CH423441A - Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels

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CH423441A
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Heinrich Dr Buer
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/44Coffee substitutes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description


      Verfahren        zur    Herstellung eines     Kaffee-Ersatzmittels       Die vorliegende Erfindung     betrifft    ein     Verfahren     zur Herstellung eines     Kaffee-Ersatzmittels.     



  Kaffee ist ein weit verbreitetes     Volksgetränk.     Sein angenehmer Geschmackscharakter wird haupt  sächlich durch seinen Gehalt     an        Koffein        (Bitterstoff),          durchschnittlich        0,8-l,7        %        und        durch        2-3        0/0        leicht     flüchtiger aromatischer     Kaffeeöle    bestimmt.  



       Koffein    ist jedoch ein     Wirkstoff,    der nicht allge  mein verträglich ist und der insbesondere in der heu  tigen nervösen Zeit vielen Menschen nicht bekömm  lich ist. Es ist daher eine volksgesundheitlich wichtige  Aufgabe, für den täglichen Gebrauch ein koffeinar  mes oder     koffeinfreies,    bekömmliches Ersatzmittel  herzustellen. Das kann aber nur dann gelingen, wenn  der erforderliche Ersatz geschmacklich diesem weit  gehend angepasst ist.  



  Zunächst kommen als Ersatzmittel aus nahelie  genden Gründen nur pflanzliche     Produkte    in Frage.  Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, dass  die Samen der meisten Pflanzen, die also für die Her  stellung von Kaffeezusätzen in Frage kommen, jedoch  Alkaloide enthalten, also     Bitterstoffe    bzw.     Glykoside,     die in geröstetem Zustand einen vom     Kaffee    stark  abweichenden Geschmack und Geruch     entwickeln,    so  dass sie den Charakter des Kaffees beeinträchtigen,  teils oder ganz unterdrücken bzw. das Produkt     unge-          niessbar    machen.

   Es kommen demgemäss für den  hier in Frage kommenden Zweck nur Stoffe in Frage,  die     alkaloidfrei    sind. Es wurde nun     gefunden,    dass  Reis alle die geforderten Eigenschaften aufweist.  Einerseits ist Reis     ein        alkaloidfreier        Rohstoff.    Aber  auch in anderer Hinsicht, weil z. B. keine nachteilige       geschmackliche        Beeinflussung    des     Kaffees    erfolgt,  befriedigt die Verwendung von Reis.  



       Reis        enthält        jedoch        75-78        %        Stärke        in        sehr        fein-          mehliger    Struktur (Reisstärke enthält das kleinste    Stärkekorn). Wird solcher Reis ohne     Vorbehandlung     in üblicher Weise geröstet, so besitzt das Rösterzeug  nis gleichfalls eine feinmehlige Beschaffenheit, so  dass das Produkt sich nicht filtrieren lässt, da es beim       Überbrühen    mit kochendem Wasser jedes Filter ver  stopft.

   Da aber heute Kaffeegetränke meist     filtriert     werden, ist der in üblicher Weise geröstete Reis als  Zusatzmittel nur beschränkt brauchbar.  



  Es wurde nun gefunden, dass es in wirkungsvoller  Weise gelingt, diese Nachteile zu überwinden.     Erfin-          dungsgemäss    erfolgt dies     derart,    dass zur Herstellung       eines    Ersatzmittels Reis mit Traubenzucker und/oder  Rohrzucker innig imprägniert und dann das so bela  dene Material geröstet wird.  



  Mit Vorteil wird hierbei so vorgegangen, dass die  innige Imprägnierung mit Lösungen von     Trauben-          und        Rohrzucker    erfolgt und hieran sich ein Trocken  vorgang     anschliesst.     



  Dies kann z. B. so durchgeführt werden, dass  Reiskörner mit etwa der doppelten Gewichtsmenge       einer        je        etwa        3-10,        vorzugsweise        je        etwa    5     %        Trau-          ben-    und Rohrzucker enthaltenden     wässrigen    Lösung  bis zu deren Aufsaugen in einer langsam rotierenden  Trommel behandelt werden, und deren Trocknung im  Verlauf von etwa 24 Stunden in ausgedehntem Zu  stand, z. B. auf Horden oder Platten erfolgt.  



  Am leichtesten vollzieht sich die     Quellung    bei  Verwendung gewisser Reissorten, wie z. B. bei italie  nischem Reis.  



  Auf 1 Kilo Reis lässt man etwa 1 Kilo Zuckerlö  sung obiger Zusammensetzung in die Reiskörner ein  ziehen, worauf dieselben bei niedriger Temperatur  von 25-30  auf Horden oder Platten ausgebreitet  und getrocknet werden. Im allgemeinen trocknet der  Reis bei der oben genannten Temperatur in 8-12  Stunden. Wird der so behandelte Reis nunmehr gerö-      stet, so wird die Reisstärke durch Einwirkung der  Rösthitze und des in die Kerne eingezogenen Frucht  zuckers abgebaut. Diese Umwandlung kann man  auch dadurch feststellen, dass das gemahlene Röster  zeugnis nunmehr eine kristallinische anstatt der frü  heren mehligen Struktur     besitzt    (Initialreaktion). Es  lässt sich dann auch leicht filtrieren.  



  Die Qualität eines so gewonnenen Produktes  kann noch dadurch verbessert werden, dass eine       Imprägnierung    mit Zichorie vor der     Röstung    erfolgt,  wobei die     Zichoriemenge    meist etwa 10-12     Gew.o/o,     bezogen auf den Trauben- oder Rohrzucker aus  macht. Hierbei kann so vorgegangen werden, dass die       Zichorie-Imprägnierung    zusammen mit der Trauben  und/oder     Rohrzucker-Imprägnierung    erfolgt. Mit       Vorteil    wird jedenfalls die Imprägnierung mit     wäss-          rigen    Lösungen durchgeführt.  



  In einer weiteren Ausbildung des Verfahrens lässt  man auf den Reis vor der Imprägnierung Wasser ein  wirken.  



  Besonders günstig ist es hierbei, das Wasser so  lange einwirken zu lassen, bis die Reiskörner stark  gequollen sind.  



  Meist wird man in der Weise vorgehen, dass man  heisses Wasser z. B. von 60-90  C, insbesondere  etwa 80  C, auf die Reiskörner einwirken lässt. Die  Dauer der Wasserbehandlung beträgt mit Vorteil  etwa 5-10, insbesondere etwa 6-8 Stunden.  



  Die mit Wasser behandelten Reiskörner zeigen  auch selbst in stark gequollenem Zustand eine     trok-          ken    erscheinende Oberfläche und können alsdann mit  Trauben-     und,'oder    Rohrzucker, gegebenenfalls mit  Zichorie     imprägniert    werden. Diese Imprägnierung  kann in der bereits beschriebenen Weise durch Ein  wirkung der entsprechenden Lösungen oder auf     trok-          kenem    Wege erfolgen.  



  In einer beispielsweisen Ausführungsform wird  Reis in     Körnerform    mit der     1l/.    bis     2-fachen    Ge  wichtsmenge Wasser bei etwa 80  C     überbrüht.    Man       überlässt    den Reis etwa 6-8 Stunden der Einwirkung  des Wassers. Im Verlauf dieser Zeit quellen die Reis  körner stark an und zeigen alsdann eine trockene  Oberfläche. Die Behandlung kann durch schwaches  Erwärmen und Rühren unterstützt werden.  



  Dem gequollenen und trocken erscheinenden       Reis        setzt        man        alsdann        5-10        %        Traubenzucker        zu,     der in einigen Stunden vollständig in die Reiskörner  einzieht. Gleichzeitig kann hierbei eine Imprägnie  rung mit Zichorie erfolgen.  



  Nach einer etwaigen Trocknung kann der Reis  geröstet werden. Das danach erhältliche Produkt  zeigt keinerlei     Verklebungen.     



  Mikroskopische Untersuchungen der erfindungs  gemäss erhaltenen Röstprodukte sowie deren     Jodre-          aktion    zeigen, dass keinerlei Stärke mehr in ihnen  enthalten ist. Bei der     Röstung    dürfte die ganze Stärke  in Fruchtzucker bzw. Dextrose umgewandelt worden  sein. Bei der Zerkleinerung und     Mahlung    des so vor  behandelten abgekühlten Reises entsteht ein kristallin  erscheinendes Produkt guter Bekömmlichkeit.    Das Kaffee-Ersatzmittel     lässt    sich leicht filtrieren.  Das Getränk weist einen reinen, dem Koffeinbitter  angepassten Geschmack auf.  



  Dabei sind die verwendeten Rohstoffe nicht nur       alkaloidfrei,    sondern auch selbst für Kinder äusserst  leicht bekömmlich.  



  Das Kaffee-Ersatzmittel     kann    auch     mit    Bohnen  kaffee vermischt werden. Bevorzugt sind Mischungs  verhältnisse mit bis zu      /s    Reisgehalt, wobei der  Restteil im wesentlichen aus Bohnenkaffee besteht,  ohne den     Geschmakc    und Geruch nennenswert zu  beeinträchtigen. Im Gegenteil, der Kaffeegeschmack  und das Aroma des in natura zugesetzten Kaffees  bleibt in den erfindungsgemässen Produkten vorherr  schend. Zu erwähnen ist auch die aussergewöhnliche  Ergiebigkeit der     erfindungsgemässen    Produkte, da     für     die Herstellung einer Tasse Kaffee     4-4.,5    g des ge  mahlenen Produktes ausreichen.  



  Bei Verwendung der     erfindungsgemässen    Pro  dukte ergibt sich auch mit Milch und Zucker eine  schöne hellgelbbraune Farbe, sowie ein mild, aro  matischer kaffeeähnlicher Geschmack. Diese Ge  tränke fördern als     Vorbeugungsmittel    die Gesundheit  der Nerven, des Herzens und des Magens, beruhigen  den Kreislauf und verhüten Schlaflosigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Kaffeersatzmit- tels, dadurch gekennzeichnet, dass Reis mit Trauben zucker und.'oder Rohrzucker innig imprägniert und dann das beladene Material geröstet wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Imprägnierung mit wässrigen Lösungen von Trauben- und Rohrzucker erfolgt und sich ein Trockenvorgang anschliesst. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Reiskörner mit etwa der doppelten Gewichtsmenge einer 3-10, vorzugsweise etwa 5 %, Trauben- und Rohrzucker enthaltenden wässrigen Lösung bis zu deren Aufsau gen zweckmässig in einer langsam rotierenden Trom mel behandelt werden, und deren Trocknung im Ver lauf von etwa 24 Stunden in ausgedehntem Zustand, z. B. auf Horden oder Platten, erfolgt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man auf den Reis vor der Impräb nierung Wasser einwirken lässt. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Wasser solange einwir ken lässt, bis die Reiskörner stark gequollen sind. 5. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man heisses Wasser, z. B. von 60-90 C, insbesondere von etwa 80 C, einwirken lässt. 6. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge- kennzeichnet, dass man das Wasser mehrere Stunden, z. B. 5-10, insbesondere 6-8 Stunden, einwirken lässt. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das geröstete Material mit Boh nenkaffee vermischt wird.
CH1495261A 1960-12-27 1961-12-23 Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels CH423441A (de)

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