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Sonnenblende für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine
für Kraftfahrzeuge bestimmte Sonnenblende.
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Soweit Sonnenblenden als Flachkörper mit einer dünneren, von einer
biegsamen Kunststoffwandung umschlossenen Luftkammer bekanntgeworden sind, so sind
diese Wandungen entweder zu weich und können sich bei Erwärmung in unerwünschter
Weise ausdehnen, oder sie sind zu hart und bilden kein bei einem Unfall notwendigerweise
elastisches Polster, um einen auftreffenden Körperteil, wie einen Kopf, nachgiebig
aufzufangen.
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Es sind daher bereits auch Sonnenblenden bekanntgeworden, deren gasdichter
Innenraum zur Erhöhung der Steifigkeit durch Nähte in verschiedene untereinander
in Verbindung stehende kleine Kammern unterteilt und erforderlichenfalls noch zusätzlich
mit einer Gitterverstärkung versehen sind. Auch eine solche Ausbildung zeigt noch
keine wünschenswerte Elastizität, abgesehen davon, daß die Herstellung derartiger
Sonnenblenden schwierig ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sonnenblende zu schaffen, die bei
einfacher Herstellung eine verbesserte Nachgiebigkeit bei Unfällen zeigt.
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Gemäß der Erfindung ist bei einer Sonnenblende für Kraftfahrzeuge
mit einer von einer biegsamen Kunststoffwandung umschlossenen Luftkammer von elliptischem
Querschnitt die Wandung der Sonnenblende im Horizontalschnitt wellenförmig und somit
selbsttragend ausgebildet. Diese Ausbildung verleiht der Wandung eine hohe, jedoch
in vorteilhafter Weise nachgiebige Steife.
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Um eine solche beispielsweise in Form eines Schlauches hergestellte
Sonnenblende im Fahrzeug schwenkbar anzuordnen, damit sie jede gewünschte Winkellage
einnehmen kann, ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mindestens
an einer Ecke innerhalb des Umfanges der Sonnenblende eine deren Verschwenken ermöglichende,
durch Zusammendrücken der Wandungsfolien gebildete Lagerstelle gegenüber dem sonstigen
Innenraum der Sonnenblende abdichtbar vorgesehen. Eine solche Ausbildung vereinfacht
die Herstellung einer Sonnenblende; auch kann dadurch eine vorteilhafte Lagerstelle
zum Schwenken der Sonnenblende geschaffen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Teil-Seitenteilansicht einer erfindungsgemäßen or
Sonnenblende, F i g. 2 einen Querschnitt durch diese Sonnenblende entsprechend
der Schnittlinie II-II in F ig. 1,
F i g. 3 eine Teil-Seitenteilansicht
einer abgeänderten Ausführungsfonn der Sonnenblende, F i g. 4 einen Querschnitt
durch die in F i g. 3 dargestellte Sonnenblende.
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Die Sonnenblende gemäß der Erfindung weist einen abgeflachten Hohlkörper
mit elliptischem Querschnitt auf, der eine Wandung aus einem biegsamen Kunststoff,
wie Polyäthylen, hat und der durch Blasen eines mit Hilfe von Wärme erweichten,
aus einem Extruder gespritzten Kunststoffschlauch geformt ist und der anschließend
nach Erkalten seine Form beibehält.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen eine Sonnenblende 6 mit Hohlkörper
7, dessen Wandungsteile 8 die eingeschlossene Luft 9 mit- einem
geringen überdruck von beispielsweise 0,1 atü vollkommen dicht nach außen
hin abschließen. Dieser Hohlkörper 7 ist mit Wellen 32 ausgestattet,
die senkrecht zu seiner Längsrichtung sich erstrecken und nebeneinanderliegend die
an sich werkstoffmäßig biegsame Wandung ohne höheren Materialverbrauch derart versteifen,
daß diese Wandung dadurch selbsttragend ausgebildet ist. Die Stärke der Wandung
8 des Hohlkörpers 7 nimmt zu einer angeformten Lagerstelle
16 hin zu, so daß die dortigen Wandungsteile 33 durch ihre zunehmende
Dicke eine zunehmende Versteifung der Sonnenblende bilden. Der abgeflachte Teil
der angeformten Lagerstelle 16 ist mit in Längsrichtung des Zapfens
26 sich erstreckenden vorstehenden Verstärkungsrippen 34 versehen, ebenso
wie eine Versteifungsrippe 35 (F i g. 4) eine Lagerhülse
28 versteift.
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Zur Lagerung der Sonnenblende, um eine gewünschte Winkelstellung zu
erreichen, sind jeweils an zwei gegenüberliegenden Ecken Lagerstellen
16 in Form eines Lagerzapfens 10 angeformt, ohne jedoch hierbei die
Konturen des Hohlkörpers 7 zu vergrößern.
Dabei ist eine
Bohrung 11 als Einblaskanal ausgebildet, wobei zur Verstärkung des Lagerzapfens
10
in dem Einblaskanal 11 nach dem Zuführen der gewünschten Luftmenge
ein Stift 12 eingeführt und der Einblaskanal 11 an seinem äußeren Ende durch
Ab-
quetschen des noch warmen Kunststoffmaterials an der Stelle
13 nach außen hin verschlossen und das überflüssige Materialstück
37 entlang der Linie 38
abgetrennt wird.
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Der Lagerzapfen 10 wird von einer gabelförmigen Lagerschale
14, die mit ihrer Wandung die Ausnehmung 15 der angeformten Lagerstelle
16 durchgreift, schlüssig umgriffen, nachdem die freien Schenkel
17, 18 in die in F i g. 2 duge e - - stellt Lage gebogen werden
bzw. je nach Verwendung des Materials für das Lager 14 unter Federwirkung
des Lagermaterials sich zusammenlegen. Die Befestigung der Lagerschale 14 erfolgt
mit Hilfe einer Schraube, beispielsweise einer Linsenkopfsenkschtaube od. dgL> die
die Bohrungen 19, 20 der Schenkel 17, 18 durchgreift, wobei
je nach Anziehen der Schraube der erforderliche . Reibungswiderstand
zwischen Lagerschale 14 und Zapfenwandung 10 so eingestellt werden kann,
daß die Blende in jeder gewünschten Winkellage stehenbleibt.
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Zur Erhöhung der Wirkung der Reibung zwischen Lagerschale 14 und Zapfen
10 können noch in Längsrichtung des Zapfens 10 verlaufende Längsrippen
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entweder am Zapfen 10 -oder an der Innenseite der Lagerschale 14
oder auf beiden Teilen vorgesehen sein. Im Bereich der angeformten Lagerstelle
16 sind die beiden Wandungsteile 21, 22 des durch die Form zusammengedrückten
Schlauches beim Zusammen-
fahren der Formhälften in noch weichem Zustand des
Kunststoffmaterials so fest zusammengedrückt, daß diese praktisch nahtlos miteinander
verschweißt sind. Die angeformte Lagerstelle 16 erstreckt sich mit einem
Keil 23 bis in die etwa rechtwinklig zur Achse des Lagerzapfens
10 verlaufende Kante 24 des Hohlkörpers 7 und läuft hierbei allmählich
aus.
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Die F i g. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem
an der Karosserie ein Lagerzapfen 25
fest oder -aber auch beispielsweise verschwenkbar
in einem Kugelgelenk befestigt ist, der mit seinem beispielsweise abgebogenen Ende
26 in die Bohrung 27
der angeformten Lagerhülse 28 ragt und von dieser
schlüssig aufgenommen wird, und zwar derart, daß die lichte Weite der Bohrung
27 geringer gewählt ist als der Außendurchmesser des Zapfens 26, so
daß dieser infolge der elastischen Dehnbarkeit des Kunststoffmaterials durch Reibungsschluß
in der Bohrung gehalten ist. Der Lagerzapfen 25 besitzt an seinem Ende
26 eine Rille 29, die verhindert, daß sich der Lagerzapfen
25 in axialer Richtung bewegen kann. Die Bohrung 27 läuft in den Einlaßkanal
30 aus, der im Bereich 31, nach Aufblasen des Hohlkörpers
7,
mit Luft abgequetscht ist.
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Eine solche Sonnenblende mit einer im Horizontalschnitt wellenförmigen
Wandung zeigt den wesentlichen Vorteil, daß beim Aufprall eines Körperteiles, insbesondere
des Kopfes, die Wandung der Sonnenblende auf Grund der Vereinigung eines weichen
Werkstoffes mit versteifenden Wellen elastisch nachgibt, so daß einerseits der Kopf
nicht hart aufprallt und andererseits durch die Elastizität wieder langsam zurückgedrückt
wird. Der gennge überdruck in der Sonnenblende unterstützt diese vorteilhafte Wirkung.