Gebäude aus vorfabrizierten Bauelementen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebäude, her gestellt unter Verwendung vorfabrizierter Bauele mente.
Beim rationellen Bau von Wohnhäusern ist man bestrebt, nach Möglichkeit wenige Sorten von vor fabrizierten Bauelementen zu verwenden, die infolge grosser Stückzahl preisgünstig fabriziert werden können. Dem stehen @anderseits die Gegebenheiten des Bauplatzes, die Wünsche der Architekten, der Bauherrschaft oder der Mieter gegenüber, welche unterschiedliche Grundrissformen und Raumauftei lungen erforderlich machen und dem Bestreben nach Vereinheitlichung entgegenstehen.
Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, vorfabrizierte Bauelemente, namentlich Bodenplatten, verwenden zu können, die in wenigen Grössen - bei- spielsweise in zwei verschiedenen Formaten - herge stellt werden und die ,durch geschicktes Zusammen fügen zahlreiche Variationen in der Grundrissgestal@ tung zulassen,
so dass die mit .solchen Bauelementen herzustellenden Gebäude dem Architekten einen grossen Spielraum lassen und die damit hergestellten Gebäude auch bei Wohnkolonien nicht gleichförmig wirken. Ebenso ermöglichen diese Bodenplatten die Herstellung von Einfamilienhäusern, Wohnblöcken, Hochhäusern, Hotels und ianderen Zweckbauten.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei verschieden grosse Bodenplatten vor handen sind, nämlich eine erste ganze oder unter teilte Bodenplatte mit dem Grundmass a X c der Hauptfläche, eine zweite ganze oder unterteilte Bodenplatte mit dem Grundmass b X c der Haupt fläche, wobei die Werte a, b, c nach folgenden Formeln bestimmt werden:
<I>a + b - c</I>
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a = 2,25 bis 2,5 m In der Zeichnung .ist schematisch ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Diese zeigt ein Gebäude im Grundriss, wobei X und Y zwei einzelne Bodenplatten unterschiedlicher Grösse sind, welche vorfabriziert werden.
Die Boden- platte <I>X</I> hat eine Längsseite c, eine Schmalseite<I>a</I> sowie eine Dicke, welche nach Iden üblichen statischen Berechnungen den Isolieranforderungen und derglei chen bestimmt wird.
Die Bodenplatte Y hat eine gleiche lange Längsseite c und eine gegenüber der Seite <I>a</I> kürzere Schmalseite <I>b.</I> Die .Schmalseiten<I>a</I> und<I>b</I> der beiden Platten<I>X</I> und<I>Y</I> zusammen er geben wiederum die Länge ,der Längsseite c, so dass die Formel gilt<I>a + b = c.</I> Anderseits entspricht das Verhältnis der Seite <I>b</I> zur Seite<I>a</I> der Quadrat wurzel -aus a; so dass die Formel
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gilt.
Es wurde nun gefunden, dass der Wert a zwischen 2,25 und 2,5 Metern liegen muss, wenn nach den erwähnten Formeln Gebäude mit einer zweckmässigen Raumeinteilung geschaffen werden sollen, bei der die Räume eine günstige und wirtschaftliche Grösse haben. Zweckmässig liegt der Wert a zwischen 2,30 und 2,45 m, wobei mit 2,4 m besonders zweckmässige Raumgrössen erhalten wenden.
In den Grundmassen sind die zum Zusammenfügen der Platten .not- wendigen Stege, Rippen, Verbindungs- und Ver- kleidungsansätze nicht enthalten.
Diese Platten wer- den mit Vorzug aus einem ,einzigen Stück hergestellt. Aus besonderen Gründen, beispielsweise infolge be schränkter Transportmöglichkeit, könnten die Platten in mehrere Teilstücke unterteilt und auf dem Bau zusammengesetzt werden.
Es ist zweckmässig, dass die Trennwände direkt auf die Fugen der Boden platten zu liegen kommen. Bei .dem in der Zeichnung als Beispiel dargestellten schematischen Grundriss einer Nlohnung oder eines Hauses ist folgende Auf teilung vorgesehen: Elternzimmer 1, Kinderzimmer 2, Bad 3, Garde robe 3a, Küche 4, Essnische 4a, Wohnzimmer 5, Balkon 6. Lediglich zwischen den Räumen 3 und 3a sowie 4 und 4a sind Zwischenwände vorgesehen, welche sich nicht zugleich an einer Plattenfuge be finden.
Neben den Bodenplatten ist auch die Verwendung vorfabrizierter Wandplatten vorgesehen. Diese haben eine .einheitliche Höhe, welche der ortsüblichen Ge- schosshöhe entspricht. Es sind drei Wandplatten- längen vorgesehen, nämlich j;. eine mit ;dem Längen mass a, b und c.
Die Stärke des Materials .und die Ausführungsart dieser Wandplatten richten sich nach den üblichen Gegebenheiten und Erfordernissen, wie Tragfähigkeit, Isolation, Flächenbehandlung usw. und können sowohl als Aussen- oder Innenwände ver wendet werden. Sämtliche Montagefugen kommen in die Ecken der Räume zu liegen, so dass diw Wand flächen fugenlos bleiben.
Durch die Verwendung derartiger vorfabrizierter P.lattin können die Baukosten als Folge grösserer Serien niedrig gahalten und die Bauzeit kann stark verkürzt werden, da alle Elemente trocken montiert werden und zudem die sonst übliche Austrocknungs- zeit wegfällt. Spannungsrisse in den Böden und Wänden werden zudem vermieden. Üblicherweise kann auch die Gipsarbeit wegfallen; die Wand- und Bodenbeläge lassen sich allenfalls auch im voraus auf den Platten anbringen.
Die elektrischen und sanitären Installationen und die Heizung lassen sich bei der Fabrikation der Platten direkt .eingiessen, ebenso allfällige Durchbrüche, wie Fenster, Türen usw. Baugerüste lassen sich bei Verwendung von Kranen vermeiden, da .die Konstruktionen selbst tragend sind. Die verhältnismässig grossen Platten sind für die Starrheit des Gebäudes vorteilhaft. Die Spitz- und Zuputzarbeiten fallen weg. Zur Herstellung eines mit derartigen Bauelementen hergestellten Ge bäudes sind weniger Arbeitskräfte notwendig im Ver gleich zur konventionellen Bauart oder, wenn viele Sorten von vorfabrizierten Elementen vorhanden sind.