Durchführung für elektrische Leiter Die Erfindung betrifft eine Durchführung für elek trische Leiter mit einem aus Giessharz bestehenden Isolierstoffkörper. Es ist bekannt, in den Isolierstoff körper einen oder mehrere rohrförmige Steuerbeläge einzubetten. Die Beläge liegen über ihre gesamte Aus dehnung im Giessharz. Sollen die Beläge eine bestimm te Spannung haben, z. B. Erdpotential aufweisen, so wird ein besonderer Anschlussleiter von dem Steuer belag nach aussen geführt.
Der Leiter dient üblicher weise auch zum Festlegen des Steuerbelages in der Giessform, weil eine Distanzierung des Belages mit Hilfe von Isolierstoffteilen, die nach dem Guss im Isolierkörper verbleiben, in elektrischer Hinsicht un günstig ist.
Im Gegensatz zum Bekannten ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Steuerbelag an einer Stelle zwi schen seinen Enden an die Oberfläche des Isolier stoffkörpers hervortritt. Dies ergibt den Vorteil, dass das Festlegen des Steuerbelages in der Giessform wesentlich erleichtert ist. Der Steuerbelag kann an der Stelle, an der er an die Oberfläche des Isolierkörpers tritt, unmittelbar von der Giessform gehalten werden. Dadurch ist die Gefahr, dass ein Versatz auftritt, prak tisch vollständig beseitigt.
Bei einer weiteren Aus bildung der Erfindung; bei der der an die Oberfläche hervortretende Teil des Steuerbelages ein geschlosse ner Ring ist, kann der Steuerbelag zugleich zur Ab leitung von Kriechströmen dienen, wodurch eine zu sätzliche Erdungsvorrichtung nicht mehr notwendig ist.
Die Erfindung kann. z. B. mit einem Steuerbelag verwirklicht werden, der an den Enden einen kleineren Durchmesser aufweist als in der Mitte. Die Enden tauchen dann bei einem beispielsweise zylindrischen Isolierstoffkörper in den Isolierstoffkörper ein. Eine andere bevorzugte Ausführungsform besteht unter Verwendung eines zylindrischen Steuerbelages darin, dass der Isolierstoffkörper im Bereich der Enden des Steuerbelages einen grösseren Durchmesser aufweist als im mittleren Bereich.
Der Steuerbelag kann in bekannter Weise mit einer in den Isolierstoffkörper eingegossenen Gewindebuchse leitend verbunden sein. An dieser Gewindebuchse er folgt der Anschluss einer Leitung, mit der das Po tential des Steuerbelages festgelegt wird, z. B. der Anschluss einer Erdleitung. Vorzugsweise ist die Ge windebuchse in einem den Seuerbelag umgebenden Giessharzflansch angeordnet, weil an dieser Stelle verhältnismässig viel Giessharz für die Einbettung der Buchse zur Verfügung steht.
Zur Erläuterung der Erfindung wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Da bei zeigt Fig. 1 eine Durchführung oberhalb der Mittel linie in einer Ansicht, darunter in einem Längsschnitt, Fig. 2 eine Einzelheit. der Anschlussstelle für den Steuerbelag.
Die dargestellte Durchführung ist für Hochspan nungsleiter von beispielsweise 30 kV geeignet. Sie besitzt ein inneres Metallrohr 1, durch das Leiter verschiedener Formen durchgesteckt werden können. Das Rohr ist üblicherweise mit den Leitern elektrisch verbunden. Es trägt einen Isolierstoffkörper 2 mit einem Befestigungsflansch 3. Isolierstoffkörper 2 und Befestigungsflansch 3 sind ein einstöckiger Giessharz- körper.
Der Giessharzkörper 2 ist an seinen Enden 6 und 7 mit mehreren gleichen Rippen 8 versehen. Die sich daran nach der Mitte zu anschliessenden zylindrischen Bereiche 10 und 11 des Giessharzkörpers haben einen grösseren Durchmesser als der Durchmesser der Rip pen. Die Giessharzschicht auf dem Rohr 1 ist dort deshalb etwa doppelt so stark wie an den Enden. Die Bereiche 10 und 11 erstrecken sich ebenso wie die mit Rippen versehenen Enden über etwa 1/6 der Länge der Durchführung.
Der Mittelteil 12 des Giessharzkörpers 2 hat an nähernd den gleichen Durchmesser wie die Enden 6 und 7, wobei als Übergang zu den Bereichen 10 und 11 jeweils ein Konus mit einem Winkel von 25 gegen über der Durchführungsachse vorgesehen ist. Im Be reich des Mittelteiles tritt ein als Steuerbelag 13 die nender Zylinder aus einem feinen Maschendraht einer gelochten Metallfolie oder dergl. an die Oberfläche des Giessharzkörpers, dessen Enden 15 und 16 in die Bereiche 10 und 11 des Giessharzkörpers ragen. An der Durchtrittsstelle bildet die Fläche des Steuerbela ges 13 bei 17 und 18 zwei geschlossene Ringe, die durch den aussen auf dem Belag sitzenden Flansch 3 voneinander getrennt sind.
Im Flansch 3 sitzen Metallbuchsen 20, durch die Schrauben zum Befestigen der Durchführung gesteckt werden können. Sie sind durch Leiterstücke 21 mit dem Steuerbelag 13 verbunden. Ferner ist im Flansch 3 eine Gewindebuchse 23 eingebettet, die über einen S-förmigen Leiter 24 aus Flachkupfer ebenfalls mit dem Steuerbelag 13 in Verbindung steht.
Wie die Zeichnung deutlich erkennen lässt, ist der an die Oberfläche des Isolierstoffkörpers tretende Teil 17, 18 des Steuerbelages verhältnismässig gross. Er erstreckt sich etwa über die Hälfte der Länge des Steuerbelages. Da der Belag beim Herstellen der Durchführung über diesen ganzen Bereich an der Giessform anliegt, ist ein genauer Sitz des Belages in Bezug auf das Rohr 1 und den Giessharzkörper 2 sichergestellt. Dadurch ist gewährleistet, dass die hoch beanspruchten Stellen des Isoliermaterials im Bereich der Enden 15 und 16 des Steuerbelages eine ausrei chende Stärke aufweisen, und zwar sowohl in Richtung auf das Rohr 1 als auch zur Oberfläche des Giessharz- körpers hin.
Der Steuerbelag 13 weist vorzugsweise Erdpoten- tial auf. Dies kann durch den Anschluss einer Erdlei- tung an der Gewindebuchse 23 erreicht werden. Die an die Oberfläche tretenden Bereiche 17 und 18 des Steuerbelages können dann zugleich als Erdungsbelag dienen, durch den Kriechströme abgeleitet werden.