Kartenschaftmaschine finit Schaltplatinen Die Erfindung betrifft eine Kartenschaftmaschine mit Schaltplatinen, welche über Lesenadeln von einem mit einer Musterlochung versehenen Kartenband ge steuert werden und dabei in und ausser Eingriff reit hin und her bewegten Schaltmessern gebracht werden.
Die Erfindung besteht darin, dass eine Abhebe einrichtung vorgesehen ist, die so ausgebildet und an geordnet ist, dass einerseits die Schaltplatinen von den Schaltmessern frei bewegt werden können, ander seits für diejenigen Lesenadeln, bei denen beim Ein lesen der Nadeln kein Loch in der Karte vorhanden ist, etwa bei Beginn der Bewegung der Schaltnriesser ein Sicherheitsabstand eingestellt wird.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungs beispiele schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Kartenschaftmaschine im Querschnitt, Fig. 2 bis 4 die Anordnung von Federklammern als Abhebeeinrichtung, Fig. 5 bis 8 Abhebeeinrichtungen mit Magneten, Fig. 9 bis 11 weitere Ausführungsformen.
Auf der Welle 10 (Fig. 1) der Kartenschaft maschine 11 sind einerseits Kurvenscheiben 12 für den Rollenhebel 13, welcher die Hubbalken 14, 15 betätigt, anderseits Kurvenscheiben 16 für den Rollenhebel 17, der über die Stange 18, den Zwi schenhebel 19 und die Laschen 21, 22 die Schalt messer 23, 24 bewegt, drehfest befestigt. Die Welle 10 wird mittels des Kettenantriebs 25 von der Welle 26 angetrieben, die mit der Hauptwelle der Web- maschine verbunden ist.
Die Hubbalken 14, 15 arbeiten mit den Hub- platinen 31, 32 zusammen, deren Nasen 33, 34 in das Innere der als U-Profile ausgebildeten Hubbalken 14, 15 eingeschoben werden. Jedem Webschaft ist ein Hubplatinenpaar 31, 32 zugeordnet, die an je einem Kurvenschwenkhebel 35 angelenkt sind. Die Schwenk hebel 35 sind frei drehbar auf der im Gehäuse be- festigten Achse 36 gelagert und betätigen je einen Rollenhebel 37, der sich um die Achse 38 dreht.
Der Rollenhebel 37 ist mit dem Schwinghebel 39 auf der Achse 41 verbunden, der zum Einstellen des Schaft hubes dient und über das Gestänge 42 den zugeord neten Schaft betätigt.
Die Hubplatinen 31, 32 werden in Abhängigkeit von der Lochung der Musterkarte 45, die von der Kartenwalze 46 schrittweise geschaltet wird, mit Hilfe von Lesenadeln 47 gesteuert. Die Lesenadeln 47 verstellen die Schaltplatinen 48 entsprechend der Lochung der Musterkarte 45. Ist ein Loch vorhan den, so senken sich die Schaltplatinen 48, gelangen in den Bereich des untern Schaltmessers 23 und wer den durch dieses verstellt; ist kein Loch vorhanden, so werden sie gehoben und gelangen in den Bereich des obern Schaltmessers 24. Die Schaltmesser 23, 24 bewegen sich gegenläufig von der Mittelstellung je zu ihren in Fig. 2 gezeichneten Endstellungen.
Jede Schaltplatine 48 betätigt einen Schalthebel 51, der sich um die Achse 52 dreht. Am untern Ende ist der Schalthebel 51 durch die Laschen 54 und 55 mit den Haken 33, 34 der Hubplatinen 31, 32 verbunden.
Oberhalb der Schaltplatinen 48 ist der Träger 56 (Fig. 2 und 3) am Gestell 49 befestigt. Er hat Bohrungen 57, in denen Federklammern 56 eingesetzt sind, die von der Deckplatte 59 gehalten werden, und bildet mit den Klammern 58 zusammen die Abhebe einrichtung. Die Klammern 58 haben je eine Schräg fläche 61, welche mit den Schrägflächen 62 der Pla- tinen 48 zusammenarbeiten.
Bei den Platinen 48a in der untern Stellung, wenn die zugehörige Nadel 47 in der Stellung 47a mit dem Anschlag 63 in der Stellung 63a auf dem untern Flansch des Nadelbalkens 50 aufliegt, liegen die Schenkel 60 an den Seitenflächen 64 der Platinen <I>48a</I> an, wie aus Fig. 3 links ersichtlich. Beim Ein lesen der Nadeln 47 sowie bei einem Loch in der Musterkarte 45 nehmen die Nadeln 47 die Stellung 47a ein, die betreffende Platine 48 steht dann in der Stellung 48a. Das untere Ende der Nadel 47 hat einen Abstand c von der Musterkarte 45 in der Schaltstellung d der Kartenwalze 46.
Beim Einlesen hebt die Gabel 65, die sich um die Achse 52 dreht und in die die Kartenwalze 46 eingelegt ist, letztere aus der Stellung d. Jede Nadel 47, für die kein Loch in der Musterkarte 45 vor handen ist, wird ebenfalls gehoben und nimmt ihre Platine 48 mit. Gelangt diese aus der Stellung a in die Stellung e (Fig. 3), so verlässt die Rundung 66 der Schenkel 60 die Seitenfläche 64 der Platine 48. Alsdann beginnt das Zusammenwirken der Schräg fläche 61 mit der Schrägfläche 62 unter der Feder kraft der Klammer 58. Für die Platine 48 ist in Fig. 2 die Stellung e ebenfalls angegeben.
In dieser Stellung e ist der Hub der Walze 46 und der Nadel 47 noch nicht ganz zu Ende; ihre Endstellungen f und g liegen noch etwas höher (Fig. 2).
Schon in der Stellung e beginnt die Platine 48 zu springen und gelangt in die Stellung h (Fig. 2, 3). In der Stellung 48h ist sie ganz innerhalb der völlig entspannten Klammer 58. Damit hat dann die Ab hebeeinrichtung 56-61 den Sicherheitsabstand 67 zwischen dem obern Ende der Nadel 47 und dem Ende der Platine 48h eingestellt. Dieser Abstand 67 soll etwa bei Beginn der Bewegung der Schalt messer 23, 24 eingestellt sein, damit bei dieser Be wegung eine Berührung der Nadeln 47 durch die sich verschiebenden Platinen 48h und ein eventuelles Durchschlagen der Karte 45 durch die Nadeln 47 mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sobald die Stellung e erreicht ist, die Bewegung der Schalt messer 23, 24 schon beginnen kann, bevor die Kar tenwalze 46 ihre Endstellung f erreicht hat, und da durch im Arbeitszyklus etwas Raum gewonnen wer den kann.
Zur Vorbereitung des nächsten Schusseintrags muss die Musterkarte 45 um eine Lochreihe weiter geschaltet werden. Die Kartenwalze 46 senkt sich aus der Stellung f in die Stellung<I>d.</I> Um erneut ein lesen zu können, müssen nicht nur alle Nadeln 47, sondern auch alle Platinen 48 in der untern Stel lung a stehen. Indem nun aber alle Platinen 48, die von den Federnklammern 58 in der Stellung h ganz umschlossen werden, in dieser Stellung verharren, müssen sie vor dem Einlesen zu ihren Nadeln 47 zurückgeführt werden.
Dazu dient das Lineal 68 am Bügel 69, der an beiden Seiten an der Gabel 65 der Walze 46 mittels Schrauben 70 befestigt ist (Fig. 4). Sobald die Walze 46 sich senkt, geht auch der Bügel 69 mit dem Lineal 68 herunter, welches in Fig. 4 die zwei Platinen 48 aus der obern Stellung h in die untere Stellung a drückt; dabei werden die Klammern 58 dieser Platinen 48 geöffnet. Die übrigen Platinen 48a in Fig. 4 bewegen sich nicht, bis das Einlesen beginnt. Indem nun Bügel 69 und Lineal 68 auch mit der Walze 46 hochgehen, können die Platinen 48, für deren Nadeln 47 in der neuen Reihe kein Loch vorhanden ist, ungehindert hochgehen.
Als Abhebeeinrichtung können anstatt Federn klammern 58 auch Magnete 71, am Träger 72 ober halb der Platinen 48 mittels Schrauben 73 einstell bar befestigt, vorgesehen sein (Fig. 5 und 6). Die Platinen 48a in Fig. 6, die unten stehen, werden von den Magneten 71 nicht angezogen. Erst wenn eine Platine 48 in die Stellung k gehoben ist, ist das Ma gnetfeld stark genug und bringt sie in die Stellung 48h (Fig. 6), wodurch der Sicherheitsabstand 67, wie in Fig. 2, eingestellt ist. Damit aber eine Platine 48h nicht am Magneten 71 kleben bleibt, ist der An schlag 74 vorgesehen.
Dies ist vor allem notwendig, wenn Elektromagnete vorhanden sind, bei denen zur Freigabe der Platinen 48 der Strom ausgeschaltet wird. Sind hingegen permanente Magnete 71 vor gesehen, so ist stets ein Lineal 68 erforderlich, das, am Bügel 69 befestigt, die Platinen 48h von den Magneten 71 abzieht.
In Fig. 7 sind am Träger 72 für je zwei neben einanderliegende Platinen 48 je ein Hufeisenmagnet 75 befestigt, so dass im Gegensatz zur Anordnung in Fig. 5 und 6 jeder Pol des Magneten 75 zum Ab heben benutzt wird.
Bei der Anordnung nach Fig. 8 sind die Schalt platinen 78, welche von Schaltmessern 23, 24 betä tigt, ebenfalls Schalthebel 51 betätigen, mit ihren Enden 79 je durch eine Öse 80 einer Lesenadel 81 hindurchgesteckt. Die Nadeln 81 werden in Führun gen 82, 83 geführt und vom Kartenband 45 auf der Walze 84 gesteuert.
Die Antriebswelle 85 der Walze 84 ist in am Gestell 49 angebrachten Lagern 86 gelagert und wird in einer an sich bekannten Weise zur Schaltung des Bandes 45 vor jedem Einlesen der Nadeln 81 ab satzweise geschaltet. Dazu werden alle Platinen 78 mit allen Nadeln 81 mittels des beidseitig an Hebeln 88 befestigten Lineals 87 vor Beginn des Schalt vorganges bis in die Stellung h angehoben, indem der Arm 89 mit der Rolle 90 von der Nockenscheibe 91 auf der Welle 92, angetrieben von der Welle 10, entsprechend dem im Arbeitszyklus vorgesehenen Abschnitt verstellt wird. Sobald die neue Lochreihe des Kartenbandes 45 eingestellt ist, wird das Lineal 87 zum Einlesen der Nadeln 81 gesenkt.
Diejenigen Nadeln 81, für die am Kartenband 45 kein Loch vorhanden ist, bleiben auf der Karte in der Stellung nz stehen, die übrigen gehen mit dem Lineal 87 nach unten. Haben diese die Stellung p erreicht, so schliesst der Nocken 93, der auf der Welle 92 be festigt ist, den Schalter 94, und der Elektromagnet 95, der am mit dem Gestell 49 verbundenen Träger 99 befestigt ist, wird unter Strom gesetzt.
Nun sind alle Nadeln 81 mit einem Anker 96 versehen. Das Feld des Magneten 95 ist jedoch so bemessen, dass einerseits nur die Anker 96, die in der Stellung m stehen, angezogen und in die Stellung h gebracht werden. In der Stellung<I>h</I> eines Ankers 96 ist zwischen dem Fuss seiner Nadel 81 und der Karte 45 ein Sicherheitsabstand 97 eingestellt, und die zugehörige Platine 78h wird dabei mit dem Schaltmesser 242 zum Eingriff gebracht.
Anderseits ist das Feld des Magneten 95 nicht stark genug, die Anker 96, welche bereits die Stel lung p erreicht haben, noch anzuziehen. Die zugehö rigen Platinen 78a senken sich somit weiter, bis ihre Anker 96 auf der Führung 83 aufliegen und diese Platinen 78a vom Schaltmesser 23 erfasst werden. Ein Kleben der Anker 96 am Magneten 95 wird durch den Anschlag 98 für das Platinenende 79 verhindert.
Der Magnet 95 bleibt mindestens so lange unter Strom, bis die Schaltmesser 23, 24 stillstehen, muss aber spätestens bis zum nächstfolgenden Einlesen der Nadeln 81 stromlos sein, was durch Öffnen des Schalters 94 erfolgt.
Anstatt für jede Platine einen permanenten Ma gnet 71 oder einen Elektromagnet 95 vorzusehen, kann der Pol eines Magneten sich über mehrere oder über alle Platinen erstrecken. Ist dies ein: Elek tromagnet, so können sowohl eine als auch mehrere Spulen auf diesem Pol angeordnet sein. Bei mehreren Spulen werden sie gemeinsam von einem Schalter 94 aus bedient.
In Fig. 9 und 10 besteht die Abhebeeinrichtung aus der Achse 100 mit fingerförmigen Organen 101 für jede Platine 48. Der Finger 103 mit dem abge bogenen Ende 104 greift unter das Ende 105 jeder Platine 48, wenn diese bis in die Stellung r ange hoben ist, und führt sie in die Stellung h. An der Achse 100 ist eine Kurbel 106, die mittels des von einer Steuerung gesteuerten Lenkers 107 auf und ab bewegt werden kann. Der zweite Finger 108 dient zum Zurückführen der Platinen 48, wenn das Organ <B>101</B> entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, damit alle Platinen 48 beim Einlesen auf den Lesenadeln 47 aufliegen.
Weil bereits das Gewicht der Platinen 48 in diesem Sinne wirkt, ist der Finger 108 nur bei hoher Schusszahl als Sicherheit erforderlich und kann in andern Fällen weggelassen werden.
Die Ruhestellung des Organs 101 ist strichpunk tiert angegeben. Nach dem Einlesen der Nadeln 47 dreht die Steuerung 107 das Organ 101 im Uhr zeigersinn. Dabei geht das Ende 104 des Fingers 103 frei über die unten bleibenden Platinen 48a hinweg, greift hingegen unter die Enden 105 der von der Karte 45 angehobenen Platinen 48 und hebt diese bis in die Endstellung h, wodurch der Sicherheits abstand 67 zwischen dem Platinenende 105 und der Nadel 47 eingestellt wird. Sobald die Bewegung der Schaltmesser 23, 24 beendet ist, spätestens bis zum Zeitpunkt des Einlesens, ist das Organ 101 in die Ruhestellung zurückzustellen.
Anstatt vieler Einzel finger können die Finger 103 in Fig. 10 an ihrem Ende 104 mittels eines Lineals, das unter alle Enden 105 greift, verbunden sein.
Als Abhebeeinrichtung in Fig. 11 dient die Zug- feder 110 und der Bügel<B>111;</B> sie ist links im Auge 114 eingehakt, das am Träger 119 angebracht ist, der mit dem Gestell 49 verbunden ist. Der Bügel 111 ist mittels des Zapfens 112 mit der Platine<B>113</B> ver bunden. Der Drehpunkt 115, der die Platine 113 mit dem Hebel 51 verbindet, liegt zwischen dem Zapfen 112 und dem Auge 114. Bei der Bewegung der Pla- tine 113 von der untern Stellung 113a und der obern Stellung 113h geht die Gerade 116 zwischen dem Zapfen 112 und dem Auge 114 über den Drehpunkt 115 hinweg.
In der Stellung 116h ist sie im Abstand 117 vom Punkt 115 und erzeugt ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn und damit ein Abheben der Platinen 113 von den Lesenadeln oder, wenn diese miteinander verbunden sind, wie in Fig. 8, ein Ab heben der Lesenadeln von der Karte. In der Stellung 116a ergibt sich ein Abstand 118 vom Punkt 115 nach unten mit einem Drehmoment im Uhrzeiger sinn. Da dies nicht unbedingt erforderlich ist, kann das Auge 114 bis in die Stellung 114a hinauf ver schoben werden, die auf der Verbindungslinie der Punkte 112 und 115a liegt. Dadurch wird das ab hebende Moment grösser und das Abheben verfrüht.
Zum Zurückführen der Platinen 113 kann ein Lineal 68 verwendet werden, oder das Auge 114 bzw. sein Träger 119 kann mittels einer Steuerung und einer Führung so weit über den Punkt 114h hinaus nach unten verschoben werden, dass das er forderliche, im Uhrzeigersinn wirkende Rückführ- drehmoment für die Platine 113h erzeugt ist. Am Träger 119 ist für jede Platine<B>113</B> ein Auge 114 sowie eine Feder 110 vorgesehen.
Anstelle einer Zugfeder kann auch eine Druck feder verwendet werden, wobei anstelle des Bügels 111 eine entsprechende Verlängerung der Platine 113 zur Feder 110 hin über den Drehpunkt 115 hinaus tritt. Die Druckfeder ist zwischen dieser Verlängerung und dem Auge 114 eingesetzt, wobei zweckmässig die Stellung 115h des Drehpunktes 115 links von der Stellung 115a liegt.
Um den erforderlichen Sicherheitsabstand 67, 97 einzustellen, könnten die Träger 56, 72, 99, 119 der Abhebeeinrichtungen 57-61; 71, 75, 93-95, 110 bis 112, 114 beweglich angeordnet und von einer Steue rung gesteuert sein, im Sinne wie das Lineal 87 in Fig. B.
Das Einstellen eines Sicherheitsabstandes bei Schaltvorrichtungen mit Schaltplatinen, welche über Lesenadeln von einem mit Musterlochung versehenen Band gesteuert werden und dabei in und ausser Ein griff mit hin und her bewegten Schaltmessern ge bracht werden, kann auch dann Verwendung finden, wenn keine Webschäfte, sondern andere Maschinen teile von den Schaltplatinen direkt oder indirekt ver stellt werden, z. B. für den Schusswechsel, auch Ma schinenteile nicht von Webmaschinen.