An einem Backofen angebrachte Dampf blende Die Erfindung betrifft eine an einem Backofen angebrachte Dampfblende, die in ,ihrer Wirklage ver hindert, dass Dämpfe, die bei nicht vollständig ge schlossener Backofentüre aus dem Backofenraum entweichen, unmittelbar auf Teile auftreffen, deren Verschmutzung vermieden werden soll. Bei vollstän- dig geschlossener Backofentüre ist es üblich, die Dampfblende von Hand in eine unwirksame Ruhelage zu bringen, z.
B. durch Drehen oder auch durch Weg nehmen vom Backofen, falls die Blende in der Wirk lage auf letzteren aufgesteckt ist. Da die Blende im Betrieb durch die Dämpfe heiss wird, muss man hier mit warten, bis sie sich abgekühlt hat oder wärme isolierende Handschuhe benützen.
Die Erfindung bezweckt, -liegen Nachteil zu ver meiden und zugleich jeglichen besonderen Handgriff zur Verstellung der Blende überflüssig zu machen.
Dies gelingt dadurch, dass die Dampfblende mit der Backofcntüre so gekuppelt ist, dass sie bei Öff nen der Backofentüre automatisch aus einer un wirksamen Ruhelage in ihre Wirklage kommt und in ihre Ruhelage zurückkehrt, wenn man die Türe vollständig schliesst.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es sind: Fig. 1 eine Vorderansicht des oberen Teiles eines mit Backofen versehenen, elektrischen Küchen- herdes, mit einer Ausbrechung, durch die ein zur Bewegung der Dampfblende dienender Mechanismus sichtbar ist, Fig. 2 eine Draufsicht auf den genannten Me chanismus,
und Fig. 3 ein Schnitt gemäss Linie III-III von Fig. 1, in grösserem Massstab.
Gemäss Fig.1 sind an der Frontplatte 1 eines Küchenherdes die Bedienungsgriffe 2 von sechs elek trischen Schaltern montiert, die z. B. vier Koch- platten, einem Wärmeschrank und einem Backofen zugeordnet sind. Der Backofen ist mit einer Türe 3 versehen, von der in Fig. 3 der obere Teil in der Schliesslage gezeigt ist, während diese Backofentüre in den Fig. 1 und 2 weggelassen. ist.
Die um eine untere, horizontale Schwenkaxe nach oben in die Schliesslage schwenkbare Türe 3 wird durch nicht dargestellte Federn in die Schliesslage gebracht und in derselben gehalten.
Oberhalb der Backofentüre 3 ist eine Dampf blende 4 vorgesehen, die sich in seiner unwirksamen Lage ( Ruhelage ) zwischen der oberen Schmalseite 5 der Türe 3 und einem schmalen, zur Befestigung der Frontplatte 1 dienenden, gesteh esten Rahmen, 6 befindet, die- in Fig. 1 und 2 weggelassen. ist.
An einem oberen, nach hinten zurückgebogenen Randstreifen 7 eines Bleches, das auch eine Front partie 8 des Herdes und die Decke 9 und die Rückenwand 10 des Backofenraumes 11 bildet, ist mittels Schrauben 12 ein horizontaler Träger 13 von ungleichschenkligem U-Profil befestigt.
In den oberen Schenkel 14 des Trägers 13 sind ;die oberen Enden zweier Zapfen 15 und 16 eingeschraubt, auf denen, unter Zwischenlage von Distanzbuchsen 15a und 16a zwei symmetrische Hebel 17 bzw. 18 hori zontal schwenkbar gelagert sind. Die Hebel 17 und 18 sind durch einen;
etwas Spiel gestattenden Niet 19 miteinander, mit einem gegabelten Ende 20 eines horizontalen Bolzens 21 und mit ein=er Unterleg scheibe 22 gelenkig verbun=den. Der Bolzen 21 ist in einem Loch 23 des Mittelschenkels 24 des U Trä gers 13 verschiebbar.
Der Hebel 17 weist einen. kurzen Arm 171 auf, an dessen; freiem Ende ein Ende einer nur in Fig. 2 gezeigten Zugfeder 25 befestigt ist, deren anderes Ende am :entsprechenden freien Ende des kurzen Armes 181 des Hebels 18 angreift. Die Hebel 17 und 18 weisen ferner je einen langen Arm <B>172</B> bzw. 182 auf, an deren Enden zwei mit Distanz buchsen 26-,i versehene Zapfen 26 angebracht sind, die in zwei kurze Schlitze 27 eingreifen.
Die Schlitze 27 befinden sich an den freien Enden zweier an der Dampfblende 4 und senkrecht zu d erselben befestigter Arme 28 aus Flacheisen. Die Dampfblende 4 be steht aus einem rechteckigen Blechstreifen, deren Kante 29 leicht nach unten abgebogen ist. Die Arme 28 sind durch Schlitze 30 der Frontpartie 8 hindurchgeführt.
Es ist ersichtlich, dass die Zugfeder 25 bestrebt ist, die Hebel 17 und 18 um ihre Zapfen 15 und 18 gegensinnig im Sinne der symmetrischen Pfeile 31 zu verschwenken und dadurch die Dampfblende 4 im Sinne der Pfeile 32 aus ihrer Ruhelage hinaus zuschieben. Dies wird aber durch die Backofentüre 3 verhindert, falls dieselbe sich in ihrer Schliesslage befindet, die in Fig. 3 in vollen Linien gezeichnet ist.
Gemäss Fig. 3 weist die Backofentüre 3 ein inneres Verschalungsblech 33 und ein äusseres Ver schalungsblech 34 auf, wobei am oberen Ende des letzteren mittels eines abgebogenen Bleches 35 ein Griff 36 befestigt ist. Das obere Ende des inneren Bleches 33 liegt am vorderen Ende des Bolzens 21 an, der sich bei Schwenkung der Hebel 17 und 18 im Sinne der Pfeile 31 ebenso wie die Dampfblende 4 nach vorne bewegt, aber um einen kleineren Betrag als diese Dampfblende 4.
Die früher erwähnten, nicht dargestellten Schliessfedern der Backofentüre 3 sind nun gerade stark genug, um in Zusammenwirkung mit der Reibung zu verhindern, dass die Zugfeder 25 über den Bolzen 21 die Türe 3 etwas öffnen: kann, wenn sie ganz geschlossen worden ist.
Wenn man dagegen die Türe 3 etwas öffnet, so dass sie in die in Fig. 3 strichpunktiert gezeichnete Lage 3' kommt, die üblicherweise als Entliiftungs'lage bezeichnet wird, so folgt ihr d er Bolzen 3 unter der Einwirkung der Feder 25, wobei zugleich die Dampfblende 4 parallel zu sich selbst in die Lage 4' nach vorne geschoben wird, d. h. in ihre Wirklage kommt.
Der Verschiebungsweg der Dampfblende 4, der durch Anschlagen des Hebels 18 an der Distanzbuchse<I>15a</I> begrenzt ist, beträgt - wie ersichtlich - ein Mehr faches des Verschiebungsweges des in die Lage 3' gelangenden Bolzens 3. Die Schliessfedern der Back ofentüre sind nicht stark genug, um die Kraft der Feder 25 und die nun im entgegengesetzten Sinne wie vorher wirksame Reibung zu überwinden, so dass die Türe 3 in der Spaltöffnungslage 3' bleibt, falls sie in dieselbe gebracht wird.
Die Dämpfe, die in dieser Lage 3' aus dem Backofenraum 11 durch den von der Backofentüre 3 offen gelassenen Spalt entweichen, gelangen nun nicht mehr unmittelbar zur Frontplatte 1 und den Bedienungsgriffen 2 der Schalter, und diese Teile 1 und 2 können daher nicht durch Kondensation verschmutzen. Die Dämpfe wer den vielmehr von der in ihrer Wirklage 4' befind lichen Blende 4 nach vorne und zur Seite abgelenkt und diffundieren in unschädlicher Weise in die At mosphäre.
Falls man die Backofenrüre 3 noch weiter auf macht, und: sie z. B. mittels einer Rastvorrichtung in -einer Zwischenlage festhält, um den Backofen in bekannter Weise zum Grillieren zu benützen, so bleibt die Dampfblende 4 in ihrer Wirklage 4', so dass auch beim. Grillieren, keine Verschmutzung der Frontplatte 1 und der Bedienungsgriffe 2 zu be fürchten ist.
Gegenüber den eingangs erwähnten, von Hand ausziehbaren oder aufsteckbaren Dampf blenden besteht der grosse Vorteil, dass die Dampf blende 4 der Einstellung der Backofentüre folgend automatisch in ihre Wirklage bzw. in ihre Ruhelage kommt. Ausserdem muss man die Blende 4 nicht anfassen, wenn sie in ihrer Wirklage heiss geworden ist und in ihre Ruhelage zurückgebracht werden soll.
Obwohl im vorstehend 'beschriebenen Beispiel die Dampfblende 4 am Backofen eines Küchen herdes angebracht ist, ist es selbstverständlich mög lich, die Dampfblende auch an für sich allein eine Baueinheit bildenden, z. B. gewerblichen Backofen anzubringen.