Möbelbeschlag zur Verbindung zweier Möbelteile Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag zur Verbindung zweier Möbelteile, bestehend aus einer Halteplatte, die an dem einen Möbelteil zu befestigen ist und die mit einer schlüssellochförmigen Öffnung versehen ist, durch deren grössere Öffnung ein Hal tekopf steckbar ist, der sich an dem anderen der zu verbindenden Teile befindet und der in den schmalen Bereich der schlüssellochförmigen Öffnung in eine Halteposition verschiebbar ist,
in der er die Kanten des schmalen Teiles der schlüssellochförmigen öff- nung hintergreift.
Möbelbeschläge dieser Art werden häufig zur Verbindung von Möbelteilen verwendet, die durch seitliche Verschiebung aneinandergefügt werden. Die Verbindung muss relativ fest sein, um loslösenden Kräften widerstehen zu können. Sie darf auf der an deren Seite nicht zu fest sein, so dass ein Auseinan dernehmen der Teile, falls dies gewünscht wird, mög lich ist.
Bei den bekannten Möbelbeschlägen dieser Art hat es sich in der Fertigung als sehr schwierig erwie sen, eine genau definierte Haltewirkung zu erzielen, da selbst geringe Toleranzen in der Form und in der Anbringung der Halteteile grossen Einfluss auf die sich ergebende Haltekraft haben. Die Verbindungen sind daher häufig entweder zu fest oder zu lose.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Möbelbeschlag zu schaffen, bei dem eine genau definierte Rastung für den Haltekopf erzielt wird, wenn sich der Haltekopf in dem schmalen Teil der schlüssellochförmigen Öffnung befindet, so dass die Verbindung gegen unbeabsichtigtes Ausrasten ge sichert ist, während sie auf der anderen Seite jeder zeit ohne allzu grosse Kraftaufwendung ausrastbar ist. Die Erfindung besteht darin, dass der Beschlag zusätzlich ein Federelement aufweist, das den Halte kopf relativ zu der Halteplatte in der Halteposition lösbar hält.
Eine solche Haltefeder ist in Verbindung mit dem Möbelbeschlag in der Lage, den Haltekopf mit einer Kraft zu halten, die praktisch unabhängig von Ungenauigkeiten und grösseren Toleranzen in den Halteteilen ist. Die erforderliche Kraft zum Ver schieben des Haltekopfes in die Halteposition und wieder daraus heraus, d. h. das Einrasten und Aus rasten, wird praktisch ausschliesslich durch die Form und Stärke der Feder bestimmt, die entsprechend den gewünschten Bedingungen ausgelegt werden kann.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher er läutert werden. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Möbelbeschlages in ausein- andergezogener Darstellung, und zwar in Verbindung mit den beiden zu verbindenden Möbelteilen, und Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den Möbelbeschlag und die Möbelteile, wenn diese miteinander verbun den sind.
Der dargestellte Möbelbeschlag weist eine Halte platte 2 mit Löchern 4 für Senkschrauben 32 und ausserdem eine schlüssellochförmige Öffnung 6 auf, deren schmaler Teil mit 8 bezeichnet ist. Hinter der Halteplatte 2 befindet sich eine in einer Form gebo gene, dünne Blattfeder 10 aus nachgiebigem Material, wie beispielsweise Federstahl. Diese Blattfeder ist an ihren Enden mit Laschen 12 versehen, in denen sich Löcher 14 befinden, die genau unterhalb der Löcher 4 in der Halteplatte liegen.
Gegenüber dem grossen Teil 6 in der Halteplatte 2 weist die Blattfeder 10 einen zurückgebogenen Teil 16 auf, während ein anderer zurückgebogener Teil 18 im Bereich des Endes des schmalen Teiles 8 der schlüssellochförmi- gen Öffnung liegt. Der mittlere Teil der Blattfeder 10 ist mit 20 bezeichnet. Ein Teil 22, das zwischen dem zurückgebogenen Teil 16 und dem mittleren Teil 20 liegt, ist etwas zu der Halteplatte 2 geneigt, während ein entsprechender Teil 24 zwischen dem zurückge bogenen Teil 18 und dem mittleren Teil 20 relativ kurz und steil ist.
Die Halteplatte 2 mit der darunter angeordneten Blattfeder 10 wird an einem Möbelteil 26 befestigt, das beispielsweise das Bein eines Bettes sein kann. In dem Möbelteil befindet sich eine passende Aus- nehmung 28 mit einem tieferen Mittelteil 30 zur Auf nahme der Beschlagteile 2 und 10, in solcher Weise, dass die äussere Fläche der Halteplatte 2 mit der um gebenden Fläche des Möbelteiles 26 abschliesst. Die 'feile 16 und 18 der Blattfeder werden von dem Mittelteil 30 der Ausnehmung 28 aufgenommen,
wenn die Beschlagseite 2 und 10 durch die Schrau ben 32 an dem Möbelteil 26 befestigt sind.
Das andere der zu verbindenden Möbelteile ist mit 34 bezeichnet und kann beispielsweise das Sei tenteil eines Bettes sein. In diesem Teil 34 befindet sich eine Schraube 36 mit einem Rundkopf, der über die äussere Fläche des Teiles 34 so weit vorsteht, wie das der Dicke der Halteplatte 2 entspricht. Diese Schraube bildet den bekannten Haltekopf.
Zur Verbindung der Möbelteile 36 und 34 mit einander wird der Kopf 38 durch den breiten Teil 6 der schlüssellochförmigen Öffnung gesteckt, und da nach werden die Möbelteile gegeneinander verscho ben, so dass die Schraube 36 in den schmalen Teil 8 der schlüssellochförmigen öffnung rutscht. Dabei hintergreift der Schraubenkopf 38 die rückwärtigen Kanten des schmalen Teiles 8 und verhindert in der bekannten Weise, dass die beiden Möbelteile wieder auseinandergezogen werden können.
In der Fig. 2 ist am deutlichsten zu erkennen, wie der zurückgebogene Teil 16 der Blattfeder 10 genü gend Abstand von der Rückseite der Halteplatte 2 hat, so dass der Haltekopf 38 ohne Behinderung durch den Teil 6 der schlüssellochförmigen ffnung gesteckt werden kann. Wird der Haltekopf 38 nach unten in den schmalen Teil 8 geschoben - entspre chend einer Bewegung nach rechts in Fig.2 - so wird die äussere Fläche des Schraubenkopfes 38 gegen den Teil 22 der Blattfeder gedrückt, so dass dieser Teil nachgiebig von der Halteplatte wegge drückt wird, wenn die Halteschraube 36 weiterge schoben wird.
Nachdem der Haltekopf den mittleren Teil 20 der Blattfeder 10 hinter sich gelassen hat, gelangt er in den Bereich zwischen der Halteplatte und dem zurückgebogenen Teil 18, welche den Halte kopf im wesentlichen umschliessen, wie das mit aus gezogenen Linien in Fig. 2 dargestellt ist.
In dieser Halte- und Raststellung wird die Halteschraube in Richtung nach unten von dem Ende des schmalen Teiles 8 der schlüssellochförmigen Öffnung getra gen, während der Schraubenkopf 38 in Richtung nach oben von dem relativ steilen Teil 24 der Blatt- feder 10 gehalten wird, wodurch die Verbindung nicht unbeabsichtigt ausgerastet werden kann.
Die Blattfeder 10 ist jedoch so ausgebildet, dass die Hal teschraube aus ihrer Halteposition wieder ausgerastet werden kann, wenn auf das Möbelteil 34 eine ent sprechende Ausrastkraft ausgeübt wird, die bewirkt, dass der mittlere Teil 20 von der Halteplatte 2 weg gedrückt wird, wonach der Schraubenkopf wieder freigegeben und die beiden Möbelteile voneinander getrennt werden können. Auf Grund der unterschied lichen Neigungen der Teile 22 und 24 der Blattfeder ergibt sich, dass die zum Ausrasten der Teile erfor derliche Kraft etwas grösser ist als die zum Einrasten gegen die Wirkung des 'feiles 22 der Blattfeder. Diese Kraft zum Einrasten kann, falls gewünscht, relativ gering sein.
Die erfindungsgemässe Lehre ist natürlich nicht auf eine Ausbildung gemäss dem dargestellten Aus führungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind die ver schiedensten Abwandlungen möglich. Es ist beispiels weise vorteilhaft, die Blattfeder 10 mit der Halte platte 2 durch Punktschweissung an wenigstens einer Stelle zu verbinden, so dass der mit der Blattfeder 10 versehene Beschlag als eine Einheit gekauft werden kann.
Der Teil 22 der Blattfeder sollte so ausgebildet sein, dass der Schraubenkopf 38 oder ein entspre chender Haltekopf während der Bewegung in Rich- tung auf die Raststellung sicher an der rückwärtigen Kante des schmalen Teiles 8 der schlüssellochförmi- gen Öffnung anliegt, bevor bei weiterer Bewegung das Teil 16 der Blattfeder nach aussen gedrückt wird. Um zu Anfang eine sichere Anlage an dem rückwärtigen Ende des schmalen Teiles 8 sicherzu stellen, können die Eckteile zwischen den Lochteilen 6 und 8 etwas nach aussen gedrückt sein, wie das mit gestrichelten Linien auf der rechten Seite der Halteplatte 2 der Fig. 2 angedeutet ist.
Die Blattfeder 10 wird zweckmässigerweise in bezug auf den mittleren Abschnitt 20 symmetrisch geformt, so dass das Teil in den beiden möglichen Lagen relativ zu der Halteplatte 2 verwendet werden kann, wodurch der Aufbau oder die Anordnung des Beschlages vereinfacht ist.
Die Blattfeder 10 braucht nicht die gleiche Breite wie die Halteplatte 2 zu haben. Der zurückgebogene Teil 18 braucht nicht notwendigerweise die Form entsprechend dem Haltekopf 38 zu haben, vielmehr kann er auch durch einen Blattfederteil gebildet wer den, der parallel zu der Halteplatte 2 verläuft und mit einem Loch versehen ist, das mit der sphärischen Kappe des Haltekopfes 3 8 zusammenwirkt. Die Blattfeder 10 kann so ausgebildet sein, dass sie nach giebig in einer Ebene parallel zu der Halteplatte 2 ist, beispielsweise in Form einer Bandfeder oder Drahtfeder, die mit wenigstens einer Seite des Halte kopfes 38 oder dem freien Schaft 36 des Haltekopfes zusammenwirkt.
In diesem letzteren Fall kann das Federelement entlang den Seiten des schmalen Tei les 8 der schlüssellochförmigen Öffnung angeordnet sein, wodurch die Dicke des gesamten Beschlages durch die Anbringung des Federelementes nicht ver- grössert wird.
Der erfindungsgemässe Beschlag ermöglicht die Verbindung zweier Teile in genau definierter, stabi ler Form. Der Beschlag ist universell für eine grosse Anzahl von Möbel- und anderen Teilen anwendbar, unabhängig davon, aus welchem Material diese Teile bestehen. Die Halteschraube 36, 38 kann durch einen beliebigen anderen Haltekopf ersetzt werden.