Bratvorrichtung für Grossküchen Die Erfindung bezieht sich auf eine Bratvorrich- tung für Grossküchen, wobei unter Grossküchen lei stungsfähige Küchen für grosse Restaurants, Hotels, Kantinen und Spitäler verstanden werden. Die Brat- vorrichtungen werden vor allem zum Braten von Fleisch und einigen Gemüsearten verwendet.
Die heute in Grossküchen für diese Zwecke ge bräuchlichen Bratpfannen weisen in der Regel eine rechteckige, ebene Bratfläche auf, welche in vielen Fällen durch einen mechanischen oder hydraulischen Antrieb kippbar ist, so dass Flüssigkeiten bequem ausgegossen werden können und in gekippter Stel lung die Reinigung der Bratfläche erfolgen kann. Solche Bratvorrichtungen sind jedoch für viele Fälle zu wenig leistungsfähig. Werden mehrere solcher Bratvorrichtungen in der gleichen Küche verwendet, so ist deren gleichzeitige Bedienung durch eine Per son in Anbetracht der zum Teil sehr kurzen Brat- zeiten in der Regel nicht möglich.
Es sind auch Bratvorrichtungen bekannt, bei de nen das Bratgut mittels Mitnehmern einer endlosen Fördereinrichtung über eine stillstehende horizontale Bratfläche gezogen wird. Diese Bratvorrichtungen haben den Nachteil, dass sich dafür nur eine kleine Auswahl der verschiedenen Bratgüter eignet. Aus- serdem ist bei diesen Vorrichtungen eine dicke Öl- oder Fettschicht auf der Bratfläche notwendig, um ein Anbrennen des Bratgutes auf der Bratfläche zu vermeiden.
Die Verwendung von viel Öl oder Fett wird besonders bei Diätküchen als grosser Nachteil empfunden. Nachteilig ist auch die Zerstörung der Oberfläche von besonders empfindlichen Bratgütern beim Ziehen derselben über die Bratfläche.
Diese Nachteile sollen durch die Bratvorrichtung für Grossküchen gemäss vorliegender Erfindung da durch behoben werden, dass sie eine vorwiegend ebene, kreisrunde oder kreisringförmige Bratfläche aufweist, die um eine zentrale, annähernd vertikale Achse drehbar ist, um im Betrieb in rotierende Bewe gung versetzt werden zu können.
Zweckmässigerweise ist der die drehbare Brat- fläche tragende, nicht drehbare Teil nach mindestens einer Seite neigbar, um die Bratfläche sowohl in still stehendem als in rotierendem Zustand leicht neigen zu können. Die geneigte Stellung kann bei stillste hender Bratfläche zum Entleeren des Speiseöls ver wendet werden. Aber auch im Betrieb eignet sich die leicht geneigte Bratfläche mit einem kleinen Fett- oder Ölvorrat an der tiefsten Stelle zum Braten mit wenig Fett oder Öl.
Mit Vorteil wird dabei der Be dienungsstandort in bezug auf die Drehrichtung der Bratfläche etwas vor der tiefsten Stelle der Brat- fläche gewählt.
Der Drehantrieb der Bratfläche kann vorteilhaft ein stufenloses Getriebe aufweisen, so dass je nach Bratvorgang und Bratzeit die nötige Umdrehungszeit eingestellt werden kann.
Mit Vorteil ist die Bratfläche sektorweise beheiz bar, wobei die Temperatur jedes Sektors durch ein einstellbares Regelorgan regelbar ist, das je nach der Belastung des entsprechenden Sektors die zugeführte Leistung regelt.
Die Heizung der Bratfläche kann beispielsweise auch in dem nicht drehbaren Teil der Vorrichtung angeordnet sein, so dass sie im Betrieb still steht. Dies ist besonders vorteilhaft für Gasbrenner und elektrische Strahlungsheizung.
Ferner kann die Bratfläche durch mindestens einen kreisrunden, vorwiegend vertikalen Rand be grenzt sein, von welchem angenähert die Hälfte der Höhe über und die andere Hälfte unter der Brat- fläche liegt. Bei der Ausführung mit kreisringförmiger Bratfläche kann diese sowohl am Aussenumfang als am Innenumfang einen solchen Rand aufweisen.
Durch die symmetrische Anordnung dieses Randes über und unter der Bratfläche wird erreicht, dass die Bratfläche auch unter Berücksichtigung der zu er wartenden Temperaturunterschiede zwischen Brat- fläche und Rand praktisch eben bleibt.
Bei einer solchen Bratvorrichtung kann die Be schickung, das Wenden und die Entnahme des Brat- gutes von Hand durch eine oder mehrere Personen entlang dem äusseren Rand der Bratfläche vorge nommen werden. Diese Vorgänge können jedoch auch teilweise oder voll automatisiert werden, indem der feststehende Teil der Bratvorrichtung Mittel zum mindestens teilweise automatischen Beschicken, Wen den und Herausnehmen des Bratgutes aufweist.
Aus- serdem können einerseits zur Leistungssteigerung und andererseits zur Erhöhung der Gleichmässigkeit der Bratqualität am feststehenden Teil der Bratvorrich- tung vorteilhaft Vorräte mit flüssigem Bratöl oder festem Bratfett vorhanden sein, deren Abgabemenge auf die Bratfläche einstellbar ist.
Die Bratvorrichtung nach der Erfindung ist bei relativ kleinem Raumbedarf sehr leistungsfähig. Es ist jedoch auch möglich, mit wenig Bedienungsper sonal auch mit reduzierter Leistung wirtschaftlich zu arbeiten.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Bratvorrichtung auf der linken Hälfte im Schnitt und auf der rechten Hälfte in Ansicht, und Fig. 2 einen Grundriss von Figur 1.
Auf einem Sockel 1 ist ein rohrförmiger, im Grundriss sechseckiger Träger 2 mit Steg 2' mittels zwei Stützen 3 und einer Gewindespindel 4 abge stützt. Die Spindel 4 trägt am oberen Ende ein Schneckenrad 4', das mit einer Schnecke 5' in Eingriff steht, welche auf einer Welle 5 sitzt, die mit einem Handrad 6 versehen ist. Durch Drehen dieses Hand rades 6 kann die Gewindespindel 4 verdreht und da durch der Träger 2 auf der Seite der Spindel 4 ge senkt oder gehoben, bzw. der ganze Träger 2 etwas geneigt werden.
Eine kreisringförmige, horizontale Bratfläche 7 ist mit einem inneren vertikalen Rand 8 und einem äusseren vertikalen Rand 9 versehen. An nähernd die Hälfte dieser Ränder 8, 9 liegt über und die andere Hälfte unter der Bratfläche 7. Die untere Kante 8' des Randes 8 ruht auf einer Antriebsrolle 10 und zwei um l20 versetzten Tragrollen 10' auf, welche Rollen 10, 10' auf dem Träger 2 gelagert sind.
Die Rolle 10 wird über Antriebsorgane von einem stufenlos einstellbaren Getriebe 11 und Motor 11' aus angetrieben, um die Bratfläche in Drehung ver setzen zu können. An dem nicht rotierenden Träger 2 ist mit Traversen ein ebenfalls nicht rotierendes Geländer 12 angebracht, das die Bratfläche 7 um gibt. Ferner ist eine nicht rotierende Mittelsäule 13 vorhanden, an welcher oben ein Arm 14 angebaut ist, an dessen Stirnseite Steuerelemente und Anzeige instrumente 15 für die Einstellung und Anzeige der Drehzahl der Bratfläche und Schalter vorhanden sind.
Die Bratfläche 7 ist zur Beheizung beispiels weise in vier Sektoren eingeteilt, wobei jeder Sektor durch je einen einstellbaren Temperaturregler ge regelt wird, dessen Fühler mit 16 und dessen Gehäuse mit 17 bezeichnet sind. Die Verstellung der Tempe raturregler erfolgt mit einem Einstellring 18, der auf einem mit der Bratfläche 17 rotierenden Mantel 19 drehbar gelagert ist und mit einer Einstellmarke auf dem Mantel zusammenwirkt.