CH407033A - Verfahren zur Verhinderung des Gilbens von natürlichen Polyamidtextilfasern - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung des Gilbens von natürlichen Polyamidtextilfasern

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CH407033A
CH407033A CH364063A CH364063A CH407033A CH 407033 A CH407033 A CH 407033A CH 364063 A CH364063 A CH 364063A CH 364063 A CH364063 A CH 364063A CH 407033 A CH407033 A CH 407033A
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CH
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sep
yellowing
hydroxylamine
wool
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CH364063A
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Weible Karl-Heinz
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Sandoz Ag
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/58Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides
    • D06M11/63Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides with hydroxylamine or hydrazine

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Description


  Verfahren zur     Verhinderung    des     Gilbens    von     natürlichen        Polyamidtextilfasern       Beim Färben von     Polyesterfasern    nach dem       Thermofixierverfahren    wird eine meist etwas ver  dickte     wässrige    Dispersion eines für Polyesterfasern  geeigneten Farbstoffes durch     Foulardieren    auf das  Gewebe gebracht. Die     Farbstoffdispersion    kann ausser  dem Verdickungsmittel     Dispergiermittel,    Netzmittel  und den     Fixierungsvorgang    fördernde     Mittel    ent  halten.

   Anschliessend an das     Foulardieren    wird das  Gewebe bei nicht zu hoher Temperatur,     üblicher-          weise    zwischen 80-120  C getrocknet und dann  im trockenen Zustand der kurzzeitigen     Einwirkung     von Temperaturen zwischen 180-220  C ausgesetzt.  Die     übertragung    der Hitze auf das Gewebe kann  durch Strahlung, Kontakt oder     Heissluft    erfolgen.  



  Dieses elegante und rationelle Verfahren wurde  bereits mit gutem Erfolg auch für das Färben von  Geweben aus Fasermischungen, zum Beispiel Wolle/  Polyester eingesetzt.     Gewünschtenfalls    kann bei die  sem Verfahren der Wollanteil     später    auf der Haspel  kufe oder einem andern geeigneten Aggregat ge  färbt werden. Störend beim Färben in hellen, klaren  Tönen     ist    die durch die hohe Temperatur bewirkte       Vergilbung    der Wolle. Auch beim     Thermofixieren     garnfarbiger Gewebe aus derartigen Mischungen zur  Stabilisierung des Gewebes wirkt     sich    diese     Vergil-          bung    störend aus, besonders auf Weisseffekte.

    



  Es     wurde    nun gefunden, dass es durch einfaches  Imprägnieren von natürlichen     Polyamidtextilfasern,     zum Beispiel Wolle oder eines Mischgewebes, wel  ches solche Fasern enthält, mit     einer    Lösung von       Hydroxylamin,    beziehungsweise eines     Salzes        desslben,     vor dem Trocknen und der Hitzeeinwirkung mög  lich ist, die unangenehme     Vergilbung    der Polyamid  textilfasern weitgehend zu     vermeiden.     



  Die vorliegende Erfindung     betrifft    somit ein Ver  fahren zur Verhinderung des     G:ilbens    von natürlichen         Polyamidtextilfasern    beim trockenen Erhitzen, wel  ches dadurch gekennzeichnet ist, dass man auf die  Fasern vor dem trockenen Erhitzen Lösungen von       Hydroxylamin,    beziehungsweise Salzen desselben  bringt.  



  Bei diesem     Verfahren    kann das     Hydroxylamin,     beziehungsweise dessen     Salze,    zum Beispiel auch  im     Foulardierbad,    wie es für das     Thermofixierver-          fahren    auf     Wolle/Polyester    verwendet wird, zugege  ben werden und entfaltet auch hier seine Wirkung.  



  Die Mengen an     Hydroxylamin,    beziehungsweise  dessen Salzen sind zweckmässig so zu     wählen,    dass  auf den zu behandelnden Fasern nach dem Trocknen  zwischen     0,2-10%        vorzugsweise   <B>0,5-1,5%</B> davon,  berechnet als     Hydroxylamin,    zurückbleiben.  



  Das Aufbringen des     Hydroxylamins,    beziehungs  weise dessen Salzen .kann ausser durch     Foulardieren     auch nach anderen bekannten Verfahren geschehen,  zum Beispiel durch     Aufsprühen    von Lösungen     dieser     Hilfsmittel.  



  Durch die belgische Patentschrift Nr. 624 706  wurde ein Verfahren bekannt, bei welchem natürliche       Polyamidfasern    vor oder während des Färbens bzw.  Drucken mit sauren Farbstoffen oder mit Metall  komplexfarbstoffen mit     Hydroxylamin    bzw. dessen  Salzen behandelt wurden.  



  Das     :erfindungsgemässe    Verfahren unterscheidet  sich vom bekannten dadurch, dass die Fasern in  Gegenwart von     Hydroxylamin    bzw. dessen Salzen  trocken erhitzt werden.  



  <I>Beispiel 1</I>  Ein ungefärbtes Gewebe, das aus einer     intimen     Mischung von<B>60%</B> Wolle und 40%     Viskosezell-          wolle    besteht, wird auf einem     Foulard    mit einer  Flotte folgender Zusammensetzung imprägniert:    
EMI0002.0001     
  
    80 <SEP> g/1 <SEP> Dimethylolharnstoff,
<tb>  1 <SEP> gll <SEP> Alkylphenylpolyglykoläther,
<tb>  20 <SEP> g/1 <SEP> Salmiakgeist <SEP> 35 <SEP> GewA,
<tb>  20 <SEP> g/1 <SEP> Hydroxylaminsulfat.

              Die    Flotte hat einen     pH    von 6,     die        Gewichtszu-          nahme    des Stoffes beträgt etwa 85     %.    Das so imprä  gnierte Gewebe wird bei 80  C     getrocknet    und zur  Kondensation     des    Harzes 5 Min. auf 140  C erhitzt.

    Nach dem Kondensieren wird mit 1 g/1     einer        anion-          aktiven,    waschaktiven Substanz 10     Min.        bei    50  C  gewaschen, dann gespült und bei etwa 80  C     ge-          :rocknet.     



  Wird bei sonst gleicher Arbeitsweise anstelle des       Hydroxylaminsulfates    und des zu seiner     teilweisen     Neutralisation     erforderlichen    Salmiakgeistes 8 g/1       Ammonsulfat        zugegeben,    :so ist das knitterfrei ge  machte Gewebe deutlich vergilbt.  



  <I>Beispiel 2</I>  Ein     Mischgewebe,    das aus einer intimen Mi  schung von 45 % Wolle und 55     %    eines     aus,        Terephthal-          säure    und     Äthylenglykol    hergestellten     linearen    Po  lyesters besteht, wird     mit    einer wässerigen, 25  C  warmen Lösung folgender Zusammensetzung     foular-          diert:

       
EMI0002.0032     
  
    1 <SEP> g/1 <SEP> Foronblau <SEP> BL,
<tb>  4 <SEP> g/1 <SEP> 01eylalkoholpolyglykoläther,
<tb>  1 <SEP> g/1 <SEP> eines <SEP> hochviskosen <SEP> Natriumalginats,
<tb>  2 <SEP> g/1 <SEP> Mononatriumphosphat
<tb>  2 <SEP> g/1 <SEP> Netzmittel <SEP> auf <SEP> Basis
<tb>  sulfatierter <SEP> Rizinolsäure,
<tb>  20 <SEP> g/1 <SEP> Hydroxylaminsulfat.       Nach dem Verlassen des     Foulards    beträgt die  Gewichtszunahme des Gewebes 90 %.

   Das Gewebe  wird auf einer     Hotflue    bei 60  C     getrocknet.    Nach  dem Trocknen wird das Gewebe zur     Fixierung    des       Dispersionsfarbstoffes    auf     einem    Spannrahmen     mit     Düsenbelüftung 60 Sekunden     (Durchlaufzeit)    auf  185  C erhitzt.

   Zum Färben     des        Wollanteiles    wird  dann das Gewebe auf einer     Haspelkufe        mit    0,05       Brillantalizarinlichtblau        3FR    und 0,5 % Essigsäure  50     %ig    45 Minuten kochend gefärbt, wobei der  Farbstoff und die Säure auf das Gewicht des Woll-         anteils    berechnet werden. Es resultiert eine klare  hellblaue Färbung.

   Lässt man aus obiger Rezeptur  das     Hydroxylaminsulfat    weg und wiederholt dann  den Versuch, so erhält man infolge der     Hitzevergil-          bung    des     Wollanteiles        eine    viel     grünere,    stumpfere  Färbung.  



  <I>Beispiel 3</I>       Ein    Gewebe aus schwarzen und weissen     Garnen     in     Hahnentrittmusterung        (pieds    de     poule),    die aus  einer intimen Mischung aus     45%    Wolle und 55  des in Beispiel 2 genannten Polyesters bestehen,  wird nach dem Weben gewaschen und auf dem  Brennbock bei 60 C     mit    Wasser eingebrannt, das  schwach mit Essigsäure angesäuert ist.

   Nach dem  Abschrecken mit kaltem Wasser     wird    der Stoff  von der     Walze    abgezogen und     durch    Absaugen vom  überschüssigen Wasser     befreit.    Alsdann     wird    er     mit          einer    wässerigen Lösung, die pro Liter 40 g     Hydro-          xylaminsulfat    enthält,     foulardiert,    auf eine Gewichts  zunahme von<B>110%</B>     abgepresst    und bei 100 C auf       einem    Spannrahmen bis auf     einen        Restfeuchtegehalt     von<B>15%</B> getrocknet.

   Zur     Fixierung    des Gewebes  wird     dieses    dann auf     einem    Spannrahmen während  30 Sekunden auf 190 C     erhitzt.    Das Gewebe     zeigt     einen ungetrübten Weisseffekt. Ein Kontrollversuch  ohne     Hydroxylaminsulfat    ergibt eine gelbliche Ver  färbung der     weissen    Fäden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Verhinderung des Gilbens von natürlichen Polyamidtextilfasern beim trockenen Er hitzen, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die Fasern vor dem trockenen Erhitzen Lösungen von Hydroxylamm, beziehungsweise Salzen desselben bringt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man auf Gemische von Wolle mit andern Faserstoffen Lösungen von Hydroxylamin beziehungsweise Salzen desselben bringt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Gemische von Wolle und Polyesterfasern Lösungen von Hydroxylarnin, beziehungsweise Salzen desslben bringt.
CH364063A 1963-03-22 1963-03-22 Verfahren zur Verhinderung des Gilbens von natürlichen Polyamidtextilfasern CH407033A (de)

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