DE1459148C - Vorrichtung zum Offnen und Schließen von Türflügeln mittels eines motorgetrie benen endlosen Zugseils - Google Patents
Vorrichtung zum Offnen und Schließen von Türflügeln mittels eines motorgetrie benen endlosen ZugseilsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung ■ zum Öffnen und Schließen von Torflügeln, wie Kippoder
Umlauftoren, mittels· eines motorgetriebenen endlosen Zugseils, wobei das eine Seiltrum über
ein Schiebeführungsglied durch eine Schiene geführt ist und über ein Gestänge mit dem Torblatt in
Verbindung steht.
Vorrichtungen dieser Art haben sich bewährt, weisen jedoch den Nachteil auf, daß es verhältnismäßig
schwierig bzw. unmöglich ist, ein geschlosseues Tor von größerer Dimension und größerem Gewicht
zu öffnen bzw. das gleiche geöffnete Tor zu schließen, wenn kein Strom vorhanden bzw. der auf
den Seilzug einwirkende Antrieb gestört ist. Man hat zwar in dem Antrieb zwischen dem Motor bzw;
einem Getriebe und der einen dem Bewegen des Seilzugs dienenden Umlenkrolle schon eine Rutschkupplung
angeordnet, die bei einem einstellbaren Drehmoment schlupft, um eine Zerstörung des Antriebes
zu vermeiden, wenn das zu schließende Tor ao gegen einen in der Türöffnung befindlichen Gegenstand,
beispielsweise ein Kraftfahrzeug, stößt. Dieses einstellbare Drehmoment der vorgesehenen Reibungskupplung
ist jedoch immer so gewählt, daß es Schwierigkeiten bereitet, die Reibungskupplung zum
Schlupfen zu bringen, wenn der Antrieb gestört ist, also das Tor von Hand bewegt werden muß.
Bekannt ist weiterhin ein Bewegungsmechanismus für Schiebetüren, dem die gleiche Aufgabe zugrunde
liegt wie der Erfindung. Auch hier wird ein über zwei Rollen gehendes, endloses Zugseil verwendet, an
dessen beiden Strängen je ein auf Rollen laufender Schiebetürenflügel derart befestigt ist, daß beim Umlaufen
des endlosen Zugseils die Türen entweder gegeneinander oder voneinander weg bewegt werden,
wobei der Antrieb einer der Rollen über einen nicht selbsthemmenden Motor und einen nicht selbsthemmenden
Schneckentrieb erfolgt, so daß die Schiebetüren auch von Hand verschoben werden können. Es wird also beispielsweise bei Stromausfall
und Bewegen der Schiebetüren von Hand das Zugseil bewegt und damit der Schneckentrieb und
der Antriebsmotor zwangläufig in Drehung versetzt, so daß die Person, die die Schiebetür von Hand
bewegt, immer noch verhältnismäßig viel Kraft aufzubringen hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen, die den erwähnten Mangel nicht aufweist. Es soll also bei Ausfall des motorischen
Antriebs lediglich die Kraft aufgewandt werden müssen, die notwendig ist, den durch Gleitschienen
geführten Torflügel bewegen zu können.
Zur Lösung dieser ■ Aufgabe findet sich nun im
Stand der Technik ein Bewegungsmechanismus, bei dem die auf Schienen gleitenden Schiebetüren über
mit ihnen verbundene Elektromagneten mit einem von einem Motor ständig angetriebenen endlosen
Band aus ferromagnetischem Material in Wirkverbindung bringbar sind, so daß die Schiebetüren nach
Betätigen entsprechender Kontakte bewegt werden.
Ausgehend von der eingangs zuerst erwähnten Vorrichtung wird bei der Erfindung die im Stand der
Technik bei funktions- und aufbaumäßig anders gestalteten Bewegungsmechanismen für Schiebetüren
gewonnene Erkenntnis des Unabhängigseins der Bewegung der Schiebetüren von ihren Antriebsmitteln
verwertet und demzufolge erfindunesgemäß vorgeschlagen,
auf dem Zugseil eine Muffe mit beiderseits konischen Enden und einer in der Mitte angeordneten
Ringnut aufzuklemmen, in die ein mit dem Schiebeführungsglied für den Torflügel in Verbindung
stehendes, gabelförmiges, von einer Feder belastetes Haltestück eingreift. Hierdurch wird erreicht, daß,
je nachdem, ob der durch das Tor abzuschließende Raum durch eine Tür zugänglich ist oder nicht, das
Haltestück durch unmittelbares Betätigen von Hand oder durch eine Vorrichtung von einer außerhalb des
vom Tor abzuschließenden Raumes liegenden Stelle aus betätigt werden kann.
Die Muffe sollte dabei erfindungsgemäß in einem Gehäuse untergebracht sein, auf dessen Oberseite
das Schiebeführungsglied befestigt ist.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung wird an Hand der Zeichnung
nachstehend schematisch erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäß gestalteten,
über ein Schiebeführungsglied mit dem zu bewegenden Torflügel verbundenen Vorrichtung, die
in bekannter .Weise über einen motorgetriebenen Seilzug bewegbar ist,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in der
Fig.l.
An der Unterseite eines Tragbalkens 1 ist eine bis auf einen nach unten offenen Schlitz geschlossene
Schiene 3 festgelegt, beispielsweise angeschweißt. In der Schiene 3 sind zwei aus je zwei Loserädern 4
gebildete Radsätze 5 und 6 angeordnet, die mit Abstand voneinander an einem Steg 7 gelagert sind, der
auf der Oberseite eines Gehäuses 8, beispielsweise durch Schweißen, festgelegt ist oder mit dem Gehäuse
8 einstückig ist. Durch das Gehäuse hindurch erstreckt sich das Zugseil 9 des über zwei Umlenkrollen
geführten endlosen Seilzuges, der in bekannter Weise über ein nicht dargestelltes Getriebe von
einem ebenfalls nicht dargestellten Elektromotor aus bewegbar ist.
Im Innenraum des Gehäuses 8 ist auf dem Zugseil 9 eine an sich bekannte, an beiden Enden
konische Muffe 10, beispielsweise durch zwei Maschinenschrauben 11, festgelegt, die im mittleren
Bereich eine Ringnut 12 aufweist, in die ein durch | eine Feder 13 belastetes Haltestück 14 eingreift,
dessen Schaft 15 im Boden 16 des Gehäuses 8 geführt ist. Um ein Verschieben der Feder 13 zu verhindern,
ist das Haltestück 14 mit einem topfartigen Teil 17 verbunden. Die Feder 13 stützt sich also
einerseits am Boden des topfartigen Teils 17 und andererseits am Boden 16 des Gehäuses 8 ab. Ist
der von dem Torflügel abgeschlossene Raum nur durch die Toröffnung hindurch zugänglich, dann
ist an dem unteren Ende des Schaftes 15 des Haltestücks 14 ein Bowdenzug od. dgl. festzulegen, der
von einer außerhalb dieses Raumes liegenden Stelle aus bedienbar ist. Ist der vom Tor abzuschließende
Raum auch noch durch eine Tür zugänglich, dann reicht es aus, wenn man am unteren Ende des
Schaftes 15 eine Öse od. dgl. festlegt, um das Haltestück 14 durch unmittelbares Betätigen außer Eingriff
mit der Muffe 10 bringen zu können.
An dem Gehäuse S ist eine Führungseinrichtung 18 angelenkt, deren anderes Ende mit einer Kante
des zu bewegenden Torflügels gelenkig verbunden ist. Solange der Antrieb des Zugseils einwandfrei
funktioniert, läßt sich also der Torflügel von der Geschlossenstellun" in die Offenstellun» und zurück
bewegen. Fällt der Antrieb aus irgendeinem Grund aus, dann ist es lediglich erforderlich, das Haltestück
14 außer Eingriff mit der Muffe 10 zu bringen, so daß dann das gegenüber der Schiene 3 geführte Gehäuse
8 bewegbar ist, ohne daß der Seilzug und die anderen Antriebsmittel zu bewegen sind. Arbeite der
Antrieb wieder, dann kommt beim Bewegen des Seils die Muffe 10 wieder in Eingriff mit dem Haltestück 14.
Die dem Umlenken des Seils dienenden Umlenkrollen sind entweder am Tragbalken 1, an der
Schiene 3 oder an beiden Teilen festgelegt, wie dies in F ig. 2 für die eine Umlenkrolle 19 angedeutet ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum öffnen und Schließen von Torflügeln, wie von Kipp- oder Umlauftoren,
mittels eines motorgetriebenen endlosen Zugseils, wobei das eine Seiltrum über ein Schiebeführungsglied
durch eine Schiene geführt ist und über ein Gestänge mit dem Torblatt in Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zugseil (9) eine Muffe (10)
mit beiderseits konischen Enden und einer in der Mitte angeordneten Ringnut (12) aufgeklemmt
ist, in die ein mit dem Schiebeführungsglied für den Torflügel in Verbindung stehendes, gabelförmiges,
von einer Feder (13) belastetes Haltestück (14) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (10) in einem Gehäuse
(8) untergebracht ist, auf dessen Oberseite das Schiebeführungsglied befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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