Verstellbarer Distanzhalter Die vorliegende Erfindung betrifft einen ver stellbaren Distanzhalter zur Einhaltung eines ge wünschten Abstandes des oberen Armierungsnetzes in bezug auf die untere Verschalung von Beton decken, um dadurch die statisch ermittelte, mit Beton zu umhüllende Armierung vor und während des Betonierens in dem vorgeschriebenen Abstand von der Betonunter- und -oberkante zu halten.
Es sind bereits Distanzhalter aus Kalksandsteinen bekannt, die an Ort und Stelle auf das verlangte Mass geschrotet werden. Neben grosser Zeit- und Materialverschwendung ist auch noch von Nachteil, dass die vom Schroten herrührenden Abfälle aus dem Armierungsnetz nur sehr schwer zu entfernen sind und die Kalksandsteine nach dem Ausschalen an der Betonunterkante sichtbar bleiben.
Eine weitere Ausführungsart besteht aus einem Holzklotz, der auf der Baustelle auf die richtige Länge zugeschnitten und das obere Armierungsnetz darauf festgenagelt wird. Bei dieser Art ist ein Sicht beton (unverputzter Beton) schon gar nicht möglich, weil jeder Holzklotz von unten her sichtbar ist.
Es werden auch Betonklötze verwendet, die auf der unteren Schalung aufsitzen, die für jede Decken stärke ,speziell hergestellt werden müssen und in zwei Kerben die obere Armierung halten. Da aber die Durchmesser der Eisen von 8-30 mm in der gleichen Decke variieren können, die Kerbenunter- kante hingegen immer die gleiche ist, ergibt sich daraus, dass bei einem oberen Armierungsnetz von beispielsweise 0 20 mm und 0 24 mm (total 44 mm) und einer vorgeschriebenen Eisenüberdeckung von 15 mm in der gleichen Decke bei einem Netz von beispielsweise 0 8 mm und 0 10 mm (total 18 mm) die vorgeschriebene Eisenüberdeckung nicht 15 mm, sondern 15 mm + 18 mm = 33 mm beträgt.
Es er gibt sich daraus, dass dieses Verfahren, abgesehen vom statischen Nachteil, eine eventuell sehr grosse Eisenverschwendung mit sich bringt, da der Eisen durchmesser durch die Höhe von Mitte Eisen bis Oberkante Schalung bestimmt wird.
Andere Distanzhalter bestehen aus Eisen, die so ausgebildet sind, dass sie einen Bock bilden, des sen zwei Schenkel auf der Schalung stehen, und auf dessen Oberkante die Armierung mittels Draht be festigt wird. Abgesehen von der Zeitverschwendung, bedingt durch das Binden der Eisen, besitzen die Distanzböcke keine grosse Standfestigkeit, werden durch das Herumlaufen auf den Eisen niedergedrückt oder kippen. Ausserdem sitzen sie direkt auf der Schalung und können innert kurzer Zeit korrodieren, wobei hässliche Flecken entstehen.
Diese Nachteile werden durch den erfindungs gemässen verstellbaren Distanzhalter überwunden, in dem ein erster Zylinder aussen einen zweiten Zy linder teleskopisch verschiebbar aufnimmt und von einer Längsnut ausgehende Ausnehmungen aufweist, in die in der Längsnut verschiebbare Arretiermittel des zweiten Zylinders durch Drehung eingeschoben werden können. Damit erreicht man das Ziel, Eisen in unverrückbarer Lage auf der genau vorgeschriebe nen Höhe von der Schalung zu halten. Der Distanz halter soll nach dem Einbetonieren unsichtbar sein und eignet sich z.
B. für Deckenhöhen von 12 bis 50 oder 60 cm und ist wesentlich billiger als .die bisher bekannten Ausführungen. Von Deckenstärke zu Deckenstärke und von Eisenquerschnitt zu Eisen querschnitt je nach Bedürfnis in der Höhe einstell bar, hält er die obere Armierung, ohne sie zu binden, in der statisch vorgeschriebenen Lage fest. Eine beispielsweise Ausführungsform eines er findungsgemässen Distanzhalters für obere Armierung einer Betondecke soll anhand eines Ausführungs beispielen näher beschrieben und illustriert werden.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Di stanzhalters, Fig. 2 und 3 je ein Detail desselben. Ein unterer Zylinder 1 weist in seiner Aussen fläche zwei diametral gegenüberliegende Längsnu ten 2 (in Fig. 1 nur eine sichtbar) auf mit links und rechts gleichmässig verteilten Ausnehmungen 3 und 4, denen je eine Skala zugeordnet ist. Eine Ausneh- mung (z. B. über Skala Zahl 15) links steht horizon tal betrachtet zwischen den beiden Ausnehmungen (z. B. über Skala Zahl 14 und 16) rechts.
Der Zylinder 1 ist ferner mit zwei unteren Öffnungen 5 versehen, um den Eintritt und das Anfüllen des Betons von unten her zu gewährleisten, sowie am oberen Ende mit gegenüberliegenden Schlitzpaaren 6, 6' und 7, 7' zur Aufnahme von Armierungs- eisen, falls der untere Zylinder 1 allein als .unver- stellbares kurzes Distanzstück Verwendung finden soll. Im Bereich der Längsnuten 2 und der von diesen ausgehenden Ausnehmungen 3 und 4 geht die zylindrische Innenfläche 8 in eine ebene Fläche 9 über, wodurch sich hier eine Verstärkung der Zylin derwand ergibt.
Die Unterkante des Zylinders 1 bildet ein linienförmiger Auflager 10, da die Innen fläche passend nach unten und aussen abgeschrägt ist. Nach dem Wegnehmen der Schalung 11 ist diese Linie im Beton unsichtbar.
Der obere Zylinder 12 besitzt eine zylindrische Innenfläche, die nach dem Aufsetzen auf Zylinder 1 ein Spiel gegenüber der Aussenfläche des Zylinders 1 aufweist, derart, dass ein Schiebesitz gewährleistet ist. Die am unteren Ende angebrachten, diametral gegenüberliegenden Schlitze 13 (nur einer gezeichnet) werden mit Kanten 14 begrenzt, die gegen die Schlitzmitte zu nach oben ansteigen. Oberhalb dieser Kanten 14 befindet sich eine dachförmig ausgebildete, nach innen vorstossende Nase 15, deren Flügel genau in die Ausnehmungen 3 bzw. 4 passen und deren Gesamtbreite die Breite der Schlitze 2 im Zylinder 1 nicht ganz erreicht. Der untere Rand besitzt zudem innen einen Kragen 16, der über die Schulter 17 die Innenfläche erreicht.
Eine Aussparung 18 dient wiederum dem erleichterten Eintritt von Beton ins Innere der beiden Zylinder 1 und 12. Am oberen Ende bildet die Zylinderwand einen weiteren Kragen 19, wobei der verringerte Durchmesser aussen liegt und ein wenig kleiner ist als der Innendurchmesser des unteren Kragens 16. Der Zweck dieser Mass nahmen besteht darin, die Möglichkeit zu schaffen, einen zweiten oder dritten identischen, oberen Zylin der auf Zylinder 1 aufsetzen zu können, um die Gesamthöhe des Distanzhalters zu vervielfachen.
Zur Aufnahme weiterer Armierungseisen 19 dienen die oben angebrachten, in vertikaler Richtung verlau fenden, diametral gegenüberliegenden Schlitze 20, die unten mit einer rechteckigen Vertiefung 21 (Fig. 3) enden. In diese Vertiefung kommt ein Armierungs- halter 22 zu liegen, der zu den Armierungseisen 19 parallel verläuft und mit den notwendigen Teilungs kerben 23 versehen ist, um die Armierungseisen 24 im richtigen Horizontalabstand zu halten. Dadurch werden alle Distanzrohre einer Decke miteinander verbunden und erhalten eine absolute Standfestigkeit. Die Zylinder sind aus einem nichtmetallischen Werk stoff, z. B.
Eternit , Holzzement, keramischem Ma terial oder Kunststoff, z. B. Polyvinylchlorid, ge- fertib . Die Höhe der Lage der oberen Armierungs- eisen kann durch einfaches Einschieben der Nasen in die passenden Ausnehmungen der Schlitze in sehr feinen Abstufungen den gerade vorliegenden Bedürf nissen sehr leicht angepasst werden.