Verfahren zur Herstellung von gereinigter Terephthalsäure
Ein Verfahren zur Herstellung eines Alkalimetallsalzes der Terephthalsäure, bei welchem ein Alkalimetallsalz, insbesondere Kaliumsalz, einer aromatischen Carboxylsäure, wie Phthalsäure, Isophthalsäure oder Benzoesäure, in einer Kohlendioxydatmosphäre in Gegenwart eines geeigneten Katalysators einer hohen Temperatur unterworfen wird, ist als das sog. Henkelverfahren bekannt. Das besagte Henkelverfahren ist eines der hochwertigen Mittel als Schritt bei der Herstellung von Terephthalsäure, welche wiederum ein Ausgangsmaterial für die Herstellung von Polyestertextilien darstellt.
Das Verfahren zur Behandlung des Produktes des Henkelverfahrens (dieses Produkt kann nachstehend als das Umsetzungsprodukt bezeichnet werden), d. h. die Behandlung von rohem Alkaliterephthalat mit einer Säure zur Freisetzung der Terephthalsäure, ist ebenfalls bekannt. Die Terephthalsäure kann z. B. durch folgende Schritte getrennt werden:
Man löst das Umsetzungsprodukt in Wasser, filtriert die unlöslichen Materialien ab und, falls gewünscht, behandelt man das Filtrat mit Aktivkohle und behandelt es mit Mineralsäuren, wie Salzsäure.
Die vorteilhafteste Methode zur Freisetzung von Terephthalsäure aus wässrigen Lösungen rohen Allcalite- rephthalats ist diejenige mit Säuren, wobei die Säure, eine aromatische Carboxylsäure, wie Phthalsäure oder Benzoesäure oder das entsprechende Säureanhydrid zur wässrigen Lösung des rohen Alkaliterephthalats gegeben wird (die Lösung ist relativ niedrig konzentriert) so dass sowohl die Terephthalsäure abgetrennt wird als auch das Alkali in Form seiner Salze mit der zugesetzten Säure erhalten wird, wobei das besagte Alkalisalz zur Verwendung als Ausgangsmaterial des Henkelverfahrens rekristallisiert wird.
Alternativ kann die Reaktion des rohen Alkaliterephthalats mit einer aromatischen Carboxylsäure zwecks Freisetzung der Terephthalsäure auch in zwei Stufen erfolgen.
Wie z. B. in den untenstehenden Reaktionsformeln gezeigt wird, wird zuerst eine wässrige Lösung des Umsetzungsproduktes, dessen Hauptkomponente Kaliumterephthalat ist, zusammen mit einer wässrigen Lösung eines sauren Kaliumsalzes der Phthalsäure versetzt und erhitzt, so dass das saure Salz des Kaliums mit der Terephthalsäure gebildet wird (Ausfällung) und in der Mutterflüssigkeit das Kaliumphthalat entsteht.
Das saure Kaliumsalz der Terephthalsäure wird abgetrennt und in Wasser gelöst, zu welchem man Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid zusetzt, und erhitzt hierauf die Lösung um Terephthalsäure auszufällen und ein saures Phthalsäuresalz in der Mutterflüssigkeit zu erhalten.
EMI1.1
EMI2.1
Die nach der obigen zweiten Stufe erhaltene wässrige Lösung des sauren Kaliumphthalats wird zur Verwendung in der ersten Stufe zurückgeführt, und die in der ersten Stufe der Reaktion erhaltene wässrige Lösung des Kaliumphthalats wird zur Verwendung als Aus gangsmaterial im Henkelverfahren wiederverwendet, nachdem sie durch Abdampfen oder Versprühen getrocknet worden ist.
Nach einer weiteren Variante wird Kohlendioxyd in eine wässrige Lösung des rohen Alkaliterephtbalats eingeblasen um saures Terephthalat abzutrennen, und danach wird die Terephthalatsäure aus dem sauren Salz mit einer aromatischen Carboxylsäure, wie Phthalsäure, freigesetzt.
Die nach diesen bekannten Verfahren hergestellten Terephthalsäuren haben keine zufriedenstellende Reinheit. Terephthalsäure, welche zur Herstellung von Polyalkylenterephthalat durch direkte Umsetzung mit einem Alkylenglykol oder Derivaten davon geeignet ist (für die Herstellung von Folien oder Fasern) muss einen hohen Reinheitsgrad besitzen. Insbesondere zur Herstellung von Fasern, Folien u. dgl. dürfen keine wesentlichen Verfärbungen der Terephthalsäure vorhandeln sein, wobei der Verfärbungsgrad etwa unterhalb 0,040 bezogen auf die optische Dichte von 20 Gew.-O/o Terephthalsäure in wässriger KOH gelöst (gemessen bei einer Wellenlänge von 380mu) betragen soll. Will man Fasern für Bekleidungszwecke herstellen, dann darf die optische Dichte vorzugsweise 0,30 oder weniger betragen.
Deshalb hat man bisher vorgeschlagen, dass man vor der Freisetzung der rohen Terephthalsäure ihr Ausgangsmaterial, Alkaliterephthalat, raffinieren soll.
Die Literatur offenbart z. B., dass nach dem Abfiltrieren der unlöslichen Substanz aus dem Umsetzungsprodukt durch Konzentration der verbleibenden Lösung Alkaliterephthalat ausfällt, und als Filterkuehen abgetrennt wird, während gleichzeitig die grösseren Teile des Katalysators und Förderers der Umsetzungsreaktion und die nichtumgesetzten Materialien und Nebenprodukte in der Mutterflüssigkeit bleiben.
Um aber Alkaliterephthalat durch ein solches Verfahren in guter Ausbeute herzustellen, ist es notwendig die Lösung zu konzentrieren bis die ausgefallene Komponente 50-85 O/o des Gesamtgewichtes erreicht, und die Ausbeute an Alkaliterephthalat bleibt auch dann 7598 Gew.-O/o bei einer Reinheit von 95-99 /o. Darüber hinaus ist es nötig, um durch dieses Verfahren Alkaliterephthalat in guter Ausbeute zu erhalten, die Lösung sehr hoch zu konzentrieren was die Reinheit des Alkaliterephthalats nachteilig beeinflusst und die Entfernung der gefärbten Verunreinigungen erschwert. Die Behandlung einer Aufschlemmung von so hoher Konzentration ist industriell ausserordentlich mühsam.
Will man Alkaliterephthalat von hoher Reinheit erhalten, dann kann die Lösung nicht über ein gewisses Mass konzentriert werden und die Ausbeute wird entsprechend gering sein. Dies ist für die technische Herstellung sehr nachteilig.
Das beschriebene Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure ist auch insofern unvorteilhaft, dass ein zusätzlicher Verdampfer zur Eindampfung der wässrigen Lösung des rohen Alkaliterephthalats vorgesehen werden muss. Demnach ist das Ziel der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure mit hohem Reinheitsgrad und insbesondere geringem Gehalt an farbigen Verunreinigungen zu schaffen, welche Terephthalsäure sich durch Polyesterifizierung mit einem Alkylenglykol zur Herstellung von Polyestern eignet, die zur Herstellung von Textilfasern und Folien vollständig zufriedenstellend sind.
Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Herstellung gereinigter Terephthalsäure aus rohem Alkaliterephthalat, wie es durch thermische Umsetzung von Alkalimetallsalzen aromatischer Carbonsäuren erhalten wird, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine gegebenenfalls vorgereinigte wässrige Lösung von Alkaliterephthalat in Gegenwart von wenigstens 10 Gew.-O/o Alkaliphthalat bezogen auf das Alkaliterephthalat durch Abdampfen konzentriert um gereinigtes Alkaliterephthalat auszufällen, und dass man das gereinigte Alkaliterephthalat mit Säure behandelt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens umfasst folgende Schritte: a) Herstellung einer wässrigen Lösung von rohem Alkaliterephthalat, welches durch thermische Umsetzung von Alkaliphthalat erhalten wurde, zusammen mit mindestens 10 O/o, auf das Gewicht des rohen Alkaliterephthalats bezogen, Alkaliphthalat;
b) Konzentrieren der genannten wässrigen Lösung durch Eindampfen und Abtrennen des entstehenden raffinierten Alkaliterephthalates von der Mutterlösung, und c) Behandlung-des rafifnierten Alkaliterephthalates mit Phthalsäure in wässriger Phase, worin das Alka liphthalat aus der gemäss Schritt b) erhaltenen Mutterlösung wiedergewonnen wird und zum Wiedergebrauch als Ausgangsmaterial für die thermische Umsetzung geführt wird, wobei auch die Alkaliphthalatlösung, welche man im Schritt c) erhält, ebenfalls zurückführt um als Alkaliphthalat für die Herstellung der wässrigen Lösung im Schritt a) zu dienen.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist es von Bedeutung, dass die wasserlösliche Komponente bei der Umsetzungsreaktion (hauptsächlich Alkaliterephthalat) einmal in Wasser gelöst werden muss.
Während es auch möglich ist das Umsetzungsprodukt, dessen Hauptbestandteil rohes Alkaliterephthalat ist, in Wasser aufzulösen, und ein Alkalimetallsalz der Phthalsäure dem Umsetzungsprodukt zuzusetzen, oder eine wässrige Lösung dadurch herzustellen, dass man zu einer wässrigen Lösung von Alkaliphthalat (von niedriger Konzentration) das Umsetzungsprodukt zu fügt, so wird es in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgezogen, zuerst das Umsetzungspro dukt im Wasser zu lösen, die Lösung zur Entfernung von unlöslicher Substanz zu filtrieren, gewünschtenfalls die filtrierte Lösung mit Aktivkohle zu behandeln, und dann der Lösung Alkaliphthalat oder eine wässrige
Lösung davon zuzusetzen.
Als solche wässrige Lösung von Alkaliphthalat kann mit Vorteil die Lösung ver wendet werden, welche bei der Behandlung des Alkaliterephthalats mit Phthalsäure in wässriger Phase, zur
Freisetzung der Terephthalsäure erhalten wird. Eine solche wässrige Lösung kann einige saure Salze der
Phthalsäure enthalten, solange der Anteil des sauern
Salzes nicht das Äquivalent von Alkalicarbonat über schreitet, welches in gewissen Fällen in einer wässrigen
Lösung des Umsetzungsproduktes enthalten ist. Im allgemeinen wird es aber nicht empfohlen Mutterflüss, ig- keiten zu verwenden, welche einen hohen Gehalt an sauren Salzen enthalten.
Da ein Teil der sauren Salze nach der Trennung des Alkaliterephthalats in der Mutterflüssigkeit verbleiben würde, würde eine solche Mutterflüssigkeit ein schlechtes Ausgangsmaterial für die Umsetzung ergeben, womit die Umsetzungsreaktion eine geringe Ausbeute hätte.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren muss die Alkaliphthalmenge in der wässrigen Lösung des rohen Alkaliterephthalats und Alkaliphthalats mindestens 10 /o des Gewichts des anwesenden rohen Alkaliterephthalates betragen. Wenn die Menge des in wässriger Lösung anwesenden Alkaliphthalats geringer ist, dann kann das angestrebte Ziel und die Vorteile der Erfindung nicht realisiert werden. Andererseits ist der Alkaliphthalatgehalt vom praktischen Standpunkt aus eingeschränkt, was aber nicht kritisch ist. Im allgemeinen gilt, dass je höher die Konzentration des Alkaliphthalats in der wässrigen Lösung ist, desto geringer ist die in der Lösung gemeinsam lösliche Menge Alkaliterephthalat.
Die Löslichkeit von Kaliumterephthaiat (g/100 g wässrige Lösung von Kaliumphthalat) in wässrigen Lösungen von Kaliumphthalat mit verschiedenen Konzentrationen, bei 40 und 60 C wird in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
Konzentration Löslichkeit von von Kaliumphthalat Kaliumterephthalat Gew.e/o
400C 600C
10 22,4
15 17,9
20 14,0 15,9
30 7,1 8,5
40 2,6 3,5
60 null null Wenn man also eine wässrige Lösung von rohem Alkaliterephthalat mit Alkaliphthalat oder einer wässrigen Lösung desselben mischt, um eine Mischflüssigkeit mit hohem Alkaliphthalatgehalt zu erhalten, dann fällt häufig sofort nach dem Mischen Alkaliterephthalat aus. Die Kristalle dieses Alkaliterephthalats sind sehr fein und d die Anwesenheit einer grösseren Menge der- selben ist nicht erwünscht, da sie die Weiterverarbeitung wegen der schlechten Trennbarkeit und Entblasbarkeit behindert.
Von diesem Gesichtspunkt aus wird es praktisch bevorzugt im erfindungsgemässen Verfahren die Konzentration des Alkaliphthalats, in der rohes Alkaliterephthalat und Alkaliphthalat enthaltenden Lösung auf nicht mehr als etwa 40 /o zu halten. In den meisten Fällen beträgt der bevorzugte Bereich etwa
1-35 Gew.- /o.
Die so hergestellte wässtige Lösung, welche rohes Aikaliterephthalat und Alkahphtha-iat enthält, wird durch Abdampfen konzentriert. Beim Fortschreiten der Alxlampfung steigt ; die Konzentration von Älkalitt > rephthalat und-phthalat in der Lösung und schliesslich beginnt Alkaliterephthalat auszufallen Wenn im erfin dungsgemässen Verfahren das Ausfallen des Alkaliterephthalats beginnt, so ist die Konzentration desselben in der Lösung viel niedriger als im Falle der Ausfäl lung von Alkaliterephthalat aus seiner eignene homogenen wässrigen Lösung.
Mit andern Worten gesagt verbleibt viel weniger nicht gefälltes Alkaliterephthalat in der konzentrierten Mutterlauge als in bekannten Verfahren. Konzentriert man so lange bis die Alkaliphthalatkonzentration in der Mutterlauge 55 Gew.-O/o erreicht, dann fällt praktisch alles Alkaliterephthalat aus. Also kann nach diesem Verfahren die Fällung des Alkaliterephthalats mit guter Ausbeute vorgenommen werden, wobei während der Ausfällung erkannt wird, dass die abzulehnenden Ver unreinigungen in der Mutterlauge verbleiben. Ein Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist es, dass zur Zeit der Fällung die Menge der Mutterflüssigkeit grösser ist und die unerwünschten Verunreinigungen in dieser Flüssigkeit wirkungsvoll gelöst bleiben.
Bei der Herstellung von Terephthalsäure dutch die thermale Umsetzung von Alkaliphthalat und Behandlung des entstehenden Alkaliterephthalats mit Phthalsäure in wässriger Phase ist es im allgemeinen erforderlich, die Konzentrierung der wässrigen Lösung des Alkaliphthalats durch Eindampfen in mindestens einem System durchzuführen. Wird ein cyclisches Verfahren angewendet, dann ist der Schritt der Konzentration der wässrigen Lösung des rohen Alkaliterephthalats durch Abdampfen in einem weiteren System erforderlich.
Im Gegensatz dazu kann nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens, die in zwei Systemen erfolgende Konzentration durch Abdampfen bis zu einem gewissen Grad in einen Verarbeitungsschritt zusammengefasst werden. Dies bedeutet, dass der Schritt der Konzentration der wässrigen Lösung des rohen Alkaliterephthalats und Alkaliphthalats bis zu einem gewissen Grade auch zur Konzentration der wässrigen Alkaliphthalatlbsung dienen kann.
Die konzentrierte Mutterlauge, welche nach der Abtrennung des Alkaliterephthalats durch Fällung während des Konzentrierens durch Eindampfen verbleibt kann weiter eingedampft werden und getrocknet und verfestigt werden, z. B. durch Versprühen, um dann als Ausgangsmaterial für die thermische Umsetzung wiederverwendet zu werden.
Die an sich bekannte Behandlung des erhaltenen Alkaliterephthalats mit einer Säure kann in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens mit Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid in wässriger Phase erfolgen.
Nach einer andern bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Kohlendioxyd in die wässrige Lösung des Alkaliterephthalats eingeblasen um saures Alkaliterephthalat (Fällung) und saures Alkalicarbonat (gelöst) herzustellen, worauf man dann das saure Terephthalat mit Phthalsäure in wässriger Phase zur Herstellung von Terephthalsäure (Fällung) und saurem Kaliumphthalat (in Lösung) umsetzt. In diesem Falle kann man eine Lösung erhalten, deren Hauptkomponente Alkaliphthalat ist, indem man die beiden Mutterlaugen mischt und kocht um das Kohlendioxyd auszutreiben. Die so erhaltene Lösung kann als Ausgangsmaterial zur Aufbereitung der das rohe Alkalitere; phthalat und Alkaliphthalat enthaltenden Lösung, wei- che dann konzentriert werden soll, verwendet werden.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Terephthalsäure ist rein weiss und zu 99,9 O/o oder mehr rein, wenn sie mit Wasser gewaschen wurde.
Ihre 20 Gew.-O/o Lösung in einer wässrigen KOH-Lösung hat eine optische Dichte (bei Wellenlänge 380 m,) von weniger als 0,025.
Eine solche Terephthalsäure ergibt bei direkter Polyesterifizierung mit Alkylenglykol Polyester von vollständig zufriedenstellender Qualität.
Beispiel 1
Dieses Beispiel enthält einen Vergleichsversuch und fällt nicht unter die Erfindung.
100 kg einer wässrigen Lösung des Umsetzungsproduktes, woraus die unlöslichen Bestandteile entfernt worden sind (enthaltend 17,3 kg Kaliumterephthalat, 0,7 kg Kaliumcarbonat und 1,1 kg anderer Kaliumcarboxylate) wurden in einem Verdampfer im Vakuum konzentriert. Die Konzentration wurde beendet als 68,2 kg Wasser verdampft waren. Die verbleibende Flüssigkeit wurde auf 200 C gekühlt und es wurden 16,3 kg des ausgefallenen Kuchens durch Zentrifugieren abgeschieden. Der entstandene Kuchen wurde getrocknet und ergab 15,1 kg trockenen Kuchen. Dieser Kuchen enthielt 14,9 kg Kaliumterephthalat, 0,08 kg Kaliumcarbonat und 0,12 kg anderer Kaliumcarboxylate.
Die Reinheit des Kaliumterephthalats war 98,7 O/o und die Ausbeute betrug 86,0 0/0.
Ein anderer aus einer gleichen Ausgangslösung (100 kg) hergestellter Kuchen, wobei 72,7 kg Wasser verdampft wurden, und auf 20 C gekühlt wurde, wog 18,9 kg im nassen und 16,6 kg im trockenen Zustand.
Der Kuchen enthielt 16,1 kg Kaliumterephthalat, 0,2 kg Kaliumcarbonat und 0,3 kg Kaliumcarboxylate.
Das Terephthalat war zu 97,1 O/o rein und die Ausbeute betrug 93,0 0/0. Wurde dieser Kuchen mit 5 kg Wasser gewaschen und getrocknet, so hatte das Kaliumterephthalat eine Reinheit von 99,1 O/o und die Ausbeute betrug 91,0 O/o. Der Kuchen wurde dann in Wasser gelöst und mit saurem Kaliumphthalat versetzt um saures Kaliumterephthalat auszufällen. Nach Trennung durch Filtration wurde der Kuchen mit Phthalsäureanhydrid versetzt um die Terephthalsäure zu fällen.
Die Tere phthalsäure wurde durch Filtrieren getrennt, gewaschen, getrocknet, so dass sie eine Reinheit von 99,9 O/o hatte und ihre 20 0/obige Lösung in wässriger KOH-Lösung eine optische Dichte von 0,034 bei einer Wellenlänge von 380 m, cz aufwies.
Beispiel 2
100 kg der im Beispiel 1 beschriebenen wässrigen Lösung, welche durch Auflösen des Produkts der Umsetzungsreaktion in Wasser und Abfiltrieren der unlöslichen Bestandteile hergestellt worden war, wurden mit
100 kg einer 20 Gew.- /oigen wässrigen Kaliumphthalatlösung versetzt und im Vakuum in einem Verdampfer konzentriert. Nach dem Abdampfen von 148,2 kg Wasser wurde die Konzentration beendet und die erhaltene Lösung auf 400 C gekühlt. Die Ausfällung wurde abzentrifugiert und mit 5 kg Wasser gewaschen.
Man erhielt 18,5 kg nassen Kuchen. Der trockene Kuchen betrug 17,0 kg. Das Kaliumterephthalat im Kuchen war 99,8 O/o rein und enthielt sehr wenig Kaliumphthalat. Nach dem Waschen erhielt man Kaliumterephthalat in einer Ausbeute von 98,1 Gew.-0/o. Die Waschflüssigkeit wurde in das Verdamplungsgefäss zurückgeführt.
Die wie im Beispiel 1 erhaltene Terephthalsäure ergab bei gleichen Messbedingungen eine optische Dichte von 0,025.
Beispiel 3
30 kg trockenen Kuchens von Kaliumterephthalat, ähnlich wie im Beispiel 2 erhalten, wurde in 103 kg Wasser gelöst. Die entstandene Lösung wurde durch eine Filterkolonne geleitet, welche mit Aktivkohle gefüllt war. Dann wurde die Lösung mit 1,1 Mol mal Kaliumphthalatlösung (20 Gew.- /oig) versetzt und 20 Min. gekocht und schliesslich auf 200 C gekühlt. Das so gefällte saure Kaliumterephthalat wurde entfernt.
Das Filtrat enthielt hauptsächlich Kaliumphthalat und geringe Mengen sauren Kaliumphthalats und sauren Kaliumterephthalats.
Das Filtrat wurde mit 160 kg einer wässrigen Lösung des Umsetzungsproduktes (enthaltend 32,6 kg Kaliumterephthalat, 0,9 kg Kaliumcarbonat und 1,8 kg anderer Kaliumcarboxylate) gemischt und aus dem Gemisch wurden anschliessend 290 kg Wasser destilliert. Der ausgefallene Feststoff wurde abzentrifugiert.
Das Filtrat hatte zu dieser Zeit einen pH 8,6. Im Filtrat war fast kein Kaliumterephthalat anwesend. Das Filtrat wurde dann abgedampft, getrocknet und verfestigt und für die Umsetzungsreaktion zurückgeführt.
Das ausgefallene saure Kaliumterephthalat in einer Menge von 25,1 kg wurde mit 20,1 kg Phthalsäureanhydrid umgesetzt und die ausgefallene Terephthalsäure abfiltriert. Das Filtrat enthielt vorwiegend Kaliumphthalat und wurde zur Wiederverwendung im orange henden Arbeitsschritt zurückgeführt. Der Filterkuchen aus Terephthalsäure wurde mit heissem Wasser gewaschen und getrocknet. Die so erhaltene Terephthalsäure war zu 99,9 o/o rein und besass nach der beschriebenen Methode gemessen eine optische Dichte von 0,021.
Beispiel 4
17 kg Kaliumterephthalat, nach einem dem Beispiel 2 entsprechenden Konzentrationsverfahren erhalten, wurden in 80kg Wasser gelöst und die Lösung auf 40 C gekühlt. Man führte auf 12 Atmosphären Druck komprimiertes Kohlendioxyd in diese wässrige Lösung ein und filtrierte den Ausfall in der Kohlendioxydatmosphäre ab. Durch die Filtration erhielt man einen nassen Filterkuchen von 20,4 kg Gewicht, dessen Hauptkomponente Monokaliumterephthalat war und einen trockenen Kuchen von 14,8 kg ergab. Der Kuchen wurde mit 130 kg Wasser und 11,1 kg Phthalsäureanhydrid versetzt, erhitzt und gekocht und während einer Stunde reagieren gelassen.
Der ausgefallene Feststoff wurde abzentrifugiert, mit heissem Wasser gründlich gewaschen und getrocknet, und ergab 11,4 kg Terephthalsäure. Die beiden Filtrate wurden gemischt und 3 Stunden gekocht. Die so erhaltene wässrige Lösung enthielt vorwiegend Kaliumphthalat und wurde mit 100 kg einer wässrigen Lösung versetzt, welche durch Auflösung des Umsetzungsproduktes in Wasser und Entfernung der unlöslichen Bestandteile erhalten wurde, und welche Lösung 17,3 kg Kaliumterephthalat, 0,7 kg Kaliumcarbonat und 1,1 kg anderer Kaliumcarboxylate enthielt. Das Gemisch der beiden Lösungen wurde durch Abdampfen von Wasser konzentriert bis die Konzentration des Kaliumphthalats in der Mutterlauge 55 0/o erreichte.
Die Mutterlauge wurde dann auf 400 C gekühlt und der ausgefallene Feststoff abzentrifugiert. Das Filtrat wurde weiter eingedampft, getrocknet und durch Versprühen verfestigt; es diente als neuerliches Ausgangsmaterial für die Umsetzungsreaktion. In der konzentrierten Mutterlauge war kaum mehr Kaliumterephthalat enthalten.
Die abfiltrierte feste Komponente wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 17,0 kg Feststoff, welcher 99,60/0 reines Kaliumterephthalat darstellte. Der Feststoff wurde mit CO2 und Phthalsäureanhydrid wie vorhergehend beschrieben behandelt und die ausgefallene Terephthalsäure wurde abfiltriert und mit heissem Wasser gründlich gewaschen. Die erhaltene Terephthalsäure war zu 99,9 O/o rein und besass in Form einer 20 obigen Lösung ihres Kaliumsalzes in Wasser eine optische Dichte von 0,027.