Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels.
Kaffee ist ein weit verbreitetes Volksgetränk. Sein angenehmer Geschmackscharakter wird haupt sächlich durch seinen Gehalt an Koffein (Bitterstoff), durchschnittlich 0,8-l,7 % und durch 2-3 0/0 leicht flüchtiger aromatischer Kaffeeöle bestimmt.
Koffein ist jedoch ein Wirkstoff, der nicht allge mein verträglich ist und der insbesondere in der heu tigen nervösen Zeit vielen Menschen nicht bekömm lich ist. Es ist daher eine volksgesundheitlich wichtige Aufgabe, für den täglichen Gebrauch ein koffeinar mes oder koffeinfreies, bekömmliches Ersatzmittel herzustellen. Das kann aber nur dann gelingen, wenn der erforderliche Ersatz geschmacklich diesem weit gehend angepasst ist.
Zunächst kommen als Ersatzmittel aus nahelie genden Gründen nur pflanzliche Produkte in Frage. Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, dass die Samen der meisten Pflanzen, die also für die Her stellung von Kaffeezusätzen in Frage kommen, jedoch Alkaloide enthalten, also Bitterstoffe bzw. Glykoside, die in geröstetem Zustand einen vom Kaffee stark abweichenden Geschmack und Geruch entwickeln, so dass sie den Charakter des Kaffees beeinträchtigen, teils oder ganz unterdrücken bzw. das Produkt unge- niessbar machen.
Es kommen demgemäss für den hier in Frage kommenden Zweck nur Stoffe in Frage, die alkaloidfrei sind. Es wurde nun gefunden, dass Reis alle die geforderten Eigenschaften aufweist. Einerseits ist Reis ein alkaloidfreier Rohstoff. Aber auch in anderer Hinsicht, weil z. B. keine nachteilige geschmackliche Beeinflussung des Kaffees erfolgt, befriedigt die Verwendung von Reis.
Reis enthält jedoch 75-78 % Stärke in sehr fein- mehliger Struktur (Reisstärke enthält das kleinste Stärkekorn). Wird solcher Reis ohne Vorbehandlung in üblicher Weise geröstet, so besitzt das Rösterzeug nis gleichfalls eine feinmehlige Beschaffenheit, so dass das Produkt sich nicht filtrieren lässt, da es beim Überbrühen mit kochendem Wasser jedes Filter ver stopft.
Da aber heute Kaffeegetränke meist filtriert werden, ist der in üblicher Weise geröstete Reis als Zusatzmittel nur beschränkt brauchbar.
Es wurde nun gefunden, dass es in wirkungsvoller Weise gelingt, diese Nachteile zu überwinden. Erfin- dungsgemäss erfolgt dies derart, dass zur Herstellung eines Ersatzmittels Reis mit Traubenzucker und/oder Rohrzucker innig imprägniert und dann das so bela dene Material geröstet wird.
Mit Vorteil wird hierbei so vorgegangen, dass die innige Imprägnierung mit Lösungen von Trauben- und Rohrzucker erfolgt und hieran sich ein Trocken vorgang anschliesst.
Dies kann z. B. so durchgeführt werden, dass Reiskörner mit etwa der doppelten Gewichtsmenge einer je etwa 3-10, vorzugsweise je etwa 5 % Trau- ben- und Rohrzucker enthaltenden wässrigen Lösung bis zu deren Aufsaugen in einer langsam rotierenden Trommel behandelt werden, und deren Trocknung im Verlauf von etwa 24 Stunden in ausgedehntem Zu stand, z. B. auf Horden oder Platten erfolgt.
Am leichtesten vollzieht sich die Quellung bei Verwendung gewisser Reissorten, wie z. B. bei italie nischem Reis.
Auf 1 Kilo Reis lässt man etwa 1 Kilo Zuckerlö sung obiger Zusammensetzung in die Reiskörner ein ziehen, worauf dieselben bei niedriger Temperatur von 25-30 auf Horden oder Platten ausgebreitet und getrocknet werden. Im allgemeinen trocknet der Reis bei der oben genannten Temperatur in 8-12 Stunden. Wird der so behandelte Reis nunmehr gerö- stet, so wird die Reisstärke durch Einwirkung der Rösthitze und des in die Kerne eingezogenen Frucht zuckers abgebaut. Diese Umwandlung kann man auch dadurch feststellen, dass das gemahlene Röster zeugnis nunmehr eine kristallinische anstatt der frü heren mehligen Struktur besitzt (Initialreaktion). Es lässt sich dann auch leicht filtrieren.
Die Qualität eines so gewonnenen Produktes kann noch dadurch verbessert werden, dass eine Imprägnierung mit Zichorie vor der Röstung erfolgt, wobei die Zichoriemenge meist etwa 10-12 Gew.o/o, bezogen auf den Trauben- oder Rohrzucker aus macht. Hierbei kann so vorgegangen werden, dass die Zichorie-Imprägnierung zusammen mit der Trauben und/oder Rohrzucker-Imprägnierung erfolgt. Mit Vorteil wird jedenfalls die Imprägnierung mit wäss- rigen Lösungen durchgeführt.
In einer weiteren Ausbildung des Verfahrens lässt man auf den Reis vor der Imprägnierung Wasser ein wirken.
Besonders günstig ist es hierbei, das Wasser so lange einwirken zu lassen, bis die Reiskörner stark gequollen sind.
Meist wird man in der Weise vorgehen, dass man heisses Wasser z. B. von 60-90 C, insbesondere etwa 80 C, auf die Reiskörner einwirken lässt. Die Dauer der Wasserbehandlung beträgt mit Vorteil etwa 5-10, insbesondere etwa 6-8 Stunden.
Die mit Wasser behandelten Reiskörner zeigen auch selbst in stark gequollenem Zustand eine trok- ken erscheinende Oberfläche und können alsdann mit Trauben- und,'oder Rohrzucker, gegebenenfalls mit Zichorie imprägniert werden. Diese Imprägnierung kann in der bereits beschriebenen Weise durch Ein wirkung der entsprechenden Lösungen oder auf trok- kenem Wege erfolgen.
In einer beispielsweisen Ausführungsform wird Reis in Körnerform mit der 1l/. bis 2-fachen Ge wichtsmenge Wasser bei etwa 80 C überbrüht. Man überlässt den Reis etwa 6-8 Stunden der Einwirkung des Wassers. Im Verlauf dieser Zeit quellen die Reis körner stark an und zeigen alsdann eine trockene Oberfläche. Die Behandlung kann durch schwaches Erwärmen und Rühren unterstützt werden.
Dem gequollenen und trocken erscheinenden Reis setzt man alsdann 5-10 % Traubenzucker zu, der in einigen Stunden vollständig in die Reiskörner einzieht. Gleichzeitig kann hierbei eine Imprägnie rung mit Zichorie erfolgen.
Nach einer etwaigen Trocknung kann der Reis geröstet werden. Das danach erhältliche Produkt zeigt keinerlei Verklebungen.
Mikroskopische Untersuchungen der erfindungs gemäss erhaltenen Röstprodukte sowie deren Jodre- aktion zeigen, dass keinerlei Stärke mehr in ihnen enthalten ist. Bei der Röstung dürfte die ganze Stärke in Fruchtzucker bzw. Dextrose umgewandelt worden sein. Bei der Zerkleinerung und Mahlung des so vor behandelten abgekühlten Reises entsteht ein kristallin erscheinendes Produkt guter Bekömmlichkeit. Das Kaffee-Ersatzmittel lässt sich leicht filtrieren. Das Getränk weist einen reinen, dem Koffeinbitter angepassten Geschmack auf.
Dabei sind die verwendeten Rohstoffe nicht nur alkaloidfrei, sondern auch selbst für Kinder äusserst leicht bekömmlich.
Das Kaffee-Ersatzmittel kann auch mit Bohnen kaffee vermischt werden. Bevorzugt sind Mischungs verhältnisse mit bis zu /s Reisgehalt, wobei der Restteil im wesentlichen aus Bohnenkaffee besteht, ohne den Geschmakc und Geruch nennenswert zu beeinträchtigen. Im Gegenteil, der Kaffeegeschmack und das Aroma des in natura zugesetzten Kaffees bleibt in den erfindungsgemässen Produkten vorherr schend. Zu erwähnen ist auch die aussergewöhnliche Ergiebigkeit der erfindungsgemässen Produkte, da für die Herstellung einer Tasse Kaffee 4-4.,5 g des ge mahlenen Produktes ausreichen.
Bei Verwendung der erfindungsgemässen Pro dukte ergibt sich auch mit Milch und Zucker eine schöne hellgelbbraune Farbe, sowie ein mild, aro matischer kaffeeähnlicher Geschmack. Diese Ge tränke fördern als Vorbeugungsmittel die Gesundheit der Nerven, des Herzens und des Magens, beruhigen den Kreislauf und verhüten Schlaflosigkeit.
Method of Making a Coffee Substitute The present invention relates to a method of making a coffee substitute.
Coffee is a popular drink. Its pleasant taste character is mainly determined by its content of caffeine (bitter substance), on average 0.8-1.7% and 2-3% volatile aromatic coffee oils.
However, caffeine is an active ingredient that is not generally well tolerated and that many people cannot digest, especially in today's nervous times. It is therefore an important public health task to produce a decaffeinated or decaffeinated, wholesome substitute for daily use. However, this can only succeed if the necessary substitute is largely adapted in terms of taste.
Initially, for obvious reasons, only herbal products can be used as substitutes. The invention is based on the knowledge that the seeds of most plants, which are therefore suitable for the manufacture of coffee additives, contain alkaloids, i.e. bitter substances or glycosides, which when roasted have a taste and smell that differs greatly from coffee develop in such a way that they impair the character of the coffee, partially or completely suppress it or make the product inedible.
Accordingly, only substances that are free of alkaloid are suitable for the purpose in question here. It has now been found that rice has all the required properties. On the one hand, rice is an alkaloid-free raw material. But also in other respects, because z. For example, there is no adverse effect on the taste of the coffee, the use of rice is satisfactory.
Rice, however, contains 75-78% starch with a very fine flour structure (rice starch contains the smallest grain of starch). If such rice is roasted in the usual way without pretreatment, the roasted product also has a fine-flour texture, so that the product cannot be filtered because it clogs every filter when it is scalded with boiling water.
However, since coffee beverages are mostly filtered today, rice roasted in the usual way can only be used to a limited extent as an additive.
It has now been found that it is possible to overcome these disadvantages in an effective manner. According to the invention, this is done in such a way that, to produce a substitute, rice is intimately impregnated with grape sugar and / or cane sugar and then the material loaded in this way is roasted.
It is advantageous to proceed in such a way that the intimate impregnation with solutions of grape and cane sugar takes place and this is followed by a drying process.
This can e.g. B. be carried out so that rice grains are treated with about twice the weight of an aqueous solution containing about 3-10, preferably about 5% grape and cane sugar until they are absorbed in a slowly rotating drum, and their drying in Course of about 24 hours in extended to stand, z. B. takes place on trays or plates.
The swelling is easiest when using certain types of rice, such as B. in Italian rice.
For 1 kilo of rice, about 1 kilo of sugar solution of the above composition is drawn into the rice grains, whereupon the same is spread out on trays or plates at a low temperature of 25-30 and dried. In general, the rice dries in 8-12 hours at the above temperature. If the rice treated in this way is then roasted, the rice starch is broken down by the action of the roasting heat and the fruit sugar drawn into the kernels. This transformation can also be determined by the fact that the ground roast product now has a crystalline instead of the previous floury structure (initial reaction). It can then also be easily filtered.
The quality of a product obtained in this way can be further improved by impregnating it with chicory before roasting, with the amount of chicory usually being around 10-12% by weight, based on the grape or cane sugar. The procedure here is that the chicory impregnation takes place together with the grapes and / or cane sugar impregnation. In any case, the impregnation is advantageously carried out with aqueous solutions.
In a further development of the process, water is allowed to act on the rice before it is impregnated.
It is particularly beneficial to let the water soak in until the rice grains have swollen a lot.
Usually one will proceed in such a way that one hot water z. B. from 60-90 C, especially about 80 C, can act on the rice grains. The duration of the water treatment is advantageously about 5-10, in particular about 6-8 hours.
The rice grains treated with water show a dry-appearing surface even in a strongly swollen state and can then be impregnated with grape sugar and, or cane sugar, optionally with chicory. This impregnation can take place in the manner already described by the action of the appropriate solutions or by dry means.
In an exemplary embodiment, rice in grain form with the 1l /. Scalded up to 2 times the weight of water at about 80 C. The rice is left to act in the water for about 6-8 hours. In the course of this time the rice grains swell strongly and then show a dry surface. The treatment can be assisted by gentle heating and stirring.
5-10% glucose is then added to the swollen and dry-looking rice, which is completely absorbed into the rice grains in a few hours. At the same time, it can be impregnated with chicory.
After any drying, the rice can be roasted. The product available thereafter shows no sticking whatsoever.
Microscopic examinations of the roasted products obtained according to the invention and their iodine reaction show that they no longer contain any starch. During the roasting process, all the starch may have been converted into fructose or dextrose. When the rice is chopped and chopped, which has been treated in this way, a crystalline-looking product is produced that is easily digestible. The coffee substitute can be easily filtered. The drink has a pure taste that is adapted to the caffeine bitter.
The raw materials used are not only alkaloid-free, they are also extremely easy to digest, even for children.
The coffee substitute can also be mixed with coffee beans. Mixing ratios with up to 1 / s rice content are preferred, the remainder essentially consisting of coffee beans without significantly impairing the taste and smell. On the contrary, the coffee taste and the aroma of the coffee added in kind remains predominant in the products according to the invention. Mention should also be made of the exceptional productivity of the products according to the invention, since 4-4.5 g of the ground product are sufficient for the production of a cup of coffee.
When using the products according to the invention, a beautiful light yellow-brown color and a mild, aromatic coffee-like taste also result with milk and sugar. These beverages are preventative and promote nerve, heart and gastric health, calm the circulation, and prevent insomnia.