<Desc/Clms Page number 1>
Zählwerk Die Erfindung betrifft ein Zählwerk, insbesondere für Fahrkartenausgebevorrichtungen, wie sie beispielsweise in Autobussen zum Drucken von Fahrkarten benützt werden. Gewöhnlich handelt es sich bei diesen Zählwerken um sogenannte Umlaufzähler, die ein Total der über einen Zeitraum, z. B. während einer Dienstperiode, eingetragenen Fahrpreise angeben können. Diese Zähler summieren die Anzahl der in einer Münzeinheit, z. B. Halbpenny, gemachten Eintragungen, und ein anderer, separater Mechanismus gibt in einer anderen Münzeinheit, z. B. Schilling, eingetragene Beträge an. Wenn es erforderlich ist, diese Zählersummen zu kontrollieren, werden die Summen separat nachgeprüft und zur Bildung einer Gesamtsumme zusammengezählt.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein konstruktiv verbessertes Zählwerk zu schaffen, das die gleichzeitige Eintragung verschiedener Münzwerte in den Zähler ermöglicht und das die Gesamtsumme der Eintragungen anzeigt.
Das Zählwerk nach der Erfindung weist mehrere Anzeigesysteme für verschiedene Münzeinheiten auf. Jedes Anzeigesystem enthält ein Eingangsgetriebe mit einer Verbindung zu einem Anzeigegetriebe. Ferner ist das Anzeigegetriebe durch einen nur in einer Bewegungsrichtung wirkenden Antriebsmechanismus zur Vornahme eines Übertrags mit dem Anzeigesystem für die nächsthöhere Münzeinheit verbunden, unter Wegfall einer Antriebsverbindung zum Eingangsgetriebe der genannten nächsthöheren Münzeinheit.
Vorzugsweise enthält der nur in einer Bewegungsrichtung wirkende Antriebsmechanismus ein Differentialgetriebe, dessen Räder mit dem übertrags- rad des Anzeigesystems für die erste Münzeinheit und mit dem Eingangsgetriebe und dem Anzeigegetriebe für die zweite Münzeinheit verbunden sind. Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, und zwar anhand der Zeichnung, in der Fig. 1 eine Seitenansicht des Zählwerkes nach der Erfindung und Fig.2 einen Schnitt nach der Linie 11-II in Fig. 1 darstellt.
Das Zählwerk ist für die Verwendung mit einer Fahrkartenausgebevorrichtung, wie sie auf Autobussen oder dergleichen benützt wird, bestimmt und enthält eine Mehrzahl gleichartiger Anzeigesysteme 1, 2 und 3, die verschiedene Münzeinheiten repräsentieren. Jedes Anzeigesystem umfasst eine Anzahl Zahnräder, die auf bestimmten Wellen einer Mehrzahl von Wellen A, B, C, D, E und F montiert sind. Auf zwei weiteren Wellen G und H sind Zwischenräder angeordnet.
Die drei Anzeigesysteme repräsentieren beispielsweise Penny-Beträge, Schilling-Beträge bzw. 10-Schilling-Beträge. Jedes Anzeigesystem umfasst ein auf der Welle A frei drehendes Eingangsrad und ein auf der Welle C frei drehendes Anzeigerad. Die Eingangsräder sind mit einem üblichen Eingangsmechanismus einer Fahrkartenausgebevorrichtung verbunden, so d'ass die Räder um einen Betrag gedreht werden, der der Einstellung der Räder entspricht. Im vorliegenden Fall wird der Eingang für die Penny-Beträge durch ein Zahnrad auf der Welle E gebildet, das mit dem entsprechenden .Zahnrad auf der Welle A kämmt.
Die Eingänge für die Schilling- und 10-Schilling-Beträge befinden sich auf der Welle F, die ein Zahnrad trägt, das über die Zwischenräder auf den Wellen G und H mit dem entsprechenden Eingangsrad auf der Welle A in Wirkverbindung steht. Die genannten beiden Eingänge sind mit zwei getrennten koaxialen Wellen verbunden.
Die Eingangsräder werden normalerweise durch die Ein
<Desc/Clms Page number 2>
stellräder der Fahrkartenausgebevorrichtung festgehalten und durch einen Sperrmechanismus am Rückwärtsd'rehen gehindert. Ein zusätzlich auf einer Welle montiertes Eingangsrad ermöglicht die Eingabe von Halbpenny-Beträgen. Dieser Eingang wirkt jedoch unmittelbar mit dem Halbpenny-Ausgang zusammen. Eine übertragsvorrichtung in Form eines Differentialgetriebes bildet Teil jedes der Anzeigesysteme 1, 2 und 3.
Eine weitere übertragsvorrichtung ist mit dem Anzeigerad für die 10-Schilling-Beträge verbunden, um die Registrierung von Pfund- und 10-Pfund-Beträgen zu ermöglichen. Für die Pfund- und 10-Pfund-Registrierung sind keine Eingangsräder vorhanden.
Gemäss Fig. 2 ist ein erstes Eingangsrad 11 für die Eintragung von Halbpenny-Beträgen an einem Anzeigerad 12 befestigt. Das Anzeigerad 12 ist frei drehbar auf der Welle C gelagert und weist einen Typenkranz zum Abdrucken von Halbpenny-Beträ- gen auf. Seitlich des Typenkranzes ist ein Zahnrad 13 mit einem einzigen Zahn befestigt, das mit einem zweiten Zahnrad 14 auf der Welle B zusammenarbeitet. Die Zahnräder 13, 14 bilden zusammen eine Übertragungsvorrichtung. Das übertragsrad 14 steht mit einem Sonnenrad 15 eines Differentialgetriebes 16 in Wirkverbindung.
Die Planetenräder 17 dieses Differentialgetriebes sind mit dem Ausgangsrad 18 verbunden, das seinerseits mit dem ebenfalls einen Typenkranz aufweisenden Anzeigerad 19 für die Penny-Beträge in Eingriff ist. Das Anzeigesystem für die Münzeinheit Penny umfasst ein Eingangsrad 20, das mit dem anderen Sonnenrad 22 des Differentialgetriebes 16 verbunden ist. Die Eingangsräder für die Penny-Beträge werden durch eine nicht dargestellte Sperrvorrichtung am Rückwärtsdrehen gehindert. Dem Anzeigerad 19 ist ein anderes Übertragsrad 21 zugeordnet, welches das Sonnenrad 35 eines dem zweiten Anzeigesystem für die nächste Münzeinheit, nämlich Schilling, angehörenden Differentialgetriebes antreibt.
Das andere Sonnenrad 23 dieses Differentialgetriebes ist mit dem Eingangsrad 24 für Schilling Beträge verbunden, und die Planetenräder 25 desselben sind über das Zahnrad 27 mit dem Ausgangsrad 26 verbunden, welches das Anzeigerad 28 für die Schilling-Beträge antreibt.
Ein dem Anzeigerad 28 zugeordnetes übertragsrad 29 treibt das Sonnenrad 30 eines dem dritten Anzeigesystem für die 10-Schilling-Beträge angehörenden Differentialgetriebes. Das andere Sonnenrad 31 dieses Differentialgetriebes ist mit dem Eingangsrad für die 10-Schilling Beträge verbunden, und die Planetenräder 32 dieses Differentialgetriebes sind über das Ausgangsrad 34 mit dem Anzeigerad 33 für die 10-Schilling-Beträge verbunden. Weitere Eingangsräder sind nicht vorhanden.
Dem Anzeigerad 33 ist ein weiteres übertragsrad 36 zugeordnet, das mit dem Anzeigerad 37 für die Pfund-Beträge in Wirkverbindung steht. Dieses Anzeigerad 37 steuert ebenfalls eine übertragsvorrichtung mit dem übertrags- rad 38, welches das Anzeigerad 39 für die 10-Pfund- Beträge treibt. Diesen weiteren Anzeigerädern 37, 39 sind keine entsprechenden Eingangsräder zugeordnet.
Es ist ersichtlich, dass durch die Verwendung des Differentialgetriebes zwei oder mehr Eingangsräder gleichzeitig betätigt werden können und dass die über diese Eingangsräder vorgenommenen Eintragungen in der Endsumme genau angezeigt oder registriert werden können.
Die mit Typenkränzen versehenen Anzeigeräder 12, 19, 28, 33, 37 und 39 können nach Belieben durch hinter einem Fenster angeordnete Zahlentrommeln ersetzt werden, so dass anstelle von in Druckstellung befindlichen Typen Zahlen durch das Fenster sichtbar sind.
Das oben beschriebene Zählwerk kann ausser mit einer Fahrkartenausgebevorrichtung zum Gebrauch auf einem Autobus auch in Verbindung mit einer Vorrichtung zum Registrieren oder Anzeigen von durch einen Zählerableser, z. B. einen Elektrizitätszähler ablesenden Beamten, gesammelten Beträgen benützt werden oder zum Registrieren der empfangenen Beträge von Versicherungsprämien. Ferner lässt sich das Zählwerk auch in Totalisatorein- richtungen verwenden.
In Übereinstimmung mit dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann dem Ausgangsrad des Druckwerkes einer ersten Münzeinheit ein Rad mit einem Zahn zugeordnet sein. Dieser Zahn kommt während einer Umdrehung dieses Rades einmal mit dem Getriebezahn eines anderen Getriebes in Eingriff und bewirkt damit den Übertrag. Das zweite Getriebe ist Teil eines Anzeigesystems für eine höhere Münzeinheit. Es ist notwendig, in diesem System eine nur in einer Bewegungsrichtung wirkende Kupplung vorzusehen, um ein von diesem Zahnrad auf das Eingangsrad jener Münzeinheit übertragenes Rückwärtsdrehen zu verhindern, sowie Mittel, die eine Zerstörung des zweiten Getriebes verhindern.
Obwohl in der Beschreibung auf die britische Währung Bezug genommen ist, lässt sich die Erfindung ebenso gut an einem für Schweizer Währung eingerichteten Zählwerk anwenden. In diesem Fall kann beispielsweise das Schillingrad durch ein die Münzeinheit Franken repräsentierendes Rad ersetzt werden, während die anderen Räder Vielfache oder Teile dieses Wertes anzeigen können.