Bodenanschyussvorrichtung für elektrische Unterflur-Installationen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Boden anschlussvorrichtung für elektrische Unterflur-Instal- lationen.
Bekannte derartige Vorrichtungen weisen eine in den Boden einzulassende Dose auf, welche die elek trischen Anschlussmittel enthält. Es ist auch bekannt, an der Dose einen in der Höhenlage durch Gewinde verstellbaren Einstellring anzubringen, dessen obe rer Rand nachträglich ohne Schwierigkeiten mit der Oberfläche des Bodens bündig eingestellt werden kann. An dem Einstellring kann dann entweder ein mit der Bodenoberfläche ebenfalls bündig abschlie ssender Deckel oder ein Anschlussaufsatz mit elek trischen Anschlussarmaturen angebracht werden.
Der Eifindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass bei der heute vielfach angewendeten Bauweise der Böden in Beton auf eine eigentliche Dose ver zichtet werden kann. Demgemäss zeichnet sich die Bodenanschlussvorrichtung nach der Erfindung durch einen mit einem Aussenflansch versehenen Tragring aus, der dazu bestimmt ist, über einer Bodenaus- nehmung in den Boden eingesetzt zu werden und ein Innengewinde zum Einschrauben des Einstell ringes sowie mehrere nach innen vorspringende Lap pen aufweist, zum Zwecke, elektrische Anschluss mittel zu befestigen.
Der beschriebene Tragring tritt an die Stelle der bisher üblichen Dose, deren Innen raum nun zum Teil allein durch die im Boden ausgesparte Ausnehmung ersetzt wird.
Ausführungsformen der Erfindung werden an hand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Bodenanschlussvorrichtung im senkrechten Schnitt; Fig.2 zeigt eine Draufsicht auf den Tragring und daran montierte Anschlussmittel der gleichen Vorrichtung; Fig. 3 stellt ein zweites Ausführungsbeispiel der Bodenanschlussvorrichtung im senkrechten Schnitt dar; Fig.4 ist eine Draufsicht auf das Gehäuse des Anschlussaufsatzes der gleichen Vorrichtung;
Fig.5 veranschaulicht einen Teil eines dritten Ausführungsbeispieles der Bodenanschlussvorrichtung, teils in Seitenansicht und teils im senkrechten Schnitt.
Die Bodenanschlussvorrichtung gemäss Fig. 1 und 2 weist einen zylindrischen Tragring 100 auf, der an seinem unteren Stirnende mit einem Aussenflansch <B>101</B> und mit mehreren nach unten abstehenden Vor sprüngen 102 versehen ist, die je in einem nach innen vorspringenden Lappen 103 enden. Der Aussen flansch 101 weist einige Durchbrechungen 104 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben oder derglei chen auf. Ferner ist jeder der Lappen 103 mit einer Bohrung 105 mit Innengewinde versehen. Am Trag ring 100 ist ebenfalls ein Innengewinde 106 ange bracht.
In das Gewinde 106 des Tragringes<B>100</B> ist ein mit einem Aussengewinde versehener Einstellring 114 teilweise eingeschraubt, dessen grösster Aussendurch messer höchstens gleich dem Aussendurchmesser des Tragringes 100 ist. An seiner oberen Partie weist der Einstellring 114 ein Innengewinde 119 auf, in welches ein Deckel 120 lösbar eingeschraubt ist. In der unteren Partie des Einstellringes 114 ist eine Stellschraube 121 angeordnet, die mit einer belie bigen von mehreren Längsnuten an der Innenseite des Tragringes 100 in Eingriff gebracht werden kann, um den Einstellring 114 gegen Drehung zu sichern.
Damit der Einstellring 114 bei gelöster Stellschraube 121 jedoch gedreht werden kann, weist er an seiner Innenseite zwei Längsnuten 122 auf, die einander diametral gegenüberliegen und das Einsetzen eines passenden Schlüssels ermöglichen. Zum gleichen Zweck ist der Deckel 120 an seiner Oberseite mit zwei Sacklöchern 124 versehen.
An zwei der Lappen 103 des Tragringes<B>100</B> ist eine Platte 130 festgeschraubt, welche mehrere voneinander und von der Platte 130 isolierte An schlussklemmen 131 trägt. Ein aus Isoliermaterial bestehender Berührungsschutz 132 ist lösbar an Di stanzbolzen 133 angeschraubt, die ebenfalls auf der Platte 130 befestigt sind.
Die beschriebene Bodenanschlussvorrichtung wird beispielsweise wie folgt montiert: Bei der Herstellung eines Gebäudebodens wird schon im Rohbeton 135 eine Ausnehmung 136 durch ein entsprechend ge formtes Kernstück ausgespart.
In den Rohbeton 135 werden auch die Rohre 137 eingegossen, die später die elektrischen Leitungen aufnehmen sollen. Über die Ausnehmung 136 im Rohbetonboden wird die beschriebene Anschlussvorrichtung gesetzt und ge- wünschtenfalls mit Hilfe von Schrauben oder Nägeln, welche durch die Durchbrechungen 104 des Flan sches 101 geführt werden, befestigt. Zu diesem Zweck können im Rohbeton an passenden Stellen Dübel eingelassen werden oder eingegossen sein.
Nachher erstellt man über dem Rohbeton 135 einen feiner granulierten Betonüberzug 138, dessen Oberseite die gewünschte Bodenhöhe erhält. Schliesslich wird auf dem Betonüberzug 138 noch ein üblicher Boden belag 139 angebracht. Auch die Oberseite des Deckels 120 kann man gewünschtenfalls mit dem gleichen Bodenbelag überziehen. Genau über der oberen End- fläche des Einstellringes 114 wird der Bodenbelag 139 weggeschnitten.
Durch Drehen des Einstellringes 114 bei gelöster Stellschraube 121 kann man nach her das obere Ende des Einstellringes 114 mit der Oberfläche des fertigen Bodenbelages 139 bündig einstellen, wonach man den Einstellring mit Hilfe der Stellschraube 121 gegen Drehung sichert. Schliess lich wird der Deckel 120 mit unterlegtem Dichtungs ring ebenfalls eingestellt, so dass seine Oberseite bzw. diejenige des am Deckel angebrachten Belages 139 mit der Oberfläche des übrigen Bodenbelages 139 bündig ist.
Zum Verlegen und Anschliessen der elektrischen Leitungen wird der Deckel 120 selbstverständlich aus dem Einstellring 114 herausgeschraubt.
An den beiden gemäss Fig. 1 und 2 nicht be nutzten Lappen 103 können zusätzliche Anschluss mittel für elektrische Leitungen, analog den Orga nen 130-133, angebracht werden, falls dies erfor derlich ist.
Das in Fig.3 und 4 dargestellte Ausführungs beispiel unterscheidet sich von dem vorstehend be schriebenen nur dadurch, dass anstelle des Deckels 120 andere Elemente vorhanden sind. In das Innen gewinde 119 des Einstellringes 114 ist nämlich ein mit einem passenden Aussengewinde versehener Füh rungsring 140 eingeschraubt, über welchen ein Ge häuse 145 eines Anschlussaufsatzes geschoben ist. An seiner Innenseite weist der Führungsring 140 zwei einander diametral gegenüberliegende Nuten 143 auf, in welche ein passender Steckschlüssel zum Drehen des Führungsringes eingesetzt werden kann. Zweckmässig sind die Nuten 143 so ausgebildet, dass der gleiche Schlüssel eingesetzt werden kann wie in die Nuten 122 des Einstellringes 114.
Die obere Partie des Führungsringes 140 ist aussen zylindrisch und mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden, im Querschnitt V-förmigen Nut 146 versehen. Das Ge häuse 145 besitzt an seinem den Führungsring 140 aussen übergreifenden Rand mindestens zwei Stell schrauben 147, die mit einem kegeligen Endteil in die Nut 146 eingreifen und an die obere Flanke der Nut 146 anliegen, so dass das Gehäuse 145 nach unten auf den oberen Rand des Einstellringes 114 gedrückt wird. Zur Sicherung des Gehäuses 145 gegen Drehung weist es an seinem unteren Ende einen Passstift 144 auf, der in eine 'beliebige von mehreren Bohrungen in der oberen Stirnfläche des Einstellringes 114 eingesetzt werden kann.
Das Gehäuse 145 ist durch eine aus Isolier material bestehende Trennwand<B>150</B> in zwei Räume unterteilt, von denen jeder eine elektrische Anschluss- armatur 151 bzw.<B>152</B> enthält. Die eine Armatur <B>151</B> ist für eine Starkstromanlage und die andere Armatur<B>152</B> für eine Telephon- oder Signalanlage bestimmt. Beide Anschlussarmaturen 151 und 152 sind je in einer Öffnung 153 des Gehäuses 145 angeordnet, und zwar an einer schrägliegenden Wand desselben. Fig. 4 zeigt das Gehäuse 145 allein ohne die Armaturen 151 und 152.
Die bereits erwähnte Trennwand 150 reicht unten über das Gehäuse 145 hinaus bis durch den Tragring 100 hindurch, um auch in letzterem eine gute Trennung der Stark strom- und der Schwachstromteile der Installation zu gewährleisten. Die Armatur 151 ist mit den An schlussklemmen 131 am Tragring 100 elektrisch ver bunden, wogegen die Armatur 152 mit anderen, nicht dargestellten Anschlussklemmen in Verbindung steht.
Fig. 5 zeigt einen anderen Anschlussaufsatz, der an Stelle des Gehäuses 145 und der daran angeord neten Teile auf dem Führungsring 140 aufgesetzt werden kann. Der Anschlussaufsatz weist eine Fuss platte 160 mit einem nach unten ragenden Umfangs rand auf, welcher über die obere Partie des Füh rungsringes 140 zu schieben ist und mindestens zwei Stellschrauben 147 und einen nach unten ragenden Passstift 144 besitzt. In der Mittelpartie der Fuss platte 160 ist das untere Ende eines Standrohres 161 befestigt, das ein Gehäuse 162 trägt, welches mindestens eine Anschlussarmatur 163 für Starkstrom oder auch für eine Signal- oder Telephonanlage ent hält.
Die zur Anschlussarmatur 163 führenden Lei tungen gehen durch das Standrohr<B>161</B> und durch Öffnungen der Fussplatte 160 hindurch zu den An schlussklemmen 131 (Fig. 3) am Tragring 100.