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Kupplung für Doppelfalttüren Es ist bekannt, eine Doppelschiebetür
vermittels eines in der Türebene liegenden Seilzuges nebst Gestänge züi kuppeln.
Diese Anordnung hat den- Nachteil, daß sie einen sehr großen Raumbedarf in senkrechter
Richtung erfordert und daß sie zur Kupplung von Doppelfalttüren nicht anwendbar
ist.
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Es ist ferner bekannt, die einzelnen Türhälften von Doppelfalttüren
je durch eine Bewegungsvorrichtung anzutreiben, so daß eine Doppelfalttür zwei Motoren
und zwei Bewegungsvorrichtungen erfordern würde, da Kupplungen zwischen den Türhälften
nicht vorgesehen sind.
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Ferner ist es bekannt, Doppelfalttüren durch einen Preßluftmotor zu
bewegen, wobei die Bewegung des Kolbens durch eine Stange auf die Türhälften übertragen
wird. Diese Anordnung ist jedoch lediglich als Bewegungsvorrichtung brauchbar und
ermöglicht einen glatten oder bündigen Abschluß der Tür mit der äußeren Wagenwand
nicht.
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Schließlich ist eine Kupplung für Flügeltüren bekannt, bei der die
beiden Flügel . durch kreuzweise übereinander gelagerte, außerhalb der Türebene
angeordnete und über Umkehrrollen geführte Seilzüge miteinander verbunden sind.
Diese bekannte Einrichtung wirkt jedoch nicht zwangsläufig.
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Die Erfindung bezweckt, eine möglichst einfache, raumsparende Kupplung
für Doppelfalttüren zu schaffen und besteht im wesentlichen darin, daß die beiden
Falttüren durch an sich bekannte, sich kreuzende und über Umkehrrollen geführte,
außerhalb der Türebene angeordnete Seilzüge miteinander verbunden sind und die Seilzugenden
jeweils an den Enden von mit Seilrillen versehenen Sektoren angreifen, die jeweils
fest an den Schwenkachsen der Türhälften sitzen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wirken Solenoide unmittelbar
auf die in bekannter Weise als geführte Stangen ausgebildeten mittleren Teile jedes
Seilzuges ein.
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Durch die Erfindung wird gegenüber anderen bekannten Kupplungen für
Doppelfalttüren insbesondere der Vorteil erreicht, daß die Kupplung eine einfache,
billig lierzustellende Bauart besitzt, wenig Raum beansprucht, in einfacher Weise
mit einer Bewegungsvorrichtung verbunden werden kann, und daß die Türen in eine
Flucht mit der glatten äußeren Wagenwand gelegt werden können, wodurch ein glatter
Abschluß des Wagenäußeren erzielt wird.
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Zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind auf den Zeichnungen
beispielsweise dargestellt: Abb. i zeigt eine von Hand zu betätigende Doppelfalttür
in Vorderansicht in geschlossener Stellung, Abb. a einen Grundriß zu Abbä i, Abb.
3 die Tür im Grundriß in geöffneter Stellung.
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Abb. 4., 3 und 6 zeigen die Tür in entsprechenden Stellungen, jedoch
mit elektrischer Betätigung.
Die Doppelfalttür besteht aus vier
Flügeln I, 2, 3 und ,4. Der Flügel i ist an einer Stange 5 oder an Scharnieren drehbar
aufgehängt und trägt unten, unterhalb des Wagenbodens einen Sektor 6. Der Flügel
- ist mit dem Flügel i gelenkig verbunden. In gleicher Weise ist der Flügel 4.,
mit dem der Flügel 3 drehbar verbunden ist, an der Stange 7 oder scharnierartig
gelagert und trägt unten einen Sektor B. Die beiden Sektoren 6 und 8 haben je -zwei
Seilrillen. An dem äußeren Umfangspunkt io der unteren Seilrille des Sektors 6 ist
das Kettenstück 9 befestigt. Die Kette 9 greift an einer Stange i i an, die in zwei
Lagern 13 und 14 leicht längsverschiebbar geführt ist. Am anderen Ende der Stange
i i ist eine Kette 15 befestigt, die um eine Umkehrrolle 17 läuft, den Sektor 8
umschließt und am inneren Umfangspunkt 16' der unteren Seilrille des Sektors 8 befestigt
ist. Entsprechend dem Zuge 9, 11, 15 ist ein Zug 18, i9, 2o in entgegengesetzter
Richtung vorhanden. Die Kette 18 greift am äußeren Umfangspunkt i(i der oberen Seilrille
des Sektors 8 an und endigt in einer Stange i9, die in Lagern 13', i4' geführt ist.
Am anderen Ende der Stange i9 ist das Kettenstück 20 befestigt, welches um die Umkehrrolle
21 geführt ist, in der oberen Seilrille des Sektors 6 liegt und an dessem inneren
Umfangspunkt io' befestigt ist. Auf diese Weise hält der eine Zug den anderen in
Spannung.
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Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Faßt man an dem am Türflügel
.2 angeordneten Griff an und verschwenkt man den Türflügel i aus der Stellung nach
Abb. i und 2 in die Stellung nach Abb. 3, so führt der Sektor 6 eine der Bewegung
des Türflügels i entsprechende Bewegung aus. Das Kettenstück 9 wird auf den Sektor
6 aufgewickelt und bewegt die Stange i i und damit die Kette 15 nach links. Dadurch
wird der Sektor 8 entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt, wobei sich die Kette
15 vom Sektor 8 abwickelt. Gleichzeitig wickelt sich die Kette 18 auf den Sektor
8 auf, und hierdurch wird die Stange ig mit der Kette 2o gegenläufig zur Stange
i i angezogen, und die Kette 20 wickelt sich in gleichem Maße von dem Sektor 6 ab,
wie sich die Kette 9 auf diesen aufwickelt. Die Umkehr der Bewegung der Kette 2o
auf der einen Seite und der Kette 15 auf der anderen Seite wird durch die Umkehrrollen
21 bzw. 17 erzielt.
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Abb. 3 läßt beide Türen in geöffneter Stellung und die gegenseitige
Lage der einzelnen Kupplungselemente zueinander erkennen. Um ein Durchhängen der
Falttüren zu vermeiden, sind die Innenkanten der inneren Flügel 2, 3 an Entlastungsführungen
22, 23 aufgehängt. Um das Schließen der Türen zu bewirken. bewegt man eine Türhälfte
mittels eines der an den Türflügeln 2, 3 vorgesehenen Handgriffe in die geschlossene
Stellung, wobei die Sektoren sowie die Kupplungselemente die entgegengesetzten Bewegungen
ausführen, so daß gleichzeitig mit dem Schließen der einen Türhälfte auch die andere
Türhälfte zwangsläufig in die geschlossene Stellung bewegt wird. Um ein Festsetzen
der Türen beim Beginn der Schließbewegung zu verhindern, können beispielsweise die
Tragschienen für die Entlastungsführungen 22, 23 schräg angeordnet sein, d. h. einen
Winkel von weniger als i8o° miteinander einschließen, wodurch ein sicheres Zulaufen
der Türen gewährleistet ist.
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Die im vorhergehenden beschriebene Kupplung nach Abb. i bis 3 kann
in einfacher Weise für mechanische Betätigung eingerichtet werden. Abb.4 bis 6 zeigen
eine Ausführungsform einer derartigen Anordnung, deren Bauteile der vorhergehenden
Ausführungsform im wesentlichen entsprechen. Die Grundrisse nach Abb. 5 und 6 lassen
erkennen, daß auf den Stangen ii und ig Solenoide 24 und 25 angeordnet sind. Der
Solenoid 24 dient zum öffnen der Türen, während der Solenoid 25 den Schließvorgang
steuert. Sobald der Solenoid 24 an Spannung gelegt wird, sucht er seinen Kern, d.
h. in diesem Falle die Stange i i, in Richtung des Pfeiles 26 zu verschieben und
damit die Türen zu öffnen. Wird der Solenoid 25 an Spannung gelegt, so sucht er
seinen Kern in Richtung des Pfeiles 27 zu* bewegen und schließt dadurch die Türen.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Abbildungen dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, vielmehr können mannigfache Abänderungen vorgenommen werden, ohne von
dem Wesen der Erfindung abzuweichen. So ist die erfindungsgemäße Anordnung beispielsweise
nicht nur bei Doppelfalttüren anwendbar, bei denen jede Türhälfte aus zwei Flügeln
besteht, sondern auch bei solchen Türen, bei denen jede Türhälfte mehr als zwei
Türflügel aufweist. Anstatt einer Verschwenkung der Türflügel um go°, wie bei den
dargestellten Ausführungsformen, könnte auch eine Verschwenkung um i8o° stattfinden,
bei welcher die Türflügel im geöffneten Zustande parallel zur Türebene liegen. Anstatt
je eines Solenoides auf jeder Stange könnten auch zwei Solenoide auf einer Stange
vorgesehen werden, und an Stelle von Solenoiden könnten beispielsweise Magnete Verwendung
finden. Die Solenoide oder Magnete brauchen auch nicht unmittelbar auf die Züge
einzuwirken, sondern könnten auch mittelbar diese beeinflussen.