Feuchtwerk zum Aufbringen von Feuchtigkeit auf die Oberfläche einer Druckplatte bei Rotationsgummidruckmaschinen und Verfahren zum Betrieb des Feuchtwerkes Die Erfindung bezieht sich auf ein Feuchtwerk zum Aufbringen von Feuchtigkeit auf die Ober fläche einer Druckplatte bei einer Rotationsgummi druckmaschine zum Zwecke, die nichtdruckende Fläche einer von einem umlaufenden Zylinder getra genen Druckplatte abstossend für Druckfarbe zu hal ten, mit einem Feuchtflüssigkeitsbehälter,
der an der Maschine angeordnet ist und eine Feuchtflüssigkeits- menge enthält; mit einer Flüssigkeitshebewalze, die in der Maschine drehbar gelagert ist und mit einer Seite in die in dem Behälter befindliche Flüssigkeit eintaucht, und mit einer Auftragvorrichtung, die die von der Hebewalze aufgenommene Feuchtigkeit durch Druckberührung auf die Oberfläche der Druck platte aufträgt.
Eine Gummidruckplatte für Gummidruck ist be kanntlich chemisch so behandelt, dass die Druck- oder Bildfläche der Druckplatte eine Affinität für die verhältnismässig fette Druckfarbe und die bild freie Fläche der Druckplatte eine Affinität für Feuch tigkeit hat. Die Feuchtigkeit muss auf die bildfreie Fläche der Druckplatte aufgebracht werden, damit diese Fläche frei von Druckfarbe bleibt.
Es sind bisher schon verschiedene Feuchtwerke zum Aufbringen von Feuchtigkeit auf Druckplatten vorgeschlagen worden, doch arbeitet keines dieser Feuchtwerke zufriedenstellend.
Feuchtwerke der vorgeschlagenen Arten bestehen aus Dochten oder Lappen, die an der sich drehenden Druckplatte wischend anliegen, oder aus einzelnen Sprühköpfen, die längs der Druckplatte im Abstand voneinander stehen, oder aus Luftstrahlgebläsen, die Feuchtigkeit aus einem Gewebe oder einem Sieb herausblasen. Es ist auch vorgeschlagen worden, Wasser mit der Druckfarbenmasse zu mischen und unmittelbar auf die Farbwalzen aufzutragen, oder das Wasser ist auf die Druckplatte mittels überzoge nen Walzen aufgebracht worden, die in einen Was serbehälter tauchen und unmittelbar an der Druck platte anliegen, um das Wasser auf die Druckplatte zu übertragen.
Die letzterwähnte Vorrichtung ist das zur Zeit am meisten verwendete Feuchtwerk. Alle diese Feuchtwerke haben aus dem einen oder dem anderen Grunde verschiedene Mängel.
Wischdochte und Wischlappen, die unmittelbar an der Druckplatte anliegen, beschädigen die Druck platte durch Reibung, so dass die Verwendungszeit der Druckplatte verkürzt wird. Ausserdem erfolgt keine gleichmässige Verteilung des Wassers.
Sprühköpfe sind unbefriedigend, da sie schwer so eingestellt werden können, dass sie die richtige Feuch tigkeitsmenge auftragen. Diese Sprühköpfe tragen für gewöhnlich eine grössere Feuchtigkeitsmenge auf als notwendig oder erwünscht ist.
Luftstrahlen, die die Feuchtigkeit auf die Druck platte auftragen, sind ebenfalls schwer so einzustellen, dass die richtige Feuchtigkeitsmenge auf die Druck platte übertragen wird. Ausserdem entstehen bei der Verwendung von Sprühköpfen und Luftstrahlen Schwierigkeiten hinsichtlich der richtigen seitlichen Verteilung der Feuchtigkeit auf der Druckplatte, da an einigen Stellen eine grössere Feuchtigkeitsmenge aufgetragen wird als an anderen Stellen.
Durch Mischen von Wasser und Druckfarbe wird die Druckfarbe emulgiert. Emulgierte Flüssigkeit wird aber auf der Farbwalze ungleichmässig verteilt, so dass ein minderwertiger Abdruck entsteht.
Ein anderes Verfahren zum Auftragen von Feuch tigkeit auf die Druckplatte besteht im Kondensieren von Dampf auf der Druckplatte. Die Druckplatte wird aber hierbei nach kurzer Zeit von dem Dampf so hoch erwärmt, dass eine Kondensation des Damp fes nicht erfolgt. Es wurde versucht, dieses Problem durch Kühlen des Plattenzylinders durch künstliche Mittel zu lösen, jedoch erfordert diese Ausführung komplizierte und sperrige Aggregate, die schwer so einzustellen sind, dass die richtige Feuchtigkeitsmenge gleichmässig verteilt auf der Druckplatte aufgebracht wird.
Ein anderes Druckplattenfeuchtverfahren schlägt die Verwendung einer elektrischen Anlage vor, in der zerstäubte Wasserteilchen elektrisch geladen werden, so dass ihre Anziehung durch eine Druckplatte ent gegengesetzter Spannung erfolgt. Diese Anlage ist praktisch nicht durchführbar, da Wasser eine elek trisch sehr stabile Masse ist und nicht leicht auf elektrische Impulse reagiert. Wasser, das nach die sem Verfahren übertragen wird, würde eine so hohe elektrische Spannung erfordern, dass Gefahren ent stehen würden und keine wirtschaftliche Verwendung möglich wäre.
Zum unmittelbaren Auftragen von Feuchtigkeit auf die Druckplatte werden zur Zeit am häufigsten mit Gewebe überzogene Walzen verwendet, die sich aber nicht als zufriedenstellend erwiesen haben, da das Gewebe durch die unmittelbare Berührung mit der Druckplatte bald mit Druckfarbe imprägniert wird und verkrustet, ,so dass die Walzen wiederholt ausgewechselt werden müssen, was ein Stillsetzen der Maschine erfordert und unnötige Arbeit verursacht. Es macht auch Schwierigkeiten, das auf den Walzen befindliche Gewebe auszuwechseln. Ausserdem sam melt ,sich ein Wasserüberschuss in dem Gewebe an, so dass die Maschine oft stillgesetzt werden muss, damit die Walzen trocknen.
Beim Anlassen der Gummidruckmaschine muss ausserdem genügend lange gewartet werden, damit die Walzen gleich mässig mit Wasser gesättigt sind. Die mit Gewebe überzogenen Feuchtwalzen nutzen sich aber durch die Reibungsberührung mit der Druckplatte mit der Zeit ab, so dass sich Gewebefasern auf der Druck platte absetzen, wodurch Flecke auf dem Abdruck entstehen. Die Reibungsberührung der Feuchtwalzen mit den Druckplatten verursacht auch eine Zerstö rung und einen Verschleiss der Druckplatten, was schlechte Druckabzüge zur Folge hat. Ferner müs sen bei Farbwechsel die Feuchtwalzen ausgewechselt werden, damit das imprägnierte Pigment der früher verwendeten Farbe die neue Farbe nicht verunreinigt.
Da die Saugfähigkeit der mit Gewebe überzogenen Feuchtwalzen sich infolge der Sättigung des Gewebes mit fettiger Druckfarbe ändert, muss die Bedienungs person der Druckmaschine ständig das auf der Druck latte vorhandene Verhältnis von Wasser zu Druck farbe ändern, und selbst dann ist es unmöglich, eine gleichförmige Qualität des Druckerzeugnisses auf rechtzuerhalten.
Es ist bekannt, dass das schwierigste Problem beim Gummidruckverfahren die Schaffung eines zu iriedenstellenden Feuchtwerke.s für die Druckplatte ist. Dieses Problem kann mit einem Feuchtwerk ge löst werden, das keine physikalische Berührung mit der Druckplatte hat und in dem keine mechanischen Änderungen auftreten. Hierdurch würde die Konsi stenz und Gleichförmigkeit der Feuchtigkeitszufuhr und der Feuchtigkeitsverteilung gesichert .sein. Die Erfindung löst das in Frage stehende Problem.
Mit der Erfindung wird ein Feuchtwerk zum Auf bringen von Feuchtigkeit auf Gummidruckplatten ge schaffen, das sich dadurch auszeichnet, dass die Flüs- sigkeitsauftragsvorrichtung eine Walze aufweist, die in der Maschine parallel und im Abstand von der Hebewalze drehbar gelagert ist;
dass in der Maschine eine zylindrische Bürste mit federnden Borsten dreh bar gelagert ist, in die eine freiliegende Fläche der Hebewalze eingedrückt wird, wobei sich die Umfangs fläche der Bürste in die Zone erstreckt, die die ent gegengesetzt gekrümmten Oberflächen der Auftrag walze und der Hebewalze begrenzen, und dass Vor richtungen die Bürste, die Auftragwalze und die Hebewalze drehen, so dass bei der Drehung der Hebewalze und der Bürste die von der Hebewalze freigegebenen Borsten die Flüssigkeit von der Ober fläche der Hebewalze über diese Zone unmittelbar gegen die Oberfläche der Auftragwalze sprühen und schleudern.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung ist gekennzeichnet durch folgende Stu fen, die darin bestehen, dass ein aus Feuchtflüssigkeit gebildeter dünner Film vorbestimmter Stärke auf einer parallel zum Zylinder verlaufenden Fläche erzeugt und erneuert wird; dass an die Flüssigkeitstragfläche in einem schmalen Berührungsband die Enden vieler elastischer Bürstenborsten, die nahe, aber im Ab stand von der Flüssigkeitsauftragsvorrichtung stehen, angelegt werden, um die Borsten abzubiegen;
dass die Flüssigkeitsauftragsvorrichtung nahe, aber im Ab stand von diesen Borsten gehalten wird und in bezug auf die tangential zu den am schmalen Band anlie genden Borsten verlaufende Ebene so angeordnet ist, dass die von den Borsten von dem schmalen Band abgeschleuderte, feinstzerteilte Flüssigkeit aufgefan gen wird;
dass die Borsten und die Flüssigkeitstrag fläche relativ zueinander bewegt werden, so dass die Borsten auf die gestreckten Stellen zurückfedern kön nen und ein Abschleudern der Flüssigkeit in feinsten Teilchen von dem schmalen Band durch die benach barte, verhältnismässig ruhige Luftmasse hindurch zur Fläche und auf die Fläche der Flüssigkeitsauftrags- vorrichtung erfolgt, und dass die von dieser über tragungsvorrichtung aufgenommene Flüssigkeit durch eine Wälzberührung unter Druck auf die Druckplatte übertragen wird.
Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung anhand der Zeichnung.
In der ein Beispiel der Erfindung darstellenden Zeichnung ist Fig. 1 ein Teilschnitt einer Rotationsgummidruck- maschine mit einem erfindungsgemässen Feuchtwerk. In dieser Schnittdarstellung befindet sich das Feucht- werk in Arbeitsstellung, bei der die Feuchtigkeit auf die Oberfläche einer Auftragwalze übertragen wird, die sich in Drehberührung mit dem Plattenzylinder befindet.
In diesem Schnitt sind nur diejenigen Teile der Rotationsgummidruckmaschine dargestellt, die die Verbindung des Feuchtwerkes mit der Druckma schine zeigen und die zur Erläuterung der Arbeits- und Wirkungsweise des Feuchtwerkes erforderlich sind.
Fig. 1I ist ein der Fig. I ähnlicher Schnitt mit dem Feuchtwerk in zurückgezogener Stellung, bei der die Auftragwalzen von dem Plattenzylinder abgeho ben sind und die umlaufende Bürste keine Berührung mit der Feuchtigkeitshebewalze hat.
Fig. III ist ein Teilschnitt nach Linie III-III der Fig. 1, der die gleitende Lagerung des Feucht -verkschlittens auf den Seitenrahmen der Druckma schine zeigt, so dass ein Zurückziehen des Feucht werkschlittens möglich ist, wenn sich die Druckma schine in nichtdruckender Stellung befindet, und Fig. IV ist eine Teildraufsicht der Wasserhebe walze mit ihrer gerieften oder gerauhten Oberfläche. in allen Figuren sind gleiche Teile mit den glei chen Bezugszeichen bezeichnet.
Für die Erläuterung der Erfindung erscheint es nicht erforderlich, eine vollständige Rotationsgummi druckmaschine darzustellen, deren Ausführung und Arbeiten bekannt sind. Da die Erfindung ein Feucht werk zum Aufbringen von Feuchtigkeit auf die Druckplatte betrifft, sind nur solche Teile der Druck maschine dargestellt und beschrieben, die zur ein wandfreien Erläuterung der Stellung, der Ausführung und des Arbeitens des Feuchtwerkes notwendig sind.
An jeder Seite der Rotationsgummidruckmaschine befindet sich je ein Seitenrahmen 1, von dem in den Fig. 1 und 1I nur eine Teilansicht des Mittelteiles, gesehen zum Seitenrahmen hin, dargestellt ist.
Der Plattenzylinder 2 sitzt auf einer Welle 3, deren Enden in beiden Seitenrahmen 1 drehbar ge lagert sind. Auf der Aussenseite des Plattenzylin ders 2 ist eine Druckplatte 4 angeordnet, die mittels Klemmhülsen 6, welche in der im Umfang des Plat tenzylinders 2 vorhandenen Ausnehmung 5 in be kannter Weise eingebaut ,sind, befestigt ist.
Ein Gummizylinder 7, dessen Aussenfläche mit einem in besonderer Weise behandelten und vorbe reiteten Kautschukmaterial überzogen ist, sitzt auf einer mit ihren Enden in den Seitenrahmen 1 gela gerten Welle B.
Der Druckzylinder 9 ist auf einer Welle 10 be festigt, deren entgegengesetzte Enden ebenfalls in den Seitenrahmen 1 drehbar gelagert sind.
An den Enden der Wellen 3, 8 und 10 sind ineinandergreifende Zahnräder 11, 12 bzw. 13 be festigt, so dass die Zylinder 2, 7 und 9 gemeinsam von einer Antriebsquelle (nicht dargestellt) gedreht werden.
Eine in üblicher Weise aus Metall hergestellte Verreibwalze 14 ist auf der Welle 15 befestigt, deren Enden in den Seitenrahmen 1 drehbar gelagert sind. Eine Farbauftragwalze 16 wird von einer Welle 17 getragen, deren Enden in Hängearmen gelagert sind. Die Farbauftragwalze 16 steht in Drehberührung mit der Verreibwalze 14 und mit der Druckplatte 4. Ein zum Tragen der Walze 16 verwendeter, typischer Hängearm ist bei 30 dargestellt. Eine zweite Auf tragwalze 18 ist auf einer Welle 19 befestigt, die mit ihren Enden in Hängearmen, wie sie bei 31 dar gestellt sind, gelagert ist. Die Auftragwalze 18 steht in Drehberührung mit der Verreibwalze 14 und der Druckplatte 4.
Die Auftragwalze besteht wie üblich aus elastischem Material, beispielsweise aus einem verhältnismässig weichen Kautschuk. Die der Ver- reibwalze 14 zugeführte Druckfarbe wird auf die Auf tragwalzen 16 und 18 und von diesen Walzen auf die Druckplatte 4 übertragen, wenn sich die Auftrag walzen infolge ihrer Reibungsberührung mit der Druckplatte drehen. Die Verreibwalze 14 wird von einer bekannten Antriebsvorrichtung, beispielsweise von einem auf der Welle 15 befestigten Kettenrad oder Zahnrad, angetrieben.
Es können mehrere Grup pen von zusammenwirkenden Verreibwalzen und Auftragwalzen ähnlich -den Walzen 14, 16 und 18 vorhanden sein.
Eine zweite Gruppe von zusammenwirkenden Verreib- und Auftragwalzen 20 und 22 bzw. 24 ist auf den sich drehenden Wellen 21, 23 bzw. 25 befestigt. Die Welle 21 ist an ihren Enden in den Seitenrahmen 1 gelagert, während die Wellen 23 und 25 zwischen Hängearmen, wie bei 30 dargestellt, gelagert sind. Die Verreibwalze 2;1 wird von einer bekannten zweckdienlichen Antriebsvorrichtung, bei spielsweise von einem an der Welle 20 befestigten Kettenrad oder Zahnrad, angetrieben. Die Auftrag walzen 22 und 24 werden infolge der Reibberührung mit der Druckplatte 4 gedreht.
Die Verreibwalzen und Auftragwalzen, der Plat tenzylinder, der Gummizylinder und der Druckzylin der sind lediglich zur Erläuterung der Stellung des Feuchtwerkes dargestellt. Die Ausführung, Lagerung und die Arbeitsweise dieser Teile sind in der Technik bekannt und bilden keinen Teil der Erfindung, so dass eine nähere Darstellung und Beschreibung nicht erforderlich erscheint.
Die Druckfarbe wird in bekannter Weise auf die Bildfläche der Druckplatte 4 von den in Drehberüh rung mit dieser Druckplatte befindlichen Auftrag walzen aufgebracht. Der Abdruck wird von der Bild fläche der Druckplatte 4 auf die Gummifläche des Gummizylinders 7 übertragen, worauf das Bild von der Gummifläche des Gummizylinders 7 auf das Papier übertragen wird, das zwischen dem Gummi zylinder 7 und dem Druckzylinder 8 hindurchläuft.
Der zum Lagern der Auftragwalzen verwendete typische Hängearm 30 liegt drehbar auf dem Wellen abschnitt 31 der Welle 21 von Verreibwalze 20. Das untere Ende des Hängearmes 30 trägt am Ab schnitt 32 drehbar die Welle 25 für die Auftragwalze 24. Eine Einstellschraube 33 ist in das Aussenende des Hängearmes 30 eingeschraubt und wird in ihrer eingestellten Stellung von einer Klemmschraube 34 gehalten. Die Einstellschraube 33 ist so eingestellt, dass ihr Schraubenkopf 35 auf einer Nockenwelle 39 gleitet, wenn sich die Druckmaschine und das Feucht werk in der Druckstellung (Fig. I) befinden.
Am Seitenrahmen 1 ist eine nach oben gerichtete Konsole 36 befestigt. Eine Druckfeder 38 ist zwi schen der Konsole 36 und dem oberen Ende des Hängearmes 30 angeordnet. Die Feder 38 drückt für gewöhnlich das obere Ende des Hängearmes 30 nach unten und drückt die Auftragwalze 24 an die Druck platte 4.
Die Nockenwelle 39 ist mit ihren Enden in den Seitenrahmen 1 drehbar gelagert. Eine auf der Nok- kenwelle 39 befestigte Nockenkuppe 40 legt sich bei der Rechtsdrehung der Nockenwelle 39 an den auf der Einstellschraube 33 vorhandenen Schraubenkopf 35. Ein Kurbelarm 43 ist mit seinem unteren Ende an der Nockenwelle 39 befestigt und mit seinem oberen Ende mit einer Stange 44 drehbar verbun den. Die Stange 44 wird von einer Nockenscheibe, einer Kurbel oder von einer elektrisch getriebenen Vorrichtung, die einen Teil einer üblichen Druck maschine bildet, betätigt. Da diese Betätigungsvorrich tung jedoch keinen Teil der Erfindung bildet, er scheint eine nähere Darstellung und Beschreibung nicht erforderlich.
Bei der Bewegung der Stange 44 in Fig. I nach rechts wird die Nockenwelle 39 durch Drehung des Kurbelarmes 43 in Rechtsrichtung ge dreht, so dass die Nockenkuppe 40 in Berührung mit dem Schraubenkopf 35 gebracht wird. Infolge dessen wird das obere Ende des Hängearmes 30 gehoben und der Hängearm 30 in Linksrichtung auf der Welle 21 gedreht, so dass die Auftragwalze 24 von der Druckplatte 4 abgehoben wird, wie Fig. 11 zeigt. Durch diese Bewegung der Stange 44 wird auch der Feuchtwerkschlitten von der Auftragwalze 24 in der nachstehend beschriebenen Weise abgeho ben.
Es sei darauf hingewiesen, dass alle Auftragwalzen 16, 18, 22 und 24 von dem Plattenzylinder 2 mittels Hängearmen und Nockenanordnungen, wie sie dar gestellt und beschrieben :sind, abgehoben werden, und dass die Hängearme 30 und die damit zusammen wirkenden Nockenkuppen 40 und Schraubenköpfe 35 an jedem Seitenrahmen der Gummidruckmaschine vorhanden sind. Eine derartige Nockenanordnung und ein derartiger Hängearm sind jedoch lediglich zu Erläuterungszwecken nur bei einer einzigen Auftrag walze dargestellt, und zwar als eine typische Ein richtung, die zum Abheben der Auftragwalzen von dem Plattenzylinder dient, wenn sich die Gummi druckmaschine in nichtdruckender Stellung befindet.
Diese Anordnungen bilden aber keinen Teil der Er findung.
Bewegt sich die Stange 44 in Fig. I nach links und wird der Schraubenkopf 35 von der Nocken kuppe 40 frei, dann dreht die Druckfeder 38 den Hängearm 30 in Rechtsrichtung und legt die Auf tragwalze 24 wieder an die Druckplatte 4 an.
Das Feuchtwerk wird von einem zurückziehbaren Schlitten getragen, der an jeder Seite der Gummi druckmaschine eine besondere Tragplatte 46 aufweist. Eine Zahnstange 47 ist an jedem Seitenrahmen 1 der Druckmaschine mittels versenkter Schrauben 47a be festigt. An der Tragplatte 46 ist mittels Kopfschrau ben 49 ein Flansch 48 so angebracht, dass er die Innenkante der Zahnstange 47 überlappt, und gleitend an der Zahnstange 47 anliegt. Die Zahnstange 47 wiederum liegt gleitend an der Tragplatte 46 an, die von einer in der Tragplatte 46 gelagerten Welle 52 durchsetzt wird. Auf der Welle 52 ist ein Zahn rad 53 befestigt, dessen Zähne in Eingriff mit den Zähnen der Zahnstange 47 stehen.
Ein Kurbelarm 54 ist mit seinem unteren Ende fest mit der Welle 52 verbunden und greift mit dem Drehzapfen 56 am Lenker 55 an. Das obere Ende des Lenkers 55 ist am Drehzapfen 45 mit der Stange 44 drehbar ver bunden.
Bei der Bewegung der Stange 44 in Fig. I nach rechts wird der Lenker 55 ebenfalls nach rechts be wegt, so dass sich das Zahnrad 53 längs der Zahn stange 47 bewegt und dabei die Seitenrahmen 46 des Feuchtwerkes mitnimmt, so dass der gesamte Feuchtwerkschlitten nach rechts und von den Auf tragwalzen weg in die in Fig. 1I dargestellte nicht druckende Stellung bewegt wird. Dieser Vorgang fin det gleichzeitig mit dem Abheben der Auftragwalzen von der Druckplatte 4 statt, da die Bewegung durch die gemeinsame Antriebsstange 44 eingeleitet wird.
Zwischen den Seitenplatten 46 des Feuchtwerk- schlittens ist ein Flüssigkeitsbehälter 59 befestigt, in dem die aus Wasser oder einer anderen Flüssigkeit bestehende Feuchtmasse so hoch steht, dass eine Hebewalze 61 teilweise in die Feuchtflüssigkeit eintaucht.
Die Hebewalze 61 sitzt auf einer Welle 63, deren Enden in den Seitenrahmen 46 des Feuchtwerks drehbar gelagert sind. Die Umfangsfläche der Hebe walze 61 ist gerieft oder hat ein anderes unregel mässiges Oberflächenmuster oder Oberflächenprofil 62. Bei der in der Feuchtflüssigkeit 60 erfolgenden Drehung der Hebewalze 61 haftet die Flüssigkeit an der Oberfläche der Hebewalze 61 an und wird auf diese Weise auf der Oberfläche der Walze aus dem Behälter 59 herausgefördert.
Eine drehbare Bürste 64 ist auf der Welle 66 be festigt, deren Enden in Dreharmen 67 getragen wer den, von denen sich ein Dreharm an jeder Seite des Feuchtwerkschlittens befindet. Die Arme 67 sind auf einer Welle 68 drehbar gelagert, deren Enden in den Seitenplatten 46 befestigt sind.
Die drehbare Bürste 64 hat Borsten 65, vorzugs weise aus verhältnismässig steifem, elastischem Ma terial, z. B. Nylon. Die Borsten können aber auch aus anderem elastischem Material, z. B. steifem Haar, Fiber oder Draht, bestehen. Erfahrungsgemäss ist aber Nylon oder ein ähnlicher Kunststoff wegen seiner verhältnismässig steifen, aber elastischen Eigenschaf ten und wegen der Tatsache gut geeignet, dass Nylon dauerhafter, verschleissfester und ferner undurchlässig für Wasser ist. Jedenfalls müssen die Borsten 65 aus einem Material bestehen, das gebogen und ab gelenkt werden kann und das nach Freigabe sofort wieder auf seine Ruhestellung zurückfedert.
Befindet sich das Feuchtwerk in Druckstellung (Fig.I), dann werden die Borsten 65 der Bürste 64 gegen die Fläche der Hebewalze 61 gedrückt, so dass die Hebewalze zwischen den Borsten liegt und die Borsten in eine Spannlage am Berührungspunkt biegt. Wie die Pfeile zeigen, werden die Hebewalze 61 und die Bürste 64 vorzugsweise in entgegengesetzten Richtungen gedreht, jedoch schleudert die Bürste auch dann Feuchtflüssigkeit gegen die Auftragwalze 24, wenn sich die Bürste 64 und die Hebewalze 61 in derselben Richtung drehen.
Wird die Bürste 64 auf der Fläche der Hebewalze 61 gedreht, dann wer den die Borsten 65 bei der Drehung gegen die Ober fläche der Hebewalze 61 gedrückt, so dass die Flüs sigkeit von der Oberfläche der Hebewalze 61 ab gestreift wird. Heben sich die Borsten von der Hebe walze 61 ab, dann federn sie schnell in ihre ent spannte Normalstellung zurück, wobei sie die von ihnen aufgenommene Flüssigkeit zerteilen und gegen die Oberfläche der Auftragwalze 24 schleudern. Die Feuchtflüssigkeit wird also sehr fein zerteilt und in sehr feinen, kleinen und gleichförmigen Teilchen von den Borsten abgeschleudert. Die Teilchen sind so fein, dass sie mit unbewaffnetem Auge nicht zu unter scheiden sind.
Die Auftragwalze 24 ist mit einer Druckfarbe auf Fettgrundlage überzogen. Die feinen Feuchtigkeitsteilchen, die gegen die Auftragwalze 24 geschleudert werden, haften zwar an der Aussen fläche der Druckfarbe, vermischen sich aber nicht mit der Druckfarbe. Da sich die Bürste 64 über die gesamte Länge der Auftragwalze erstreckt, und da die Bürste eine gleichförmige und gleichmässige Berührung über ihre gesamte Länge mit der Hebe walze 61 hat, wird die fein zerteilte Flüssigkeit gegen die Auftragwalze in einem verhältnismässig schmalen, ungebrochenen, waagrechten Streifen parallel zur Auftragwalze geschleudert und wird auf der Ober fläche der Auftragwalze gleichförmig verteilt.
Die an der Druckfarbe der Auftragwalze haftende Feuch tigkeit wird von der Auftragwalze unmittelbar auf die Druckplatte über die gesamte Breite der Platte bei dem an der Druckplatte erfolgenden Abrollen der Auftragwalze abgegeben. Die auf der Auftrag walze abgesetzten und von der Auftragwalze auf genommenen Feuchtigkeitsteilchen werden von der Auftragwalze auf die Druckplatte übertragen, an -der sie sofort an der bereits gefeuchteten, bildfreien Flä che der Druckplatte haften, werden dann gegen die Platte gedrückt und auf der bildfreien Fläche der Platte verteilt.
Da die Bildfläche der Druckplatte mit Druckfarbe überzogen ist und keine Feuchtigkeit aufnimmt, wird die Feuchtigkeit von dieser Fläche weg auf die bildfreie Fläche verlagert, so dass sich keine merkbare Feuchtigkeitsmenge auf der Bildfläche sammelt.
Die geriefte oder gerauhte Fläche 62 der Hebe walze 61 hält die Borsten 65 so lange zurück, bis die Borsten stärker ausgebogen sind, als dies der Fall sein würde, wenn die Oberfläche der Hebewalze 61 glatt wäre. Das Geradrichten der Borsten erfolgt da her schneller, so dass das Wasser feiner zerteilt und mit höherer Geschwindigkeit gegen die Auftragwalze 24 geschleudert wird. Eine Hebewalze 61 mit ge- rauhter Oberfläche wird zwar bevorzugt, doch schleu dert das Feuchtwsrk auch zerteilte Flüssigkeit ab, wenn eine Hebewalze 61 glatter Oberfläche verwen det wird.
An jeder Seitenplatte 46 ist eine L-förmige Kon sole 69 mittels Kopfschrauben 70 befestigt. Zwischen der Konsole 69 und dem Arm 67 ist eine Druck feder 71 eingeschaltet, die den Arm 67 nach unten drückt. Hierdurch wird die Bürste 64 gegen die Hebewalze 61 gedrückt, so dass die Hebewalze 61 die Borsten an der Berührungsstelle niederdrückt (Fig. I).
An jeder Seitenplatte 46 des Feuchtwerkschlittens ist auch ein nach aussen ragender Henkel 72 be festigt, in den eine Einstellschraube 73 eingeschraubt ist, die von einer Klemmutter 74 in eingestellter Stellung gehalten wird. Das obere Ende der Einstell schraube 73 kann sich an den Arm 67 anlegen, um die Abwärtsbewegung des Armes zu begrenzen und den Druck der Bürste 64 gegen die Hebewalze 61 zu regeln und zu begrenzen. Ferner lässt sich mit dieser Anordnung die Bürste 64 parallel zur Hebe walze 61 und zur Auftragwalze 24 einstellen.
Ein Handhebel 75 ist an einer Welle 76 befestigt, die mit ihren Enden in den Seitenplatten 46 drehbar gelagert ist. Auf der Welle 76 ,sitzt eine Nocken scheibe 77 in solcher Stellung, dass sie sich an den Arm 67 anlegt und den Arm 67 gegen die Wirkung der Feder 71 hebt, wenn die Welle 76 durch Bewe gen des Handhebels 75 gedreht wird. Hierdurch wird die Bürste 64 von der Hebewalze 61 abgehoben, wenn sich die Gummidruckmaschine in der in Fig. II dargestellten, nichtdruckenden Stellung befindet. Es wird auf diese Weise verhütet, dass Feuchtigkeit gegen die Auftragwalze 24 geschleudert und auf die Druck platte übertragen wird, wenn kein Bedrucken einer Papierbahn erfolgt.
Im Seitenrahmen 1 der Gummidruckmaschine ist auch eine Ritzelwelle 78 drehbar gelagert, deren Rit- zel 79 mit dem Antriebszahnrad 11 des Plattenzylin ders 2 in Eingriff steht und die beim Drehen des Plattenzylinders ebenfalls gedreht wird. Der Platten zylinder 2, der Gummizylinder 7 und der Druck zylinder 9 werden von einer üblichen Antriebsvor richtung getrieben und im Gleichlauf durch die in einandergreifenden Zahnräder 11, 12 und 13 gedreht.
Auf der Ritzelwelle 78 ist ein Kettenrad 80 be festigt, das über eine Antriebskette 81 mit einem Kettenrad 82 verbunden ist, das auf der Welle 66 für die Bürste 64 .sitzt. Die Antriebskette 81 läuft über ein elastisch gelagertes Führungskettenrad 83 üblicher Ausführung, das am Lager 84 der Feucht werkseitenrahmen 46 gelagert ist und von einer Feder gegen die Kette 81 gedrückt wird, um auf diese Weise die Spannung in der Kette 81 aufrechtzuhal- ten, wenn der Feuchtwerkschlitten in bezug auf den Maschinenrahmen 1 in der bereits beschriebenen Weise verschoben wird.
Das drehbar gelagerte, feder belastete Führungskettenrad 83 ermöglicht auch ein Verlängern der Kette 81, wenn die Bürste 64 in der beschriebenen Weise von der Hebewalze 61 nach oben abgehoben wird.
Eine in den Feuchtwerkseitenrahmen 46 drehbar gelagerte Ritzelwelle 87 trägt ein Ritzel 88, das mit dem auf der Welle 78 befindlichen Zahnrad 79 in Eingriff steht, um auf diese Weise die Welle 87 zu drehen. Auf der Welle 87 ist ferner ein Kettenrad 89 befestigt, das über eine Kette 90 mit einem Ketten rad 91 verbunden ist, das auf der Antriebswelle 92 eines üblichen Geschwindigkeitswechselgetriebes 93 sitzt. Das Geschwindigkeitswechselgetriebe 93 wird auf der Aussenseite der Seitenplatte 46 von Konsolen 98 getragen, die aus dem Feuchtwerkschlitten nach aussen ragen. Der Unterteil des Getriebes ist mit den Konsolen 98 durch Schraubenbolzen 99 verbunden.
Durch ein Handrad 94 kann die Abtriebsdrehzahl des Getriebes 93 geändert werden. Das Abtriebs kettenrad 95 des Getriebes 93 ist über eine Kette 96 mit dem Kettenrad 97 verbunden, das auf der Welle 63 der Hebewalze 61 befestigt ist.
über das Geschwindigkeitswechselgetriebe kann die Geschwindigkeit oder Drehzahl der Hebewalze 61 in bezug auf die Geschwindigkeit oder die Dreh zahl des Plattenzylinders 2 und der Bürste 64 ver stellt werden. Durch die Änderung der Geschwindig keit der Hebewalze 61 wird die Feucht- oder Netz flüssigkeitsmenge geändert, die von der Hebewalze 61 aus dem Behälter 59 aufgenommen wird, die von den Borsten 65 der Bürste 64 aufgenommen und abgeschleudert wird. Es wird daher die Feuchtigkeits menge geändert, die auf die Auftragwalze 24 und die Druckplatte 4 aufgebracht wird.
Durch Verstellen der Drehgeschwindigkeit der Hebewalze 61 kann die auf die Auftragwalze 24 und die Druckplatte 4 aufgebrachte richtige Feuchtigkeits menge in bezug auf die Drehgeschwindigkeit des Plattenzylinders 2 und ausserdem die von der Druck platte bei einer bestimmten Arbeit oder Geschwindig keit benötigte Flüssigkeitsmenge verstellt werden. Nach dieser Einstellung ist keine weitere Änderung notwendig, da sich die Eigenschaften der Zerstäu- bungs- und Auftragsvorrichtung, die aus der Hebe walze 61, der Bürste 64 und der Auftragwalze 24 be steht, während langer Benutzungszeiten nicht merkbar ändern.
Die Bürste 64 liegt weder an der Auftrag walze 24 noch an der Druckplatte 4 noch an irgend einem anderen Element an, von dem sie unerwünschte Stoffe, wie Druckfarbe, Fett oder Faserstaub, auf nehmen könnte. Die Bürste 64 wird also nicht durch Aufnahme irgendwelcher Stoffe verunreinigt. Es ist daher unnötig, die Bürste oder andere die Feuchtig keit auftragende Elemente des Feuchtwerkes wieder holt zu wechseln, so dass infolgedessen nun grosse Ersparnisse an Arbeit und eine Verringerung der Stillsetzzeiten der Druckmaschine erzielt werden.
Es ist zwar einfach und vorteilhaft, eine Farb- auftragwalze 24 als Zwischenwalze zum Übertragen der Feuchtigkeit auf die Druckplatte 4 zu verwen den, doch mini diese Zwischenwalze nicht unbedingt eine Farbauftragwalze sein, sondern es kann zu die sem Zweck auch eine gesonderte Walze verwendet werden.
Die Arbeitsweise des Feuchtwerkes ergibt sich einwandfrei aus der vorstehenden Beschreibung, je doch wird die Arbeitsweise im nachstehenden noch mals kurz zusammengefasst. Befindet sich die Gummi druckmaschine in der in Fig. I dargestellten Druck stellung, bei der die Farbauftragwalzen an der Druck platte 4 anliegen, dann werden der Plattenzylinder 2, der Farbauftragzylinder 7 und der Druckzylinder 9 gemeinsam über eine Antriebsvorrichtung gedreht, so dass die Welle 78 in der beschriebenen Weise in Drehung gesetzt wird. über die Welle 78 und das Zahnrad 79 wird die Bürste 64 von der Kette 81 gedreht. Die Hebewalze 61 wird über das Geschwin digkeitswechselgetriebe 93 gedreht.
Die Dreh geschwindigkeit der Hebewalze 61 wird, wie beschrie ben, eingestellt, und zwar proportional zur Dreh geschwindigkeit des Plattenzylinders 2.
Die Hebewalze 61 und die Bürste 64 drehen sich in solchen Richtungen, dass die Bürste die fein zer teilte Flüssigkeit gegen die Fläche der Auftragwalze 24 schleudert. Es soll nur so viel Feuchtigkeit auf die Auftragwalze 24 aufgebracht werden, wie zum Anfeuchten der bildfreien Flächen der Platte 4 auf den für die jeweilige Arbeit erforderlichen Grad er forderlich ist, so dass also keine merkliche Feuchtig keitsmenge auf die Verreibwalze 20 übertragen wird. Die aufzubringende richtige Feuchtigkeitsmenge kann in der beschriebenen Weise leicht eingestellt werden. Nach dem Einstellen der Feuchtigkeitsmenge ist bei dieser jeweils auszuführenden Druckarbeit keine wei tere Änderung erforderlich.
Die Feuchtigkeit wird auf die Auftragwalze unmittelbar vor der Berührung mit der Druckplatte 4 aufgebracht. Die Feuchtigkeit wird daher unmittelbar auf die Druckplatte 4 über tragen und läuft nicht zwischen den Walzen hin durch.
Wie Fig. I zeigt, befindet sich die Umfangs fläche der Bürste 64 nahe der Umfangsfläche der Auftragwalze 24, die mit einem Abschnitt diejenige Ebene schneidet und über diese Ebene hinausragt, die tangential zur Bürste 64 an der Berührungsstelle zwischen Bürste 64 und Hebewalze 61 verläuft.
Bei der in Fig. I dargestellten Ausführung er streckt sich die Auftragwalze 24 in den Hohlraum, der von der gekrümmten Fläche der Bürste 64 und der Hebewalze 61 gebildet wird, so dass eine geschlossene Zone vorhanden ist, durch die hin- durch der Sprühstrahl auf die Oberfläche der Auf tragwalze 24 sprüht. Diese Zone ist praktisch durch den dichten Abstand zwischen der Bürste 64 und der Auftragwalze 24 geschlossen.
Der von der Bürste 64 ausgehende Sprühstrahl wird im wesentlichen in dieser Zone eingeschlossen, und die Sprühstrahlteil chen werden an einem Zerstreuen zwischen der Bürste 64 und der Oberfläche der Auftragwalze 24 gehindert, so dass ein übermässig grosser Verlust an Feuchtflüssigkeit verhütet wird. Die gegenseitige An ordnung zwischen der Bürste 64 und der Auftrag walze 24 gibt auch die Sicherheit, d'ass die Auftrag walze 24 unmittelbar in der Bahn des vorgeschleu- derten zerteilten Sprühstrahles liegt, so dass im wesent lichen der gesamte Sprühstrahl aufgefangen wird.
Die Hebewalze 61 und die Auftragwalze 24 sind voneinander durch einen Zwischenraum getrennt, in den zwischen den sich gegenüberstehenden gekrümm ten Oberflächen der Walzen 61 und 24 die Borsten 65 der Bürste 64 ragen. Der von den Bürstenborsten 65 erzeugte, fein zerteilte Sprühstrahl wird quer durch diesen Raum hindurch auf die Oberfläche der Walze 24, nicht aber gegen die Oberfläche der Druckplatte 4 geschleudert. Die erwähnten nachteiligen Folgen, die beine Auftragen des Sprühstrahles unmittelbar auf die Druckplatte entstehen, werden also vermieden.
In dem zwischen den sich gegenüberstehenden, gekrümmten Oberflächen der Walzen 61 und 24 vor handenen Zwischenraum ist keine wirbelnde, sondern eine verhältnismässig ruhige Luftmasse vorhanden, so dass die Sicherheit besteht, dass der Sprühstrahl nicht zerstreut oder zerstäubt und unwirksam wird, sondern, dass sich der gesamte Sprühstrahl unmittel bar auf der Walze 24 absetzt.
Es besteht eine bestimmte geometrische Bezie hung zwischen den Walzen 64, 61 und 24, denn die die Mittelpunkte dieser Walzen verbindenden Linien bilden ein spitzwinkliges Dreieck. Da die Feuchtigkeit nicht unmittelbar auf die Druckplatte, sondern auf die Auftragwalze aufgebracht wird, ge langt keine Feuchtigkeit in die Zylinderausneh- mung 5, in der diese Feuchtigkeit sich gegebenen falls sammeln könnte, so dass ein zu starkes Netzen des nahe der Ausnehmung 5 vorhandenen Platten teiles der Druckplatte erfolgen würde.
Änderungen in den Formen und Ausführungen der Erfindung können vorgenommen werden, ohne den Rahmen und den Bereich der Ansprüche zu verlassen.