Vorrichtung an Kino-Projektoren zur Markierung einzelner Bilder bei Kinofilmen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Kino- Projektoren zur Markierung einzelner Bilder bei Kinofilmen, insbesondere bei Schmalfilmen für den Amateurgebrauch.
Kinofilme werden in der Regel nach dem Photo graphieren und Entwickeln auseinandergeschnitten, um die aufgenommenen Szenen in projektions gerechter Reihenfolge aneinanderzureihen und/oder um unbefriedigende Filmlängen zu entfernen. Der Bearbeiter kann sich den Film zu diesem Zweck entweder in einem besonderen Betrachtungsgerät an sehen, bei dem der Film in einfacher Weise aus der Filmbühnenbahn herausgenommen und wieder ein gelegt werden kann. Man lässt in diesem Fall den Film bis zu der Stelle laufen, an welcher der Schnitt vorzunehmen ist, um dann das Betrachtungsgerät anzuhalten, den Film herauszunehmen, den Schnitt durchzuführen und danach den Film wieder einzu legen und die Betrachtung fortzusetzen.
Steht ein solches besonderes Betrachtungsgerät nicht zur Verfügung - das ist wegen des nicht unbe trächtlichen Preises eines solchen Gerätes bei der Mehrheit der Amateure der Fall -, so muss der Film mittels eines normalen Projektors betrachtet werden. Aus diesem lässt sich der Film nicht in so einfacher Weise herausnehmen wie aus dem Betrachtungsge rät. Der Bearbeiter kann dabei das Schneiden des Filmes mit geringstem Arbeitsaufwand nur so durch führen, dass er den Film während einer normalen Projektion betrachtet und sich die Stellen merkt, an denen ihm ein Schnitt erforderlich erscheint. Der Schnitt bzw. die Schnitte selbst kann er dann nur nach beendeter Projektion, z. B. beim Rückspulen des Filmes, durchführen.
Dieses Merken und nachträgliche Schneiden ist -in unsicheres und umständliches Verfahren. Man hat auch bereits am Projektor eine Vorrichtung zur Markierung der Schnittstellen vorgesehen. Diese Markiervorrichtung besteht aus einem kleineren Stempel, der unmittelbar neben dem Bildfenster senk recht zur Filmebene angeordnet ist, und mittels eines Bodenzuges nach Art der Kabelauslöser bei photo graphischen Kameras betätigt wird. Wird der Kabel knopf gedrückt, so stanzt der Stempel eine kleine Markierung in den Film, und zwar unmittelbar in Höhe desjenigen Bildes, das gerade im Bildfenster steht. Der Bearbeiter braucht sich die ausgewählten Schnittstellen daher nicht mehr zu merken, sondern kann sie - auf das einzelne Bild genau - mechanisch markieren.
Es ist ein Nachteil dieser Vorrichtung, dass die Markierung nur bei stehendem Film erfolgen kann, denn der Film bewegt sich im Bereich des Bildfensters mit einer Geschwindigkeit bis zu 4 m/s, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Bearbeiter bei laufen dem Film gerade eine der zwischen den Bewegungs phasen liegenden Stillstandsperioden trifft. Der Film muss daher im Projektor angehalten werden, damit eine Markierung durch Drücken des Kabelknopfes bewirkt werden kann.
Dieses Anhalten, Markieren und erneute Ingangsetzen des Projektors ist umständ lich und zeitraubend, so dass sich die technische Auf gabe ergab, eine Markierungseinrichtung zu ent wickeln, die das Anbringen von Markierungen wäh rend des laufenden Filmes gestattet.
Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung durch das Anbringen eines Markierers an der Bahn des Filmes zwischen der in Filmaufrichtung letzten form schlüssigen Transportrolle und derAufwickelspule ge löst, wobei zwischen dem Betätigungsmittel der Mar- kiervorrichtung und dem Markierer eine Verzöge rungseinrichtung wirksam ist, deren Verzögerungs- zeit der Laufzeit des Filmes vom Bildfenster bis zum Markierer entspricht.
Besitzt der Projektor eine Tonwiedergabeeinrichtung, so kann der Markierer hinter dem Tonkopf zwischen diesem und der Auf wickelspule angeordnet werden.
Es ist demnach der Grundgedanke der Erfindung, das Kommando zur Markierung in dem Moment zu geben, in dem das zu markierende Bild auf der Projektionsfläche erscheint, die Markierung jedoch nicht sofort auszuführen, sondern das Kommando zu stapeln und seine Ausführung erst auszulösen, wenn sich das Bild von der Bildbühne bis in den Bereich des Markierers bewegt hat.
An dieser Stelle ist ein Anhalten des Filmes zwecks Markierung aus verschiedenen Gründen nicht mehr nötig. Einmal läuft der Film dort nicht ruck weise mit der hohen Geschwindigkeit von maximal 4 m/s wie im Bereich des Bildfensters, sondern mit der gleichförmigen, relativ niedrigen Geschwindigkeit von etwa 6,8 cm/s. Zum anderen ist ein momentaner Filmstau, wie er im Augenblick der Markierung ein tritt, an dieser Stelle absolut unbeachtlich,
erstens weil der Stau tatsächlich nur sehr kurzzeitig ist und zweitens weil die nachgeschaltete Aufwickeispule über eine Rutschkupplung mit der Aufwickelachse in Verbindung steht, so dass ein kurzes Stoppen des Filmes nur zu einem unerheblichen Rutschen der Aufwickelspule auf ihrer Achse führt.
Aus diesem Grunde ist es empfehlenswert, den Markierer an der Filmbahn auf der Strecke zwischen der letzten formschlüssigen Transportrolle und der Aufwickelspule anzuordnen, denn wäre der Markie rungsvorrichtung z. B. eine Zahnwalze nachgeordnet, so würde ein wenn auch nur kurzes Abstoppen des Filmes zur Beschädigung der Perforation führen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Verzögerungszeit um so kürzer sein kann, je näher der Markierer an die letzte Transportrolle herangerückt ist.
Nur bei einem extrem kurz auf den Film einwirkenden Mar- kierer könnte dieser ohne schädlichen Folgen auch vor einer solchen formschlüssigen Transportrolle an geordnet sein.
Die technische Verwirklichung des beschriebenen Lösungsprinzips kann auf mehreren Wegen erfolgen. Der Markierer kann aus einem Stempel bestehen, der entweder mechanisch oder elektromagnetisch be- tätigbar ist und bei Betätigung eine kleine Kalotte oder ein kleines Loch vorzugsweise in den Rand des Filmes stanzt.
Die Verzögerungseinrichtung kann ebenfalls ent weder mechanischer Art, z. B. in Form eines Hemm- Werkes, oder elektrischer Art sein. Bei den elektrisch wirkenden Einrichtungen sind vor allem solche ge eignet, bei denen die Verzögerung durch mit elektro magnetischer oder auch thermischer Anzugsverzöge rung ausgestattete Relais bewirkt wird, oder solche, bei denen ein elektronischer Zeitkreis die Verzöge rung bestimmt.
Besonders vorteilhaft sind vom Projektormotor angetriebene Einrichtungen, welche die Verzögerung in Abhängigkeit von der Filmlaufgeschwindigkeit wirksam werden lassen, da hierdurch die Unregel mässigkeiten des Motorlaufes automatisch berücksich tigt werden.
Die Verzögerung muss zeitlich naturgemäss so bemessen sein, dass das zu markierende Bild in der Verzögerungszeit vom.Bildfenster bis zum Markierer gelangen kann. Sie ist somit abhängig von der Länge des Filmweges zwischen Bildfenster und Markierer und von der Laufgeschwindigkeit des Filmes. Da letztere unterschiedlich sein kann (z. B. 16, 18 oder 24 Bilder/s), kann es zweckmässig sein, die Verzöge rungseinrichtung mit einem Bauelement auszurüsten, das ein Variieren der Verzögerungszeit gestattet.
Als solche Bauelemente können, insbesondere in elektro nischen Zeitkreisen, variable Widerstände dienen, während bei einem mechanisch wirkenden Hemm werk z. B. in bekannter Weise die Eingrifftiefe des Ankers in das Ankerrad regelbar sein kann.
Die Länge des Filmweges zwischen Bildfenster und Markierer umfasst auch die untere Filmschleife. Da letztere ebenfalls unterschiedlich gross sein kann, ist an sich auch der Filmweg in seiner Länge nicht konstant. Es ist daher vom Bearbeiter darauf zu achten, dass beim Filmeinlegen immer eine gleich mässig grosse Schleife gebildet wird. Diese Bedingung ist leicht einzuhalten, da bei den meisten Projektoren ohne selbsttätige Filmeinfädelung der Verlauf der Schleife am Gehäuse vorgedruckt, geprägt oder in anderer Weise kenntlich gemacht ist, so dass der Bearbeiter beim Legen der Schleife lediglich dieser Leitlinie zu folgen braucht, um jedesmal eine gleich mässig grosse Schleife zu erhalten.
Bei Projektoren mit selbsttätiger Filmeinfädelung erübrigt sich für den Filmbearbeiter die Wahrung besonderer Vorsicht, da derartige Projektoren ohnehin die Filmschleife selbsttätig mit stets wiederkehrender gleichmässiger Grösse bilden.
Entsprechend der üblichen räumlichen Grösse handelsüblicher Schmalfilmprojektoren liegt die er forderliche Verzögerungszeit etwa zwischen 3 und 5 Sekunden. Während dieser Verzögerungszeit ist eine erneute Kommandogabe nicht ohne weiteres möglich, d. h. ein neues Kommando kann wirksam nur gegeben werden, nachdem das vorher gegebene ausgeführt ist, so dass der zeitlich kürzeste Abstand zwischen zwei Kommandos die obengenannten 3 bis 5 Sekunden beträgt.
Wird eine dichtere Kommandofolge als wün schenswert angesehen, was sicher bei einem Projektor mit grösseren räumlichen Abmessungen und demzu folge einer grösseren Verzögerungszeit als der oben erwähnten der Fall sein wird, so kann diese dadurch ermöglicht sein, dass dem Markierer mehrere derar tige Verzögerungseinrichtungen mit Betätigungsmit teln zugeordnet sind.
Technisch am einfachsten und wirkungsvollsten lässt sich diese Massnahme bei den jenigen speziellen Lösungen durchführen, bei denen der Markierer elektromagnetisch betätigbar ist und die Verzögerung entweder von einem mit Anzugsver- zögerung ausgestatteten Relais oder von einem elek tronischen Zeitkreis bewirkt wird. In diesen Aus führungen können beliebig viele Relais-Stromkreise bzw. elektronische Zeitkreise unabhängig nebenein ander angeordnet sein.
Jeweils ein Arbeitskontakt ih rer Relais ist dann im Stromkreis des Markierers mit den anderen parallel geschaltet, so dass im letztgenann ten Stromkreis so viele Kontakte einander parallel lie gen, als Verzögerungseinrichtungen vorhanden sind. Durch diese Vervielfachung der Verzögerungsein richtungen mit Betätigungsmitteln ist es möglich, in beliebig kurzen Abständen mehrere Kommandos zu geben, die vom Markierer in der Reihenfolge und im zeitlichen Abstand ihrer Aufgabe ausgeführt werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Kino-Projektor in Seitenansicht mit an der Filmbahn angeordnetem Markierer und einem Gehäuse, das die Verzögerungseinrichtung und das Betätigungsmittel enthält, Fig. 2 schematisch die Schaltung einer Markie rungsvorrichtung mit elektromagnetisch betätigbarem Markierer und einer Verzögerungseinrichtung mit einem Relais mit thermischer Anzugsverzögerung,
Fig. 3 schematisch die Schaltung einer Markie rungsvorrichtung mit elektromagnetisch betätigbarem Markierer und einer Verzögerungseinrichtung, bei der die Verzögerung durch einen elektronischen Zeit kreis bestimmt wird, Fig. 4 schematisch die Schaltung einer Markie rungsvorrichtung, bei der einem elektromagnetisch betätigbaren Markierer mehrere Verzögerungseinrich tungen zugeordnet sind, Fig. 5 schematisch einen elektromagnetisch be- tätigbaren Markierer mit einer mechanisch wirken den,
vom Projektormotor angetriebenen Verzöge rungseinrichtung, Fig. 6a und 6b schematisch eine Markierungs vorrichtung mit mechanisch betätigbarem Markierer und einer Verzögerungseinrichtung, bei der die Ver zögerungszeit durch ein Federhemmwerk bestimmt wird, in zwei Funktionsstellungen, Fig. 7 einen Schnitt durch Fig. 6a in Höhe VII-VII, die Klemmung des Spanngliedes des Hemmwerkes an den Schieber der Schiebetaste zeigend,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für die lösbare Verbindung zwischen Hemmwerksspannglied und dem Schieber der Schiebetaste, Fig. 9 eine Ansicht der Fig. 8 in Richtung Z. In Fig. 1 ist mit 1 ein handelsüblicher Schmal filmprojektor bezeichnet, der in bekannter Weise mit einem Objektiv 2, einer oberen und unteren Trans portrolle 3 und 4, einer Filmbühne 5 mit Bildfenster platte 6, einem Lampenhaus 7 sowie einer Vorrats und einer Aufwickelspule 8 und 9 ausgerüstet ist.
Der Projektor besitzt eine Filmmarkierungsvor- richtung, die aus einem nahe der Aufwickelspule 9 an der Seitenwand in einem Gehäuse 10 angeordneten Markierer 11 sowie einer in einem Gehäuse 12 an der Projektorrückwand untergebrachten Verzögerungs einrichtung mit einer Betätigungstaste 13 besteht.
Der Markierer 11 sitzt als Kern in einer elektri schen Spule 14, mit der er zusammen einen Elektro magneten bildet, und wird im stromlosen Zustand der Spule durch Federkraft seitlich etwas aus der Spule herausgezogen. Bei Stromfluss -überwindet das sich aufbauende Magnetfeld diese Federkraft und ist bestrebt, den Markierer 11 in die Spule hinein zuziehen. Das untere Ende des Markierers schlägt dabei auf den Film 15, der zwischen dem Markierer 11 und einer Stempelplatte 16 geführt wird.
Der Markierer 11 deformiert den Film an der Aufschlag stelle und bewirkt so eine Markierung eines bestimm ten Filmbildes.
Der Stromfluss in der Spule 14 wird von der im Gehäuse 12 untergebrachten Verzögerungseinrich tung gesteuert, deren elektrische Schaltung in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Schaltung zeigt zwei getrennte Stromkreise an der Sekundärseite eines Transfor mators 17, welcher der normalerweise ohnehin in einem Kino-Projektor enthaltene Transformator sein kann.
Der eine Stromkreis enthält die Spule 14 mit dem Markierer 11 in Reihenschaltung mit einem Kon takt<B>bi</B> und einem Gleichrichter 18. Im zweiten Kreis liegen ein Relais mit thermischer Anzugsver zögerung<I>B,</I> ein weiteres Relais<I>A</I> sowie die Betäti gungstaste 13 in Reihe, wobei der Taste 13 zwei Kontakte a und b2 parallel geschaltet sind. Dieser Kreis stellt die eigentliche Verzögerungseinrichtung dar, in dem das Relais B die Verzögerungszeit be stimmt.
Der Stromkreis wird durch Drücken der Taste 13 geschlossen, woraufhin Relais A anzieht und den Kontakt a schliesst. Dadurch hält sich der Kreis selbst; es ist mithin mittels der Taste 13 nur eine Impulsgabe erforderlich, um die Markierungsvorrichtung in Funktion zu setzen.
Nach einer thermisch bedingten Verzögerungs zeit, die der Laufzeit des Filmes 15 vom Bildfenster bis unter den Markierer 11 entspricht, zieht dann auch das Relais B an und schaltet die Kontakte b1 und b2. Der Kontakt b1 schliesst den Stromkreis des Markierers 11, der gegen die Kraft der Feder 19 in die Spule 14 gezogen wird und dabei mit seinem unteren Ende den Film 15 markiert.
Im gleichen Moment öffnet sich der Ruhekontakt b2 und unter bricht den Relaisstromkreis, so dass beide Relais ab- i fallen und mithin der Kontakt b1 wieder geöffnet und der Stromfluss in der Spule @14 unterbrochen wird. Letztere erhält daher jeweils nur einen sehr kurz zeitigen Stromimpuls, was ein unmittelbar aufein anderfolgendes Vorschnellen und Zurückziehen des i Markierers 11 zur Folge hat, dessen Rückwärtsbe wegung naturgemäss von der Feder 19 bewirkt wird.
Die Zeit, in welcher der Markierer 11 auf den Film 15 einwirkt, ist somit äusserst kurz, so dass letzterer nur ganz kurz abgestoppt wird, ohne dass ein nennens werter Filmstau verursacht würde.
Fig. 3 zeigt das Schaltbild einer Markierungsvor richtung, bei welcher der Stromkreis des Markierers 11 der gleiche ist wie bei der Schaltung nach Fig. 2. Im Gegensatz zu dieser wird die Verzögerung jedoch nicht durch ein Relais, sondern durch elektronische Schaltmittel hervorgerufen. Die Verzögerungszeit wird in bekannter Weise von der Ladezeit eines Kondensators 20 in Verbindung mit einem in Reihe liegenden Widerstand 23 bestimmt, zu dem ein Kalt- kathodenthyratron 21 parallel geschaltet ist.
Eben falls parallel zum Thyratron 21 liegen eine Betäti gungstaste 22 und ein Relais C, wobei analog zur Schaltung in Fig. 2 die Taste 22 durch einen vom Relais C geschalteten Haltestromkreis überbrückt wird. In Reihe mit dem Thyratron 21 liegt das Relais D, das anzieht, wenn das Thyratron zündet.
Bei Impulsgabe mittels der Betätigungstaste 22 zieht das Relais C an und schliesst mit seinem Kon takt c1 den Haltestromkreis über die Betätigungs taste. Gleichzeitig legt Relais C durch Schliessung des Kontaktes c2 den Zeitkreis mit Kondensator 20 und Widerstand 23 an Spannung, so dass sich der Kondensator 20 auflädt. Ist letzterer nach Ablauf der Ladezeit (= Verzögerungszeit) aufgeladen, so zündet das Thyratron 21, was zur Folge hat, dass das Relais <I>D</I> anzieht.
Die Kontakte d1 bis<I>d4</I> werden betätigt, wobei der im Stromkreis des Markierers 11 liegende Kontakt d4 diesen Stromkreis schliesst und in der zu Fig. 2 beschriebenen Weise die Markierung des Filmes bewirkt. Gleichzeitig werden aber die als Ruhekontakte ausgebildeten Kontakte d1 und d3 geöffnet, so dass einmal der Haltekreis über die Taste 22 zusammenbricht und das Relais C abfällt und ausserdem der Stromkreis des Thyratrons durch den Kontakt d1 geöffnet wird, was wiederum das Abfallen des Relais D bewirkt.
Die Kontakte d1 bis d4 nehmen dadurch wieder ihre Ausgangsstel lung ein. Der dem Kondensator 20 parallel liegende Kontakt d2, der ebenfalls beim Anziehen des Relais D geschlossen wird, bewirkt ein Kurzschliessen des Kondensators und somit dessen restlose Entleerung, s was zur Erreichung einer konstanten, reproduzierba- ren Verzögerungszeit unerlässlich ist.
Auch bei einer derartigen Ausbildung der Ver zögerungseinrichtung erhält der Stromkreis des Mar- kierers jeweils nur einen kurzen Stromstoss, so dass o nur eine kurzzeitige Einwirkung auf den Film erfolgt. Fig. 4 stellt im Prinzip die gleiche Schaltung wie Fig. 2 dar. Im Unterschied zu dieser ist jedoch die Verzögerungseinrichtung mit Betätigungstaste mehr fach vorhanden und parallel geschaltet.
In der Dar- 5 stellung sind die einzelnen Einrichtungen der besseren Verständlichkeit halber mit gestrichelten Linien ein gerahmt, und diese sind mit den Bezugszeichen 25, 26, 27 versehen. Die Verzögerungseinrichtung 25 enthält die Relais<I>A', B'</I> und die Taste 13'. Analog ;o dazu enthält die Einrichtung 26 die Relais A", B" sowie die Taste 13", und die Einrichtung 27 enthält die Relais<I>A<B>'</B>, B"'</I> und die Taste 13"'.
Im Stromkreis des Markierers liegen demgemäss drei Kontakte b,', bi ", bi <I>"</I> einander parallel, die von den einzelnen Relais B geschaltet werden. Die Funktion der Verzögerungseinrichtungen entspricht genau der zu Fig. 2 erläuterten.
Die Parallelschaltung mehrerer Verzögerungsein richtungen ermöglicht es jedoch dem Bearbeiter, zwischen der Kommandogabe für eine erste Markie rung und der Ausführung dieser Kommandos bereits zwei neue Kommandos zu geben, die dann nachein ander ausgeführt werden. Es ist offenbar, dass grund sätzlich eine beliebige Anzahl von Verzögerungsein richtungen parallel geschaltet werden kann und dass die Beschränkung auf drei Einrichtungen, wie in Fig. 4 dargestellt, rein willkürlich im Rahmen eines Ausführungsbeispieles erfolgt ist.
Eine grundsätzlich andere Art einer Markierungs vorrichtung ist in Fig. 5 dargestellt. Zwar bildet auch in diesem Ausführungsbeispiel der Markierer 30 zusammen mit der Spule 31 einen Elektromagneten, der in Reihe mit einem Kontakt 32 an der Sekundär seite eines Transformators 33 an Spannung liegt, so dass der Markierer auch hier elektromagnetisch be tätigt wird, jedoch wirkt die Verzögerungseinrich tung in diesem Beispiel rein mechanisch und wird vom Projektormotor M angetrieben.
Der Motor M treibt mittels eines Riemens 34 die Hauptwelle 35 des Projektors, mit der über ein Untersetzungsgetriebe 36 eine Scheibe 37 Betrieblich verbunden ist. Das Untersetzungsgetriebe 36 ist in der Zeichnung durch die Zahnräder 38, 39, 40 und 41 dargestellt, kann aber auch in jeder anderen zweckmässigen Weise konstruktiv gestaltet sein.
Eine weitere Scheibe 42 ist mit der Scheibe 37 über eine Rutschkupplung 43 mit Feder 44 verbunden, so dass sie bei laufendem Motor M und Hauptwelle 35 auf Drehung mitgenommen wird. Die lose aui ihrer Achse 45 sitzende Scheibe 42 wird in Ruhe stellung an dieser Drehung jedoch durch einen fest mit ihr verbundenen Nocken 46 gehindert, der ar einem Sperrhebel 47 anliegt. Letzterer ist einstücki# mit einer Betätigungstaste 48, die ausserhalb der Ge häusewand 49 des Projektors durch eine Feder 5( in Ruhestellung gehalten wird.
Durch Niederdrücken der Taste 48 wird dei Nocken 46 freigegeben, so dass sich die Scheibe 4z mit ihm drehen kann, angetrieben vom Motor N. über Hauptwelle 35, Untersetzungsgetriebe 36 unc Rutschkupplung 43.
Auf dem von ihm beschriebenen Weg streicht de Nocken 46 nach Durchlaufen eines Leerweges übe den Kontakt 32 und schliesst diesen kurzzeitig, wa in der schon mehrfach beschriebenen Weise di( Markierung des Filmes auslöst. Nach vollendete: Drehung legt sich der Nocken 46 erneut gegen dei Sperrhebel 47 der inzwischen freigegebenen Taste 48 so dass die weitere Drehung der Scheibe 42 gesperr ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel entspricht der Leerweg des Nockens 46 zwischen Tastenbetätigung und Schliessen des Kontaktes 32 der Verzögerungs zeit. Untersetzungsgetriebe 36, Durchmesser der Scheibe 42 und Anordnung des Kontaktes 32 müssen daher konstruktiv so bestimmt sein, dass dieser Leer weg der Laufzeit des Filmes vom Bildfenster bis unter den Markierer entspricht.
Der besondere Vor teil dieses Ausführungsbeispieles liegt darin, dass Schwankungen in der Filmtransportgeschwindigkeit, die etwa durch ungleichmässig laufenden Motor M oder durch Schlupf des Riemens 34 verursacht sein können, nicht zur Markierung eines falschen Bildes führen, da im gleichen Masse, wie der Filmtransport schwankt, sich auch die Drehzahl der Scheibe 42 ändert und somit der Nocken 46 eine entsprechend kürzere oder längere Zeit zum Durchlaufen seines Leerweges benötigt.
Ein letztes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 6a und 6b dargestellt, dass sich von allen vorher beschriebenen dadurch unterscheidet, dass sowohl der Markierer als auch die Verzögerungseinrichtung rein mechanisch wirken.
Ein Schieber 51 ist durch Niederdrücken einer mit ihm verbundenen Taste 51a in eine Arbeits stellung verschiebbar, in der er durch Einfallen einer Sperrplatte 52 hinter einen schieberfesten Nocken 53 in bekannter Weise gerastet wird. Das freie Ende des Schiebers 51 trägt eine federnde Klemme 54, mit welcher der Schieber mit dem Spannglied 55 eines mechanischen Hemmwerkes 56 getrieblich verbunden ist. Diese Verbindung ist lösbar, wenn das vom Schieber 51 bei dessen Niederdrücken mitgenommene Spannglied 55 seine Endlage erreicht hat, während der Schieber 51 noch bis zum Einfallen der Sperr platte 52 weiter verschoben wird.
Nach Freigeben des Spanngliedes 55 beginnt dieses, sich in seine Ausgangslage zurückzudrehen, wobei diese Bewegung durch an sich bekannte und daher nicht dargestellte getriebliche Mittel im Inneren des Hemmwerkes, insbesondere durch ein Sperr-Rad und einen Anker, verzögert wird. Bei Erreichung seiner Endlage gibt das Spannglied einen Betätigungs hebel 57 zur Drehung im Uhrzeigersinn frei, der da bei auf einen abgewinkelten Arm 58 der Sperrplatte 52 trifft und letztere ebenfalls im Uhrzeigersinn ver- schwenkt. Dabei gerät die Sperrplatte 52 ausser Ein griff mit dem Nocken 53, der bisher den Schieber 51 in Arbeitsstellung hielt.
Unter der Kraft einer Feder 59 springt der Schieber in seine Ausgangslage zurück, in der er sich mit seiner federnden Klemme 54 wieder mit dem Spannglied 55 kuppelt.
Die bisher beschriebenen Elemente bilden die Betätigungs- und die Verzögerungseinrichtung der Markierungsvorrichtung, die in Ruhelage in Fig. 6a und in Arbeitsstellung in Fig. 6b dargestellt ist.
Der Markierer besteht aus einem zweiarmigen Hebel 60, der um eine Achse 61 drehbar ist und von zwei gleichen Federn 62, 63 in einer Mittellage gehalten wird. Das eine Ende des Hebels ist als Stempel 60a ausgebildet und steht in Ruhestellung dicht über dem Film 64 und der Stempelplatte 65. Mit seinem anderen Ende 60b ragt der Hebel 60 in den Schwenkbereich eines einarmigen Hebels 66, der um eine Achse 67 schwenkbar und mit dem Schie ber 51 derart gekuppelt ist, dass sein freies Ende bei jeder Schieberbewegung einen kurzen Kreisbogen be schreibt.
Dabei trifft er jedesmal auf das Ende 60b des Hebels 60 und nimmt dieses mit, solange sich die Kreisbahnen, auf denen sich beide Hebelenden bewegen, überschneiden. Bei Niederdrücken des Schiebers 51 wird daher der Stempel 60a in Pfeil richtung U nach oben geschwenkt, stellt sich jedoch nach Abgleiten der Hebelenden 66 und 60b vonein ander mittels der Federn 62, 63 wieder auf eine Mittellage ein.
Beim Zurückspringen des Schiebers 51 trifft der Hebel 66 dagegen von unten auf den Arm 60b und schwenkt dadurch den Markierer 60 in Pfeilrichtung V nach unten. Letzterer schlägt auf Film 64 und Stempelplatte 65, markiert damit den Film an der gewünschten Stelle und kehrt nach Abgleiten der Hebelenden 60b, 66 voneinander in eine Mittellage zurück.
In diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Verzögerungszeit vom Moment der Freigabe des Spanngliedes 55 über das Ausschwenken der Sperr platte 52 bis zum Auftreffen des Stempels 60a auf den Film. Die Verzögerungszeit wird wesentlich be stimmt von der Laufzeit des Hemmwerkes 56, die in an sich bekannter Weise durch Regelung der Ein grifftiefe des Ankers in das Sperr-Rad (beide nicht dargestellt) justierbar und varüerbar sein kann.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Kupplungs möglichkeit des Schiebers 51 mit dem Spannglied 55. Mit dem Schieber 51 ist eine Platte 70 schwenkbar verbunden und wird mittels einer Feder 71 und eines Anschlages 70a in einer Arbeitsstellung gehalten, aus der heraus sie nur in einer Richtung gegen die Kraft der Feder 71 schwenkbar ist. Die Platte 70 wirkt mit einem Stift 72 im Spannglied 55 zusammen und steht in Ruhestellung über diesem Stift (Fig. 8).
Brei Niederdrücken des Schiebers 51 in Pfeilrichtung W nimmt die Platte 70 den Stift 72 mit und gibt ihn frei, wenn letzterer am Ende des Weges des Spann gliedes 55 durch seine Bewegung auf einer Kreisbahn aus dem Bereich der Platte 70 gekommen ist, die zusammen mit dem Schieber 51 noch weiter in Pfeilrichtung W verschoben wird.
Beim Zurückspringen des Schiebers 51 trifft die Platte 70 mit einer an ihr angeordneten schrägen Fläche 73 auf das freie Ende des Stiftes 72 und wird von diesem zur Seite geschwenkt, so dass die Platte 70 daran vorbeigleiten kann. Danach drückt die Feder 71 die Platte 70 wieder in Arbeitsstellung, so dass bei erneutem Niederdrücken des Schiebers 51 das Spannglied 55 mit Stift 72 wieder mitgenommen wird.