Heimwerker-Umversalarbeitsgerät Die Erfindung betrifft ein kraftbetätigtes Heimwer- ker-Universalarbeitsgerät mit an dessen Gehäuse zum Ausführen verschiedener Arbeiten, zum Beispiel Schnei den, Bohren einschliesslich Schlag- und Winkelbohren, Fräsen, Schleifen, Polieren sowie Sägen und ferner Mixen, Kneten, Rühren, Quirlen, Schlagen, Pürieren, leicht auswechselbar festlegbaren Wechselköpfen.
Bekannte solche mittels Hand führbare kraftbetätigte Arbeitsgeräte fallen in der Regel schon durch den eingebauten Kraftantrieb schwerer als entsprechende, nur von Hand zu betätigende Arbeitsgeräte, wie bei spielsweise eine Handschere, ein Nagelbohrer, eine Handsäge oder eine Handknetkäule beziehungsweise ein Handschwingbesen, aus.
Damit bei der Handhabung keine frühzeitige Ermüdung der das Gerät haltenden Hand eintritt, ist es bereits bekannt, solche Geräte während der Handhabung auf einer Tischfläche oder dergleichen Unterlage oder auch auf der Arbeitsfläche mittels Haltevorrichtungen und Einrichtungen so abzu stützen, dass die das Gerät haltende Hand im wesentli chen nur noch zu dessen Führung benötigt wird.
Nach teilig ist dabei jedoch noch, dass auch eine solche Führung bei den bisher bekannten kraftbetätigten Ar beitsgeräten mit Zusatzköpfen umständlich ist und be- kanntermassen zu einer frühzeitigen Ermündung der das Gerät bedienenden Hand führen kann, wenn nämlich die an den verschiedenen Zusatzköpfen befindlichen unter schiedlichen Werkzeuge untereinander abweichende op timale Bedienungsweisen erfordern.
Die Beanspruchung der führenden Hand durch solche Werkzeuge ist mitunter so einseitig und stark, dass durch sie regelrechte Berufskrankheiten, zum Bei spiel Schwielenbildung, Knochenentzündung oder der gleichen, hervorgerufen werden.
Ebenso kann es vorkommen, dass ein einziges Arbeitsgerät, zum Beispiel eine Schere, ein Bohrkopf, beziehungsweise eine Säge oder ein Küchengerät, ver- schiedene Bedienungsweisen zulässt, von denen jede für einen bestimmten Arbeitszweck gegenüber der anderen Vorteile bietet.
Während die einfachen, auch von Hand zu betäti- genden und entsprechend leichten Arbeitsgeräte eine unterschiedliche Handhabung ohne weiteres zulassen, ist eine solche vielseitige Handhabung bei den bekannten kraftbetätigten Arbeitsgeräten nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Mängel zu vermeiden und das eingangs erwähnte kraftbetätigte Arbeitsgerät so zu vervollkom men, dass seine Handhabung an möglichst alle unter schiedlichen Verwendungszwecke optimal angepasst werden kann.
Das erfindungsgemässe, kraftbetätigte Heimwerker- Universalarbeitsgerät ist gekennzeichnet durch einen Zughandgriff, der zur Arbeitsebene in unterschiedlichen Winkelstellungen feststellbar ist. In einer besonderen Ausführungsform kann der Zughandgriff mit einer den jeweiligen Wechselkopf, zum Beispiel eine Schere oder Säge, tragenden Führungsplatte in einem Winkelbereich bis zu 90 Grad schwenkbar verbunden sein.
In einer weitern Ausführungsform kann eine hin- und hergehend antreibbare Säge in einem auf den Fussteil der Führungsplatte aufgeschobenen und befe stigten Sägeschub lotrecht verlaufend angeordnet sein, was eine besonders zweckmässige Umwandlung des Arbeitsgerätes in eine Stichsäge ermöglicht.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Zughandgriff in unterschiedli chen Stellungen mit einem Schubhandgriff, beispielswei se zum Bohren, Fräsen, Schleifen und Polieren, sowie für die Anordnung von Küchengeräten zum Mixen, Kneten, Rühren auswechselbar verbunden sein.
In einer andern Ausführungsform kann ein Hand griff am Flansch eines elektrischen Antriebsmotor schwenkbar und in seiner Winkelstellung feststellbar angeordnet sein. Eine solche Ausbildung des Handgriffs empfiehlt sich vor allem, wenn der elektrische Antriebs motor aufgrund seiner Grösse eine gleichzeitige Verwen dung als Handgriff erschwert.
Es ist eine beispielsweise Ausführungsform der Er findung möglich, wo das Arbeitsgerät mit jedem Wech selkopf bei universeller Verwendbarkeit des Gerätes in optimaler Anpassung an das zu bearbeitende Werkstück, zum Beispiel unter Berücksichtigung dessen Struktur und Dicke, einerseits in Zug-Arbeitsrichtung, also in Richtung zum Körper, das heisst in die Kontrollrichtung der Augen des Arbeitsausführenden, gegen das Werk stück beziehungsweise entlang diesem geführt werden kann.
Andererseits können in einer weitern Ausfüh rungsform durch die Kombination mit einem Schub handgriff weitere Wechselköpfe einschliesslich Küchen geräte optimal verwendbar sein, wobei nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Zughand am Zughandgriff ein Mantel vorgesehen ist mit arbeitsphysiologisch richtig ausgebildeten Vertiefungen zur Handballen-, Finger- bzw.
Daumenanlage, und nach einer weiteren beispielsweisen Ausführungsform der Er findung am Ende des Gerätes sich eine mit einem Luft- oder Flüssigkeitspolster ausgerüstete Druckkappe für den Handballen der schiebenden Zeithand befindet, welche Ermüdungserscheinungen und damit unliebsame Unterbrechungen des Arbeitsvorganges verhindert.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes Es zei gen: Figur 1 das kraftbetätigte Heimwerker-Universalar- beitsgerät als mittels Hand führbares Zug- und Schub- Arbeitsgerät in einer schematisch gehaltenen Seitenan sicht; Figur 2 eine auf Figur 1 bezogene Darstellung als Schere und Säge; Figur 3 einen Wechselkopf zum Schneiden in Seiten ansicht; Figur 4 einen auf Figur 3 bezogenen Werkzeughalter in Seitenansicht; Figur 5 eine auf die Figuren 3 und 4 bezogene Schnittdarstellung; Figur 6 ein gegenüber den Figuren 1 und 2 abgewan deltes Gerät in einer schematisch gehaltenen und mehr fach geschnittenen Seitenansicht;
Figur 7 eine auf Figur 6 bezogene Darstellung eines schwenk- und einstellbaren Handgriffes in schematisch gehaltener Seitenansicht.
In Figur 1 sind am Motorgehäuse MG auswechselba re und festlegbare Wechselköpfe gezeigt, wobei der zur Arbeitsebene X-X in unterschiedlichen Winkelstellun gen x 1 bis 3 feststellbare Zughandgriff ZH, zum Beispiel beim Schneiden, Sägen oder bei Küchenarbei ten, in der Arbeitsrichtung Z auf Zug bewegt wird und bei einer anderen Gerätekombination, vorzugsweise beim Bohren, Schleifen, Fräsen und bei der Verwendung von Küchengeräten, der Zughandgriff ZH im Winkel der Achsen Y-Y bis Z-Z mit einem Schubhandgriff SH vervollständigt ist, wobei das Motorgehäuse MG dann in Richtung seiner Längsachse R-R von Hand in Arbeits richtung S auf Schub geführt werden kann.
Die in Figur 1 veranschaulichten Kombinationen und die einzelnen Griffdarstellungen in der Figur 2 zeigen in der oberen Hälfte des Motorgehäuses MG einen aus elastischem Material bestehenden wechselbaren Mantel EM mit Vertiefungen zur arbeitsphysiologisch richtigen Ausbil dung und Sicherung von Handballen-, Finger- und Daumenanlage beim Umfassen und Führen des Gerätes in der Arbeitsrichtung Z auf Zug.
Wie ferner der Figur 2 zu entnehmen ist, wird der obere Teil des Motorgehäuses MG durch eine weitere, der inneren Handfläche ange- passte, gleichfalls aus elastischem Material bestehende und auswechselbare hohle oder gegebenenfalls mit einem inneren Flüssigkeits- beziehungsweise Luftpolster ver stärkte Druckkappe DK gesichert, die insbesondere bei Tätigkeiten in der Arbeitsrichtung S auf Schub die Handanlage an der Gerätekombination arbeitsphysiolo gisch richtig korrigiert und in der Gesamtheit nicht nur das Arbeitsverhalten verbessert,
sondern auch die Ein wirkung des jeweiligen Werkzeuges auf die Bearbei tungsstelle qualitativ und quantitativ heraufsetzt was bedeutet, dass zum Beispiel schneller und präziser geschnitten, gesägt, gebohrt oder mit um die Längs- (Vertikal-) Achse R-R verschwenlbaren Küchengerä ten KG, wie in den Figuren 1 und 6 veranschaulicht,
intensiver gerührt beziehungsweise gequirlt werden kann. Diese Druckkappe DK kann zusätzlich ein gleichfalls am oberen Ende des Motorgehäuses MG befindliches Ver schlusstück V mit der seitlichen Öffnung O für das elektrische Anschlusskabel E leicht zugänglich ver- schliessen oder öffnen, wie in der Figur 2 gezeigt ist. Die beispielsweise in den Figuren 2 bis 5 dargestellte Schere weist einen das zu durchschneidende Material 1 mit seinem Fussteil 2 untergreifenden Gleitschuh 3 auf, an dem ein unteres Schneidmesser 4 festgelegt ist.
Mit dem Schneidmesser 4 arbeitet ein an einem als Winkelhebel ausgebildeten Werkzeughalter 5 befindliches oberes Schneidmesser 6 zusammen. Der am Gleitschuh 3 um die Achse 7 schwenkbar in der Führungsplatte 16 gelagerte Werkzeughalter 5 greift mit seinem oberen gegabelten Schenkelende in eine Rolle R, wie in den Fi guren 3 und 4 veranschaulicht, die mit einem Antriebs schwenkhebel 27 in Eingriff steht, der in einem Winkel bereich um die Schwenkachse 14 hin- und herver- schwenkbar ist und von einem nicht gezeichneten An triebsmotor betrieben wird,
wobei die Mittelstellung des Hebels mit der Längsachse R -R des Gerätes überein stimmt. Bei der beispielsweise in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform mit stärker nach oben gerichteter Lage und seinem zum Schneiden, Sägen und anderen Arbeiten in unterschiedlichen Winkelstellungen x 1 bis 3 feststellbaren Zughandgriff ZH ist es gegenüber bisher bekannten Geräten möglich, dass der Benutzer den Zughandgriff ZH von vorn her ergreift und mit der Hand in Zug-Arbeitsrichtung Z, also in Richtung zum Körper, bewegt.
Dies bringt den grossen Vorteil mit sich, dass die jeweilige Einwirkungsstelle des Werkzeu- ges, zum Beispiel des Messers 6 beziehungsweise der Säge 11, auf das Material stets genauestens beobachtet und die gewünschte Schnittrichtung entsprechend genau eingehalten werden kann. Für Sägearbeiten wird bei spielsweise ein Sägeschuh SS lediglich auf den Fussteil 2 aufgeschoben, wie den Figuren 1 und 2 entnommen werden kann. Mit steigender Materialstärke, die zu bearbeiten wäre, müsste zwangsläufig auch die Antriebs leistung des Motors 10 gemäss Figur 6 erhöht werden, was dazu führen würde, dass das Motorgehäuse MG räumlich Dimensionen annimmt, die eine gleichzeitige Verwendung als Handgriff erschweren.
Wie im unteren Teil der Figur 6 für ein entsprechendes Arbeitsgerät mit Wechselköpfen gezeigt wird, empfiehlt sich dann eine Ausbildung des Handgriffes 8 gemäss Figur 7 an einem Flansch 9 befindlich und um 120 Grad schwenkbar sowie in jeder Winkelstellung feststellbar angeordnet. Der obere Teil der Figur 6 zeigt weitere Gerätekombina tionen beispielsweise ohne elektrischen Kabelanschluss mit in einem am äusseren Ende des Motorgehäuses MG anschliessenden Ansatz 12 als Stromquelle angeordneten elektrischen Speicherelementen 13. Das erfindungsge- mässe Heimwerker-Universal-Instrument ist nicht an alle Einzelheiten der Beschreibung gebunden.
So können auch andere Be- und Verarbeitungsaufgaben, zum Bei spiel mit abweichenden Arbeitsweisen, beim Handwerk oder in der Industrie mit dem kraftbetätigten Arbeitswei sen, beim Handwerk oder in der Industrie mit den kraft- beträtigten Arbeitsgerät durch einfache oder kombinierte hydraulische, pneumatische, elektrische oder elektroni sche Beeinflussung des in unterschiedlichen Winkelstel lungen feststellbaren Zughandgriffes ZH und/oder ande rer vom Motorgehäuse MG ummantelter beziehungswei se mit diesem in Eingriff stehender Elemente gelöst wer den.