Bügelmaschine mit durch Fussdruck betätigter Abhebevorrichtung für die Bügelmulde Die Erfindung betrifft eine Bügelmaschine mit durch Fussdruck betätigtem Hebel zum Abheben der durch eine Feder an die Transportwalze angedrück ten, auf einem schwenkbaren Hebel angebrachten Bügelmulde.
Dabei ist der doppelarmige Bügelmul- denhebel an seinem unteren freien Ende durch ein Zwischenglied mit einem durch den Fusshebel be wegbaren, d. h. zweckmässig mit diesem aus einem Teil bestehenden Hebelarm verbunden, so dass Zwi schenglied und Fusshebelarm ein Kniegelenk bilden, welches unter dem Druck einer Feder steht. Diese Ausbildung der Fusshebelbetätigung für die Bügel mulde hat den Vorteil, dass für das Abheben der Bügelmulde nur ein verhältnismässig geringer Kraft aufwand erforderlich ist.
Das Abheben der Bügelmulde mit einer derarti gen Vorrichtung sowie auch jeder anderen bekannten Vorrichtung geschieht an sich nur zu dem Zweck, dass man beim Bügeln der Wäsche letztere bequem einführen und gegebenenfalls während des Bügelvor ganges ausrichten kann. Die Abhebung geschieht dabei nur in verhältnismässig geringem Masse, etwa 20 mm. Wird nun die Bügelmaschine nach Beendi gung der Bügelarbeit stillgesetzt, so ist es notwendig, die Bügelmulde von der Bügelwalze um einen grösse ren Betrag zu entfernen, um einmal ein Versengen der Walzenbewicklung durch die noch heisse Mulde zu vermeiden und ein schnelleres Abkühlen der Mulde zu erzielen,
und um zum anderen die Bügelmulden sohle auch reinigen bzw. pflegen zu können. Da nun ein weiteres Abheben mit Hilfe der bisherigen Fuss hebelvorrichtungen aus räumlichen sowie auch be dienungstechnischen Gründen begrenzt war, wurde die Bügelmulde an dem sie tragenden Arm bzw. den Armen so befestigt, dass sie durch Ausschwenken oder Drehen um besondere Zapfen in eine zugäng- liehe Lage umgeschwenkt werden kann. Dies ist aber umständlich in der Bedienung und erfordert bis zu einem gewissen Grade einen nicht unerheblichen Kraftaufwand.
Die vorliegende Erfindung setzt sich deshalb zur Aufgabe, eine weitere, d. h. eine grössere Ab hebung gleichzeitig mit der normalen Fussbedienung zu erzielen. Sie erreicht dies bei einer Bügelmaschine der eingangs geschilderten Art dadurch, dass das den Fusshebelarm und den Bügelmuldenhebel ver bindende Zwischenglied am Bügelmuldenhebel die sem gegenüber im Sinne einer zunehmenden Ver kürzung des Muldenhebelarmes verschiebbar ange bracht ist, während sein anderes, über die Verbin dungsstelle mit dem Fusshebelarm herausreichendes Ende an einem ortsfesten Punkt, vorzugsweise am Bügehnaschinentisch, schwenkbar und in Achsrich tung des Zwischengliedes ausweichbar befestigt ist.
Diese erfindungsgemässe Ausbildung des Kniegelenkes bzw. des Abhebegestänges ermöglicht es, dass man durch einen geringen Druck gegen den Fusshebel die Bügelmulde so weit abheben kann, dass die Wäsche einführbar ist, während bei kräftigerem Druck auf den Fusshebel der Abhebevorgang be schleunigt und die Mulde um einen grösseren Abstand abgehoben wird derart, dass sie bzw. ihre Sohle be quem zugänglich ist. Dabei hält sich aber der auf den Fusshebel auszuübende Druck in den normalen Grenzen, d. h. die Bedienungsperson braucht sich dabei nicht so anzustrengen, dass Ermüdungserschei nungen auftreten.
In den beigefügten Zeichnungen sind zwei Aus führungsbeispiele einer erfindungsgemässen Bügelvor richtung schematisch dargestellt, wobei die die Er findung nicht unmittelbar betreffenden Teile der übersieht halber weggelassen sind.
In beiden Fällen ist mit 1 der Bügelmaschinen tisch bezeichnet, mit 2 die Bügelwalze und mit 3 die Bügelmulde, welche in bekannter Weise an einem um den festen Punkt 5 schwenkbaren Hebel 4 sitzt. In Fig. 1 bezeichnet ferner 6 einen Fuss bedienungshebel, der sich in einem Arm 7 fortsetzt und im Punkt 8 am Bügeltisch 1 schwenkbar ge lagert ist. Dieser Hebel 6, 7 steht unter der Wirkung einer Feder 9, und an seinem Arm 7 ist als Zwischen glied zwischen diesem und dem Muldenhebel 4 dreh bar eine Lasche 10 befestigt. Diese Lasche 10 ver bindet erfindungsgemäss den Fusshebel über eine weitere Lasche 11 mit dem unteren Arm 12 des Muldenhebels 4, wobei die Lasche 11 in den Punkten 13 und 14 gelenkig sowohl an der Lasche 10 als am Hebelarm sitzt.
Die Lasche 10 reicht über ihren Drehpunkt 15 am Fusshebelarm 7 hinaus, und ihr anderes Ende 16 ist drehbar und in Richtung der Laschenachse verschiebbar am Bügeltisch 1 befestigt, indem sie einen Schlitz 17 aufweist, in den eine am Bügeltisch befestigte Gleitrolle 18 eingreift. In der in der Zeichnung dargestellten Lage ist die Bügel mulde 3 an die Bügelwalze 2 angepresst, indem die Feder 9 auf den Fusshebel 6, 7 im Uhrzeigersinn einwirkt, wodurch die Lasche 10 und damit auch die Zwischenlasche 11 nach unten gedrückt werden und ihrerseits den Muldenhebelarm 12 nach rechts drücken.
Ein weiteres Durchdrücken des Kniegelenkes wird dabei durch den Anschlag 19 am Fusshebel 6 verhindert.
Drückt man nun leicht gegen den Fusshebel 6 in Richtung des Pfeiles 20, so wird die Lasche 10 sowohl nach oben als nach links bewegt und- zieht den Muldenhebelarm 12 ebenfalls nach links, so dass die Mulde 3 ein wenig von der Walze abgehoben und die Wäsche eingelegt oder ausgerichtet werden kann. Die Zwischenlasche 11 dreht sich dabei etwas nach rechts oben um den Punkt 14. Drückt man nun den Hebel 6 weiter durch, so führt die nach oben gerichtete Bewegungskomponente der Lasche 10 zu einer zunehmenden Verkürzung der wirk samen Hebellänge des Hebelarmes 12, da sich auch der Gelenkpunkt 13 zwischen den Laschen 10 und 11 nach links oben bewegt.
Dadurch wird die Bügel mulde weiter abgehoben, was verhältnismässig schnell und mit wenig Kraftaufwand aufgrund der vorge nannten verkürzten Hebellänge geschieht.
In Fig.2 sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen. Die Ausfüh rung unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, dass hier das rechte Ende der Lasche 10 nicht über eine weitere Zwischenlasche mit dem Muldenhebelarm 12 verbunden ist, sondern über eine Kulisse. Diese Kulisse besteht aus einem im Arm 12 vorgesehenen Schlitz 21, in den eine am Ende der Lasche 10 befestigte Gleitrolle 22 eingreift.
Der Schlitz 21 hat einen ganz bestimmten Verlauf, und die Vorrichtung funktioniert folgendermassen: In der Zeichnung befindet sich die Bügelmulde 3 wiederum in ihrer Anpresslage. Betätigt man den Fusshebel 6 wiederum in Richtung des Pfeiles 20 - ein wenig, so bewegt sich die Gleitrolle 22 durch die nach oben gerichtete Bewegungskomponente der Lasche 10 im unteren Teil des Schlitzes 21 ebenfalls ein wenig nach oben, und die Bügelmulde wird durch die nach links gerichtete Bewegungskomponente der Lasche 10 ebenfalls abgehoben.
Drückt man den Hebel 6 stärker durch, so gleitet die Rolle 22 weiter nach oben in den oberen, nach rechts oben ge richteten Teil des Schlitzes 21, wodurch eine weitere Abhebung der Bügelmulde verhältnismässig schnell erfolgt, da ja wiederum die wirksame Hebellänge zwischen Gleitrolle 22 und dem Gelenkpunkt 5 schnell sehr kurz wird.
Die erläuterten Ausführungsbeispiele lassen er kennen, dass bei der erfindungsgemässen Bügelma schine ein über das Mass des zur Wäscheeinführung notwendigen Abstandes hinausgehendes Abheben der Bügelmulde gleichzeitig mit der üblichen Fussbetäti gung möglich ist, wobei weder mehr Raum als bisher benötigt wird noch ein übermässiger Kraftauf wand notwendig ist.