CH415694A - Wischvorrichtung für Stahlstichdruckmaschinen - Google Patents

Wischvorrichtung für Stahlstichdruckmaschinen

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CH415694A
CH415694A CH35864A CH35864A CH415694A CH 415694 A CH415694 A CH 415694A CH 35864 A CH35864 A CH 35864A CH 35864 A CH35864 A CH 35864A CH 415694 A CH415694 A CH 415694A
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CH
Switzerland
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wiping
cylinder
wiper
cleaning
cleaning liquid
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CH35864A
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Giori Gualtiero
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Giori Gualtiero
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Description


  Wischvorrichtung     für        Stahlstichdruclcmaschinen       Die Erfindung bezieht !sich auf eine Wischvor  richtung für Druckmaschinen zum Ein- oder Mehr  farbenstahlstichdruck mit wenigstens einem die  Druckplatte oder den     gravierten    Zylinder berühren  den Wischzylinder und einem Lösungsmittel zur Rei  nigung des     Wischzylinders.     



  Es sind bereits Druckmaschinen für den     Ein-          oder        Mehrfarbenstahlstichdruck    bekannt, bei denen  die gravierte Druckplatte oder der gravierte Zylinder  mit einer Wischvorrichtung zusammenarbeitet.

   Diese       Wischvorrcichtung    hat die Aufgabe, die von     Einfärb-          walzen    auf die Druckplatte oder den gravierten  Zylinder aufgetragene Farbe bzw. die     aufgetragenen     Farben in die Stichgruben der Druckplatte oder des       gravierten    Zylinders     einzudrücken    und das     Planium,     das heisst die nicht druckende     Oberfläche    ausserhalb  der Stichgruben, von Farbe zu reinigen.  



  Während beim     Einfarben-Stahlstich    das     Planium     der     Druckplatte    oder des gravierten Zylinders mittels  eines endlosen Bandes aus Papier, Stoff oder irgend  einem anderen     geeignetere    Material     abgetrieben    wird,       erfolgt    beim     Mehrfarben-Stahlstich    dieser Vorgang  durch Wischen des     Planiums    mit Hilfe eines oder       zweier    Wischzylinder, da nur durch eine     derartige          Rotationswischung    ein Vermischen der verschiede  nen Farben     vermieden    werden kann.

   Ein seit langem  bekanntes     Rotationswischsystem    arbeitet nur mit  einem einzigen Wischzylinder, der sich     in.    der glei  chen Drehrichtung wie der die Druckplatten tragende  Formzylinder oder der gravierte Zylinder dreht, also  in der Kontaktzone eine zu .diesem gegenläufige Um  fangsbewegung ausführt. Dadurch wird infolge einer       Gleitreibung    zwischen     Wischzylinderoberfläche    und       Planium    der Wisch- und Reinigungseffekt verbessert.  



       Zusätzlich    kann der Wischzylinder auch noch  eine axiale     Hin-    und     Herbewegung    erfahren. Der  durch die von der     Druckplatte    oder dem     gravierten       Zylinder abgenommene Farbe verschmutzte Wisch  zylinder muss während seines Umlaufs     ständig    unter       Zuhilfenahme    von Bürsten, die gegen seinen Mantel  schleifen, in einem Reinigungsbade .gesäubert wer  den, in das er     teilweise    eintaucht.  



  Da nach dieser Methode das Eindrücken der  Farbe in die Stichgräben und das Reinigen des     Pla-          niums    in einem Arbeitsgang     erfolgen,        können        beide     Funktionen nur mehr oder weniger unvollkommen  ausgeführt werden, so dass die Qualität der auf diese  Weise erhaltenen Drucke beschränkt ist.  



  Zur Erzielung verbesserter     Stahlstichdrucke    hat  man daher den Wischvorgang bereits in zwei Arbeits  phasen aufgespalten: Ein erster, entgegengesetzt zu  den     Druckplatten    oder zum     gravierten    Zylinder mit  gleicher Umfangsgeschwindigkeit ohne Gleitreibung  umlaufender     Vorwischzylinder    (auch     Farbregulierzy-          linder    genannt)     presst    die auf die Druckplatten oder  den gravierten Zylinder aufgebrachten Farben in die  Stichgruben     ein        und    hebt bereits einen grossen Teil  der auf ,dem     Planium    befindlichen Farbe ab,

   während       ein,    zweiter nachgeschalteter Wischzylinder (auch       Plattenreinigun@gszylinder    genannt), der sich. mit glei  cher Drehrichtung wie die     Druckplatten    oder der gra  vierte Zylinder unter Gleitreibung mit .dem     Planium     dreht, anschliessend die vollständige Reinigung des       Planiums    besorgt. In diesem Falle sind beide Zylin  der der Wischvorrichtung durch geeignete Reini  gungsbäder und unter Verwendung einer zusätzlichen       mechanischen    Reinigung durch Bürsten ständig zu  säubern.  



  Zur Entfernung der     Reinigungsflüssigkeit    von der  aus dem Reinigungsbad auftauchenden Oberfläche  des Wischzylinders ist es     ferner    bekannt, eine den  anhaftenden     Flüssigkeitsfilm    abstreifende     Rakel    zu  verwenden.

        Bei allen diesen bekannten Vorrichtungen muss  die     verhältnismässig    grosse überschüssige     Farb-          menge,    die der     Wischzylinder    von den Druckplatten  oder vom     gravierten    Zylinder abhebt, vom Reini  gungsbade aufgenommen werden.     Dazu    ist es erfor  derlich, als     Reinigungsflüssigkeit    ein Lösungsmittel  mit einem hohen Lösungsvermögen für die Farben zu       verwenden.     



  Das bisher bevorzugt verwendete Lösungsmittel  ist     Trichloräthylen    oder     ein.        ähnliches    Mittel dieses  Typs, das eine schnelle und vollständige     Auflösung     der Farbe bewirkt.  



  Diesem Vorzug     _des    guten Lösungsvermögens ste  hen jedoch eine Reihe von Nachteilen gegenüber:  a) Lösungsmittel vom Typ des     Trichloräthylens     sind seht teuer und daher aus     wirtschaftlichen    Grün  den in oder Regel nur in Verbindung mit     einer    halbau  tomatisch oder vollautomatisch arbeitenden Rückge  winnungsanlage für das Lösungsmittel verwendbar.  Diese     Rückgewinnungsanlage    ihrerseits bedeutet  auch eine kostspielige     Investition,        und    ausserdem  bedarf     diese    Sonderanlage der ständigen Wartung.  



  b) Da     Lösungsmittel    vom Typ des     Trichloräthy-          lens    rasch verdunsten und zu starke Konzentrationen  des     Lösungsmitteldampfes    in der Luft gesundheits  schädlich sein können,     muss    man beim     Umgang    mit  diesen     Lösungsmitteln    eine gewisse Vorsicht walten  lassen.     Darum    erfordern die mit     Trichloräthylen          arbeitenden    Wischeinrichtungen auch     in.    dieser Be  ziehung     eine,    erhöhten.

   Aufwand     an        konstruktiven     und klimatechnischen Vorrichtungen,     die    eine unzu  lässig hohe Verdunstung aus ;dem     Lösungsmittelbade     verhindern     bzw.    dafür sorgen müssen, dass der Ge  halt an     Lösungsmitteldampf        in    der Umgebung der  Maschine das zulässige Mass nicht überschreitet.  



  c) Da, wie erwähnt, die gesamte überschüssige,  vom     Wischzylinder    aufgenommene     Farbe    im Reini  gungsbad gelöst wird,     sind    eine schnelle     Umwälzung     des rasch verschmutzenden Lösungsmittels bzw.     ein          ständiges    rasches Auswechseln des Lösungsmittels  und die Zufuhr     verhältnismässig    grosser frischer       Flüssigkeitsmengen        erforderlich.     



  d) Da die     Pigmente    der gelösten Farbe von     Tri-          chloräthylen        chemisch    angegriffen und zerstört wer  den, ist eine Rückgewinnung der     im        allgemeinen          kostspieligen        Farbstoffe,        insbesondere    der bei     Quali-          tätsdrucken    verwendeten teuren     Spezialfarben,    nicht  oder nur in sehr beschränktem     Umfange    möglich.  



  e) Die     Oberfläche    des Wischzylinders wird ge  wöhnlich, je nach verwendetem     Farb-    und Maschi  nentyp und je nach seiner Funktion als erster oder  zweiter Wischzylinder, mit     einer    besonderen Schicht  bedeckt. Da jedoch     Trichloräthylen    die meisten  Schichtmaterialien und vor allem auch Kunststoffe  mehr oder     weniger    stark     angreift,    ist die Auswahl an  praktisch verwendbaren Schichtmaterialien     begrenzt.     



  Der Erfindung liegt die Aufgabe     zugrunde,    diese  Nachteile bisher bekannter Wischvorrichtungen zu  vermeiden.  



       Ausgehend    von einer Wischvorrichtung des ein-         gangs    beschriebenen Typs kennzeichnet sich die Er  findung     zur    Lösung der oben     erwähnten    Aufgaben  durch die Verwendung einer Reinigungsflüssigkeit  mit     niedrigem    Dampfdruck, durch     eine    erste     Rakel,     die die glatte Oberfläche des     Wischzylinders    vor der       Berührung    mit der Reinigungsflüssigkeit mechanisch  von der anhaftenden Farbe befreit, sowie durch eine  zweite     Rakel,

      die .die Oberfläche des Wischzylinders  nach der Behandlung mit der     Reinigungsflüssigkeit     und vor     erneuter        Berührung    mit der     Druckplatte    oder  dem gravierten Zylinder von der noch anhaftenden  Reinigungsflüssigkeit befreit.  



  Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an  zwei     Ausführungsbeispielen    näher erläutert. Es zei  gen:       Fig.    1 die schematische     Ansicht    einer Wischvor  richtung mit Spritzdüsen, teilweise im Schnitt und       Fig.2        die    gleiche Ansicht einer mit Wischern  arbeitenden Wischvorrichtung.  



  Nach     Fig.    1 arbeitet der nur teilweise dargestellte,  die nicht gezeichneten     Druckplatten    tragende Form  zylinder 1, der zu einer     Stahlstichdruckmaschine    ge  hört und in bekannter Weise von nicht dargestellten       Einfärbwalzen    mit einer oder mehreren Farben ein  gefärbt wird, mit dem um die Achse 3 drehbaren       Wischzylinder    2 zusammen, .der eine glatte Oberflä  che aufweist.

   Wie durch Pfeile angedeutet, drehen  sich     Wischzylinder    2 und Formzylinder 1     in    der glei  chen Richtung, das heisst,     in    der Kontaktzone ist ihre  Umfangsbewegung gegenläufig, um durch     Gleitrei-          bung    eine optimale Wischwirkung zu erzielen. Beim       Zylinder    1     kann    es .sich natürlich auch um einen gra  vierten     Zylinder        handeln.     



  Wenn eine mit mehreren Wischzylindern arbei  tende Wischvorrichtung verwendet wird,     kann    es sich  bei .dem dargestellten     Zylinder    2 im     Prinzip    um       irgend        einen    dieser Zylinder     handeln.    Bei Verwen  dung als     Vorwisch-    oder     Farbregulierzylinder    rollt  der Zylinder 2 mit der gleichen Umfangsgeschwin  digkeit und     -richtung    wie der     Formzylinder    auf den       Druckplatten    ohne     Gleitreibung    ab.

       _     Der Wischzylinder 2 taucht     mit    dem unteren Be  reich seiner Oberfläche in eine Wanne 4 ein, die     er-          findungsgemäss    mit einem     preisgünstigen    und nur  wenig flüchtigen und ungiftigen Lösungsmittel 9, bei  spielsweise mit Petroleum, bis zum Niveau 9a     gefüllt     ist.  



  Um den Hauptteil der Farbe vor     Eintauchen    des       Wischzylinders    in das Bad 9 zu entfernen, ist vor dem  Eintritt der     Oberfläche    des Wischzylinders 2     in    die  Reinigungsflüssigkeit     eine        Rakelvorrichtung    5 vorge  sehen, durch welche mit     Hilfe    eines     Rakelmessers    5a  die überschüssige Farbe auf dem Wischzylinder, die  dieser bei seiner Berührung mit den     Druckplatten    auf  dem     Formzylinder    1 übernommen hat,

   abgeschabt       wird.    Unmittelbar an der     Berührungsstelle        des          Rakelmessers    5a mit der     Oberfläche    des Wischzylin  ders 2 ist das Ende einer     Gleitbahn    7 angeordnet,  über welche die abgeschabte     Farbe    einem     Behälter    8  zugeführt wird.

             Durch    die     Rakel    5     werden    bis zu 98 % der Farbe  auf dem     Wischzylinder    2 abgehoben, so dass nur  noch ein ganz dünner Farbfilm auf der     Wischzylin-          deroberfläche    verbleibt.

       Anschliessend    gelangt die so  vom grössten Teil der Farbe befreite     Oberfläche    des  Wischzylinders 2 in die     Reinigungsflüssigkeit    9, wel  che die Farbreste löst, und zur endgültigen     Reinigung     wird dann .die     Wischzylinderoberfläche    einem starken  Flüssigkeitsstrahl ausgesetzt, der mit Hilfe     eines     Düsensystems 30 erzeugt wird.  



  Dieses Düsensystem 30 besteht aus mehreren,  parallel zur     Wischzylinderachse    angeordneten Düsen  32, die einerseits an einem Support 34 in Umfangs  richtung des Wischzylinders innerhalb eines kleinen  Winkels     hin-    und     hergeschwenkt    und andererseits  gleichzeitig mit Hilfe des Supports 33 in     Achsenrich-          tung    des     Wischzylinders        hin-    und herbewegt werden.  



  Die Hauptrichtung der aus .den Düsen austreten  den Flüssigkeitsstrahlen verläuft etwa     tangential    zur       Wischzylinderoberfläche,    und die Düsen 32 führen  eine kleine periodische Schwenkbewegung um diese       tangentiale    Richtung aus.  



  Auf diese Weise wird die     Wischzylinderoberflä-          che    mit der     Reinigungsflüssigkeit    in zwei Richtungen  bestrichen, wobei .die die Oberfläche hauptsächlich       tangential        streifenden    Flüssigkeitsstrahlen unter Ver  meidung eines zum starken     Zerspritzen    führenden  senkrechten Aufpralls. alle noch vorhandenen     Farb-          reste    vom     Wischzylinder        vollständig    abwaschen.  



  Die Speisung der Düsen 32 sowie die     Umwälzung     und Reinigung des Lösungsmittels     erfolgt    mit Hilfe  einer Pumpe 28 und eines Vorratsbehälters 23, in  dessen eine Kammer 25 der Ansaugstutzen der  Pumpe 28     hineinragt.    Kühlschlangen 26, die von  einem geeigneten und durch .den Thermostaten 27  auf konstanter Temperatur gehaltenen Kühlmittel in  Pfeilrichtung durchströmt werden, sorgen für eine  Kühlung des Lösungsmittels.

   Das sich in der Wanne  4     sammelnde    verschmutzte Lösungsmittel gelangt  über den     Auslassstutzen    10 und .die Leitung 10a zu  nächst     in.    die Klärkammer 24 des Behälters 23, in der  sich die     suspendierten    Farbteilchen absetzen können,  dann gereinigt in die Kammer 25 und unter der Wir  kung der Pumpe 28 durch die Zuführungsleitung 11a  unter hohem Druck über den     Einlassstutzen    11     in:    das  Düsensystem 30.  



  Wenn nach einer längeren Betriebszeit die Ver  schmutzung des im Umlauf befindlichen Lösungsmit  tels zu gross geworden ist und     die        Reinigung    in der  Klärkammer 24 nicht mehr ausreicht, wird das. ver  brauchte Lösungsmittel aus     Wanne    4 und Behälter 23  abgelassen, weggekippt und durch neues Lösungsmit  tel ersetzt.  



  Während des Betriebs werden durch bekannte  nicht dargestellte Mittel zur Regelung der     Abfluss-          menge    aus der Wanne 4 das Flüssigkeitsniveau 9a in  der Wanne und der Verschmutzungsgrad des  Lösungsmittels wenigstens annähernd     konstant    ge  halten.  



  Oberhalb des Düsensystems 30     ist    eine zweite an    sich bekannte     Rakelvorrichtung    6 angeordnet, deren       Rakelmesser   <I>6a</I> die     Wischzylinderoberfläche    nach  der     Absprühung    von der noch anhaftenden Reini  gungsflüssigkeit befreit.  



  de nach der Qualität des verwendeten Lösungs  mittels kann es erforderlich oder wünschenswert     sein,     die Oberfläche des Wischzylinders vor     erneuter        Be-          rührung    mit den Druckplatten bzw. dem gravierten  Zylinder zur endgültigen und absolut vollständigen  Säuberung und Trocknung noch einer Reinigung  durch     Wischung    mit Papier oder einem anderen ge  eigneten Material zu unterziehen;

   eine derartige       Wischung    ist an sich, wie in .der Einleitung erwähnt,  bisher lediglich beim     Einfarbendruck    zur Behandlung  der     eingefärbten,    Druckplatte mit dem Ziele be  kannt, das     Planium    von Farbe zu reinigen und .die  Stichgruben     einwandfrei    mit Farbe     zu    füllen bzw.  während der letzten     Druckplattenwischung        einen     dünnen Farbfilm von der Oberfläche der Farbfüllung  aus den     Stichgruben    zu     entfernen.     



  Nach der Erfindung ist vorgesehen, ein derartiges       Papierwischaggregat,    das auf     Fig.    1 mit 40 bezeichnet  ist, nach Bedarf der zweiten     Rakelvorrichtung    6       nachzuschalten    und zur endgültigen Reinigung der       Wischzylinderoberfläche    von etwa noch anhaftenden       Lösungsmittelspuren    sowie gleichzeitig zur vollstän  digen     Trocknung    dieser Oberfläche zu verwenden.  



  Wie auf     Fig.    1 schematisch dargestellt, verläuft zu  diesem Zwecke ein endloses Papierband 43, das von       einer        Wischmaterialrolle    41 abgespult     wird,    über     eine          Spannrolle    zu einer Wischrolle 44, durch die es gegen  den Wischzylinder 2 gedrückt wird; über eine zweite  Spann- und Führungsrolle gelangt das Papierband 43  dann zur     Aufspulrolle    42, die das verbrauchte  Wischmaterial aufnimmt.  



  Anstelle von Papier kann natürlich auch Stoff  oder     ein,    geeignetes anderes Wischmaterial verwendet  werden.  



  Das Wischaggregat 40 kann derart eingerichtet       sein,    dass es dem Wischmaterial 43 einen wahlweise  in beiden Richtungen (ausgezogene und gestrichelte  Pfeile nach     Fig.    1) regelbaren kontinuierlichen oder  auch schrittweisen Vorschub mit einstellbarer Ge  schwindigkeit erteilt. Wenn der Vorschub in Rich  tung der gestrichelten Pfeile erfolgt, vertauschen Ab  spul- und     Aufspulrolle    ihre Funktion.  



  Im Falle eines     intermittierenden    Vorschubs, der  beispielsweise mit Hilfe eines     Schaltklinkenantriebs     der     Wischmaterialrollen    erfolgt, ist sowohl die  Amplitude der     Vorschubschritte    als auch die Vor  schubfrequenz regelbar.  



       Ferner    führt die Wischrolle 44, die mit einstellba  rem Druck gegen den     Wischzylinder    gepresst wird,  eine axiale     Hin-    und     Herbewegung    aus, die vorzugs  weise ebenfalls hinsichtlich Amplitude und     Frequenz     einstellbar ist. Zu diesem Zwecke ist die Wischrolle  44 in geeignet dimensionierten Gleitlagen axial     hin-          und        herbeweglich    angeordnet.  



  Anstelle mit     einer    Wischrolle 44 kann das       Wischaggregat    40 auch mit einem an sich bekannten           Wischbalken    45 (zweites Ausführungsbeispiel nach       Fig.    2) arbeiten, über den das     Wischmaterialband    43  gespannt ist und     dessen    reichlich bemessene Oberflä  che     eine        einwandfreie        Wischung        garantiert.     



  Das Wischaggregat 40 sorgt also dafür, dass     .die,     erneut mit der Druckplatte auf dem Formzylinder     in.     Berührung kommende     Oberfläche    des Wischzylinders  2 völlig trocken und sauber ist.  



  Auf     Fig.    2 ist eine Variante     einer    Wischvorrich  tung nach der     Erfindung        ,dargestellt,    die anstelle eines  Düsensystems einen Wischer zur Säuberung der       Wischzylinderoberfläche    innerhalb der Reinigungs  flüssigkeit aufweist.  



  Die     Rakelvorrichtungen    5 und 6 sowie der Vor  ratsbehälter 23     und    die Pumpe 28     sind    die gleichen  wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Diesmal wird  jedoch das im     Vorratsbehälter    23 durch     Klärung    ge  reinigte Lösungsmittel ohne erhöhten Druck durch  die Pumpe 28 einfach über den     Einlassstutzen    11 in  die Wanne 4 geleitet.  



  Die     wiederum    durch     die        Rakel    5 vom grössten       Teil    der Farbe     befreite        Oberfläche    des Wischzylin  ders 2     gelangt    in die     Reinigungsflüssigkeit    9 und wird       dort    durch Wischen mit einem Wischer 12 und Auf  lösung der     geringen        Farbrückstände    völlig gereinigt.

    Der Wischer 12 besteht aus einem Wischbalken 16,  der sich     achsenparallel    zum Wischzylinder 2 über  dessen ganze Länge erstreckt und mit Filz 17 oder       einem    anderen     geeigneten    Material bedeckt ist. Der  Wischbalken 16 ist an einem Hebel 13 befestigt, der       seinerseits    an einem um die Achse 14 drehbaren  Support 15 angebracht ist.

   Auf das Ende des     Hebels     13 drückt der Schaft 18a     einer    in den     Führungen    20  und 21     gelagerten    Spindel 18,     die        mit    ihrem Schraub  gewinde in ein entsprechendes     Innengewinde    der  Führung 20 eingreift. Durch Drehen des Stellknopfes  19 am oberen Ende der Spindel 18 lässt sich die  Spindel axial verschieben und dadurch der     Anpress-          druck    des Wischmaterials 17 gegen die Oberfläche  des     Wischzylinders    2     beliebig    variieren.  



       Anstelle    eines zusammenhängenden Wischmate  rials können natürlich auch an sich bekannte Bürsten  verwendet     werden.    Auch kann der Mechanismus des  Wischers 12 anders aufgebaut sein.  



  Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist der       Rakelvorrichtung    6 ein Wischaggregat 40 zur       Wischung    mit     einem    Papierband oder einem anderen  geeigneten     Wischmaterialband    43 nachgeschaltet.  Nach     Fig.    2 arbeitet dieses Wischaggregat im Unter  schied zum ersten Ausführungsbeispiel mit     einem        in          Gleitlagern:    zur axialen Hin- und     Herbewegung    mon  tierten Wischbalken 45.  



  Ferner ist es auch möglich, ein     Spritzsystem    ent  sprechend dem ersten Ausführungsbeispiel mit einem  Wischer 12 entsprechend dem     zweiten    Ausführungs  beispiel zu kombinieren.  



  Durch     diel    erfindungsgemässe Verwendung einer  preisgünstigen und nur wenig flüchtigen     Reinigungs-          flüssigkeit,    zum Beispiel von     Petroleum    oder einem  seiner     Derivate,        kann    auf eine     kostspielige    Lösungs-         mittelrückgewinnungsanlage,    wie sie bisher für das  teure     Trichloräthylen    aus     wirtschaftlichen    Gründen  erforderlich war, verzichtet werden.

   Die     verschmutzte          Reinigungsflüssigkeit    kann einfach     fortgeworfen    wer  den, wenn eine     hirnreichende        Reinigung    durch Klä  rung nicht mehr lohnt oder nicht mehr möglich ist.  Da Lösungsmittel vom Typ des Petroleums     ausser-          dem    kaum verdunsten und da ihr Dampf nicht ge  sundheitsschädlich ist, sind Vorsichtsmassnahmen  zur     Verhinderung        eines    zu grossen Gehalts an       Lösungsmitteldampf    in der umgebenden Luft ent  behrlich.  



       Ein    weiterer Vorzug ,der Erfindung besteht     darin,     dass     eine    grosse Auswahl von gegen Petroleum oder  petroleumähnlichen     Mitteln    beständigen Kunststoff  typen zur     Verfügung    steht, die als Schicht auf die  Oberfläche des     Wischzylinders    aufgebracht werden  können.  



  Der     Farbrückgewinnung    bei der Vorrichtung  nach der Erfindung kommt     insbesondere    bei den für       Stahlstichdrucken    verwendeten Spezialfarben, die  sehr teuer sind, eine besondere Bedeutung zu. Auch  wenn es sich bei der Rotationsdruckmaschine, bei der  die Wischvorrichtung nach der     Erfindung    verwendet  wird, um     eine        Mehrfarbendruckmaschine    handelt, ist  die Rückgewinnung der vermischten. Farben von  wirtschaftlichem Interesse, da     die    Farbstoffe wieder       verarbeitbar        sind.     



  Der Wischzylinder 2 und/oder die     Rakelvorrich-          tungen    5 und 6     können    in an .sich bekannter Weise  und je nach der     spezifischen    Funktion des Wischzy  linders     eine    axiale Hin- und     Herbewegung    zur Erhö  hung .des Wischeffekts ausführen.

       Wenn    der Wisch  zylinder 2 als letzter Zylinder einer mehrere     Zylinder     aufweisenden Wischvorrichtung, beispielsweise ledig  lich zur     Nachwischung,    verwendet wird, kann die er  ste     Rakelvorrichtung    5 entfallen, da dann die     Wisch-          zylinderoberfläche    nur noch ganz minimale     Farb-          mengen    aufnimmt.  



  Bei     Verwendung    eines Wischers 12 kann dieser,  wenn der betreffende Wischzylinder in axialer Rich  tung nicht bewegt wird,     eine    zur Bewegung der       Rakelvorrichtunigen    gegenläufige Hin- und     Herbewe-          gung    ausführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Wischvorrichtung für Druckmaschinen zum Ein oder Mehrfarbenstahlstichdruck mit wenigstens, einem die Druckplatte oder den gravierten Zylinder berührenden Wischzylinder und einem Lösungsmittel zur Reinigung des Wischzylinders, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Reinigungsflüssigkeit (9) mit niedrigem Dampfdruck, durch eine erste Rakel (5), die die glatte Oberfläche des Wischzylinders (2) vor der Berührung mit der Reinigungsflüssigkeit (9) mechanisch vom grössten Teil der anhaftenden Farbe befreit, sowie durch eine zweite Rakel (6),
    die die Oberfläche des Wischzylinders (2) nach der Behand lung mit der Reinigungsflüssigkeit und vor erneuter Berührung mit der Druckplatte oder dem gravierten Zylinder. (1) von der noch anhaftenden Reinigungs flüssigkeit befreit. UNTERANSPRÜCHE 1. Wischvorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die ersterwähnte Rakel (5) mit einer Gleitbahn (7) kombiniert ist, über wel che die vom Raketenesser abgeschabte Farbe einem Behälter (8) zur Wiedergewinnung zugeführt wird.
    2. Wischvorrichtung nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch ein. Spritzdüs.ensystem (30), das die Reinigungsflüssigkeit gegen die Wischzylinder- oberfläche sprüht. 3.
    Wischvorrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass die Spritzdüsen (32) des Systems (30) sowohl eine kleine periodische Schwenkbewegung in Umfangsrichtung des Wischzy linders um die zur Wischzylinderoberfläche tangen- tiale Richtung als auch eine Hin- und Herbewegung in Achsenrichtung des Zylinders ausführen. 4.
    Wischvorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass im Reinigungsbad ein gegen die eingetauchte Fläche des Wischzylinders (2) drückender Wischer (12) vorgesehen, ist, dessen An pressdruck mittels eines verstellbaren Mechanismus justierbar ist. 5. Wischvorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der zweiten Rakel (6) ein Wischaggregat (40) zur vollständigen Reinigung und Trocknung der Wischzylinderoberfläche mittels eines endlosen Bandes (43) aus einem geeigneten. Wischmaterial, beispielsweise Papier, nachgeschaltet ist. 6.
    Wischvorrichtung nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass das Wischmaterialband (43) eine intermittierende Vorschubbewegung aus führt, die sowohl hinsichtlich der Vorschubrichtun.g und Vorschubamplitude als auch der Vorschubfre- quenz regelbar ist.
    7. Wischvorrichtung nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass, das Wischmaterialband (43) eine kontinuierliche Vorschubbewegung aus führt, die hinsichtlich Richtung und Geschwindigkeit regelbar ist. B. Wischvorrichtung nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass das Organ (Wischrolle 44; Wischbalken 45), welches das Wischmaterialband (43) gegen den Wischzylinder drückt, eine nach Amplitude und Frequenz regelbare axiale Hin.- und Herbewegung ausführt.
CH35864A 1963-12-06 1964-01-14 Wischvorrichtung für Stahlstichdruckmaschinen CH415694A (de)

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DEG39341A DE1229547B (de) 1963-12-06 1963-12-06 Einrichtung zum Reinigen des in einem Loesungsmittel umlaufenden Wischzylinders einer Stahlstichdruckmaschine
DEG0039484 1963-12-27

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FR (1) FR1392848A (de)
NL (1) NL141818B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4242582A1 (de) * 1992-12-16 1994-06-23 Sebald U E Rakelanordnung
EP1790473A1 (de) 2005-11-25 2007-05-30 Kba-Giori S.A. Verfahren zur Erfassung vom Eintreten von Druckfehlern auf Druckbogen während deren Bearbeitung in einer Druckmaschine
US8613254B2 (en) 2005-11-25 2013-12-24 Kba-Notasys Sa Method for detection of occurrence of printing errors on printed substrates during processing thereof on a printing press

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NL6402109A (de) 1965-06-07
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NL141818B (nl) 1974-04-16

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