Vorrichtung zum Nassbehandeln von bahnförmigen Textilgütern, wie Fadenkabel, Bänder, Kammzug Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nassbehandeln von bahnförmigen Textilgütern, wie Fadenkabel, Bänder, Kammzug, die gefaltet unter Saug zug behandelt werden.
Bei der Herstellung von Fasern aus Celluloselösung ist es erforderlich, die erhaltenen Fäden, Bänder usw. Wasch- und Reinigungsvorgängen zu unterwerfen. Man macht sich hierbei ein Verfahren zunutze, nachdem man die frisch gesponnenen Fasern in möglichst dicht neben einanderliegenden Windungen auf eine sich um eine senkrechte oder schwach geneigte Achse langsam dre hende Unterlage auflegt, dort mit Dämpfen oder Flüs sigkeit behandelt und dann abnimmt.
Erfindungsgemäss soll daher die Aufgabe gelöst wer den, eine wirkungsvollere und mit einem besseren Wir kungsgrad arbeitende Vorrichtung zu schaffen, damit bei einer geringstmöglichen Auflagefläche viel Gut durch die Flotte geführt werden kann, um die Vorrichtung kürzer zu halten bzw. mit geringeren Auflageflächen auszukommen.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemässe Vorrichtung gelöst. Diese zeichnet sich durch Mittel zum radialfaltigen Auflegen des Gutes auf den Mantel der Flottentrommel aus.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend anhand von 5 Figuren erläutert, welche in verschiedenen Ausführungen schematisch Querschnitte durch Vorrichtungen zeigen. Diese Figuren lassen erkennen, dass das Gut radial gefältelt auf der Flottentrommel 9 durch das Bad 10 geführt wird.
Das Heranführen des Gutes 6 gemäss Fig. 1 erfolgt durch ein Rollenpaar 8 zu einem Greiferpaar 1, das hin und her gehende Bewegungen, entsprechend dem Pfeil 13, ausführt und das Gut in einem Abstand von der Flottentrommel 9 ergreift und zum Mantel heran führt, hier dann loslässt, wenn der Saugzug der Trommel wirksam wird, die im -oberen Bereich durch ein Ab= deckblech 14 abgeschirmt sein kann.
Das Rollenpaar 8 kann lose mitrollen, wenn das Greiferpaar 1 wirksam wird bzw. kann es das Gut 6 kontinuierlich fördern; beide Varianten sind denkbar.
Wenn das Gut durch das Bad 10 geführt ist, wird es von einem Rollenpaar 12 erfasst und beispielsweise auf ein nicht dargestelltes endloses Band gelegt undi in an sich bekannter Weise abgeführt. Das Rollenpaar 12 kann als Quetschwalzenpaar ausgebildet sein.
Das Greiferpaar 1 kann aus einzelnen Stäben be stehen, die in Linie hintereinandergeschaltet sind oder aber aus lattenähnlichen Greiferelementen, die im vor beschriebenen Sinn zusammenwirken. Das Greiferpaar 1 quetscht also in der gestrichelten Stellung (etwa) das Gut zwischen sich zusammen (packt es also) und führt es zum Einzug, der etwa dort liegt, wo das Abdeck- blech 14 aufhört, d. h. wo der Saugzug beginnt.
Wie das Gut auf der Flottentrommel 9 geführt ist, ist angedeutet; dabei können die einzelnen Schlingen grössenordnungsmässig gleich oder auch unterschiedlich sein bzw. kann man sehr kurze Schlingen vorsehen bzw. sehr lange, was wiederum vom Material abhängig sein wird.
Eine weitere Möglichkeit, das Gut auf die Flotten trommel 9 zu bringen, ist in Fig. 2 gezeigt. Zwei Rollen 8 (oder sinngemäss mehrere Rollen) führen die Gut bahn 6 auf ein endloses Förderband 2, das mit seiner freien Kante zur Flottentrommel 9 weist und das vor- gefältelte Gut in radialer Richtung ausgerichtet am Ein zug an den Trommelmantel abgibt.
Diese Figur entspricht sonst der Figur 1, jedoch ist noch ein Schieber 11 dargestellt; dieser macht im Sinne des zugeordneten Pfeiles hin und her gehende Bewegungen und kann so das bereits vom Saugzug er fasste Gut noch mehr zusammenschieben, so dass die Oberfläche der Trommel besser ausgenutzt werden kann.
Es ist selbstverständlich, dass die einzelnen Arbeits organe der in den einzelnen Figuren dargestellten Vor richtungen auch unter sich kombiniert werden können, d. h. Teil 11 kann beispielsweise auch in Fig. 1 oder in einer anderen Figur sinngemäss zum Einsatz gelangen. Ein hin und her gehendes Rollenpaar (entsprechend Pfeil 15) ist hier gezeigt; diese Rollen können konti nuierlich fördern und laufen hin und her, wobei sie das Gut in Richtung zum Trommelmantel fördern.
Der Vorgang spielt sich dann exakt etwa wie folgt ab: So wie das Rollenpaar 8 arbeitet, laufen die Rollen 3 um (es brauchen auch nur die Rollen 3 zu arbeiten, und das Rollenpaar 8 ist lose geschaltet, d. h. es wird nicht angetrieben).
Das Walzenpaar 3 rollt also auf dem vorhandenen Gut dann zurück, wenn es in Richtung des Pfeiles 15, d. h. zum Rollenpaar 8 (in diese Richtung) geführt wird.
Es fördert weiter, wenn es wieder zurückgebracht wird in Richtung zum Siebtrommelmantel, schiebt eine Schlaufe vor sich her, die dann vom Saugzug am Einzug der Trommel erfasst wird (auch hier könnte Teil 11 nach Fig. 2 wieder wirksam werden). Diese hin und her gehende Bewegung erfolgt kontinuierlich und in einem bestimmten Rhythmus, wobei die Umdrehungs zahl des Rollenpaares 3 auf die hin und her gehende Bewegung gemäss Pfeil 15 aufeinander abgestimmt sind.
Hier - sinngemäss bei allen anderen Darstellungen können mehrere Siebtrommeln hintereinander wirksam werden.
Eine sehr einfache Zubringeinrichtung ist in Fig. 4 gezeigt. Hier läuft das Gut 6 von dem Walzenpaar 8a abgezogen kontinuierlich abwärts und wird durch we nigstens einen Antragstab 4 (es kann sich auch um ein Brett oder dergleichen mit vorzugsweise abgerun deten Kanten handeln) gegen den Siebtrommelmantel der Flottentrommel 9 gedrückt, und zwar in dem Rhyth mus, dass die Radialschlaufen entstehen, wie hier auch gezeigt.
Eine weitere Art der Förderung ist in Fig. 5 dar gestellt. Die Rollen 8 fördern das Gut 6 in Richtung zu einem Antragstern 5, der entsprechend dem Pfeil 16 kontinuierlich umläuft (auch absatzweise ist dies mög lich).
Das aufgelegte Gut wird von den Kanten 17 des Sternes an den Siebtrommelmantel gebracht; hier wird das Gut angesaugt und in radialen Schlaufen haftend, wie schon vorbeschrieben, gefördert.
Es ist selbstverständlich, dass alle Geschwindigkeiten der Fördermittel aufeinander abzustimmen sind, wobei man kontinuierlich oder auch absatzweise (auch das Rollenpaar 8) arbeiten kann.
Ausserdem ist noch ein Sieb 18 gezeigt; um die Gutförderung zu unterstützen, läuft es im Sinne des zu geordneten Pfeiles um und drückt das Gut einmal gegen die Kanten 17 des Sternes 5 bzw. hebt es vom Siebtrommelmantel am Auslauf ab und gibt es an eine Walze 19 ab, wobei die beiden Walzen 19, 20 auch als Presswalzen (Abquetschwalzen) ausgebildet sein kön nen.
Vorzugsweise wird das Gut von den Einzugswal= zen mit der mehrfachen Fördergeschwindigkeit, bei spielsweise der fünf- bis zehnfachen Fördergeschwin- digkeit, auf die umlaufende Flottentrommel aufgebracht und - bei Verwendung weiterer Flottentrommeln - mit verhältnisgleicher Fördergeschwindigkeit an die nach folgenden Flottentrommeln abgegeben werden.
Des weiteren kann man etwa im Verhältnis der ab fallenden Tourenzahl der Flottentrommeln zueinander die Durchströmgeschwindigkeit der Flotte erhöhen, bei spielsweise dadurch, dass man den Saugzug und/oder die Perforation verändert. Den Saugzug kann man auch innerhalb der ersten Trommel verändern, indem man beispielsweise zusätzliche Saugdüsen im Trommelinne ren vorsieht bzw.
indem man zwei oder mehr Ventila toren verwendet und das Trommelinnere in Saugzonen derart unterteilt, dass die eine Saugzone stärker und die andere schwächer saugt usw.
Um das Gut zuzuführen bzw. die Flotte abzuquet schen können einmal entsprechende Zuführmittel wie umlaufende Förderbänder usw. Verwendung finden, aber auch nachgeschaltete Abquetschwalzen. Es. ist mög lich, dem Siebtrommelmantel noch ein umlaufendes Sieb zuzuschalten, um die Abgabe, d. h. das Abheben, zu begünstigen, mit anderen Worten das Gut an die nachfolgende Abquetschwalze durch Umlenkung zu lei ten.
Das .Einzugs- bzw. Abzugswalzenpaar kann mit einer Umfangsgeschwindigkeit entsprechend der Geschwindig keit des Behandlungsgutes in gestrecktem Zustande an getrieben werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann man die Trommelmantelperforation im Verlauf eines Durchlaufes durch die Flotte ebenfalls verändern.
Um das Gut an den Trommelmantel heranzubringen, nämlich zum radialfaltigen Auflegen, kann man ver schiedene zusätzliche Mittel wirksam werden lassen, beispielsweise wie erläutert ein Greiferpaar, das ent sprechende hin und her gehende Bewegungen zum Trommelmantel macht bzw. ein Förderband, das das Gut gleich im gefalteten Zustand aufnimmt (wird durch Förderrollen zugeführt) und so an die Siebtrommel ab gibt bzw. hin und her gehende Walzen, die einmal gleich förmig das Gut abziehen, aber eine positive bzw.
nega tive Beschleunigung durch eine hin und her gehende Bewegung erfahren bzw. kann man das Gut auch von einem Walzenpaar kontinuierlich ablaufen lassen und drückt es mit einem Antragstab bzw. einer Antrag fläche gegen den Siebtrommelmantel bzw. kann man auch einen rotierenden Antragstern oder dergleichen verwenden.
Dabei ist es selbstverständlich, dass das Gut am Einzug vorzugsweise der Siebtrommel zugeleitet wird, wobei unter Einzug der Teil der Siebtrommel verstanden werden soll, wo der Saugteil der Flottentrommel beginnt, wo die Innenabdeckung also nicht mehr wirksam ist.
Das Greiferpaar arbeitet also so, dass es das bei spielsweise herunterhängende Gut, z. B. wird eine Ge webebahn betrachtet, erfasst und an die Flottentrommel heranführt, im gewissen Abstand voneinander zurück kehrt, so dass die zwischen den beiden Greifern liegende Ware nicht berührt wird und in einem gewissen Abstand wieder die Ware zwischen sich festklemmt und vor schiebt. Dabei kann ein Vorschubwalzenpaar wirksam werden.
Man kann aber auch das Förderrollenpaar sich zur Trommel und von der Trommel bewegen lassen, wobei die Fördergeschwindigkeit des Gutes entspre chend einzustellen ist.
Schliesslich kann man der Flottentrommel auch einen Stern zuordnen; ein Rollenpaar legt das Gut auf den Stern und der Stern bewegt sich absatzweise oder kon tinuierlich und drückt mit seinen Zacken das Gut gegen die Flottentrommel, die es im Saugzug am Trommel mantel anhaftend abnimmt.
Man braucht die Siebtrommel aber nicht als runde Trommel auszuführen; man kann sie auch beispielsweise sternförmig gestalten bzw. sonst geeignete Aufnahme fächer vorsehen, die auch unter Saugzug stehen bzw. ganz oder teilweise abgedeckt werden können und in die dann das Gut eingeführt wird.