DE1187871B

DE1187871B - Dichtungsprofil aus elastischem Material

Info

Publication number: DE1187871B
Application number: DEW34826A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Arnold Helmuth Keller
Original assignee: Weill & Reineke
Current assignee: Weill & Reineke
Priority date: 1963-07-02
Filing date: 1963-07-02
Publication date: 1965-02-25

Description

Dichtungsprofil aus elastischem Material Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Dichtung, die beispielsweise für Türen, Fenster, Deckel und Platten aller Art Verwendung finden kann.
Bekannt sind Dichtungen, die aus zwei Profilen bestehen, die jeweils an der Tür und am Rahmen angebracht werden und die im geschlossenen Zustand durch geeignete äußere Formgebung (Verzahnung od. dgl.) dichtend ineinandergreifen.
Bekannt ist ferner die Anordnung eines sich in Längsrichtung des Profils erstreckenden Hohlraumes zur Erhöhung der Kompressibilität des Dichtungsprofils. Die Querstabilität dieses Dichtungsprofils bei seitlichen Drücken von der einen oder anderen Seite ist nur gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Querstabilität eines solchen bekannten, mit einem Hohlraum versehenen Dichtungsprofils zu erhöhen, d. h. das Dichtungsprofil so auszubilden, daß es im zusammengedrückten Zustand - also in Dichtstellung - seitliche Druckunterschiede aufzufangen vermag und ein seitliches Verschieben des Profilkopfes gegenüber dem Profilfuß, nicht eintreten kann.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Dichtungsprofil aus elastischem Material, vorzugsweise aus Gummi oder elastischem Kunststoff, das im Innern einen in Längsrichtung des Profils verlaufenden, zur Erhöhung der Nachgiebigkeit des Profils bei Dichtungsdruck dienenden Hohlraum aufweist, die geforderte Formschlüssigkeit im komprimierten Zustand des Profils dadurch erreicht, daß sich eine oder mehrere Nasen in entsprechend geformte Ausnehmungen innerhalb des Profils legen, nämlich daß in diesen Hohlraum in Längsrichtung des Profils ein oder mehrere Nasen einerseits und formentsprechende Ausnehmungenandererseitsangebrachtsind, diezueinander in der Angriffsrichtung des Dichtdruckes der abzudichtenden Teile liegen und derart gestaltet sind, daß sie beim vollständigen Zusammendrücken des Hohlraumes miteinander in Eingriff kommen.
Damit ist das Profil, je nach Gestaltung, mehrere Millimeter komprimierbar und seitlichen Drücken gegenüber in hinreichendem Maße forinstabil und scherfest. Seitliche Materialausquellungen, die zu Abquetschungen führen, können nicht auftreten.
Die Erfindung kann auch bei solchen Dichtungen Verwendung finden, bei denen Türen wechselnden Drücken ausgesetzt sind, z. B. plötzlich auftretenden Drücken oder Drücken, deren Richtung wechselt, indem der überdruck auf der einen oder der anderen Seite der Tür vorhanden sein kann.
Nach einem weiteren Gegenstand der Erfindung verbleiben beim Eingriff der im Hohlraum liegenden Profilteile ineinander seitlich außerhalb der Nasen bzw. Ausnehmungen gelegene Abschnitte im Hohlraum zur Aufnahme des Materials der Profilseitenwände, die mittels konkaver Gestaltung sich so zusammendrücken, daß das Material der Profilseitenwand im komprimierten Zustand nach innen geführt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß auch bei unerwarteten Druckrichtungen kein Material seitlich herausquillt, was zu einer Abscherung des Dichtungsmaterials durch aufschlagende Flächen od. dgl. füh- ren könnte. Hierzu versieht man also das erfindungsgemäße Dichtungsprofil mit konkaven Profilseitenwänden so, daß das Material der Profilseitenwand im komprimierten Zustand nach innen geführt wird und ordnet seitlich außerhalb der Nasen bzw. Ausnehmungen im Hohlraum Abschnitte an, die zur Aufnahme des nach innen geführten Materials der Seitenwände beim Zusammendrücken des Hohlraumes dienen.
Diese Dichtungen können aus Gummi, Kunststoff oder sonstigen geeigneten Materialien bestehen und sind für sämtliche Dichtungszwecke geeignet, vorzugsweise für Dichtungen gegen starke aus unbestimmten Richtungen zu erwartende Drücke.
Die Erfindung ist in drei beispielsweisen Ausführungsformen schematisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Dichtung, die in einer schwalbenschwanzförrnigen Führung befestigt ist, F i g. 2 eine solche, die durch eine Klemmleiste oder eine das Profil tragende Platte gehaltert wird. Beide Dichtungen sind je mit einem profiliertem Hohlraum versehen, dessen innere Wände, zusammengedrückt, mit ihren Profilen ineinandergreifen.
F i g. 3 ist eine andere Ausführung eines Dichtungsprofils, das zur Erzielung eines besseren Dichtungseffektes neben einem solchen Hohlraum noch einen weiteren, einfachen Hohlraum aufweist.
Alle Figuren sind Querschnitte.
In F i g. 1 stellt 1 schematisch den Träger der Dichtung - Türrand od. dgl. - dar, 2 ein Halteprofil, etwa aus Metall, mit einer schwalbenschwanzförmigen Nut zur Aufnahme und Führung des Dichtungsprofils, 3 ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofil, das im Innern einen Hohlraum 4 aufweist. Dieser Hohlraum 4 wird durch zwei seitliche Wände 5 und 6 begrenzt, die sich elastisch, begünstigt durch die zur Abstützung entsprechend hochgezogene Schwalbenschwanzführung 2 und Nuten 9 zusammendrücken lassen, sowie zwei profilierte Flächen nach der Ober-und Unterseite, von einander entsprechenden Profilen, insbesondere - beim oberen Profil - einer Nase 7 und - beim unteren Profil - einer Ausnehmung 8, von solcher Gestalt, daß die Nase 7 darin Platz findet -'zweckmäßig von gleicher Gestalt wie die Nase 7, so daß sie genau hineinpaßt ohne wesentlich mehr Hohlraum zu lassen. Seitlich an die Nase 7 schließen sich zwei ebene Flächen 10 parallel zur oberen Abschlußfläche des Profils an. In gleicher Weise und gleicher Gestaltung schließen sich an die Kerbe 8 seitlich ebenfalls zwei etwa gleich breite Flächen 11 an. Die einander entsprechenden Teile der oberen und unteren Begrenzung des Hohlraumes sind je zueinander parallel.
Die Seitenwände des Dichtungskörpers 3 sind nach unten zu divergent ausgeführt, also nicht nur in dem in der Schwalbenschwanznut gehaltenen Teil, während die Wandteile 5 und 6 parallelwandig ausgeführt sind. Beim Zusammendrücken (in der Zeichnung in Richtung von oben nach unten) legt sich die Nase bzw. der Vorsprung mit dreieckigem Querschnitt 7 in die entsprechende Höhlung 8, die seitlichen Wandteile 10 auf die entsprechenden Wandteile 11. Beiderseits der Flächen 11 (d. h. rechts der rechten Fläche 11 und links der linken Fläche 11) verbleibt ein Hohlraum zur Aufnahme der sich eindrückenden Teile der Wände 5 und 6.
Wenn der Druck jedoch nicht senkrecht wirkt, sondern eine mehr oder weniger große seitliche Komponente aufweist, gleitet die Kante 12 der Nase 7 an der zuerst getroffenen Wand der Einbuchtung 8, so daß die Nase 7 als Führung dient, um ein Einmünden des Oberteils in den Unterteil des Dichtungsprofils zu bewirken, und die endgültige Lage sich so ergibt, wie wenn senkrechter Druck wirksam gewesen wäre.
Nach dem Aufhören des Druckes wird infolge der Elastizität des Materials die ursprüngliche Gestalt des Profils wieder angenommen.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 stellt ein Pro-fil mit folgenden Abwandlungen dar: Die Halterung des Profils erfolgt durch eine Klemmleiste oder profiltragende Platte 20, die Seitenwände 25 und 26 sind nach innen zu konvex, weisen also Einbuchtungen auf, um im komprimierten Zustand Einknickungen dieser Wände nach innen zu begünstigen.
Zwei Hohlräume 29 im unteren Teil des Profils begünstigen das Ausweichen bzw. Ausknicken dieser Wände nach innen. Die Nase 27 in der Mitte des Oberteils des Hohlprofils und ein entsprechender Hohlraum 28 können ineinandergreifen. Beiderseits des Vorsprungs 27 befinden sich wiederum ebene Flächen, ähnlich beiderseits der Ausnehmung 28. Die letztgenannten ebenen Flächen begrenzen in dieser Ausführung jedoch zwei weitere Nasen, seitlich der Einbuchtung 28, die sich durch die Hohlräume 29 bilden, die nach den Außenseiten diese unteren Nasen begrenzen. Insgesamt weist der innere Hohlraum also mehrere versetzt sitzende Nasen auf.
Zur Erzielung eines besseren Dichtungseffektes ist die Oberfläche des Dichtungskörpers 3 mit Längsriefen 23 versehen.
Bei F i g. 3 kann das Innere des profilierten Hohlraumes 4 ähnlich aus-eführt sein wie in F i g. 2 - die gewölbten Seitenwände laden etwas mehr nach unten aus. Ein zusätzlicher Hohlraum 30 und eine Dichtungslippe 34 dienen hier zur Erzielung einer besonders guten Dichtungswirkun - g. In der Ausführung nach F i g. 3 ist der Fuß mit Rillen 32 versehen, um auch hier - bei Anwendung einer Schraubbefestigung 33 nach der Unterseite zu - eine besondere Dichtung anzubrinaen.
C

Claims

Patentansprüche: 1. Dichtungsprofil aus elastischem Material, vorzugsweise aus Gummi oder elastischem Kunststoff, das im Innern einen in Längsrichtung des Profils verlaufenden, zur Erhöhung der Nachgiebigkeit des Profils bei Dichtungsdruck dienenden Hohlraum aufweist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß in diesem Hohlraum in Längsrichtung des Profils ein oder mehrere an sich bekannte Nasen (7, 27) einerseits und formentsprechende Ausnehmungen (8, 28) andererseits angebracht sind, die zueinander in der Angriffsrichtung des Dichtdruckes der abzudichtenden Teile liegen und derart gestaltet sind, daß sie beim vollständigen Zusammendrücken des Hohlraumes (4) miteinander in Eingriff kommen.
2. Dichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch konkave Gestaltung der Profilseitenwände (25, 26), so daß das Material der Profilseitenwand im komprimierten Zustand nach innen geführt wird und durch seitlich außerhalb der Nasen (27) bzw. Ausnehmungen (28) gelegene Abschnitte (9, 29) im Hohlraum (4), die zur Aufnahme des nach innen geführten Materials der Seitenwände (25, 26) beim Zusammendrücken des Hohlraumes dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Z, Britische Patentschriften Nr. 602 715, 650 64 1; USA.-Patentschriften Nr. 2 117 807, 2 156 681, 2 505 893; »Mitteilungen des Simerit-Werkes«, Nr. 655, S. 16.