Dichtung für Fahrzeugtären Zur Abdichtung von Fahrzeugtüren, dienen im allgemeinen zwei an den Schliesµkanten angebrachte nachgiebige Dichtungsleisten, die sich bei geschlosse ner Tür berühren. Beim Einbau von Türen mit derar tigen Dichtungen ist ein verhältnismässig hohes Mass an, Justierarbeit notwendig, damitdie Dichtungen bei geschlossener Tür die vorgeschriebene Stellung zu einander einnehmen. Wegen unvermeidlicher Ferti gungsungenauigkeiten im Abstand der festen Tür- flügelbreite ist dies ohne Justierarbeit nicht zu errei chen.
Wird nicht mit der nötigen Sorgfalt justiert, dann bleibt bei geschlossen-er Tür entweder zwischen den Dichtungsleisten ein Spalt übrig und- die Dich tung ist somit unvollkommen, oder die Leisten drük- ken derrnassen stark gegeneinander, #dass die Kraft zum Schliessen, der Tür bei Annäherung an die Schliesslage unzulässig ansteigt. Pneumatische, hydraulische oder elektrische Türantriebe, die aus Sicherheitsgründen,bekanntlich nur mit einerverhält- nismässig niedrigen Kraft arbeiten dürfen, sind dann nicht in der Lage, die Tür einwandfrei zu schliessen.
Bei elektrischen Antrieben wirkt sich dies besonders übel dadurch,aus, dassder Endschalter, der den An trieb bei Erreichen der Schliessstellung abschalten soll, den Strom nicht oder nur langsam und unvoll kommen unterbricht, so dass ein Lichtbogen stehen bleibt, der den Schalter zerstört und den Ausbruch von Feuer verursachen kann.
Diese Mängel bestehen nicht, wenn man in be kannter Weise mindestens einer Leiste einen zur zweiten Leiste hin offenen U-förinigen Querschnitt gibt, in den die zweite Leiste beim Schliessen ein dringt und dessen Schenkel sie an deren Innenfläche abdichtend berührt. Denn dann brauchen die beiden Dichtungsleisten, um. eine einwandfreie Abdichtung zu geben, sich nicht in einer bestimmten Relativstel- lung zu befinden. Dafür entstehen jedoch andere Mängel.
Denn es besteht nunmehr die Gefahr, dass bei Verlagerungender iTürflügel;quer oder schräg zur Flügelebene die Dichtungen nicht richtig in Eingriff <B>c</B> miteinander kommen und !die Dichtungsleisten oder -schenkel abgebogen werden, statt ineinanderzuglei- ten. Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses weiteren Mangels.
Die erfindungsgemässe Dichtung ist dadurch ge kennzeichnet, dass an mindestens einer Seitenfläche der einen Leiste mindestens eine Dichtung & Uppe vor gesehen wird, der bei geschlossener Tür eine von Lippen freie Seitenfläche der anderen Leiste gegen übersteht. Eine derartige Dichtungslippe kann, ohne ,die Güte der Abdichtung zu beeinträchtigen, sehr weich gestaltet werden und passt sich dann jeder Querverlagerung des Flügels ohne weiteres an, und gewährleistet damit den Eingriff der Dichtungsleisten. überdies setzt sie wegen ihrer Weichheit die zum Schlicssen und öffnen der Tür nötige Kraft auf einen unwesentlichen Betrag herab.
Dabei können mehrere Dichtungslippen hintereinander angeordnet werden, so dass sich ieine Art LabyrintIlidichtung er- 'Clibt. Die Dichtungslippenkönnen auch die Form von <B>Z,</B> Hohllippen,haben. Die erfindungsgemäss gestaltete Dichtung ist <B>g</B> um so besser,<B>je</B> weicher die. Dichtungslippen sind.
ge offen, Zur Effidhung der Weichheit stehen zwei Weg nämlich einmal die Wahl eines besonders weich-en Kunststoffes und zum anderendie Wahl kleiner Bie- gungsquerschnitte. Beiden Wegen sind jedoch Gren zen gesetzt.
Denn wenn,als Werkstoff für die Dich tungskörper besonders weiche Kunststoffe gewählt werden, so werden nicht nur, wie erwünscht, die Dichtu,ngslippen sehr weich, sondern es sinkt auch die Stelfigkeit der Leisten in unerwünschter Weis-- untereine gewisse Grösse. Will man andererseits eine grosse Weichheit der Lippen durch kleine Lippen querschnitte erzielen, so ergeben sich fertigungstech- im nische Schwierigkeiten.
Von den genannten, Beschränkungen kann man freikommen, wenn die Lippen aus an den Leisten angebrachten selbständigen Körpern erhöhter Nach giebigkeit bestehen. Dabei kann erhöhte Nachgie bigkeit auf zweifache Weise erhalten werden, näm lich entweder<B>-</B> wie es der bevorzugten Ausführung entspricht<B>-</B> durch Wahl eines Kunststoffes für die Lippen, der weicher ist als der Kunststoff, aus dem die Leisten gefertigt sind, oder dadurch, dass. man den Lippen kleine Biegequerschnitte gibt, oder schliesslich und mit bester Wirkung durch gleichzei tige Anwendung beider Massnahmen. Beiden Mass- nahmen stehen, wenn die Lippen selbständige Körper sind, die erwähnten Beschränkungen nicht im Wege.
Für die Ausbildun der Lippenund ihre Verbin dung mit den Leisten stehen verschiedene Mögli# ch- keiten zur Verfügung. Besonders zweckmässig ist es, die Lippen in Ausn.ehmungen der Leisten ei#nzulas- sen, wobei vorteilhaft die Ausnehmungen aus hinter- schnitten-en Nuten bestehen und die Lippen mit ver breiterten Füssen versehen sind, die von den Nuten aufgenommen werden.
Dabei können die Füsse der Lippen, durch längsverlaufendeStanggen -aus härterem Stoff versteift sein. Doch ist eine Befestigung der Lip pen auch ohne Ausnehmungen in den Leisten mög lich, und zwar insbesondere durch Kleben, wobei an den Lippen wiederum verbreiterte, Füsse zweckmäs- sig sind.
Die Zeichnung g veranschaulicht mehrere Ausfüh- rungsbeispiele der Erfindung.
Es zeigen: Fig. <B>1</B> ein Schema zur Veransch-aulichung der Ge samtanordnung, Fig. 2 eine erste Ausführungsforni in grösserem Massstab im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. <B>1,</B> Fig. <B>3</B> bis<B>7</B> eine Anzahl weiterer,Ausführungsfor- men in der DarsWIlungsart der Fig. 2, und Fig. <B>8</B> bis<B>16</B> eine Anzahl weiterer Ausführungs formen, bei denen die Lippen aus selbständigen Kör pern bestehen.
Das Schema nach Fig. <B>1</B> zeigt eine aus zwei Flügeln<B>11</B> und 12 brestehende Fahrzeugtür, die z. B. als Schiebetür oder als Schwenkschiebetür gebaut seinkann. Die in Filg. <B>1</B> in geschlossener Stellung ge zeigten Türflügel sind an ihren Schliesskanten<B>13</B> und 14 mit Dichtungsleisten <B>15</B> und<B>1,6</B> aus nachgiebigem Stoff versehen, deren Einzelheiten sich aus den Fig. 2 bis <B>16</B> ergeben.
Bei allen gezeichneten AusführunGsformen sind die beiden Dichtungsleisten<B>15</B> und<B>16</B> mit hinter- schnittenen Nasen<B>17</B> versehen, mittels deren sie in Schlitze von Hohlprofilen <B>18</B> eingesetzt sind. Diese Hohlprofile bilden Teile der Rahmen der Türflügel <B>11</B> und #12. Die Leisten<B>15</B> und<B>1-6</B> bestehen aus Gummi oder einem anderen elastisch-nachgiebigen Kunststoff.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 hat der über das Kastenprofil<B>18</B> vorragende Teil der Leiste <B>15</B> U-förmigen Qu#erschnitt mit zwei Schenkeln<B>19,</B> deren freie Enden zur Leiste<B>16</B> hin gerichtet sind.
An den Innenflächen 20 der Schenkel<B>19</B> sind leicht nachgie g bige Lippen 21 ausgebildet. Die Dichtungslei- ste <B>16</B> hat einen Hohlsteg 22, der sich ähnlich wie die ,Schenkel<B>19</B> der Leiste<B>15</B> über das Kastenprofil<B>18</B> nach -aussen erstreckt.
Dieser Steg 22 dringt beim ,Schliessen der Tür in den Raum zwischen den Sehen keln<B>19</B> ein und stellt zusammen mit den Lippen 21 eine einwandfreie Abdichtulig her, und zwar ohne Rücksicht auf den Abstand, den die Stimkanten der Türflügel in Schliessstellung voneinander haben.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 liegen die Lippen 21 an den Seitenflächen 24 des, Hohlstegs 22 an. Die Ausführung nach Fig. <B>3</B> unterscheidet sich hiervon nurdadurch, dass Dichtungslippen<B>25</B> an den Seiten flächen 24 des Hohlstegs 22 ausgebildet sind und bei geschlossener Tür an #de cr n inneren Seitenflächen 20 derSchenkel <B>19</B> anliegen.
Anders -estaltet ist die Ausführung nach Fig. 4. Dort haben beide Leisten<B>15</B> und<B>16</B> gleiche Gestalt. <B>Jede</B> von ihnen ist im Ouerschnitt U-förmig und hat .einen Aussenschenkel<B>2,6</B> und einen zur Mitte hin versetzten Schenkel<B>27.</B> Dieser letztere Schenkel ist mit Dichtungslippen <B>28</B> versehen. Bei geschlossener Tür greifen die zur Mitte hin versetzten Schenkel<B>27</B> der beiden U-Profile zwischen die beiden Schenkel des gegenüberstehenden Profils.
Die Güteder Abdichtung ist bei der Ausführung nach Fig. 4 ebenso gut wie bei den Ausführungsfor men nach F!,-. 2 und<B>3.</B> Die Gleichheit der beiderseiti- - n Dichtungsleisten bedeutet jedoch eine erhebliche ge <B>C</B> Vereinf achun <B>-</B> inder Lagerh altung und Montage.
I el Die Ausführungen nach Fig. <B>5</B> bis<B>7</B> sind grund sätzlich ebenso gestaltet wie die Ausführungen nach Fig. 2 bis 4. Doch sind die einfachen Lippen 21,<B>25</B> und 28,durch Hohllippen<B>29, 30, 311</B> ersetzt.
Den nunmehr zu beschreibenden Ausführungen ,nach Fig. <B>8</B> bis<B>16</B> ist gemeinsam, #dass die Lippen aus selbständigen Körpern bestehen. Eine erste Ausfüh rung ist in den Fig. <B>8</B> und<B>9</B> dargestellt. Dabei zeigt Fig. <B>8</B> einen Schnitt ähnlich wie Fig. 2, während in Fig. <B>9</B> bis<B>16</B> jeweils lediglich ein Teil der Leiste mit der daran angebrachten Lippe im Schnitt wieder- .gegeben ist.
Bei derAusführung nach Fig. <B>8</B> und<B>9</B> bestehen die Lippen<B>32</B> mit den Leisten<B>15</B> und<B>16</B> nicht aus einem Stück, sondern aus selbständigen Körpern, die mit den Schenkeln<B>19</B> verbunden sind. Als selbständige Körper können die Lippen<B>32</B> einen nahezu beliebig kleinen Biegequerschnitt erhalten, ohne idass dies fer- tigu,n <B>'</B> gstechnische Schwierigkeiten bereitet, wie es der Fall wäre, wenn die Lippen mit den Leisten aus einem Stück beständen, Stattdessen können die Lip pen<B>32</B> aber,
auch aus einemKunststoff bestehen, der wesentlich weicher ist als der Kunststoff, aus dem die Leisten bestehen. Schliesslich können beide Mass- nahmen zugleich Anwendung finden. In den Fig. <B>8</B> und<B>9</B> sind die Lippen, wie in Fig. <B>9</B> in grösserem Massstab dargestellt ist, mit verbreiterten Füssen<B>33</B> versehen" mitdenen sie in hinterschnittene Nuten 34 der Schenkel<B>19</B> eingelassen sind.
Iist der Werkstoff der Leisten<B>15, 16</B> relativ hart, so können die Lippen<B>32</B> in die Niuten 34 längs eingeschoben werden. Die Verbindung kann in, jedem Falle durch zusätzlicheKlebunja; gesichert werden.
Die Ausführungen nach Fig. <B>1.0</B> bis 12 unterschei den sich von, derjenigen nach Fig. <B>9</B> durch einige<B>Ab-</B> wandlungen, die aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich sind. In Fig. <B>10</B> ist die Querschnittsform der Lippe<B>32</B> Ader Querschnittsform der Nut 34 ge nauer angepasst als in Fig. <B>9.</B> Gleiches gilt für Fig. <B>11</B> und 12.
Dort sind ausserdem die Formen der einge lassene<B>'</B> n Füsse der Lippen etwas abgewandelt, näm lich in Fig. <B>11</B> kreisrund und in, Fig. 12 einseitig flach crestaltet.
Es ist sodann möglich, mehrere Lippen in Form selbständiger Körper nebeneinander anzuordnen, ähnlich wie es bei den Ausführungen nach Fig. 2 bis 4 der Fall ist. Dies kann dadurch -eschehen, dass man mehrere parallele Nuten,34 in jedem, Schenkel <B>19</B> oder im Steg 22 vorsieht. Es ist aber auch möglich, gemäss Fig. <B>13</B> mit einer Nut 34 auszukommen, die zur Aufnahme eines Fusses <B>33</B> dient, an dem zwei Lippen<B>32</B> ausgebildet sind.
Unter Umständen kann es sich empfehlen, den Fuss der Lippe zu versteifen. Dies kann gemäss Fig. 14 durch eine eingelegte Stange<B>35</B> geschehen, um welche die aus einem Streifen bestehende Lippe <B>32</B> herumgeklebt ist.
Gibt man gemäss Fig. <B>15</B> der Lippe einen beson ders breiten Fuss<B>33,</B> se kann auf das Hinterschnei den der Nut auch verzichtet werden, sofern man für eine sichere Verklebung sorgt. Schliesslich kann ge- mäss Fig. <B>16</B> durch Schaffung einer besonders ausge dehnten Klebefläche die Befestigung auch ohne<B>jede</B> Versenkung geschehen. Zu diesem Zweck sind in Fig. <B>16</B> zwei Lippen<B>32</B> durch einen gemeinsamen Fuss<B>33</B> verbunden, Ader sich über die Stirnseite des Stegs 22 hinweg ers#treckt.
Lippen in Form selbständiger Körper können an dem einen oder an-deren Schenkel<B>19</B> oder auch am Steg 22 angebracht sein.
Unter Kunststoff im vorstehenden Sinne soll auch Gummi verstanden werden.
Werden die Lippen aus weichem Kunststoff gefer- C tigt, so kann die Härte des Kunststoffs, aus dem die Leisten, bestehen, nahezu beliebig hoch gewählt wer den. Eine Grenze kann unter Umständen dadurch gesetzt sein, dass die Leisten vielfach zugleich als Fin gerschutz dienen.