CH394227A - Verfahren zur biosynthetischen Herstellung von Lysergsäurealkaloiden - Google Patents

Verfahren zur biosynthetischen Herstellung von Lysergsäurealkaloiden

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CH394227A
CH394227A CH768260A CH768260A CH394227A CH 394227 A CH394227 A CH 394227A CH 768260 A CH768260 A CH 768260A CH 768260 A CH768260 A CH 768260A CH 394227 A CH394227 A CH 394227A
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CH
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flour
alkaloids
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fermentation
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CH768260A
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Inventor
Boris Chain Ernst
Tonolo Antonio
Bonino Cesare
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Farmaceutici Italia
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P17/00Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms
    • C12P17/18Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms containing at least two hetero rings condensed among themselves or condensed with a common carbocyclic ring system, e.g. rifamycin
    • C12P17/182Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring heteroatoms in the condensed system
    • C12P17/183Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring heteroatoms in the condensed system containing an indolo[4,3-F,G]quinoleine nucleus, e.g. compound containing the lysergic acid nucleus as well as the dimeric ergot nucleus

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Description


      Verfahren    zur     biosynthetischen        Herstellung    von     Lysergsäurealkaloiden       Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein  Verfahren zur Herstellung von     Lysergsäurealkaloiden     durch     Tiefenkultur    mit neuen Stämmen von     Clavi-          ceps        paspali    Stevens und Hall, aus welchen man  reine     Lysergsäure    auf bekannte Weise erhält.  



  Heutzutage werden die Alkaloide, Derivate der       Lysergsäure,    überwiegend aus     Ergot    gewonnen, das  heisst aus natürlichen     Sclerotien    von     Claviceps        pur-          purea    (Fr)     Tul.-A.        Stoll    et     a1.        (USA-Patentschrift     Nr.

   2 809 920) haben kürzlich über die Herstellung  solcher Alkaloide durch     saprophytische    Oberflächen  kultur eines geeigneten, dem Mutterkorn entnomme  nen Stammes von     Claviceps        purpurea    (Fr)     Tul,    ge  sprochen.  



  Andere Autoren (ABE et     a1:    J.     Agric.        Chem.        Soc.     Japan 25, 1952, Seite 458;     Taber    et     a1.        Canad.    J. of       Microbiology    4, 1959, Seite 611) haben Herstellungs  prozesse der Alkaloide durch     saprophytische    Ober  flächenkultur einiger besonderer     Claviceps-Stämme     beschrieben.

   Jedoch enthalten solche Alkaloide in  ihrem Molekül keine     Lysergsäure    und sind verschie  den von jenen, die man aus natürlichen     Sclerotien     von     Claviceps        purpurea    (Fr)     Tul    erhält.  



  Während all dieser vieljährigen Untersuchungen  hat man erkannt, dass die Herstellung von Alkaloiden  nur durch     saprophytische    Oberflächenkultur nach  einer     Bebrütungszeit    von 20-40 Tagen möglich ist.  Ausserdem ist die Einheitsproduktion so niedrig, so  dass man sie praktisch nicht verwirklichen kann.  



  Vor kürzerer Zeit haben     Spruson    et     a1.    (austra  lische Patentschrift Nr. 34     313/58)    ein Verfahren zur  biosynthetischen Herstellung von     Ergot-Alkaloiden     beschrieben, welche durch Kultivierung von     Claviceps          purpurea        Tul    unter hauptsächlich anaeroben Bedin  gung durchgeführt werden und die eine wesentliche  Verminderung der Zellatmung bewirken.

      Das Verfahren der vorliegenden     Erfindung    er  möglicht die Herstellung von     Lysergsäurealkaloiden     mit hohen Ausbeuten durch     Tiefenkultur    neuer       Claviceps-Stämme,    unter     aeroben        Bedingungen    und  unter Schütteln, ohne eine Verminderung der Zell  atmung zu verursachen; das heisst, die Bildung der       Lysergsäurealkaloide    wird durch eine gewöhnliche,  industrielle Gärung bewirkt.  



  Die neuen Stämme, die für das Verfahren der  vorliegenden Erfindung angewandt werden, sind neue       Stämme    von     Claviceps        paspali    Stevens und Hall. Man  hat gefunden, dass die Art     Claviceps        paspali    Stevens  und     Hall,    die die     Lysergsäurealkaloide    nicht durch       Tiefenkultur    erzeugt, künstlich     virulentiert    werden  kann, um neue Stämme von     Claviceps        paspali    zu er  geben, welche ihrerseits die besagte Herstellung er  möglichen.  



  Die künstliche     Virulentation    geschieht folgender  massen: Der Stamm F. 97 wird der     Sclerotia    entnom  men, die auf     Paspalum        disticum-Pflanzen    gewachsen  ist, welche man in Tivoli (Rom)     gesammelt    und als       Claviceps        paspali    Stevens und Hall identifiziert und       klassifiziert    hat. Keimlinge von     Rogge        var.    Rosen 4 n  werden vor der     Keimung    mit dem Stamm F. 97       beimpft    und dann in     vitro    gezüchtet.

   Die neuen  virulenten Stämme werden aus den     Sclerotien    der  genannten Keimlinge gewonnen.  



  Die Stämme, die das Verfahren der vorliegenden  Erfindung ermöglichen, sind im     Istituto        Superiore          di        Sanitä    -     Viale    Regina     Elena    299 - Rom (Italien)  hinterlegt und mit den folgenden Zeichen benannt  worden: F -140; F - S 13/1; F - 237;F - 240.  



  Die     obgenannten    Stämme haben folgende morpho  logische Eigenschaften: Die in     Kartoffel-Glukose-          Agar    in     Petri-Schalen    erhaltenen Kolonien haben  einen Durchmesser von 1,5-3 cm nach einer Kulti-           vierung    von 10-15 Tagen bei 27 C.

   Sie sind rund  lich, haben einen ununterbrochenen Rand und eine  glatte Oberfläche, ein weissgraues     Luftmycel    und ein  braunes oder dunkles vegetatives     Mycel.    Das samt  artige und manchmal seilähnliche     Luftmycel    setzt  sich entweder aus einfachen oder aus gesammelten       Hyphen    zusammen, welche einen Durchmesser von       3-4.        ,p.    und     Septa    in einer Entfernung von 20-50     ,u     haben und enthält einige fettige Tropfen.

   Das vege  tative     Mycel    ist eine Masse aus kompakten     Hyphen     geformt, deren ursprüngliche Struktur in ein     Pseudo-          parenchym    mit     sclerotischer    Struktur verwandelt  wurde.  



  Die Zellen haben eine     polygone    Form     mit    einem  Durchmesser von 3-4 X 10-15     ,u    und sind dicht  vereint und zeigen eine Anzahl von Tropfen aus  fettigen Substanzen. Die Anwesenheit von     Koniden     oder     Clamydosporen    wurde niemals beobachtet.       Sporenentwicklungen    sind niemals erhalten worden,  auch nicht durch Wechseln des Kohlenstoff- oder  Stickstoffursprungs.  



  Wenn man auf der Oberfläche der Kolonie mit  einer Nadel kratzt, dann zeigt das sich unmittelbar  unter dem     Luftmycel    befindliche vegetative     Mycel     eine rosa oder     fleischähnliche    Farbe. Die     obgenann-          ten    Eigenschaften geben diesen Stämmen ein beson  deres Aussehen, das niemals bei anderen, von     Clavi-          ceps    hergeleiteten Stämmen beobachtet wurde.  



  In der     Tiefenkultur    bildet das     Mycel    Gruppen  kleiner, rundlicher oder unregelmässiger und manch  mal frei verteilter Bällchen in Grösse von 0,1 bis  1 X 0,5 bis 3     ,u,    welche aus durch dicht vereinigte       Hyphen    geformte     Synnemsta    bestehen. Die     Hyphen     haben einen Durchmesser von 3-5     ,u    und sind gerade  mit sehr wenigen seitlichen Abzweigungen. Ausser  dem enthalten die     Hyphen    eine grosse Anzahl fettiger  Tropfen, auch wenn sie im früheren Stadium sind.

    Das in     submerser    Kultur befindliche     Mycel    kann eine  gelbe, braune, graugrüne oder grüne Farbe haben,  entsprechend den verschiedenen Medien und seinem  Alter.  



  Was die Herstellung von     Lysergsäurealkaloiden     betrifft, so beschränkt sich die vorliegende Erfindung  nicht nur auf die Verwendung der beschriebenen  Stämme, sondern sie umfasst auch die     Mutations-          formen    dieser Organismen, die z.

   B. entweder durch  Selektion oder durch Mutation unter Anwendung  von ultravioletten oder Röntgenstrahlen oder durch  verschiedene     Mutationssubstanzen    oder im beson  deren durch entweder mit     Graminaceae    künstlich       infizierten    Keimlingen in     vitro        kultiviert    oder mit       Graminaceae    künstlich     infizierten    Pflanzen in     vivo     oder in     vitro    kultiviert, erhalten werden können.  



  Das     Verfahren    der vorliegenden Erfindung wird  durchgeführt durch Kultivierung irgendeines der oben  beschriebenen Stämme, unter     aeroben        Bedingungen     und in einer     Tiefenkultur,    sowohl in Laborkolben  als auch in industriellen     Fermentiergefässen,    und zwar  in einem     wässrigen    Medium, welches anorganische  Salze,     Stickstoffquellen    und Kohlenhydrate     enthält.       Als anorganische Salze können z. B.

   Chloride  und/oder Nitrate und/oder Karbonate und/oder Sul  fate und/oder Phosphate von Alkali- und     Erdalkali-          metallen,    von Eisen, Zink und Mangan, aber vor  zugsweise     MgS04    und     KH,P04,    verwendet werden.  



  Das Verhalten der in der vorliegenden Erfindung  beschriebenen Stämme in Anwesenheit von     Fe++     und     Zn++    im Medium ist verschieden von dem der  von     Stoll    et     a1.    beschriebenen     Claviceps        purpurea-          Stämme        (USA-Patentschrift    Nr. 2 809 920). Diese  beiden Elemente     vermindern    die     Alkaloiderzeugung     in einer auffallenden Weise.  



  Als Stickstoffquellen können z. B. Ammonium  salze wie     Zitrate,        Tartrate,        Maleate,        Succinate,          Oxalate,        Azetate    und dergleichen verwendet werden;

    ausserdem     Aminosäuren    und deren Mischungen,       Peptide    oder Proteine, deren     Hydrolysate,    Fleisch  extrakte, wasserlösliche Bestandteile von Getreide, wie  Korn oder Weizen;     Getreide-Malz-Extrakt,    Getreide  quellflüssigkeit, Sojabohnenmehl,     Erdnussmehl,        Kicher-          erbsenmehl    und     Baumwollbohnenmehl.     



  Als Kohlehydrate können z. B. Glukose,     Saccha-          rose,    Stärke,     Dextin,        Sorbit,        Mannit,        Laktose    usw.  verwendet werden.  



  Die Kultur entwickelt sich unter     aeroben    Bedin  gungen in     Tiefenkultur;    sie kann in Kolben und in       Fermentationsgefässen,    gegebenenfalls unter Rühren,  und unter Luft- oder Sauerstoffzufuhr gezüchtet wer  den. Die Gärung findet zweckmässig bei einer Tem  peratur von 22 bis 30  C, vorzugsweise bei 27  C,  und bei einem p14 von 4,2-6, vorzugsweise bei 5,2,  statt. Die Herstellung von Alkaloiden beginnt im all  gemeinen nach einer 2tägigen Kultur und erreicht  ihr Optimum nach 7-9 Tagen.  



  Die Bewertung der Alkaloide kann auf Grund von  Farbtesten durch die Reaktion von     van        Urk        (Pharm.          Weekbled    66, 1929, Seite 473) nach der Extrak  tion folgendermassen durchgeführt werden: Die  Kulturbrühe wird bis zu einem p14 von 8     alkalisiert     und zuerst mit     Chloroform        extrahiert    und dann mit  einer     wässrigen,    sauren Lösung (z. B. 1     %        142S04    oder  2     %    Weinsäure) nochmals extrahiert und dann zur       colorimetrischen    Analyse der Alkaloide verwendet.  



  Zur Abtrennung und Isolierung der Mischung  der erhaltenen Alkaloide werden Extraktionsverfah  ren mit entsprechenden mit Wasser     unmischbaren     Lösungsmitteln, wie Benzol,     Chloroform,        Methylen-          chlorid    und dergleichen oder Absorption mit Absorp  tionsmitteln, wie Holzkohle,     Bentoniten    und derglei  chen, im allgemeinen unter alkalischen Bedingungen,  angewandt.

   Die Mischung, in welcher     Lysergsäure-          amide    und     Isolysergsäureamide    vor allem anwesend  sind, kann dann mit Alkali in bekannter Weise zu       Lysergic-    und     Isolysergsäure        hydrolysiert    werden  (J.     Chem.        Soc.   <I>1934</I> S. 674 und<I>1936 S.</I> 1440).  



  <I>Beispiel 1</I>  Das Verfahren wird in 500     ml-Kolben,    die 100 ml  des entsprechenden Mediums enthalten, durchgeführt.  Die Kolben werden durch     Drehschütteln    geschüttelt      (200     U/min;    Exzentrizität 10 cm). Die beste     Be-          brütungstemperatur    beträgt 27  C. Die entsprechende  Feuchtigkeit ist 85-90%. Die     Kultivierung    wird im  Dunkeln unter     aeroben    Bedingungen durchgeführt.

    Ein Kolben wird mit dem     Mycel    beimpft, welches  man aus der 10 Tage alten     Kartoffel-Glukose-Agar-          Kultur    einer der obengenannten Stämme des     Clani-          ceps        Paspali    Stevens und Hall erhält.  



  Das Nährmedium besteht aus folgenden Sub  stanzen:       Mannit    . . . . 5 %  Bernsteinsäure . . 1 %       KH2P04    . . . .     0,1%          MgS04    ' 7 H20 . . 0,03       Kichererbsenmehl    .<B>0,1%</B>  destilliertes Wasser . Rest  Der     pH-Wert    wird mit wässriger Ammoniak  lösung auf 5,2 eingestellt.  



  Eine homogene Kultur wird im allgemeinen auf  einem     Drehrührer    nach     7-10tägiger        Bebrütung    ge  bildet und besteht aus einer Masse aus verfilzten       Hyphen.   <B>10%</B> dieser Kultur werden zum     Animpfen     für die     Vorgärungskultur    gebraucht, welche in Kolben  mit dem gleichen Medium     durchgeführt    wird. Nach  4     tägiger    Kultivierung werden die     Fermenter    mit 10  des in dem     Vorfermenter    gewachsenen     Mycel    beimpft.  



  Das Gärmedium für die Herstellung der     Alkaloide     hat folgende     Zusammensetzung:          Mannit    . . . . 5  Bernsteinsäure . . 3       KH2P04    . . . . 0,1       MgS04    - 7     H20    . .<B>0,03%</B>       destilliertes    Wasser .     liest     Das     pH    wird mit wässriger     Ammoniaklösung    auf  5,2 gebracht.  



  In diesem Medium erreicht die Durchschnitts  produktion der Alkaloide     1000,ag/ml    nach     7-9tägi-          ger        Bebrütung    unter     aeroben    Bedingungen.  



  10 Liter Kulturbrühe, die man in 110     Labor-          gärgefässen    erhält, werden     filtriert    und das     Mycel    wird  beseitigt, da es nur wenig Alkaloide enthält. Die  filtrierte dunkle Brühe (die ungefähr     1000,ug/ml     Alkaloide enthält) wird mit Lösungen von     NaOH     oder     Na2C03        alkalisiert    und mit 10 Liter einer       Chloroform-Isobutanol-Mischung    (4 :1) extrahiert,  und der organische Extrakt wird wieder     mit    einer       wässrigen    (2 %)     Weinsteinsäurelösung    extrahiert.

   Die       wässrige    saure Lösung wird dann unter     Vakuum    und  bei     20-40     C auf ein geringes Volumen     (ungefähr          1/1o    des ursprünglichen Volumens) konzentriert. Diese  Lösung wird     alkalisiert,    mit Chloroform     extrahiert     und das Lösungsmittel wird verdampft. Man erhält  ein weisses, kristallines Pulver, aus welchem man  durch alkalische Hydrolyse     in    bekannter Weise die       Lyserg-    und     Isolysergsäure    erhält.

           Beispiel   <I>2</I>  Die Kultivierung wird mit folgendem Medium  durchgeführt:       Mannit    . . . . 5  Apfelsäure . . . 3       KH2P04    . . . . 0,1       MgS04        *    7     H20    . .     0,03%          destilliertes    Wasser . Rest  Das     pH    wird mit wässriger     Ammoniaklösung    auf  5,2 gebracht.  



  Die     Gärung    wird entsprechend dem     in    Beispiel 1  beschriebenen Verfahren     durchgeführt.    Nach 7- bis  9tägiger     Bebrütung    erreicht die Herstellung der  Alkaloide     1000,ug/ml.        Dieselben    Ausbeuten erhält  man beim Gebrauch     vors    Weinsteinsäure, Zitronen  säure,     Fumarsäure    und     Bernsteinsäure.     



  <I>Beispiel 3</I>  Die     Kultivierung    wird mit folgendem Medium  durchgeführt:       Sorbit    . . . . . 5  Apfelsäure , . . 3       KH2P04    . . . . 0,1       M9S04    -     7H20    . . 0,03  destilliertes Wasser . Rest  Das     pH    wird mit wässriger     Ammoniaklösung    auf  5,2 gebracht.  



  Die Gärung wird entsprechend dem     in    Beispiel 1  beschriebenen Verfahren     durchgeführt.    Nach 7- bis  9     tägiger        Bebrütung    erreicht die Menge der herge  stellten Alkaloide 1000     ssg/ml.     



  <I>Beispiel 4</I>  Die Kultivierung wird mit folgendem Medium       durchgeführt:          Mannit    . . . . 4  Glukose . . . . 1  Bernsteinsäure . . 2 %       KH2P04    . . . . 0,1       MgS04      7     H20    0,03       Kichererbsenmehl    . 0,5       destilliertes    Wasser . Rest  Das     PH    wird mit wässriger     Ammoniaklösung    auf  5,2 gebracht.  



  Die Gärung wird entsprechend dem in Beispiel 1  beschriebenen Verfahren durchgeführt. Nach 7- bis  9tägiger     Bebrütung    erreicht die Menge der erzeugten  Alkaloide 1400-1600     yg/ml.     



  Andere geeignete     Stickstoffquellen    sind: Soja  bohnenmehl,     Erdnussmehl,        Bohnenmehl,    Linsenmehl,       Erbsenmehl,        Kartoffelmehl,        hydrolysiertes    Kasein,       Hefeextrakt.     



  <I>Beispiel S</I>  Die, Gärung     wird    in     Glasfermentern    mit     eitlem          Verhältnis        h/D    von nicht weniger als 3 durchgeführt.      4000     ml    des folgenden Mediums werden in jeden       Fermenter    gefüllt:       Mannit    . . . . 5  Bernsteinsäure . . 3       KH2P04    . . . . 0,1       MgS04        *        7H20    . . 0,03  destilliertes Wasser . Rest  Das     pH    wird mit wässriger     Ammoniaklösung    auf  5,2 gebracht.  



  Die Sterilisation wird in einem     Autoklaven    20 min  lang bei 100  C und 40 min lang bei 120  C durch  geführt. Die     Fermenter    werden belüftet, indem man  Luft vom Boden durch eine Glasfritte eindringen       lässt.    Der Schaum wird durch Hinzufügen von ge  wöhnlichen Antischaum     Agentien    wie 6%iges     Alka-          terge    enthaltendes     Vaselineöl    usw. kontrolliert. Die       Bebrütungstemperatur    wird bei 27  C gehalten.  



  Es wird mit 400     ml    der wie in Beispiel 1 be  schriebenen Kultur     angeimpft.    Nach     4-6tägiger    Kul  tur erreicht die Anzahl der erzeugten Alkaloide ihr  Optimum, wie in Beispiel 4     beschrieben.     



  <I>Beispiel 6</I>  Das     Nährmedium    hat folgende     Zusammensetzung:          Sorbit    . . . . . 5  Bernsteinsäure . . 1       KH2P04    . . . . 0,1       MgS04    -     7H20    . .<B>0,03%</B>       Kichererbsenmehl    . 1       destilliertes    Wasser . Rest  Das     pH    wird     mit    wässriger     Ammoniaklösung    auf  5,2 gebracht.  



  Die Gärung wird wie     in    Beispiel 5 durchgeführt.  Nach     4-7tägiger    Kultur erreicht die Menge der er  zeugten Alkaloide ihr Optimum, wie in Beispiel 4  beschrieben.  



       Beispiel   <I>7</I>  Die Gärung wird in rostfreien     Stahlfermentern,     die eine Höhe von 4 m und einen Durchmesser von  0,2 m haben, durchgeführt. 90 Liter des folgenden  Mediums werden in jeden     Fermenter    gefüllt:       Mannit    . . . . 5  Bernsteinsäure . . 2       K1-12p04    . . . . 0,1       MgS04    '     7H20    . . 0,03       Kichererbsenmehl    . 0,1  destilliertes Wasser . Rest  Das     pH    wird mit wässriger     Ammoniaklösung    auf  5,2 gebracht.  



  Die Sterilisation wird- in einem anderen geeigneten       Behälter    vorgenommen, so dass die Kulturflüssigkeit  nicht in Berührung mit dem direkten Dampf kommt.  Es wurde nämlich beobachtet, dass die kleinsten  Eisenspuren auf dem Medium eine Verminderung der       Alkaloiderzeugung    verursachen.    Es wird mit 9 Liter der in Beispiel 1 beschrie  benen Kultur     angeimpft.    Die Luft wird vom Boden  her durch eine poröse     Fritte    eingeblasen (1 Volumen       Luft/Liter    Volumen Flüssigkeit/Liter min).  



  Nach     6-9tägiger        Bebrütung    werden die gleichen  hohen in Beispiel 4 genannten Ausbeuten von Alka  loiden erhalten.  



  <I>Beispiel 8</I>  Die Gärung wird in rostfreien     Stahlfermentern,     die 50 Liter des folgenden Mediums enthalten, durch  geführt:       Mannit    . . . . 47o  Glukose . . . . 1  Bernsteinsäure . . 2     3@          KH2P04    . . . .<I>0,12.'</I>       MaS 4        *        7H,0    . .<B>0,03%</B>  destilliertes Wasser . Rest  Das     pH    wird mit wässriger     Ammoniaklösung    auf  5,2 gebracht.  



  Die Gärung wird unter Schütteln und Belüftung  durchgeführt. Nach 6-9     tägiger        Bebrütung    erhält man  hohe Ausbeuten von Alkaloiden, wie in Beispiel 4  genannt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung einer Mischung von Lysergsäurealkaloiden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Submersgärung mit den aus Claviceps paspali Stevens und Hall erhaltenen neuen virulenten Stäm men F-140, F-S 13(l, F-237, F-240 oder ihren Mutanten unter aeroben Bedingungen und in einem anorganische Salze, Stickstoffquellen und Kohle hydrate enthaltenden wässrigen Medium durchgeführt wird, und dass die entstandenen Alkaloide von der Brühe nach Filtrieren des Mycels und unter alka lischen Bedingungen abgetrennt werden,
    worauf sie entweder durch Extraktion mit Wasser unmischbaren Lösungsmitteln oder mit Absorptionsmitteln weiter gereinigt werden. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die neuen virulenten Stämme aus Claviceps paspali erhält, welche aus auf Mutter kornkeimen gewachsenen Sclerotien erhalten werden, die vor der Keimung mit Claviceps paspali Stevens und Hall beimpft wurden und dann in vitro gezüch tet worden sind. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Mutanten der neuen virulenten Stämme aus Claviceps paspali durch Selektion oder Mutation durch Behandlung mit ultravioletten oder Röntgenstrahlen oder im besonderen durch künstliche Infektion entweder von in vitro gezüchteten Graminaceae-Keimen oder von in vivo oder in vitro gezüchteten Graminaceae-Pflanzen erhalten werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als bevorzugte anorganische Salze KH2P04 und MgS04 verwendet werden. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als bevorzugte Stickstoffquellen Kichererbsenmehl, Sojabohnenmehl, Erdnussmehl, Bohnenmehl, Linsenmehl, Erbsenmehl, Kartoffel mehl, Malzextrakt und hydrolysiertes Kasein ver wendet werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als bevorzugte Kohlehydrate Glu- kose, Saccharose, Stärke, Mannit, Laktose und Sorbit verwendet werden. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Gärung in Tiefenkultur unter Schütteln und unter Belüftung bei einem pH von 4,2 bis 6, vorzugsweise 5,2, und einer Temperatur von 22 bis 30 C, vorzugsweise 27 C, durchgeführt wird.
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