Rohlingschneidmaschine In der Gummiindustrie werden bisher ring- oder scheibenförmige Rohlinge als Halbfabrikat für die Wei terverarbeitung, insbesondere für die Verwendung an Pressen, in folgenden Weisen hergestellt: Durch ein vor der Mündung der Pressmatrize am Presskopf einer Strangpressmaschine angeordnetes, mit regelbarer Drehzahl rotierendes Messer werden die Roh linge laufend von dem aus der Pressmatrize austretenden Strang oder Schlauch abgeschnitten. Dabei ist aber die verlangte Schnittgenauigkeit nicht oder nur ungenügend einzuhalten, weil die Ausstossgeschwindigkeit aus der Pressmatrize nicht genau konstant ist.
Ferner wird kein vollständig gerader bzw. ebener Schnitt erzielt, weil das in Achsrichtung feststehende Messer eine Stauchung des Stranges oder Schlauches bewirkt. In dieser Weise herge stellte Rohlinge können höheren Anforderungen, wie sie üblicherweise gestellt werden, nicht genügen.
Ein anderes bekanntes Verfahren zum Schneiden von ringförmigen Rohlingen ist das sogenannte Abstechen. Hierbei wird ein Schlauchstück auf einen Dorn aufgezo gen, welcher drehbar und axial verschiebbar gelagert wird. Mittels eines sich mit dem Dorn verschiebenden Messers werden die Rohlinge auf dem Dorn vom Schlauchstück abgeschnitten. Ein Schneiden von Rohlin gen einer Dicke von weniger als 2 mm ist hierbei fast nicht mehr möglich, die Schnittiefe ist begrenzt und die Schnittflächen sind infolge der durch das Messer verur sachten Materialverdrängung nie genau eben. Auch die in dieser Weise geschnittenen Rohlinge können den gestell ten Anforderungen nicht genügen.
Rohlinge, insbesondere dünne Rohlinge, an welche hohe Anforderungen gestellt werden, mussten deshalb bis anhin durch Ausstanzen aus auf Kalandern gezogenen Folien bzw. Platten hergestellt werden. Dies erfordert aber den Einsatz sehr teurer Maschinen, welche sehr viel Raum beanspruchen, und ausserdem entsteht ein sehr grosser Materialabfall.
Alle diese Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden.
Die Erfindung betrifft eine Rohlingschneidmaschine mit einem kastenartigen Gehäuse, welche dadurch ge kennzeichnet ist, dass im Gehäuse eine von einem Elektromotor über ein Riemengetriebe angetriebene Hauptspindel gelagert ist, deren von der Antriebseite abgewendetes Ende ein Innengewinde aufweist, in wel ches ein Gewindeansatz einer ausserhalb des Gehäuses befindlichen, auswechselbaren Hülse zur Aufnahme des Schlauch- oder Strangstückes, von welchem die Rohlinge abgeschnitten werden, eingeschraubt ist, dass in der genannten Hülse ein innerer Vorschubring angeordnet ist, welcher durch radial abstehende Stifte, die sich in entsprechenden Längsschlitzen der Hülse verschieben können,
mit einem äusseren Vorschubring verbunden ist, welcher äussere Vorschubring in einer Scheibe drehbar gelagert ist, die auf den von der Antriebseite abgewende ten Enden zweier, zur Hauptspindel paralleler, in Füh rungen in der Vorderwand und in der Rückwand des Gehäuses verschiebbar geführter Vorschubstangen befe stigt ist, auf welchen Vorschubstangen im Innern des Gehäuses ein zur Hauptspindel zentrischer Mitnehmer- ring festgeklemmt ist, an dessen unterem Teil ein Hebel schwenkbar gelagert ist, an welchem ein Gewindestück befestigt ist, welches ein nach unten offenes Muttergewin de aufweist,
welches auf das Gewinde einer im Gehäuse gelagerten, zur Hauptspindel parallelen, durch einen zweiten Elektromotor übar ein Schneckengetriebe an- treibbaren Gewindespindel passt, welches Gewindestück durch eine Feder auf die Gewindespindel aufgedrückt wird, dass ausserhalb des Endes der Hülse, seitlich versetzt, ein Ständer angeordnet ist, in welchem eine zur Hauptspindel parallele Achse gelagert ist, auf deren einem Ende ein Messer radial abstehend befestigt ist und auf deren anderem Ende ein zweischenkliger Hebel festgeklemmt ist, an dessen einem Schenkel eine am Ständer befestigte Zugfeder angreift, welche diesen Hebel und mit diesem das Messer in eine Stellung zieht,
in welcher das Messer gegen das aus der Hülse vorstehende Schlauch- oder Strangstück gedrückt ist, und welcher Schenkel des Hebels das Betätigungsorgan für einen elektrischen Schalter bildet, dessen Betätigung nach Ab schneiden des aus der Hülse vorstehenden Teiles des Schlauch- oder Strangstückes erfolgt, während am ande ren Schenkel des Hebels eine am Anker eines Elektroma gneten sitzende Zugstange angreift, welcher Elektroma- gnet durch die Betätigung des Schalters Strom erhält, so dass sein Anker über die Zugstange den Hebel in eine Lage zurückdreht, in welcher das Messer vom Schlauch- oder Strangstück abgehoben ist,
wobei bei Erreichen dieser Stellung des Messers ein an der Zugstange sitzen des Auslöseorgan einen zweiten elektrischen Schalter betätigt, welcher den die Gewindespindel antreibenden Elektromotor einschaltet, dass auf dem von der Hülse abgewendeten, aus dem Gehäuse vorstehenden Teil der einen Vorschubstange ein Klemmstück angeordnet ist, welches in gelöstem Zustand durch eine Druckfeder an das innere Ende einer in einen am Gehäuse befestigten Support eingeschraubten Gewindebüchse angedrückt wird und welches über eine am Anker eines zweiten Elektromagneten, welcher durch das Betätigen des zwei ten Schalters beim Abheben des Messers vom Schlauch- oder Strangstück Strom erhält,
sitzende Druckstange geschlossen und dadurch auf der Vorschubstange festge klemmt werden kann, dass das auf der Vorschubstange festgeklemmte Klemmstück bei seiner Bewegung mit der Vorschubstange auf einen dritten Hebel wirkt, welcher das Betätigungsorgan für einen dritten elektrischen Schal ter bildet, welcher durch diesen Hebel betätigt wird, wenn das Klemmstück eine durch entsprechendes Ein stellen der Gewindebüchse einstellbare, der Dicke des vom Schlauch- oder Strangstück abzuschneidenden Roh lings entsprechende Strecke zurückgelegt hat, und da durch bewirkt,
dass der die Gewindespindel antreibende Elektromotor sofort ausgeschaltet und abgebremst wird und der das Messer vom Schlauch- oder Strangstück abhebende erstgenannte Elektromagnet ausgeschaltet wird, und dass im gegen die Hülse zu liegenden Teil des Gehäuses ein Endschalter angeordnet ist, für welchen am Mitnehmerring ein Betätigungsorgan vorgesehen ist, wel ches diesen Endschalter betätigt, wenn das in der Hülse befindliche Schlauch- oder Strangstück bis auf einen kleinen Rest aufgebracht ist, und dadurch die Rohling schneidmaschine abgestellt.
Diese Rohlingschneidmaschine ermöglicht es, ring- oder scheibenförmige Rohlinge einer Dicke von 0,6 mm aufwärts mit einer Genauigkeit von 3/100 mm, also weit innerhalb der üblichen Toleranzen, zu schneiden, und sie bedarf während der Verarbeitung eines Schlauch- oder Strangstückes keinerlei Wartung, so dass eine einzige Person zwei oder mehr Maschinen bedienen kann. Verarbeitet können sowohl vulkanisierte als auch nicht vulkanisierte Schlauch- oder Strangstücke werden. Das Schneiden der Rohlinge erfolgt unter Wasserzu fuhr.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungs form der Rohlingschneidmaschine gemäss der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten, axialen Schnitt durch die Rohlingschneidmaschine, Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II in der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht der Rohlingschneidmaschine von der Schneidseite her gesehen (von rechts in Fig. 1),
Fig.4 einen Teil der Vorschubeinrichtung dieser Rohlingschneidmaschine, und Fig.5 eine Ansicht dieser Rohlingschneidmaschine von der Antriebseite her gesehen (von links in Fig. 1).
Die dargestellte Rohlingschneidmaschine besitzt ein kastenartiges Gehäuse 1, in dessen oberem Teil eine axial durchbohrte Hauptspindel 2 in zwei in der Vorder wand und in der Rückwand des Gehäuses 1 angeordne ten Kegelrollenlagern 3 axial nicht verschiebbar gelagert ist. Diese Hauptspindel 2 wird durch einen im unteren Teil des Gehäuses 1 angeordneten Elektromotor 4 über einen Riementrieb 5 mit konstanter Drehzahl angetrie ben. Das von der Antriebseite abgewendete Ende der Hauptspindel 2 weist ein Innengewinde auf, in welches ein Gewindeansatz 6 einer auswechselbaren, zur Haupt spindel 2 koaxialen Hülse eingeschraubt ist.
In diese Hülse 7 wird das Schlauchstück 8, von welchem die Rohlinge abgeschnitten werden sollen, eingeschoben, bis sein inneres Ende satt an einem in der Hülse 7 angeord neten inneren Vorschubring 9 anliegt. An diesem Vor schubring 9 sitzen drei radial abstehende Stifte 10, deren äussere Enden in Schlitzen eines äusseren Vorschubrin- ges 11 liegen und in diesen durch einen am äusseren Vorschubring 11 festgeschraubten Flansch 12 gehalten sind.
Um den inneren Vorschubring 9 mit dem äusseren Vorschubring 11 in der Hülse 7 verschieben zu können, sind die diese verbindenden Stifte 10 in drei in der Hülse 7 vorgesehenen, in Achsrichtung verlaufenden Schlitzen geführt. Der äussere Vorschubring 11 ist in einem in eine Scheibe 13 eingesetzten Kugellager 14 axial nicht ver schiebbar gelagert, welche Scheibe 13 fest auf den von der Antriebseite abgewendeten Enden zweier zur Haupt spindel 2 paralleler, vor und hinter dieser angeordneter Vorschubstangen 15 angeordnet ist.
In der Fig. 1 ist der einfacheren Darstellung wegen nur eine dieser Vorschub stangen 15, und zwar über statt vor der Hauptspindel 2 gezeichnet. Die Vorschubringe 9 und 11 drehen sich mit der Hauptspindel 2 und werden mit der Scheibe 13 axial verschoben, während sich die an den Enden der in Führungen in der Vorderwand und in der Rückwand des Gehäuses 1 verschiebbar geführten Vorschubstangen 15 sitzende Scheibe 13 nur in Achsrichtung verschieben kann.
Etwa auf halber Höhe des Gehäuses 1 ist eine zur Hauptspindel 2 parallele Gewindespindel 16 in zwei in der Vorderwand und in der Rückwand des Gehäuses 1 angeordneten Kegelrollenlagern 17 gelagert. Diese Ge windespindel 16 ist durch einen Elektromotor 18 über ein Schneckengetriebe 19 antriebbar. Ein zur Hauptspindel 2 konzentrischer, diese im Abstand umgebender Mitneh- merring 20 weist zwei einander gegenüberliegende Füh rungsbüchsen 21 für die beiden Vorschubstangen 15 auf, welche letzteren mittels Klemmschrauben 22 in diesen Führungsbüchsen 21 festgeklemmt sind.
Unten am Mit nehmerring 20 ist eine aus zwei beidseitig an ihm festgeschraubten Flacheisen 23 gebildete Führung vorge sehen, in welcher ein zur Richtung der Gewindespindel 16 senkrechter Hebel 24 geführt ist, welcher um eine zwischen zwei beidseitig am Mitnehmerring 20 festge schraubten Laschen 25 eingesetzte Achse 26 schwenkbar ist. Am Hebel 24 ist ein Gewindestück 27 mit einem nach unten offenen, auf die Gewindespindel 16 passenden Halbmuttergewinde befestigt.
Durch eine auf das Gewin destück 27 wirkende, sich am Mitnehmerring 20 abstüt zende Druckfeder 28 wird das Gewindestück 27 mit seinem Halbmuttergewinde auf die Gewindespindel 16 gedrückt, so dass es bei der Drehung derselben verscho ben wird, wobei es den Mitnehmerring 20 mitsamt den Vorschubstangen 15 und der Scheibe 13 mitnimmt.
In einem Ständer 29, welcher ausserhalb des Gehäu ses 1 und nach vorn versetzt angeordnet ist, ist eine zur Hauptspindel 2 parallele Achse 30 drehbar gelagert, auf deren gegen das Gehäuse 1 zu liegendem Ende ein radial abstehendes Messer 31 befestigt ist, dessen Schneide sich in einer unmittelbar vor dem Ende der Hülse 7 liegenden Ebene bewegt. Auf dem anderen Ende dieser Achse 30 ist ein zweischenkliger Hebel 32 mittels einer Klemm schraube 33 festgeklemmt. Auf den einen Schenkel dieses Hebels 32 wirkt das eine Ende einer Zugfeder 34, deren anderes Ende einstellbar an einem am Ständer 29 angeordneten Halter 35 befestigt ist.
Dieser Schenkel des Hebels 32 betätigt ferner einen elektrischen Schalter 36, -dessen Funktion nachstehend beschrieben ist. Am ande ren Schenkel des Hebels 32 greift eine am Anker eines Elektromagneten 37 befestigte Zugstange 38 an. An der Zugstange ist ein Auslöseorgan 39 für einen elektrischen Schalter 40 angeordnet, bei dessen Betätigung der Elek tromotor 18 eingeschaltet wird, wie es nachstehend beschrieben ist. In der axialen Durchbohrung der Haupt spindel 2 ist eine Zugstange 41 frei verschiebbar angeord net, welche an ihrem in der Hülse 7 liegenden Ende einen Konus 41a und aussenseitig desselben einen Kopf 41b aufweist.
Auf dem Konus 41a der Zugstange 41 liegen im äusseren Endteil der Hülse 7 auf dem Umfang verteilt angeordnete Klemmbacken 42 an, welche von innen auf das Ende des Schlauchstückes 8 wirken. Wird die Zugstange 41 zurückgezogen, werden die Klemmbacken 42 durch den Konus 41a auseinandergedrückt und drük- ken das Schlauchstück 8 an die Innenwand der Hülse 7. Das Schlauchstück 8 wird dadurch in der Hülse 7 festgeklemmt. Auf dem anderen Ende der Zugstange 41 ist ein Kopf 41e befestigt, welcher aussenseitig an einem in einem Gehäuse 43 angeordneten Kugellager 44 anliegt.
Das Gehäuse 43 ist an einer Zugstange 45 befestigt, welche am Anker eines Elektromagneten 46 sitzt, welcher Elektromagnet 46 auf einem an der Vorderwand des Gehäuses 1 befestigten Support 47 fest angeordnet ist. Am Gehäuse 43 ist eine nach unten abstehende Stange 48 befestigt, welche einen Schlitz 47a im unteren, waagrech ten Teil des Supportes 47 durchsetzt. Durch den Schlitz 47a wird der Verschiebungsweg der Stange 48 und damit des Gehäuses 43 beidseitig begrenzt. Der Elektromagnet 46 wird in der nachstehend beschriebenen Weise ge steuert.
Auf der einen der beiden Vorschubstangen 15 ist ausserhalb der Vorderwand des Gehäuses 1 ein Klemm stück 49 angeordnet, welches mittels einer am Anker eines in der nachstehend beschriebenen Weise gesteuer ten Elektromagneten 50, welcher auf einem an der Vorderwand des Gehäuses 1 angeordneten Support 51 befestigt ist, sitzenden Druckstange 52 geschlossen, d.h. auf der Vorschubstange 15 festgeklemmt werden kann. Eine in einen an der Vorderwand des Gehäuses 1 befestigten Support 53 eingeschraubte, von der Vor schubstange 15 durchsetzte Gewindebüchse 54 bildet einen Anschlag für das Klemmstück 49, durch welchen dessen äussere Grenzlage bestimmt wird.
Diese Gewinde büchse 54, welche in ihrer Einstellung durch eine Gegen mutter 55 gesichert ist, dient zum Einstellen der Dicke der vom Schlauchstück 8 abzuschneidenden Rohlinge. An der von der Gewindebüchse 54 abgewendeten Seite des Klemmstückes 49 liegt der eine Schenkel eines an einem an der Vorderwand des Gehäuses 1 angeordneten Support 56 gelagerten zweischenkligen Hebels 57 an. dessen anderer Schenkel das Auslöseorgan für einen auf dem Support 53 angeordneten elektrischen Schalter 58 bildet, welcher bei seiner Betätigung den Vorschubme- chanismus für die Vorschubstangen 15 und aller mit diesen verbundenen Teile sofort ausschaltet.
Eine auf die Vorschubstange 15 aufgesetzte, sich an der Vorderwand des Gehäuses 1 abstützende Druckfeder 59 sucht das Klemmstück 49 an die Gewindebüchse 54 anzudrücken. In dem gegen seine Rückwand zu liegenden Teil des Gehäuses 1 ist auf einem Support 60 ein elektrischer Endschalter 61 angeordnet, welcher durch ein am Mit nehmerring 20 angeordnetes Betätigungsorgan 62 betätigt wird, wenn der Mitnehmerring 20 so weit vorgeschoben ist, dass der über die Vorschubstangen 15 mit ihm verbundene innere Vorschubring 9 nur noch im Abstand von 1 bis 2 cm vom äusseren Ende der Hülse 7 liegt,
d.h. wenn der in der Hülse 7 befindliche Rest des Schlauch stückes 8 nur noch eine Länge von 1 bis 2 cm aufweist. Am Mitnehmerring 20 sitzt ein radial abstehender Hand hebel 20a, für welchen in der Wand des Gehäuses 1 ein in Verschiebungsrichtung verlaufender Schlitz vorgesehen ist, und am Hebel 24 ein Handhebel 24a, für welchen in der Wand des Gehäuses 1 ein Schlitz vorgesehen ist, welcher eine Verschwenkung dieses Handhebels 24a nach oben und unten, und auch eine Verschiebung desselben in Richtung der Hauptspindel 2 zulässt.
Bei nach oben geschwenktem Handhebel 24a drückt die Druckfeder 28 das Gewindestück 27 mit seinem Halbmuttergewinde auf das Gewinde der Gewindespindel 16, während bei nach unten geschwenkten Handhebel 24a durch entsprechende Verschwenkung des Hebels 24 das Gewindestück 27 vom Gewinde der Gewindespindel 16 abgehoben und von diesem frei ist.
Vor Beginn der Arbeit wird bei stromloser Rohling schneidmaschine nach Herunterdrücken des Handhebels 24a und damit bewirktem Abheben des Gewindestückes 27 vom Gewinde der Gewindespindel 16 mittels des Handhebels 20a der Mitnehmerring 20 zusammen mit den Vorschubstangen 15 und allen mit diesen verbunde nen Teilen gegen die Vorderwand des Gehäuses 1 geschoben, bis der innere Vorschubring 9 sich in seiner innersten Stellung in der Hülse 7 befindet. Hierauf wird der Handhebel 24a nach oben geschwenkt, wodurch das Gewindestück 27 in Eingriff mit dem Gewinde der Gewindespindel 16 gebracht wird.
Durch die Druckfeder 59 wird das auf der Vorschubstange 15 sitzende, von dieser gelöste Klemmstücke 49 an das innere Ende der Gewindebüchse 54 angedrückt. Nun wird ein Schlauch stück 8, von welchem die Rohlinge abgeschnitten werden sollen, in die Hülse 7 eingeschoben, bis sein inneres Ende am inneren Vorschubring 9 anliegt. Das Schlauchstück soll dabei etwas aus der Hülse 7 vorstehen. Die Rohling schneidmaschine ist hierauf zur Arbeit bereit und der Strom wird eingeschaltet. Dadurch wird der Elektromo tor 4 eingeschaltet und dieser treibt nun über den Riementrieb 5 die Hauptspindel 2 an und mit dieser dreht sich auch die Hülse 7 mit dem in ihr befindlichen Schlauchstück B.
Das Messer 31 wird durch die auf den Hebel 32 wirkende Zugfeder 34 gegen das aus der Hülse 7 vorstehende Schlauchstück 8 gedrückt und schneidet dessen aus der Hülse 7 vorstehenden Teil ab. Dieser erste vom Schlauchstück 8 abgeschnittene, kleine Teil ist Ausschuss und wird ausgeschieden. Hat das Messer 31 das Schlauchstück 8 durchgeschnitten, betätigt der eine Schenkel des sich mit dem Messer 31 verschwenkenden Hebels 32 den Schalter 36, was bewirkt, dass der Elektromagnet 37 Strom erhält und dessen Anker über die Zugstange 38 den Hebel 32 und mit diesem auch das Messer 31 in eine Stellung zurückdreht, in welcher das Messer 31 vom Schlauchstück 8 abgehoben ist.
Gleichzei tig wird der Elektromagnet 46 ausgeschaltet, was bewirkt. dass die Zugstange 41 frei wird und die Klemmbacken 42 nicht mehr durch den Konus 41a an das Schlauchstück 8 angedrückt werden. Ebenfalls gleichzeitig erhält der Elektromagnet 50 Strom und dessen Anker klemmt über die Druckstange 52 das am inneren Ende der Gewinde- büchse 54 anliegende Klemmstück 49 auf der Vorschub stange 15 fest. Ist das Messer 31 vom Schlauchstück 8 abgehoben, betätigt das an der Druckstange 38 sitzende Auslöseorgan 39 den Schalter 40, wodurch der Elektro motor 18 eingeschaltet wird.
Der Elektromotor 18 treibt über das Schneckengetrie be 19 die Gewindespindel 16 an und das Gewindestück 27 wird durch diese gegen die Rückwand des Gehäuses 1, in der Fig. 1 nach rechts verschoben, wobei es den Mitnehmerring 20 mit den in deren Führungsbüchsen 21 festgeklemmten Vorschubstangen 15 und die an deren Enden befestigte Scheibe 13 mit dem äusseren Vorschub- ring 11 und dem mit diesem letzteren durch die Stifte 10 verbundenen inneren Vorschubring 9 mitnimmt. Der innere Vorschubring 9 schiebt dabei das nicht mehr festgeklemmte Schlauchstück 8 etwas in der Hülse 7 vor.
Hat sich das mit der Vorschubstange 15 bewegende Klemmstück 49 um eine Strecke, welche der Dicke des vom Schlauchstück 8 abzuschneidenden Rohlings ent spricht, vom Ende der entsprechend eingestellten Gewin debüchse 54 entfernt, hat es den Hebel 57 in eine Stellung gebracht, in welcher der Schalter 58 betätigt wird. Dies bewirkt, dass der Elektromotor 18 sofort ausgeschaltet und abgebremst wird. Infolge der Bremswirkung, welche das Gewindestück 27 auf die Gewindespindel 16 ausübt, bleibt diese praktisch sofort stehen, so dass kein Bewe- gungsüberschuss des Gewindestückes 27 und der Vor schubstangen 15 zu befürchten ist.
Durch die Betätigung des Schalters 58 wird der Elektromagnet 46 eingeschaltet und dessen Anker zieht über die Zugstange 45 das Gehäuse 43 und damit die Zugstange 41 an. Dies bewirkt, dass die Klemmbacken 42 auf den Konus 41a auflaufen, nach aussen gedrückt werden und dadurch das Schlauch stück 8 in der Hülse festklemmen. Durch die Betätigung des Schalters 58 wird der Elektromagnet 50 ausgeschal tet, was bewirkt, dass die Festklemmung des Klemmstük- kes 49 auf der Vorschubstange 15 gelöst wird.
Unter der Wirkung der Druckfeder 59 wird das Klemmstück 49 sofort an das Ende der Gewindebüchse 54 zurückgescho ben. Ferner wird durch die Betätigung des Schalters 58 der Elektromagnet 37 ausgeschaltet, so dass die an dessen Anker sitzende Zugstange den Hebel 32 nicht mehr festhält und das Messer 31 unter der Wirkung der Zugfeder 34 wieder an das aus der Hülse 37 vorstehende Schlauchstück 8 angedrückt wird und dieses abschneidet. Dadurch wird der beschriebene Vorgang neu eingeleitet.
Diese Vorgänge wiederholen sich vollständig automa tisch, bis sich nur mehr ein Rest von 1 bis 2 cm Länge des Schlauchstückes 8 in der Hülse 7 befindet, worauf das Betätigungsorgan 62 den Endschalter 61 betätigt, welcher die ganze Rohlingschneidmaschine stillsetzt. Der Rest des Schlauchstückes 8 muss hierauf aus der Hülse 7 entfernt, die Rohlingschneidmaschine in Ausgangsstel lung zurückgebracht und ein neues Schlauchstück 8 in die Hülse 7 eingeschoben werden, worauf die Arbeit in der beschriebenen Weise fortgesetzt werden kann.
Sollen mit der beschriebenen Rohlingschneidmaschi- ne statt ringförmige Rohlinge von einem Schlauchstück 8 scheibenförmige Rohlinge von einem Strangstück abge schnitten werden, werden einfach die Zugstange 41 und die Klemmbacken 42 ausgebaut, so dass das Strangstück in die Hülse 7 eingeschoben werden kann.
Sollen Rohlinge eines anderen Aussendurchmessers (,eschnitten werden, wird die Hülse 7 durch eine andere, entsprechenden Innendurchmesser aufweisende Hülse 7, ersetzt.