUCH 1. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn in seinem weiteren Verlauf in eine Mehrzahl von Garnkomponenten getrennt wird.

PATENTANSPRUCH II Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen druckmittelbetätigten Spannungsregler aufweist.

UNTERANSPRÜCHE 2. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsregler eine Mehrzahl von Rollen aufweist, um welche das Garn in geschlosse nen Schlaufen verläuft, wobei eine der Rollen nach Massgabe der Zu- und der Abnahme der Garnspannung in den Schlaufen zur anderen Rolle hin bzw. von ihr weg beweglich angeordnet ist, und dass er ferner eine Druckmittel betätigte Bremse zum Abbremsen der Geschwindigkeit des Abziehens von Garn von der Quelle und ein Drosselventil aufweist, welches auf die Bewegung der einen Rolle in bezug auf die andere anspricht zur Steuerung des Druckmittels, das zur Betätigung der Bremse dient.

3. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnquelle eine rotierende Spule ist und die Bremse die Drehung dieser Spule bremst, dass weiterhin der Spannungsregler eine Zuleitung von Druckfluidum und Leitungen zur Zuleitung des Druckmittels zur Bremse und zum Drosselventil aufweist, wobei letzteres eine Auslassöffnung hat und so ausgebildet ist, dass es bei zunehmender Garnspannung in den Schlaufen und somit abnehmendem Abstand zwischen den beiden Rollen eine zunehmende sekundliche Menge von Druckmittel austreten lässt, um dadurch die Bremswirkung auf die Spule zu verringern, und umgekehrt.

4. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein die bewegliche Rolle tragendes Glied durch die Garnschlaufe an einem die feststehende Rolle tragenden Glied aufgehängt ist, und dass das Drosselventil ein bewegliches Ventilglied aufweist, welches an einem der beiden Rolientragglieder befestigt ist, wogegen der Ventilteil, in welchem das bewegliche Ventilglied arbeitet, am anderen Rollentragglied befestigt ist.

5. Einrichtung nach Patentanspruch II oder einem der Unteransprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel zum Unterteilen des Garnes in einzelne Komponenten aufweist, welche Mittel im Garnweg unmittelbar vor der Aufnahmestelle, z. B. Aufwickelstelle, des Garnes angeordnet sind.

6. Einrichtung nach Patentanspruch II oder einem der Unteransprüche 2 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Garnstreckvorrichtung im Garnweg nahe bei der Aufnahmestelle, z. B. Aufwickelstelle, des Garnes angeordnet ist.

7. Einrichtung nach Patentanspruch II oder einem der Unteransprüche 2 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Garnkräuselungseinrichtung im Garnweg nahe bei der Aufnahmestelle, z. B. Aufwickelstelle, des Garnes angeordnet ist.

8. Einrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufnahmestelle eine Mehrzahl von Zwirnvorrichtungen angeordnet ist.

9. Einrichtung nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufnahmestelle eine Mehrzahl von Zwirnvorrichtungen angeordnet ist.

10. Einrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufnahmestelle eine Mehrzahl von Aufwicklern angeordnet ist.

11. Einrichtung nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufnahmestelle eine Mehrzahl von Aufwicklern angeordnet ist.