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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden eines seitlich geführten Garagenkipp- tores mit dem Mitnehmer eines Torantriebes, wobei der Mitnehmer längs einer im wesentlichen hori- zontal, oberhalb der Garagentoröffnungen senkrecht zur Ebene der Garagentoröffnung verlaufenden
Bahn geführt ist.
Derartige, meist für andere Garagentore verwendete Antriebe funktionieren bei diesen Gara- gentoren, die die Führung seitlich im Stock haben, nicht.
Mit den bisher bekannten Antrieben ist es, wenn überhaupt, nur mit einem mechanisch kompli- zierten und störanfälligen Mehraufwand möglich, das Garagentor in seine völlig geöffnete Stellung zu bringen.
Es ist auch - gemäss AT-PS Nr. 369501-bereits eine eingangs beschriebene Vorrichtung be- kannt, wobei der Mitnehmer als Gelenkschere ausgebildet und mit dem oberen Ende des Garagen- tores verbunden ist. Dieses ist an beiden Seiten mit Hilfe zweier Schwingarme geführt, die einer- seits in Lagern am Torblatt und anderseits an Lagerstellen im oberen Torstockbereich angelenkt sind. Bei dieser bekannten Ausführung ist jedoch die Kraftübertragung insbesondere beim Schliess- vorgang ungünstig, da die Kraftrichtung nahezu in der Torblattebene liegt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, diese völlige Offenstellung des Garagentores mit einfachsten Mitteln zu gewährleisten. Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäss erreicht durch eine an der Garagentorinnenseite vertikal festlegbare Führungs- schiene zur längsverschiebbaren Lagerung einer endseitigen Rollen aufweisenden Führungsstange, wobei am unteren Ende der Führungsstange ein etwa senkrecht abstehender Verlängerungsteil be- festigt ist, an dem eine in Längsrichtung der Führungsschiene verlaufende und zwischen im obe- ren Endbereich der Führungsschiene angeordneten Führungsrollen eines mit der Führungsschiene verbundenen Stützteiles geführte und mit dem Mitnehmer des Torantriebes verbundene Zug- und
Druckstange angelenkt ist,
wobei das bei geschlossener Torstellung obere Ende der Zug- und Druck- stange im Bereich der senkrecht zur Torebene verlaufenden Verschiebelinie des Mitnehmers angeord- net und mit diesem gelenkig verbunden ist und die Führungsrollen zur Führung der Zug- und
Druckstange im oberen Torbereich angeordnet sind. Durch ein derartiges relativ einfaches Führungsgestänge ist ohne Änderung des Antriebes ein Kippen des Tores in eine zur Decke bzw. Grundfläche des hinter dem Tor befindlichen Raumes parallele Endlage gewährleistet. Damit ist sichergestellt, dass nach jeder Öffnung eine maximale lichte Höhe, z. B. für eine ungehinderte Ein- oder Ausfahrt des Autos in bzw. aus der Garage, zur Verfügung steht.
Als besonders vorteilhaftes Ergebnis der erfindungsgemässen Ausbildung mit einer verschiebbar gelagerten Führungsstange und einer gelenkig daran befestigten Zug- und Druckstange ändert sich z. B. beim Öffnen die auf die Führungsrollen ausgeübte Zugkraft von einer anfänglich senkrecht zum geschlossenen Tor verlaufenden Richtung zu einer in der Schlussphase des Kippvorganges parallel zur geschlossenen Torebene verlaufenden Richtung. Auf diese Weise erfolgt eine tangentiale Richtungsänderung der Öffnungs- bzw. Schliesskraft in bezug auf die Tor-Kippachse, wodurch mit einem minimalen Kraftaufwand auch bei schwereren Toren ein rasches und vollständiges Öffnen bzw. Schliessen möglich ist. Durch die Anordnung von Führungsrollen wird dabei ein Reibungsverlust bei der Längsverschiebung der Zug- und Druckstange ausgeschlossen.
Eine weitere vorteilhafte Form der Erfindung besteht darin, dass der Abstand der vom Tor weiter distanzierten Führungsrolle etwa der halben Länge des Verlängerungsteiles entspricht. Durch dieses Längenverhältnis wird eine Neigung der Zug- und Druckstange in Richtung zum oberen Torende erzielt, so dass auch in der letzten Phase des Öffnungsvorganges die in der Torebene wirkende Öffnungskraft des Antriebes in eine etwa senkrecht zum geöffneten Tor einwirkende Kraft umgeformt wird.
Schliesslich kann gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Führungsschiene wenigstens doppelt so lang wie die Führungsstange ausgebildet sein. Mit der dadurch möglichen Längsverschiebung kann der Antrieb bzw. das längsverschiebbare Antriebsglied in jeder Phase des Bewegungsablaufes in unveränderter Lage zur Raumdecke verbleiben, wodurch auch die lichte Höhe im Raum selbst uneingeschränkt zur Verfügung steht. Der je nach der Kipplage des Tores erforderliche Längenausgleich zwischen der Zug- und Druckstange und dem Antriebsglied kann durch die länger ausgebildete Führungsschiene ungehindert durchgeführt werden.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs- beispieles näher beschrieben. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrich- tung bei geschlossenem Garagentor, Fig. 2 eine Draufsicht der erfindungsgemässen Vorrichtung ge- mäss Fig. 1 und Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung bei hochgeschwenktem
Garagentor.
An der Innenseite eines nach innen in einen Raum-l-kippbaren und seitlich am Torrah- men mittels - nicht dargestellter - Führungsräder geführten Garagentores --2-- ist mittig eine in vertikaler Richtung verlaufende Führungsschiene --3-- befestigt, deren in geschlossener Torstel- lung oberes Ende im Bereich des oberen Torendes vorgesehen ist. Der Querschnitt der Führungs- schiene --3-- ist kastenförmig ausgebildet, wobei an der dem Tor --2-- abgewandten Seite eine Längsöffnung --4-- ausgebildet ist. Innerhalb der Führungsschiene --3-- ist eine endseitig mit
Rollen --5-- versehene Führungsstange --6-- verschiebbar gelagert. Die Führungsschiene --3-- kann wenigstens doppelt so lange wie die Führungsstange --6-- ausgebildet sein.
Das untere Ende dieser Führungsstange --6-- ist mit einem senkrecht zur Torebene nach innen abstehenden Verlänge- rungsteil --7-- verbunden. Dieser Verlängerungsteil --7-- ist derart angeordnet, dass die Füh- rungsstange --6-- mitsamt dem durch die Längsöffnung --4-- der Führungsschiene führenden Ver- längerungsteil --7-- ungehindert verschiebbar ist. Am inneren Ende des Verlängerungsteiles --7-- ist eine Zug- und Druckstange --8-- angelenkt, die im gegenüberliegenden Endbereich ebenfalls gelenkig mit einem Torantrieb --14-- verbundenen Mitnehmer --9-- verbunden ist. Dieser ist in einer an der Garagendecke befestigten Schiene --10-- senkrecht zur Torebene verschiebbar gelagert.
Im oberen Endbereich der Führungsschiene --3-- ist ein senkrecht nach innen abstehender Stützteil --11-- befestigt, der mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Führungsrollen - verbunden ist. Zwischen diesen beiden Führungsrollen --12-- ist die Zug- und Druckstan- ge --8-- gelagert.
Vorteilhafterweise kann der Abstand der vom Tor --2-- weiter distanzierten Führungsrolle --12-- so gewählt werden, dass er etwa der halben Länge des Verlängerungsteiles --7-- ent- spricht. Dieser Verlängerungsteil --7-- kann aber auch durch die Schräglage der Längsschiene - des Antriebes verkürzt bzw. verlängert werden. Sobald der Antrieb --14--, bei welchem es sich um einen handelsüblichen Garagentor-Direkt-Antrieb handeln kann, zum Öffnen des Garagentores --2-- in Betrieb gesetzt wird, erfolgt eine Längsverschiebung des Mitnehmers --9--, in der durch einen Pfeil 13 dargestellten Richtung. Mit dieser Verschiebebewegung erfolgt eine Mitnahme des oberen Endbereiches der Zug- und Druckstange --8--.
Diese übt dabei eine in Richtung des Pfeiles 13 auf die innere Führungsrolle --12-- einwir- kende Zugkraft aus. Diese senkrecht zur Torebene wirkende Zugkraft verursacht eine Kippbewegung des Kipptores --2-- um dessen Kippachse. Sobald nach fortgeschrittener Kippbewegung des Tores - eine Schräglage desselben erreicht wird, erfolgt eine Längsbewegung der Führungsstange - mitsamt dem Verlängerungsteil --7-- und der Zug- und Druckstange --8-- in Richtung zum Mitnehmer --9--. Durch diese Verschiebung, verbunden mit der geneigten Lage der Zug- und Druckstange --8-- kommt es zu einer Änderung der Zugkraftrichtung, die nunmehr in bezug auf das hochgekippte Garagentor --2-- (Fig.3) senkrecht verläuft.
Durch diese nach unten wirkende Zugkraft kommt es zu einem vollständigen Hochkippen des Garagentores --2-- in einer zur Garagen- bzw. Raumdecke --1-- parallele Lage. Der Schliessvorgang des Tores --2-- erfolgt in umgekehrter Richtung, indem der Mitnehmer --9-- in Richtung zum Tor --2-- bewegt wird. Dabei kommt es zu einer Rückverschiebung der Führungsstange --6-- mitsamt den angeschlossenen Teilen sowie zur Ausübung einer Druckkraft auf die der Führungsschiene --3-- benachbarte Führungsrolle --12--. Durch diese Druckkraft kommt es zu einer problemlosen Kippbewegung des in horizontaler Lage des Tores --2-- in eine Schräglage, bis schliesslich die in Fig. 1 dargestellte Vertikallage erreicht ist.