DE743798C

DE743798C - Verfahren zur Herstellung eines Gesundheitstees

Info

Publication number: DE743798C
Application number: DEO24655D
Authority: DE
Inventors: Dagobert Kossmann
Original assignee: FELIX M OTTO
Current assignee: FELIX M OTTO
Priority date: 1940-08-15
Filing date: 1940-08-15
Publication date: 1944-01-03

Description

Verfahren zur Herstellung eines Gesundheitstees Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gesundheitstees aus Mohrrüben, der die Nachteile des echten Tees nicht aufweist und den weiteren Vorbeid besitzt, ein angenehmes Genwßmittel mit erheblichen gesunden Nebenwirkungen zu sein.
Es ist zwar bekannt, die gewöhnliche gelbe Mohrrübe, Möhre :oder Karotte zur Herstellung von Röstwaren industriell zu vereverten. Demgegenüber besteht die Erfindung 0.n einer besonderen Verarbeitung, Zerkleinerung und Röstung der rohen Wurzel zur Gewinnung eines nach dem Aussehen des fertigen Röstgutes und dies .davon zu erhaltenden Aufgusses mit heißem Wasser mit dem echten Tee sehr ähnlichen Getränkes.
Es ist ratsam, keine jungen, sondern voll ausgewachsene Mohrrüben zu verwenden. Vorteilhaft wird die rote, Mohrrübe gewählt, weil diese nach der Verarbeitung eine mit dem echten schwarzen Tee weitgehendste übereinstimmunz im Aussehen zekt. Die Mohrrüben «erden mit einer Maschine nach einem bestimmten Grundsatz zerkleinert, so daß blättchenartige Stücke in, einer bestimmten Größe entstehen, damit nach der weiteren Behandlung dieser Blättchen ein Röstgut ausfällt, das im Aussehen der trockenen Mischung dem echten schwarzen Tee möglichst ähnlich ist. Die weitere Behandlung dieser geschnittenen Blätter besteht zunächst in @eainem Trocknungsverfahren, um den Wassergehalt zu beseitigen. Darauf werden sie heil einer bestimmten Temperatur nach einer bestimmten Methode geröstet, bis sie schließlich das Aussähen des echten schwarzen Tees erlangt haben. Das durch diese wesentläehen Merkmale gekennzeichnete Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: Nadhdem die Mohrrüben ausgesucht und gründlich gewaschen sind, erfolgt das Zerkleinern nach der Erfindung in. der Weise, daß quer zu ihrer Länge zunächst feine dünne Scheiben und diese dann in Streifen geschnitten werden. Ist der .Durchmesser der Scheiben gering, so werden diese Scheiben nur in Streifen zersclin:tten; ist der Durchmesser grciß,. so. wird jede Scheibe auch noch einmal quer zerschnitten, damit die Streifen nicht zu lang ausfallen.
Diese S.tre?fen oder Blättchen werden zunächst bei warmer bewegter, zweckmäßig durchgeblasener Luft bei etwa 4o bis 70'C zur möglichs.ten Entfernung dies FeuchtIgkeitsgehaltes getrocknet. Sodann werden die Blätter in einem Röstofen bei etwa 12.5 bis 150-'C geröstet. Um ein teilweises Verbrennen -der Blättchen zti vermeiden und eine gleichmäßige Farbe zu erzielen, empfiehlt es sich, die Blättchen auf den Platten ganz dünn und lose ausztustreuen, d. h. in möglichst niedriger, einfacher S,chichtu@ng, ohne übereinander7uli,egen, auf der Platte auszubreiten und das Röstgut in der angegebenen Weise nur in der Mitte der Platte zu verteilen, so daß die einzelnen Blättchen möglichst frei liegen und eine vollkommen gleichmäßige Rösthitze erhalte:, wobei, eine ÜLerhitzu.ng am Rande der Platte unschädlich bleibt. Das Rösten wird so, lange fortgesetzt, bis die Blättchen eine dunkelbraune bis schwarze Farbe erhalten haben und auch entsprechend dem echten Tee zusamm@eng ekrüllt sind.
Der nach dem beschrvebenen Verfahren hergestellte Gesundheitstee besitzt bestimmte Vorteile an sich und noch weitere gegenüber dem echten Tee, ohne dessen Nachteile zu haben.
Infolge dies Ausgangsstoffes enthält der Tee das Vitamin C der Mohrrübe, ferner Zucker und andere vorteilhafte Bestandteile der Mohrrübe. Ihm fehlen aber die nachteiligen Bestandteile des echten Tees, insbesondere Teein und ätherische öle. Dem Geschmack nach ist der aufgebrühte Tee ähnlich dem schwarzen Tee; er übt aber nicht die nachteilii#en Wirkungen aus. Er besitzt ferner nicht den Nachteil, daß er beim Stehen oxydiert und dadurch schädlich wirkt. Er ist daher nicht etwa ein minderwertiger Ersatz für den echten Tee, sondern bildet eine besondere Art unter den einheimischen Teesorten, da er für Magenkranke, Nervöse und selbst für Säuglinge genußfähig und vollständig unschädlich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Herstellung eines Gesundheitstees durch Trocknen und Rösten von -Kohrrüben, dadurch gekennzeichnet, dah die Mohrrüben quer zur Länge in ganz dünne Scheiben und darauf in Streifen, gegebenenfalls bei großen Scheiben noch einmal quer geschnitten werden und diese Blättchen sodann bei bewegter Luft und einer Temperatur von etwa 40 bis 702C getrocknet und zuletzt geröstet werden.
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die getrockneten Blättchen auf Platten ganz dünn, d. h. in einfacher Schichtung und lose ausgebreitet, ohne iibereinandierzuldegen, bei e;ner Temperatur von etwa 125 bis 150'C geröstet werden, bis sie eine mit dem echten Tee übereinstimmende dunkelbraune bis schwarze Farbe und auch das sonstige Aussehen der .-ekrüllten Blätter erhalten haben.