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Vorrichtung zur gemeinsamen Pressung für Kerne und Wicklungen von Grosstransformatoren Nach der Einführung kaltgewalzter Bleche im Transformatorenbau führen die Bolzenlöcher zu hohen Verlusten, so dass man bestrebt ist, die Eisenkerne bolzenlos auszuführen. Der Kern verliert dadurch seine Stabilität, und es muss ein Ersatz gefunden werden, der !dem Kern und der Wicklung einen äusseren Halt gibt.
Eine bekanntgewordene Vorrichtung erfüllt diese Aufgabe recht gut. Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung zur gemeinsamen Pressung für Kerne und Wicklungen von grossen Transformatoren mit drei bewickelten, geschichteten Schenkeln unter Verwendung von parallel dazu verlaufenden, innerhalb des Wicldungstragzylinders angeordneten Pressstan- gen und beiderseits der Joche liegenden, parallel zu diesen verlaufenden Platten oder Stegen, in die die Pressstangen eingreifen, mit dem Kennzeichen,
dass die an den Schenkeln eng anliegenden Pressstangen gegebenenfalls im Verein mit dem Wicklungstrag- zylinder zur Kernpressung und gleichzeitig als Zugstangen zur einstellbaren Wicklungspressung dienen und dass zur Einstellung der Kernpressung Verbindungselemente zwischen ,den Presssystemen auf beiden Kernseiten vorgesehen sind.
Als Verbindungselemente sind bei bekanntgewordenen Ausführungen Bolzen verwendet worden, die im Bereich der Jochei entweder ausserhalb der Joche angebracht sind oder diese .durchdringen. Diese Bolzen verspannen die parallel zum Joch verlaufenden Platten und bewirken eine Verbindung der Teile der Pressvorrichtung beiderseits des Kernes.
Bei grö- sseren Kernen reichen jedoch diese Verbindungen allein nicht aus, wenn sie nur ausserhalb der Joche angebracht sind. Führt man die Bolzen durch die Joche hindurch, so entstehen durch die notwendigen Bolzenlöcher unerwünschte zusätzliche Verluste, an- derseits erreicht man dadurch noch keine vollkommene mechanische Festigkeit des Eisenkernes. Zwar erhalten die Joche idadurch eine genügende Stabilität, jedoch werden die Schenkel nicht ausreichend gepresst. Bei sehr grossen Kernen besteht die Gefahr, dass die parallel zu den Schenkeln liegenden Press- stangen sich durchbiegen.
Die Schenkel können zwar mit Hilfsverspann- vorrichtungen zusammengepresst werden, so dass der Wicklungstragzylinder von oben auf den Schenkel bei ausgeschichtetem oberem Joch aufgesetzt werden kann, wobei die Hilfsverspannungen von oben nach unten sukzessiv entfernt werden und in gleicher Weise der Tragzylinder von oben nach unten rutscht und den Kern zusammenhält. .Diese Massnahme hat den Nachteil, :
dass die Kernbleche im mittleren Schenkelbereich im Laufe des Betriebes gegen den Tragzylinder drücken und sich verspannen, wobei durch nachträgliches Rosten und Ineinanderverkei- len eine untrennbare Verbindung entsteht. Bei einer Reparatur oder Inspektion ist es dann nicht mehr möglich, die Wicklung unbeschädigt vom Kern zu trennen.
Um die genannten Nachteile zu vermeiden, soll erfindungsgemässdafür gesorgt werden, dass auch die Schenkel auf ihrer ganzen Länge dauernd gepresst sind, jedoch ohne dies in der bisherigen Weise mittels Bolzen zu erreichen, .da die Bolzen bekanntlich erhöhte Verluste im Schenkel verursachen und ,die Fertigung verteuern. Die Erfindung schafft hier Abhilfe.
Sie betrifft eine Vorrichtung zur gemeinsamen Pressung für Kerne und Wicklungen von Grosstransformatoren mit drei bewickelten geschichteten Schenkeln unter Verwendung von paxallel dazu verlaufenden, innerhalb des Wicklungstragzylinders angeordneten Pressstangen und beiderseits der Joche liegenden,
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parallel zu diesen verlaufenden Platten oder Stegen, in .die die Pressstangen eingreifen,
wobei die an den Schenkeln anliegenden Pressstangen im Verein mit dem Wicklungstragzylinder zur Kernpressung und gleichzeitig als Zugstangen zur einstellbaren Wicklungspressung dienen und. wobei Verbindungsele- mente zwischen den Presssystemen auf den beiden Kernseiten vorgesehen sind, mit "dem Kennzeichen, d,
ass als Verbindungselemente beider Systeme im Bereich des Kernfensters mehrere längs der einzelnen Schenkel bzw. Joche verteilte ,Bandagen dienen, welche die Zusammenpressung beider Systeme und damit die Pressung des bolzenlosen Kernes bewirken. Die Bandagen können aus Isolierstoff oder wenigstens teilweise -aus Isolierstoff bestehen, um keime Kurz- schlusswindung zu schaffen.
Fig. 1 zeigt .als Ausführungsbeispiel einen Schnitt durch eine solche Pressvorrichtung im Gebiet au- sserhalb der .Schenkel.
Durch die vertikal längs der Schenkel verlaufenden Pressteile 11, die den Schenkel und, mittels der oberen bzw. unteren Spulendruckplatten 14 und 17, auch die Spule 15 zusammenhalten, werden zwei Systeme, links und rechts des Kerns verlaufend, gebildet.
Beide Systeme können nur .durch Bolzen 25 gegeneinandergepresst werden. Mit den Massnahmen nach der Erfindung ist es jedoch möglich, im Schenkelbereich die Schenkel beliebig festzuhalten bzw. durch Bandagen 25", die am unteren Joch eingezeichnet sind, .das Joch zusätzlich oder gänzlich ohne Bolzen zusammenzuhalten.
Die Fig. 1 ist zweiteilig dargestellt, der obere Teil enthält nur Schenkelbandagen 25', keine Jochbandagen, der iuntere Teil sowohl Schenkel- als auch Jochbandagen. In gleicher Weise stellt Fig. 2 einen Ausschnitt aus Schenkel und unterem Joch in räumlicher Wiedergabe dar.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Schenkel senkrecht zur Wicklungsachse, und Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des mehrschenkligen Kerns. Dabei ist in Fig. 4 die Verbindung der beiden Systeme durch Bandagen 25' der Schenkel bzw. 25" der Joche und zusätzlich zu diesen Bandagen noch die Verbindung ,der Teile 11 .durch ausserhalb :der Joche verlaufende Bolzen 25 - wie in Fig. 2 oben beschrieben hergestellt.
Es ist dabei ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, dass .anstelle der raumbeanspruchenden Bol- zenverbindungen 25 mittels Verschraubung neben den Bandagenverbindungen 25' am Schenkel ebenfalls Bandagenverbindungen 25" an den Jochen angebracht sind. Letztere Verbindungen 25" umgreifen die Spulenpressteile 17 - wie Fig. 2 unten zeigt vollständig :(hintere Bandage 25") bzw. nur teilweise (vordere Bandage 25").
Beider letztgenannten Art ist @es erforderlich, in 17 ein Loch 17' vorzusehen, durch das :die Bandage 25" durchgeführt wind. Die letzte Art ist in Fig. 1, 2 und 4 unten ebenfalls dargestellt. Als besondere Eigenart sind die Pressteile 11 in allen Darstellungen als breite Platten ausgeführt, die die Breitseite des Schenkels zum grossen Teil abdecken -und in die Spulenpresskonstruktionen 14 bzw. 17 eingreifen. Dieses Eingreifen ist in verschiedener Art möglich.
Zusätzliche Teile 14a, b und d geben in Fig. 1 spezielle Beispiele wieder. Die Platte 11 hat erfindungsgemäss ferner Aussparungen, Flansche oder .dergleichen, die in Fig. 1 besonders deutlich eingezeichnet wurden, wodurch die Spulenpresskonstruktion 14 bzw.
17 in ihrer axialen Lage begrenzt wird. Zwischen der oberen Spulenpresskonstruktion 14 und den Spulendruckringen 18 sind in Fig. 1 oben links Schrauben 24 und oben rechts Keile 24' angeordnet, mittels derer die Spulendruckringe 1.8 die Wicklungen 15 axial zusammen- pressen.
Die dargestellten Ausschnitte geben nur einige Beispiele für die Anwendung nach der Erfindung wieder. Es sind selbstverständlich verschiedenste Variationen möglich. So wurden in Fig. 1 Jeweils auch die äusseren Formen der Pressteile in den einzelnen Quadranten rechts oben und unten verschieden gewählt, um zu zeigen, dass in jedem Fall -die durch die Erfindung gegebene Anordnung in gleicher Weise erreicht werden kann.
Man erreicht durch die Massnahme der Erfindung, dass selbst grösste Kerne in bolzenloser Aus- führung hergestellt werden können, dass durch geeignete Wahl der ,Bandagen die verschiedenen Forderungen bezüglich Pressung, Isolation und dergleichen erfüllt werden können und dass der Kern in einfacher Weise zusammen mit der Wicklung festgelegt werden kann.
Die Erfindung bringt darüber hinaus ganz .erhebliche Materialeinsparungen für die Presskonstruktionen sowie die Möglichkeit, den Kern vorher ohne Joch zu schichten und ihn .dann durch die Bandagen mit Hilfe oder aufgelegten Presskon- struktionen 11, 14 und 17 mechanisch festzuhalten und ihn in dieser mechanisch verfestigten Form aufzurichten,
dann die Wicklungen aufzusetzen und das obere Joch einzuschichten. Nach dem Einschichten wird dann auch die obere Befestigungskonstruktion durch die entsprechenden Bandagen 25" mechanisch zusammengehalten. Das ganze Verfahren ermöglicht einen erheblich beschleunigten Fertigungsablauf.