CH411810A - Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff

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CH411810A
CH411810A CH336160A CH336160A CH411810A CH 411810 A CH411810 A CH 411810A CH 336160 A CH336160 A CH 336160A CH 336160 A CH336160 A CH 336160A CH 411810 A CH411810 A CH 411810A
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Christian Mohr Albert
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Stauffer Chemical Co
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Fluorwasserstoff       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her  stellung von     Fluorwasserstoff    aus     Kieselfluorwasser-          stoffsäure,        H.=SiE;.     



  Die     Kieselfluorwasserstoffsäure    ist ein störendes  und schädliches Nebenprodukt bei verschiedenen Ver  fahren, z. B. bei der Behandlung von Rohphosphaten  mit einer starken Mineralsäure, wie Schwefelsäure,  Phosphorsäure, Salpetersäure, zwecks Herstellung von  Phosphorsäure oder von     Phosphatkunstdüngern,    bei  der Konzentration von Phosphorsäure oder beim       Glasätzen    mittels     Flusssäure.    Das erfindungsgemässe       Verfahren    ist dadurch gekennzeichnet, dass man     Kie-          selfluorwasserstoffsäure    mit Schwefelsäure zu Fluor  wasserstoff und     Snliciumtetrafluorid    zersetzt und diese  voneinander trennt.

    



       Die    Reaktionsgleichung lautet:       H#,SiFr,        -#.-    2 HF +     SiF4.     



  Von den Reaktionsprodukten kann der Fluor  wasserstoff wasserfrei gewonnen werden; das     Silicium-          tetrafluorid    kann zur weiteren Bearbeitung in den  Prozess zurückkehren oder als solches gewonnen und  die Schwefelsäure in     verdünnterer    Form aus der  Reaktion entfernt werden.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders  zur Gewinnung von     Fluorwasserstoff    aus der Kiesel  fluorwasserstoffsäure brauchbar, welche beim Gru  benverfahren zur Herstellung von     einfachem    Super  phosphat frei wird, und eine Ausführungsform des  Verfahrens wird im folgenden in Zusammenhang mit  dem genannten Grubenverfahren beispielsweise be  schrieben.  



  Die aus der Grube entweichenden flüchtigen       Fluorverbindungen    sind ausserordentlich giftig und  werden daher aus der Grube mit Hilfe von sehr lei  stungsfähigen Sauggebläsen     entfernt.    Um der Nach  barschaft nicht zu schaden und die Luft     nicht    un-    tragbar zu verunreinigen, müssen die flüchtigen Fluor  verbindungen aus der     Gebläseluft    entfernt werden,  bevor diese     ins    Freie gelassen wird; dies muss praktisch  quantitativ erfolgen; man hat z.

   B. gefunden, dass  Luft,     welche    weniger     als    0,1 Teil wasserlösliche Fluor  verbindungen (als     Flusssäure    berechnet) pro     Million     Volumeneinheiten enthält, für     Coniferen        giftig    ist.  



  Jedes auf der Absorption der     wasserlösgichen          Fluorverbindungen    mittels Wasser aus den Abgasen  der Grube     beruhende    Verfahren erzeugt Kieselfluor  wasserstoffsäure und als Nebenprodukt Kieselsäure  hydrat; die Vorschriften verbieten den     direkten    Aus  fluss dieser rohen Säure in die Kanalisation. So muss  z.

   B. das an das Los Angeles     County        Sanitary        Sewage     System übergebene Abwasser auf     mindestens        pH    6       neutralisiert    werden, das heisst, es müssen     quantitativ     alle vorhandenen Säuren neutralisiert sein. Dies stellt  eine bedeutende Ausgabe dar.  



  Eine andere Methode zur Beseitigung der abfal  lenden     Kieselfluorwasserstoffsäure    besteht darin, dass  man die aus dem     Scrubber    ausfliessende Waschflüssig  keit     zurückleitet,    entweder direkt zum Rohphosphat,  bevor der gebildete Reaktionsschlamm in     die    Grube  entleert wird, oder in     die    Grube nach erfolgter Zu  gabe der Schwefelsäure.

   Diese Methode     zeigt    ver  schiedene     unerwünschte    Eigenschaften: Ist das     iln        die     Grube     eingeführte    Rohphosphat ein sogenanntes        white    rock , so wird das Superphosphat in der Grube       suppenartig    und erfordert eine lange     Absetzzeit,    bis es  den     Erfordernissen    entspricht,     wenn    man dem Roh  phosphat     Kieselfluorwasserstoffsäure    zuleitet.

   Die  starke Korrosion und     abrasive    Eigenschaft der aus  normalem Rohphosphat und     Kieselfhuorwasserstoff-          säure        hergestellten    Reaktionsmischung verursacht  einen starken Materialverschleiss in der     Vorrichtung.          Endlich    wird     durch    die Zufügung der Kieselfl'uorwas-           serstoffsäure    zum Rohphosphat der     Fluorgehalt    des  Superphosphats erhöht.  



  Aus obigem ist ersichtlich, dass der     Fluorgehalt    des  in der Fabrikation der     Phosphatdünger    und der Phos  phorsäure verwendeten Rohphosphats ein bedeuten  des Problem     darstellt.    Eine weitere Schwierigkeit ist  das grosse Volumen der     entwickelten        Fluorverbindun-          gen,    insbesondere des gasförmigen     Siliciumtetrafluo-          rids;    so enthält z. B. jede     Tonne     Western Phosphate  Rock  30 bis 35 kg Fluor.

   Davon werden 40 bis 60 %  frei, hauptsächlich als gasförmiges     Siliciumtetrafluo-          rid.    Wenn man bedenkt, dass Fabriken, welche täglich  500 bis 1500 Tonnen Rohphosphat verarbeiten, heut  zutage nicht ungewöhnlich sind, wird die Grösse des  Problems klar.  



  Eine weitere Schwierigkeit bedeutet die Gewin  nung einer Schwefelsäure der für die     Ansäuerung    des  Rohphosphats am besten geeigneten Stärke. Die  Grösse der     Superphosphatfabriken    erfordert eine  eigene     Schwefe'lsäureherstellung,    meistens nach dem       Kontakverfahren.    Dieses Verfahren arbeitet am wirt  schaftlichsten, wenn eine Säure von 93,5 bis 98       H,SO1    hergestellt wird. Es ist auch allgemein bekannt,  dass die     Ansäuerung    des Rohphosphats eine schwä  chere Schwefelsäure erfordert, z. B. von 70 bis 80     %,     üblicherweise von etwa 70 %.

   Man steht     also    vor  einem     unwirtschaftlichen    Verdünnungsproblem und  erleidet weitere Verluste. Ausserdem bedeutet die für  die     Ansäuerung    des Fluors verbrauchte Schwefelsäure  einen     zusätzlichen    Verlust; die Entwicklung einer  Tonne Fluor als     Siliciumtetrafluorid    aus dem Roh  phosphat benötigt etwa 3,7 Tonnen 70 %     iger    Säure.  



  Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemä  ssen Verfahrens wird der     Fluorgehalt    der Gase, die  bei der zwecks Produktion von     Phosphatdünger    oder  Phosphorsäure erfolgenden Säurebehandlung des  Rohphosphats entstehen, in Form von wasserfreiem       Fiuorwasserstoff    gewonnen. Dieser ist     an;    sich ver  käuflich oder kann bei der Herstellung     verschiedener          fluorhaltiger    Verbindungen verwendet werden. Ausser  dem liefert das erfindungsgemässe Verfahren eine  wirtschaftliche Verdünnung der starken Schwefel  säure zu     derjenigen    Stärke, die bei der Säurebehand  lung des Rohphosphats besonders brauchbar ist.

   Das  Verfahren gemäss der Erfindung kann derart     durch-          geführt    werden, dass die gesamte     Fluormenge,    die aus  dem     Rolphosphat    entwickelt wird, in der Operation       zurückbleibt    und die einzige freiwerdende     Fluorver-          bindung    der wasserfreie     Fluorwasserstoff    ist. Bei der  Behandlung der     wässrigen        Kieselfluorwasserstoffsäure     mit Schwefelsäure werden wasserfreies HF und     SiF4     frei.

   Der     wasserfreie        Fluorwasserstoff        kann    vom     Sili-          ciumtetrafluorid    durch Kondensation und     darauffol'-          gende        fraktionierte        Destillation    getrennt werden.

   Das  gewonnene     Siliciumtetrafluorid    kann zur Herstellung  frischer     Kieselfluorwasserstoffsäure    verwendet wer  den, die wiederum der erfindungsgemässen Behand  lung unterworfen     wird.    Die anfallende Kieselsäure  kann     abfiltriert    und     gewonnen    werden.    Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand der       Zeichnung    beispielsweise näher erläutert. Die     Fig.    1  und 2 sind schematische Darstellungen zweier Vor  richtungen zur Durchführung des erfindungsgemässen  Verfahrens. Teile der Vorrichtung, z. B. Ventile,       Wärmeaustauscher,    Druckregler usw., die dem Fach  mann geläufig sind, werden nicht gezeichnet.

    



  Bei der Vorrichtung nach     Fig.    1 wird durch die  Leitung 6 eine     Kieselfluorwasserstoffsäuremischung     aus einem     Scrubber,    der die     Fluorverbindungen    der       Phosphatgrube    festhält, aus einem Phosphorsäure  digestor oder aus einer anderen Quelle in den     Absor-          bier-    und     Hydrolysiertopf    7 eingeleitet. Die Säure  mischung enthält eine     wässrige        Kieselfluorwasserstoff-          säure    und     Kiese'lsäurehydrat    und kann von einer be  liebigen Quelle stammen.

   Der Schlamm im     Absorbier-          und.        Hydrolysiertopf    7 wird mittels der Pumpe 8  durch den Absorptionsturm 9 im Kreislauf gehalten,  in welchem durch die Leitung 10 aus einer späteren  Phase der Operation     Siliciumtetrafluorid    eingeleitet  wird. Aus dem Topf 7 wird der Schlamm durch die  Leitung 15 in das Filter 11 geleitet, wo die festen  Stoffe, hauptsächlich     Kieselsäurehydrat,    in Form eines  Filterkuchens entfernt werden, der durch die Leitung  12 in die Waschvorrichtung 30 gebracht wird, wo man  ihn einer Waschoperation unterwirft.

   Das eine Pro  dukt ist     Kieselsäurehydrat,    das andere eine verdünnte  Lösung von     Kieselfluorwasserstoffsäure,    die zurück  geleitet wird, z. B. in den     Grubenscrubber.     



  Das     Filtrat    in der Leitung 13 besteht aus wässriger       Kieselfluorwasserstoffsäure.    Es ist     selbstverständlich,     dass die Menge des darin enthaltenen Wassers in be  stimmtem Verhältnis zu der Menge der zugefügten       konzentrierten    Schwefelsäure stehen muss, wenn man  eine     verd'ünntere    Schwefelsäure erwünschter Stärke  gewinnen     will.    Die     Enthalpie    der     wässrigen    Kiesel  fluorwasserstoffsäure     wird    vergrössert,

   indem man  diese im     Wärmeaustauscher    20 erwärmt und dann in  den Topf 14 unterhalb der Säule 16     einleitet.    Durch  die Leitung 25 wird konzentrierte (98 %     ige)    Schwefel  säure in den oberen Teil der Säule 16 eingeführt und       fliesst    abwärts im Gegenstrom zur Strömung von Was  serdampf,     Siliciumtetrafluorid    und     Fluorwasserstoff,     die aus dem erhitzten Topf 14 emporsteigen. Durch  die Leitung 17 wird Schwefelsäure der erwünschten  Stärke     (75,,o)    von 185  C abgeleitet und kann zum  Behandeln von Rohphosphat oder für andere Zwecke  verwendet werden.  



  Die gasförmigen Produkte, bestehend aus einem       Gemisch    von     Fluorwasserstoff    und     Siliciumtetrafluo-          rid,    werden durch die Leitung 18 in den kalten     Kon-          densator-Separator    19 eingeleitet, der auf einer Tem  peratur von -15 bis etwa - 95  C gehalten wird. Aus  diesem gelangt die     Flüssigkeit    durch die Leitung 21  zum     Rektifiziersystem,    bestehend aus dem Topf 23  und der Säule 22.

   Am Boden des Topfes wird durch  die Leitung 24 wasserfreier     Fluorwasserstoff    abge  leitet, während durch die Leitung 26 ein Gasstrom,  bestehend aus     Fluorwasserstoff    und     Siliciumtetrafluo-          rid,    zum Turm 16 oder zur Leitung 18     zurückgeleitet         wird. Das sich im     Wärmeaustauscher    19 ansam  melnde     Siliciumtetrafluorid    wird durch die     Leitung    10  zur schwachen Säure zurückgeleitet, die dem Prozess       zugeführt    wird.  



  Verwendet man     Oleum    als     Schwefelsäurequelle,     so enthält der aus dem Topf 23 ausfliessende Fluor  wasserstoff     Fluorsulfonsäure.    Diese beiden werden in  der Fraktionssäule 36 getrennt.  



  Bei der in     Fig.    2 veranschaulichten     Vorrichtung     wird der Strom aus dem     Wärmeaustauscher    20 in den  mittleren Teil der Säule 16 eingeführt. Die Kiesel  fluorwasserstoffsäure wird so stark erhitzt, dass sie  teilweise verdampft. Auf diese Weise wird der Säule  16 so viel Wärme zugeführt, dass die durch die Lei  tung 31 vom Boden der Säule     ausfliessende    75 %     ige     Säure praktisch     fluorfrei    ist. Wenn man bei atmosphä  rischem Druck, z.

   B. bei     120     C arbeitet, begleitet der       Fluorwasserstoff    die Schwefelsäure in der Leitung 31,  und oben entweicht hauptsächlich     Siliciumtetrafluorid.     Bei 130  C     beträgt    der     Fluorgehalt    der Säure etwa  1,6 %, während er bei 185  C nur 0,7 % beträgt. Die  in der Schwefelsäure enthaltene     Fluormenge    ist aller  dings nicht unbedingt     verloren,    wenn man die Säure  zum Aufschluss von weiterem Rohphosphat ver  wendet.  



  Um die Dichte des Breies im Topf 7 zu     regulieren,     damit er nicht so dick wird, dass er nicht mehr     bear-          beitbar    ist, leitet man einen Teil des Filtrats vom Fil  ter 11 aus der Leitung 13 durch die Leitung 32 zum  oberen Teil der Säule 9 zurück.    <I>Beispiel 1</I>  Man leitet eine schwache Säure, die 267 kg Was  ser, 31,1 kg     Kieselfluorwasserstoffsäure    und 61/2 kg  Kieselsäure enthält, aus dem     Scrubber    in das Gefäss 7.

    Durch Filter 11 geht ein Schlamm aus 267 kg Wasser,  93,3 kg     Kieselfluorwasserstoffsäure    und 19,5 kg Kie  selsäure als     Si02.    Der Filterkuchen aus     Kieselsäure     wird abgenommen, mit 267 kg Wasser gewaschen und  die verdünnte     Kieselfluorwasserstoffsäure    zu dem       Grubenscrubber    zurückgeführt.  



  Die flüssige Phase im     erhitzten    Topf 14 wird auf  185  C gehalten. Die Flüssigkeitszufuhr zum Topf  beträgt 360,3 kg, davon<B>25,9%</B>     Kieselfluorwasser-          stoffsäure,    der Rest Wasser. In den oberen     Teil    der  Säule werden 842 kg 98 %     ige        H2S04    eingeleitet. Wenn  man nur HF gewinnen will, hält man die     Konzentra-          tion    der Säure vorzugsweise     unterhalb    98 %, sonst    können     Schwefeltrioxyd-Fluorverbindungen    zum Kon  densator 19 übergehen.

   Durch     die    Leitung 17 werden  1,109 kg 75     %ige        H2S04    entnommen und einer Ver  wendung     zugeführt.     



  Der aus HF und     SiF4        zusammengesetzte    Gasstrom  wird durch die Leitung 18 in den     Kondensator-Sepa-          rator    19 geleitet, der bei Atmosphärendruck auf  -40  C gehalten wird. Durch die Leitung 24 führt  man einen Strom von wasserfreiem     Fluorwasserstoff     mit wenig     Siliciumtetrafluorid    in die Säule 22, aus  der man 26 kg wasserfreien     Fluorwasserstoff    ent  nimmt.

   Dies bedeutet eine Ausbeute von 1,78 Tonnen  wasserfreien     Fluorwasserstoff    pro 100 Tonnen auf  geschlossenes Rohphosphat auf einer Basis von 100  Ausbeute und 45 %     Gasentwickfung    in der     Grube    bei  der Herstellung von einfachem Superphosphat.    <I>Beispiel 2</I>  Bei einem Laboratoriumsversuch speist man pro  Minute 22     ml    32 %     ige        Kieselfluorwasserstoffsäure     durch einen kleinen     Wärmeaustauscher    in die Mitte  einer gefüllten Säule von 25 mm Durchmesser.

   In das  obere Ende der Säule leitet man pro Minute 28 ml       Schwefelsäure    von<I>66 </I>     B6    ein, und am Boden der  Säule gewinnt man pro Minute 45     ml    75 %     ige    Schwe  felsäure.  



  Der     Wärmeaustauscher    ist ein 75 mm     langes,    mit  Mantel versehenes     Monelrohr    von 18,9 mm Durch  messer, in dessen Mantel Wasserdampf eingeleitet  wird. Bei einem Dampfdruck von 1,05     kg/cm2        verlässt     die Schwefelsäure das Reaktionsgefäss bei einer Tem  peratur von 130  C und enthält 1,6 %     Fluorwasser-          stoff.    Bei einem Dampfdruck von 1,75     kg/cm2    im  Mantel' verlässt die Schwefelsäure das     Reaktionsgefäss     bei einer Temperatur von     150     C und enthält 1,0       Fluorwasserstoff;

      wird die Temperatur auf 185  C  erhöht, so     fällt    der     Fluorgehalt    auf 0,7 %. Der aus       HF    und     SiF4    bestehende Gasstrom, der am     oberen          Teil    der Säule     austritt,    ist     praktisch    wasserfrei. Dies  zeigt die     Bedeutung    der     Vorheizung    und der teilwei  sen Verdampfung der     Kieselfluorwasserstoffsäure,    um  ein optimales Wärmegleichgewicht und eine möglichst  weitgehende     Fluorentfernung    zu     erreichen.     



  <I>Beispiel 3</I>  Eine     Typische        Wärmebilanz    im     Reaktionsgefäss          eineu    im     Betrieb        befindlichen    Vorrichtung ist die fol  gende:

      
EMI0004.0001     
  
    Grundlage
<tb>  13,600 <SEP> kg/h <SEP> 93,5 <SEP> % <SEP> ige <SEP> H2S04 <SEP> am <SEP> oberen <SEP> Teil <SEP> der <SEP> Säule
<tb>  6,123 <SEP> kg/h <SEP> 25 <SEP> % <SEP> ige <SEP> H2SiF6 <SEP> in <SEP> der <SEP> Mitte <SEP> der <SEP> Säule
<tb>  1. <SEP> Wärmeleistung
<tb>  Kcal/h
<tb>  a) <SEP> Verdampfungswärme <SEP> 373 <SEP> kg/h <SEP> HF <SEP> zu <SEP> 97 <SEP> Kcal/kg <SEP> 36,200
<tb>  b) <SEP> Verdampfungswärme <SEP> 96-0 <SEP> kg/h <SEP> SiF4 <SEP> zu <SEP> 40 <SEP> Kcal/kg <SEP> 37,400
<tb>  c) <SEP> Enthalpie <SEP> über <SEP> 21' <SEP> C <SEP> 17 <SEP> 450 <SEP> kg/h
<tb>  75 <SEP> % <SEP> H2S04 <SEP> bei <SEP> 150  <SEP> C <SEP> 1410,000
<tb>  d) <SEP> Enthalpie <SEP> über <SEP> 21  <SEP> C <SEP> 433 <SEP> kg/h <SEP> Gas <SEP> bei <SEP> 70  <SEP> C <SEP> <U>10,100</U>
<tb>  zusammen <SEP> 1493,700
<tb>  2.

   <SEP> Wärmeverbrauch
<tb>  a) <SEP> Vedünnungswärme <SEP> 13,600 <SEP> kg/h
<tb>  93,5 <SEP> <B>1-0</B> <SEP> H2S04 <SEP> zu <SEP> 75 <SEP> % <SEP> 1-12S04 <SEP> 67 <SEP> Kcal/kg <SEP> 811,400
<tb>  b) <SEP> Vorheizung <SEP> 6123 <SEP> kg/h <SEP> 25 <SEP> % <SEP> H-SiF6 <SEP> auf <SEP> 120  <SEP> C <SEP> 390,000
<tb>  c) <SEP> Verdampfungswärme <SEP> 25 <SEP> % <SEP> H2SW6 <SEP> <U>299,500</U>
<tb>  zusammen <SEP> 1500,900
<tb>  3. <SEP> Latente <SEP> Wärme <SEP> von <SEP> 1 <SEP> kg <SEP> 25 <SEP> % <SEP> H2S!Fc;

  
<tb>  Stoff <SEP> kg <SEP> Kcal
<tb>  Wasser <SEP> 0,75 <SEP> zu <SEP> 555 <SEP> Kcal/kg <SEP> 416
<tb>  HF <SEP> 0,07 <SEP> zu <SEP> 97 <SEP> Kcal/kg <SEP> 7
<tb>  SiF4 <SEP> 0,18 <SEP> zu <SEP> 40 <SEP> Kcal/kg <SEP> <U>7</U>
<tb>  zusammen <SEP> 430       4.     Benötigt    zum Verdampfen von 25 %     HssiFs     <U>Gesamt</U>     Kcal/h        299,500        _    683     kg/h    25     %        H2SiFa          Kcal/kg    430  5.

       Verdampfte        H2SWs    in     Prozenten     <U>100 X</U>     kg/h   <U>verdamp</U>f<U>t</U>     100   <U>X 6</U>83  _ = 11%  25     %        H2SiFr,        zugeführt    6123    Die Bedeutung des oberen Teils der Reaktions  säule ergibt sich aus dem partiellen Dampfdruck von  Schwefelsäure verschiedener     Stärke.    Bei 150  C be  trägt der     Partialdruck    von Wasserdampf über 75%iger  Schwefelsäure etwa 150 mm. Das bedeutet, dass die  die     Reaktionszone    verlassenden Gase etwa 20     Mol%     Wasserdampf enthalten.

   Die Trennung und Reinigung  des wasserfreien     Fluorwasserstoffs    aus diesem Gas ist  schwierig. Ein Gegenstromwaschen dieser Gase mit  starker     Schwefelsäure    in einer gepackten Säule ober  halb der Reaktionszone macht ihr Trocknen     möglich.     98     /";        ige    Schwefelsäure am oberen Teil der Säule hat  einen     Partialdruck    von 0 mm     H20    bei 80 C;  93,5     %ige        Hss04    hat einen     Partialdruck    von etwa  5 mm     HI,O    bei 70 C.

   Hat     man    in der Säule eine    genügende Oberfläche, so     sind    die entweichenden  Gase im Gleichgewicht mit der eintretenden Säure.  



  Das .erfindungsgemässe Verfahren wurde oben an  hand von Werten beschrieben, die für einen verhält  nismässig geringen Druck gelten; man kann aber auch  andere Drücke verwenden, wodurch sich die Tempe  raturwerte     verschieben.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Fluorwasser- stoff, dadurch gekennzeichnet, dass man Kieselfltror- wasserstoffsäure mit Schwefelsäure zu Fluorwasser- stoff und Siliciumtetrafluorid zersetzt und diese von einander trennt. Il. Anwendung des Verfahrens nach Patentan spruch I zur Behandlung der aus dem Säureaufschluss von Rohphosphaten stammenden Kieselfluorwasser- stoffsäure. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man wässrige Kieselfluorwasser- stoffsäure mit starker Schwefelsäure zersetzt, wodurch letztere verdünnt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 93,5 bis 98 , .', ige Schwefelsäure verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verdünnte Schwefelsäure bei einer Temperatur gewonnen wird, bei der sie praktisch fluorfrei ist.
    4. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die starke Schwefelsäure bei einer solchen Temperatur und bei solchem Druck einer Säule (16) zugeführt wird, dass die die Säule verlassenden Gase praktisch wasserfrei sind. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der Fluorwasserstoff in wasser freier Form gewonnen wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Zersetzung in einer Säule (16) durchgeführt wird, in welcher sich die Kieselfluor- wasserstoffsäure und die Schwefelsäure mischen, und dass die Schwefelsäure oben, die Kieselfluorwasser- stoffsäure in der Mitte der Säule zugeführt werden.
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