CH418804A - Verfahren zur Enteiweissung von zuckerhaltigen Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Enteiweissung von zuckerhaltigen Lösungen

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CH418804A
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montmorillonite
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protein
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Thies Karl
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Thies Karl
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 Verfahren zur    Enteiweissung   von zuckerhaltigen    Lösungen   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur    Enteiweissung   von zuckerhaltigen Lösungen mittels    Montmorillonit.   



  Gewisse zuckerhaltige Lösungen, Emulsionen oder dergleichen bedürfen zu ihrer technischen Weiterverarbeitung oder zu    ihrer   technischen Verwendung der    Entfernung   der    in   ihnen enthaltenen Proteinkörper. 



  Ein Beispiel hierfür ist die Molke als Ausgangsmaterial für die    Milchzuckerfabrikation   oder ihre Weiterverarbeitung auf Milchsäure oder zu Getränken; in allen Fällen wird es erforderlich, dass die in ihr noch enthaltenen Restproteine, die zwischen 0,7 bis 1 % betragen, möglichst vollständig entfernt werden, um ein einwandfreies Endprodukt, z. B. Milchzucker, zu    erhalten.   



  Ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit der Entfernung dieser sogenannten Restproteine ergibt sich unter anderem auch bei der Herstellung von Getränken unter Verwendung von    Rohr-Rohzuckern.   



  Es ist    bekannt,   dass bei diesen Zuckern, sobald sie in ein gewisses saures Milieu um etwa 4,5    pH   gelangen, die Restproteine, die in    ihnen   noch enthalten    sind,   nach einiger Zeit in den Getränken ausfallen. So ergibt sich auf allen Gebieten, in denen das Auftreten oder Vorliegen solcher Restproteine im Rahmen ihrer weiteren Verwendung Schwierigkeiten bereitet, zwingend die Notwendigkeit der Entfernung dieser Eiweissstoffe. 



  Der bisher übliche und immer angewandte Weg der Beseitigung dieser störenden Proteinreste    wird,   wie z. B. auf dem grossen Gebiet der    Molken-Weiter-      verarbeitung   zu Milchzucker und Milchsäure, auf dem Wege der Erhitzung der Flüssigkeiten auf etwa 95  C unter Zugabe von eiweissfällenden bzw.    fäl-      lungsfördernden   Chemikalien, z. B. Soda oder Chlor-    calcium,   durchgeführt, wobei sich das Eiweiss in Form grober Flocken ausscheidet und rasch zu Boden sinkt. 



  Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das es ermöglicht, die unerwünschten Proteine aus    ihren   Lösungen ohne Hitzeeinwirkung, ohne Erwärmung oder Erwärmung unter gleichzeitigem Druck, also bei Normaltemperaturen und im unveränderten Zustand, vollständig zu entfernen. Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden nicht nur die Kosten    einer   Hitzefällung eingespart, sondern auch die übrigen, oft sehr wertvollen und erwünschten    Stoffe,      wie   z. B.    die   Vitamine,    weitestgehend   geschont und erhalten. 



  Neben der Hitzefällung, die in der Praxis nicht zu    einer   restlosen    Entfernung   der Proteinkörper führt, hat man weitere Verfahren zur Entfernung der Resteiweisse    vorgeschlagen.   



  So ist es bekannt, eine Elektrodialyse mit und ohne Zusatz von Chemikalien durchzuführen; auch bakterielle    Vergärungs-   und Zersetzungsprozesse fanden Anwendung; es wurden auch    Aufschlemmungen      hydrophiler      Magnesium-Silikate   unter erhöhter Temperatur und Druck unter Zugabe von    Alkali-Sulfit-      Lösungen   als    Flockungsmittel,   z. B. zur Klärung von Bier,    vorgeschlagen;      schliesslich      seien   noch die Fällungen    des      Eiweisses      durch   Zusatz von z.

   B.    Wasser-      glas,      Sulfit-Ablaugen,      Ferrichlorid   und dergleichen erwähnt. 



  Es ist selbstverständlich eine Grundvoraussetzung, dass bei der Entfernung der Eiweisskörper nur Substanzen Verwendung finden, die hinsichtlich ihrer chemischen,    geruchlichen   und geschmacklichen Eigenschaften einwandfrei sind, um die Endprodukte in keiner Weise ungünstig zu beeinflussen. Ausserdem sollen die verwendeten Substanzen die Gesetzesvor- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

    Schriften   erfüllen, besonders wenn es sich um Endprodukte des    Lebensmittelsektors      handelt;   das nachstehend beschriebene Verfahren entspricht in jeder Weise diesen Voraussetzungen. 



  Das    erfindungsgemässe   Verfahren ist nun dadurch    gekennzeichnet,      dass   man die schwach saure, zuckerhaltige Lösung von normaler Temperatur zunächst mit    Hilfe   des    Montmorillonits   bis zur Erreichung eines    pH-Wertes   von etwa 6,2 behandelt, nach Entfernung des ausgefallenen Niederschlags die    geklärte   Flüssigkeit nochmals mit    Montmorillonit   bis zur Erreichung eines    pH-Wertes   von etwa 7 behandelt, daraufhin nach    Entfernung   der    Neuausfällung      mit   Calciumhydroxyd versetzt und    schliesslich   die neuerliche Ausfällung abtrennt. 



  Mit    Hilfe   dieses progressiven Verfahrens ist es    möglich,      proteinhaltige   Lösungen bei    völlig   normalen Temperaturen restlos von den    Albumin-   und    Globu-      lin-Fraktionen   zu befreien. 



  Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Beispiels noch    näher   erläutert: 10001 frische    Molke,   die    normalerweise   ein    pH   um 5 herum aufweist, werden in einem Rührwerk in der ersten    Fraktion   mit einem bei etwa    pH   8 liegenden    Montmorillonit      mit   1 % Gewichtsanteil trocken unter    ständigem   leichtem Rühren    eines      guten      Mischers   gut miteinander vermischt.

   Der    Mischvorgang   kann sehr bald nach Einbringen des trockenen    Montmoril-      lonits   abgebrochen werden; die erste Fraktion kann man absetzen lassen, um die darüber stehende Lösung zu dekantieren, man kann aber auch diese Fraktion über eine    Zentrifuge   oder eine sonstige geeignete    Filteranlage   von der Flüssigkeit trennen. 



  Nach    Isolierung   dieser ersten Fraktion hat sich der    pH-Bereich   vom    Ausgangs-pH   5 auf etwa 6,2 verschoben. Gleichzeitig sind bei diesem Austauschvorgang etwa 50 % des vorhanden gewesenen Eiweisses vom    Austauscher      aufgenommen   worden. 



  Die von der ersten    Austauscher-Fraktion   befreite Lösung wird nunmehr wiederum einem Rührwerk zugeleitet und zur Isolierung einer zweiten Fraktion nochmals mit einem 1    %igen   Gewichtsanteil frischen    Austauscher   desselben Materials versetzt. Die    Substanz   wird wiederum    trocken   in die Lösung eingebracht, kurz gerührt und die Entfernung des    Austauschers   wie oben    beschrieben      vorgenommen.   Durch die zweite Fraktionierung hat sich der    pH-Be-      reich   bis auf    Neutralpunktnähe   verschoben; die    zweitie   Fraktion hat etwa 35 % der ursprünglich vorliegenden Eiweisssubstanz aufgenommen. 



  Um die noch restlich verbleibenden etwa 15 % der ursprünglich vorhanden gewesenen Gesamtmenge an Eiweiss noch zu entfernen, ist nunmehr die Einschaltung einer dritten Fraktionierung erforderlich. Nachdem die zweite Fraktion über eine    Zentrifuge   isoliert worden    ist   und die überstehende Lösung klar    anfällt,   wird sie unter Verwendung eines Rührwerks so lange mit pulverisiertem    Calciumhydroxyd   behandelt, bis die Lösung ein    pH   von 7,5 erreicht hat. Es genügen im allgemeinen kleine Mengen von    Calciumhydroxyd;   die    auftretende   Fällung wird in    bekannter   Weise entfernt. 



  Das aus der    Filtereinrichtung   ablaufende    Lacto-      serum-Endprodukt   ist wasserklar und    vollkommen   eiweissfrei. 



  Zur Weiterverarbeitung kann das    vollenteiweisste   Produkt jetzt auf    Milchzucker   oder    Milchsäure   weiterverarbeitet werden, es kann auch als reines    Lactoserum   zu einem    Getränke-Aufbau   benutzt werden oder anderen    vielseitig      geeigneten   Verwendungszwecken zugeführt werden. 



  Erfindungsgemäss ist es erforderlich, dass die Anwendung des leicht    alkalischen      Montmorillonits   im leicht sauren    Milieu   erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Enteiweissung von zuckerhaltigen Lösungen mittels Montmorillonit, dadurch gekenn- zeichnet, dass man die schwach saure, zuckerhaltige Lösung von normaler Temperatur zunächst mit Hilfe des Montmorillonits bis zur Erreichung eines pH-Wertes von etwa 6,2 behandelt, nach Entfernung des ausgefallenen Niederschlags die geklärte Flüssigkeit nochmals mit Montmorillonit bis zur Erreichung eines pH-Wertes von etwa 7 behandelt,
    daraufhin nach Entfernung der Neuausfällung mit Calcium- hydroxyd versetzt und schliesslich die neuerliche Ausfällung abtrennt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine zuckerhaltige Lösung wählt, deren Anfangs-pH-Wert um 5 liegt. 2. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als zuckerhaltige Lösung Molke wählt.
CH636963A 1962-05-29 1963-05-21 Verfahren zur Enteiweissung von zuckerhaltigen Lösungen CH418804A (de)

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CH636963A CH418804A (de) 1962-05-29 1963-05-21 Verfahren zur Enteiweissung von zuckerhaltigen Lösungen

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DE1204922B (de) 1965-11-11

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