CH405981A

CH405981A - Türantrieb

Info

Publication number: CH405981A
Application number: CH370163A
Authority: CH
Inventors: Baumann Willi
Original assignee: Bator Ag
Priority date: 1963-03-22
Filing date: 1963-03-22
Publication date: 1966-01-15

Description

Türantrieb Automatische Antriebe für Türen mit einem oder zwei Flügeln weisen häufig hydraulische oder pneu matische Betätigungsmittel .auf, um ein möglichst rasches und doch schlagfreies Bewegen der Türen zu ermöglichen. Solche hydraulische oder pneuma- tische Türantriebe sind jedoch sehr teuer, vor allem, wenn mit (dem ,gleichen Druckmittel nur eine ein zige Tür zu betätigen ist.

Einzelne Türen werden (daher häufig durch einen Elektromotor angetrieben, doch wessen bekannte Türantriebe dieser Art Aden Nachteil auf, dass die Beschleunigung :

und besonders die Verzögerung der Türe schlagartig erfolgt. Auch sind bei bekannten Türantrieben mit rotierendem Antriebsmotor Frik- tionsantriebe vorhanden, die unzuverlässig arbeiten und übermässiger Abnützung ausgesetzt sind.

Es ist (das Ziel vorliegender Erfindung, einen Türantrieb mit rotierendem Antriebsmotor zu schaf fen, welcher mit hydraulischen Türantrieben ver gleichbare Eigenschaften ,aufweist und die Nachteile bekannter Türantriebe mit rotierendem Antriebs motor vermeidet.

Der erfindungsgemässe Türantrieb ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschleunigung der Türe aus dem Stillstand ein Getriebe mit an steigendem übersetzungsverhältnis und zum minde sten annähernd gleichförmigen Antrieben der be schleunigten Türe ein Getriebe mit konstantem über- setzungsverhältnis wirksam ist.

Vorzugsweise kann auch zur Verzögerung der Türe ein Getriebe mit abnehmendem Übersetzungsverhältnis wirksam sein. Es ist dabei möglich, ohne schlagartige Beschleu nigung und Verzögerung der Türe eine starre Kupp lung zwischen Antriebsmotor und Türe vorzusehen.

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausfüh- rungsbeispiel des erfindungsgemässen Türantriebes dargestellt.

Fig. 1 zeigt den Antrieb in Seitenansicht. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Antrieb, und Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten in grösserem Massstab.

Die dargestellte Schiebetüre weist zwei symme trisch bewegbare Türflügel 1 und 2 auf, die aus der dargestellten ,geschlossenen .Lage in Schlitze 3 und 4 einer Wand eindringen können. Mit jedem Türflügel 1 und 2 'st ein Hebel 5 bzw.

6 gelenkig verbunden, deren andere Enden mit einer Antriebskette 7 gelen kig verbunden sind. Die sich kreuzenden Hebel 5 und 6 liegen in verschiedenen Ebenen, was durch eine Kröpfung 5' ides Hebels 5 erreicht ist. Mit den oberen Enden der Hebel 5 und 6 sind Lagerzapfen 8 bzw. 9 verbunden, welche :

gemäss Fig. 3 :und 4 in je einer Lagerbüchse 10 gelagert sind. Die Lagerbüch sen 10 sind mit dem Joch 11 von U-förmigen Spe zialkettengliedern 12 verbunden, welche mit je zwei benachbarten .Kettennieten 13 und 14 vernietet sind. Die Kette 7 läuft über idie zwei Kettenräder 15 und 16. Das Kettenrad 16 kann über ein Schneckenrad 17 und eine Schnecke 18 durch einen Antriebsmotor 10 angetrieben werden.

Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten geschlossenen Lage der Türflügel 1 und 2 befinden sich idie Verbindungsstellen !der Hebel 5 und 6 seit der Kette 7 an Iden gegenüberliegenden äussersten Umkehrstellen oder Kette 7.

Der dargestellte Türantrieberbeitet wie ,folgt: Soll die Türe ,geöffnet werden, so wird der Motor<B>19</B> eingeschaltet und treibt idie Kette 7 an.

Die Beschleunigung ider beiden Türflügel 1 und 2 entspricht jedoch nicht ,der Beschleunigung der Kette 7 in Umlaufrichtung, sondern lediglich der Geschwin- digkeitskomporyente der Lagerzapfen 8 und 9 in. Richtung (der Türbewegung. Die Bleschleunigung oder Türflügel 1 erfolgt daher gemäss einem Kurbeltrieb mit

zunehmendem übersetzungsverhältnis, welches von 0 Abis 1 ansteib , wenn sich .die Zapfen 8 und 9 ,aus den dargestellten Lagen auf das ,untere bzw. obere Trum der Kette 7 bewegen.

Die Türflügel 1 und 2 werden :-daher unabhängig davon, wie rasch der Motor 19 bzw. die Kette 7 beschleunigt wird, nicht schlagartig beschleunigt, sondern;

allmählich und erreichen dabei nach kurzer Zeit die volle, der Um laufgeschwindigkeit der Kette 7 entsprechende, gleich förmige ffnungsgeschwiadigkeit. Nach einem halben Umlauf der Kette 7 ,gelangt der Zapfen 8 an die ur- sprünglich vom Zapfen 9 eingenommene Stelle und der Zapfen 9 an die ursprünglich vom Zapfen 8 ein genommene -Stelle,

wobei während ides letzten Teils der Bewegung Idas Übersetzungsverhältnis zwischen der Kettenbewegung und der Bewegung der Türflügel wiederum gemäss einem Kurbeltrieb abnimmt, so dass die Türflügel 1 und 2 ohne besondere Anschläge allmählich verzögert werden.

Da das Schneckenge triebe zwischen dem Antriebsmotor 19 und der Kette 7 nach dem Ausschalten des Motors 19 selbsthem mend wirkt, ist es ohne weiteres möglich, einen Ausschaltzeitpunkt für den Motor 19 einzustellen, für welchen die Kette 7 bzw. die Hebel 5 und 6 und die Türflügel 1 und 2 ohne Anschläge in die ge wünschte Endstellung laufen.

Unter Umständen kann ein polumschaltbarer An triebsmotor 19 vorgesehen sein, welcher bei der Öffnungs- und Schliessbe#,v gung in einsm geeigneten Zeitpunkt von einer niedrigen Anlaufdrehzahl auf eine höhere Enddrehzahl umgeschaltet wird. Anstelle :der Kröpfung 5' des Übertragungshebels 5 könnte der Zapfen 8 etwas länger :ausgebildet sein.

Bei der Beschleunigung und besonders bei oder Verzögerung ,der Türflügel 1 und 2 übertragen die Hebel 5 und 6 verhältnismässig hohe Massenkräfte in .Richtung der Türbewegung auf die Kette 7, welche die Kette aus den Rädern 15 .und<B>16</B> auszuheben trachten. Diese Zugkräfte wirken jedoch symmetrisch auf die Kette und erhöhen daher nur den Zug in ider Kette, ohne die Lager der Kettenräder 15 und 16 wesentlich zu belasten.

Dagegen können durch die erwähnten hohen Kräfte ziemliche Biegemomente auf die Kette wirken, welche zu einer Überbeanspruchung derselben führen können. Es kann daher von Vorteil sein, die beson ders hohen Beschleumgungs- und Verzögerungskräfte in der Nähei der Endstellungen oder Hebel 5 und 6 durch besondere starre Organe :

aufzunehmen. Es wäre beispielsweise möglich, konzentrisch zu den Ketten rädern 15 und 16 halbkreisförmige Stützbahnen vor zusehen, auf welche -die Lagerbüchsen 10 auflaufen und auf welche :die erwähnten Kräfte bei der Be- schleunigung bzw. Verzögerung der Türflügel 1 und 2 übertragen werden, ohne die Kette 7 wesentlich zu belasten.

Anstelle einer Kette könnte auch ein anderes endloses Antriebsorgan, beispielsweise ein Riemen oder ein Drahtseil vorhanden sein. Bei Verwendung eines Drahtseiles könnte dasselbe mehrmals um die Antriebsrolle geschlungen und ausserdem an einer Stelle mit dieser Rolle verbunden sein, um die er forderlichen Antriebskräfte auf das Seil zu über tragen.

Ein besonderer Vorteil der dargestellten Ausfüh- rungsform mit zwei symmetrisch bcwegbaren Tür- flügeln 1 und 2 besteht darin, dass das Antriebs system, d. h. die Kette 7 etwa symmetrisch belastet wind. Es wäre jedoch ohne weiteres möglich, die dargestellte Antriebsvorrichtung zur Betätigung nur eines vorhandenen Türflügels zu verwenden.

Claims

PATENTANSPRUCH Türantrieb mit einem rotierenden Antriebsmotor, dadurch gekennzeichnet, @d@ass zur .Beschleunigung der Türe aus dem Stillstand ein Getriebe mit anstei gendem Übersetzungsverhältnis und zum mindesten annähernd gleichförmigen Antrieben der beschleu nigten Türe ein Getriebe mit konstantem über- setzungsverhältnis wirksam äst. UNTERANSPRÜCHE 1.

Türantrieb nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichn;et, dass zur Verzögerung der Türe ein Ge triebe mit abnehmendem Übersetzungsverhältnis wirksam ist. 2. Türantrieb nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass zur Beschleunigung und gegebe- nenfalls zur Verzögerung der Türe ein Kurbeltrieb wirksam ,ist. 3.

Türantrieb nach Patentanspruch, gekennzeich net durch ein endloses, über zwei Umlenkräder geführtes Antriebsorgan, z. B. eine Kette, ein Seil oder ein .Riemen, von welchem die in Richtung wenigstens eines Trumms liegende Bewegungskompo nente an die Türe übertragen wird. 4. Türantrieb nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Antriebsorgan und der Türe ein Übertragungsorgan, z.

B. ein Hebel, angeordnet ist, wobei die Verbindungsstelle des Über tragungsorgans mit dem Antriebsorgan für die End- lagen der Türe an den Umkehrstellen des Antriebs organs liegt. 5.

Türantrieb nach Unteranspruch 4, wobei zwei symmetrisch bewegbare Türflügel vorhanden sind, dadurch :gekennzeichnet, dass jeder Türflügel durch ein Übertragungsorgan mit Stellen des Antriebsor gans verbunden ist, welche Stellen für die Endlagen ;der Türflügel mit gegenüberliegenden Umkehrstellen des Antriebsorgans zusammenfallen. 6. Türantrieb nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsorgan über ein Schneckengetriebe angetrieben wird. 7.

Türantrieb nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem als Kette ausgebildeten Antriebsorgan und dem über- tragungsorgan durch ein besonderes Kettenglied her gestellt ist. B.

Türantrieb nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das besondere Kettenglied als U förmiges Profil .ausgebildet ist, dessen Schenkel mit zwei benachbarten Kettennieten verbunden sind und dessen die Kette aussen überbrückendes Joch ein Drehlager für das übiertragungsorgan trägt. 9.

Türantrieb nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, idass die übertragungsorgane in ver- schiedenen Ebenen liegen, derart, dass sie sich kreu zen können. 10. Türantrieb ;nach Patentanspruch, gekenn- zeichnet durch einen mit verschiedener Drehzahl antreibbaren Motor.