DE2640727B1 - Selektionseinrichtung einer Jacquardmaschine - Google Patents
Selektionseinrichtung einer JacquardmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/20—Electrically-operated jacquards
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Selektionseinrichtung einer Jacquardmaschine zum Auswählen von in
Hoch- und Tieffachstellung zu führenden Kettfäden einer Webmaschine, welche Selektionseinrichtung gemäß
einem Bindungsprogramm gesteuert wird und elektrische Steuerorgane und von diesen gesteuerte
Abdrückelemente enthält, die mit Platinen für die Bewegung der Kettfaden zusammenarbeiten.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art (CH-PS 53 264, 5 53 860) sind die elektrischen Steuerorgane
von multimorphen Biegeelementen (=auf Grund von Elektro- oder Magnetostriktion sich selbständig
deformierende Biegestreifen) gebildet. Multimorphe Biegeelemente sind wegen ihres spröden Materials im
Betrieb bruch- und stoßempfindlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Selektionseinrichtung
zu schaffen. Die Erfindung besteht darin, daß jedes Steuerorgan zwei elektrisch magnetisierbare, sich
unter Anziehung bzw. Abstoßung relativ zueinander bewegende, stabförmige Glieder enthält, von denen
eines von dem zugehörigen Abdrückelement unmittelbar, oder mittelbar unter Zwischenschaltung von
Übertragungsmitteln abtastbar ist.
Wie die Versuche ergaben, hat sich ein solches aus elektrisch magnetisierbaren, stabförmigen Gliedern
gebildetes Steuerorgan für die Selektionseinrichtung einer Jacquardmaschine als besonders zweckmäßig
erwiesen, weil seine beweglichen Steuerteile z. B. aus ferromagnetischem Material, etwa Stahl, bestehen
können, das besondere Festigkeit und Bruchsicherheit aufweist. Auf Grund der stabförmigen Gestaltung der
magnetisierbaren Glieder hat das Steuerorgan gemäß der Erfindung schlanke, langgestreckte Form, so daß es
sich besonders dazu eignet, in großer Zahl für eine Selektionseinrichtung einer Jacquardmaschine benutzt
zu werden, bei der bekanntlich eine der Kettfadenzahl entsprechende, hohe Anzahl von Steuerelementen für
die Kettfadenselektion gebraucht wird. Entsprechend dem geringen, erforderlichen Kraftbedarf zur Schaltung
des bzw. der magnetisierbaren Glieder läßt sich auch die elektrische Leistung sowie die dadurch verursachte
Wärmeentwicklung gering halten.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäß ausgebildete Jacquardmaschine;
F i g. 2, 3 zeigen ein zugehöriges Detail in größerem Maßstab in zwei verschiedenen Positionen;
Fig.4, 5 veranschaulichen abgewandelte Ausführungsbeispiele;
F i g. 6,7 zeigen eine noch andere Ausführungsform in
zwei verschiedenen Positionen;
F i g. 8 bis 10 veranschaulichen noch andere Bauarten.
In einem Maschinengestell 1 sind Platinen 2 angeordnet, die mit Hubmessern 3 gekuppelt werden
können. Von den Platinen 2 aus werden Harnischschnüre 4 einer unterhalb der Jacquardmaschine
befindlichen, nicht gezeigten Webmaschine in Hoch- und Tieffachstellurig bewegt Die Platinen 2 werden von
horizontalen Abdrücknadeln 5 gemäß Pfeil 6 hin- und herbewegt (Abdrücken), so daß ihre Haken 7 außerhalb
oder innerhalb des Bereichs der Hubmesser 3 stehen (Aus- und Einkuppeln). Die Abdrücknadeln 5 werden
durch einen gemäß Pfeil 8 hin- und herbewegten Druckrechen 9 angetrieben. An den in F i g. 1 linken
Enden 11 der Abdrücknadeln, wo auch der Abdrückrechen auf die Nadeln schlägt, sind Federn 12 eingesetzt.
Auf der in F i g. 1 rechten Seite der Jacquardmaschine 1 und damit am rechten Ende 13 der Abdrücknadeln ist
eine als Ganzes mit 14 bezeichnete Selektionseinrichtung angebaut. Sie enthält von den Abdrücknadeln 5
bzw. ihren Enden 13 abtastbare, als Ganzes mit 15 bezeichnete, elektrische Steuerorgane, die in F i g. 2 bis
10 im einzelnen ersichtlich sind.
Gemäß Fig.2 besteht ein solches Steuerorgan aus.
einer elektrischen Spule 17, einem darin ortsfest angeordneten, ersten, ferromagnetischen Stab 18, z. B.
aus Stahl (hohe Remanenz = Restmagnetismus) und einem daran bei 19 angelenkten, nach oben verschwenk-
baren, zweiten, magnetisierbarer ferromagnetischen Stab 21, z. B. aus Weicheisen (geringe Remanenz). Wenn
die Spule 17 unter Strom gesetzt wird, werden die beiden Stäbe 18,21 gleichsinnig polarisiert (z. B. N links,
S rechts), so daß sie einander abstoßen. Dadurch wird der Stab 21 aus der in F i g. 3 dargestellten Ruhestellung
21a in die ausgeschwenkte Stellung 216 nach Fig.2 bewegt. Während die zugehörige Abdrücknadel 5 bei
Bewegung durch den Druckrechen 9 gemäß Fig.3 unter Zusammendrücken ihrer Feder 12 auf den Stab 21
in Position 21a stößt (Sperren der Abdrückbewegung), kann die Abdrücknadel 5 bei der Position nach Fig.2
bewegt und die Platine 2 abgedrückt werden. Das Ende 13 der Abdrücknadel stößt in den Raum zwischen den
beiden Stäben 18,21 ein. Wird die Spule 17 stromlos, so
überwiegt die hohe Remanenz des Stabes 18 die schwächere Remanenz des Stabes 21, so daß Anziehung
zwischen beiden Stäben eintritt und Stab 21 besonders rasch abwärtsbewegt wird.
Bei dem Beispiel nach Fig.4 bestehen die beiden Stäbe 18, 21 aus gleiche Remanenz aufweisendem,
ferromagnetischem Material. Stab 21 besitzt am freien Ende eine Abbiegung 20. Ferner ist eine Rückstellfeder
22 zum raschen Abwärtsbewegen des Stabes 21 aus der Stellung 21 6 in die Stellung 21a vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 sind zwei Spulen 17a, 176 mit zwei ortsfesten Ankerstäben 18a,
186 vorgesehen. Stab 18a ist in der Spule 17a oben, Stab 186 in der Spule 216 unten befestigt. Das Gelenk 19 liegt
in der Mitte und trägt zwei ferromagnetische, voneinander magnetisch isolierte Stäbe 21a, 216 aus
gleiche Remanenz aufweisendem, ferromagnetischem Material. Bei der gezeichneten Stellung sind die Spulen
17a, \7b unter Strom, so daß die Abdrücknadel 5 gesperrt ist. Durch die Teile 186, 216 wird der
Schalteffekt verstärkt. Sind die Spulen 17 stromlos, werden die Stäbe 21a, 216 durch die Feder 22 in die
andere Stellung bewegt, in der die Abdrücknadel 5 in die Abdrückstellung gelangen kann. In ihr ragt sie in den
Raum innerhalb der Spule 17a.
Bei der Bauart nach F i g. 6 hat die Abdrücknadel 5 ein durch die gesamte Spule 17 ragendes, freies Ende 23 und
eine Schulter 24. Die Abdrücknadel bildet mit dem Ende 23 den einen magnetisierbaren Stab des Steuerelements.
Der zweite Stab 18 ist als Permanentmagnet ausgebildet. Wenn die Spule 17 stromlos ist, wird Stab 18 in die
in F i g. 6 dargestellte Arretierstellung bewegt, in der er sich gegen die Schulter 24 legt. Die Abdrücknadel 5
kann in dieser Position nicht in Abdrückstellung geführt werden.
Dies ist lediglich möglich, wenn die Spule 17 Strom erhält. Dann werden die Teile 23, 18 gleichsinnig
polarisiert, so daß sie einander abstoßen und Stab 18 in die in F i g. 7 gezeigte, wirkungslose Stellung 18a abfällt.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 8 trägt der Stab 21 einen Sperrschuh 25, der sich beim Abdrucken durch
die Nadel 5 gegen den ortsfesten Teil 26 abstützt, so daß die Abdrückkraft von diesem aufgenommen wird.
Bei der Bauart nach F i g. 9 ist an dem Stab 21 eine Feder 27 und an ihr ein in einer Führung 28 unter Spiel
29 verschiebbarer Schieber 31 befestigt, von dem die Abdrückkraft seitens der Abdrücknadel 5 aufgenommen
werden kann.
Bei der Bauart nach der F i g. 10 ist zwischen den Stab 21 und die Abdrücknadel 5 ein bei 32 schwenkbar
gelagerter Sperrhebel 33 angeordnet. Die Abdrückkraft wird bei dieser Ausführungsform durch den Hebel 33
bzw. sein Lager 32 aufgenommen, das, von der Abdrücknadel aus gesehen, in Richtung der Abdrückbewegung
angeordnet ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Selektionseinrichtung einer Jacquardmaschine zum Auswählen von in Hoch- und Tieffachstellung
zu führenden Kettfaden einer Webmaschine, welche Selektionseinrichtung gemäß einem Bindungsprogramm
gesteuert wird und elektrische Steuerorgane und von diesen gesteuerte Abdrückelemente enthält,
die mit Platinen für die Bewegung der Kettfäden zusammenaibeiten, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Steuerorgan (15) zwei elektrisch magnetisierbare, sich unter Anziehung bzw. Abstoßung
relativ zueinander bewegende, stabförmige Glieder (18, 21) enthält, von denen eines von dem
zugehörigen Abdrückelement (5) unmittelbar, oder mittelbar unter Zwischenschaltung von Übertragungsmitteln
(25,31,33) abtastbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine magnetisierbare Glied (21) an
das andere (18) angelenkt ist.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine auf das
ausgelenkte Glied (21) einwirkende Rückstellfeder (22). · -25
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
magnetisierbare Glied durch das freie Ende (23) eines Abdrückelements (5) oder eines zwischengeschalteten
Übertragungsmittels gebildet ist, während das andere magnetisierbare Glied ein permanent
magnetisierter Teil (18) ist, der bei Verschwinden des äußeren Magnetfelds auf Grund seiner
Magnetisierung zur Arretierung der Abtastbewegung in eine Schulter (24) des Abdrückelements
(5) gezogen wird.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungsmittel
ein an dem Ende des magnetisierbaren Gliedes (21) angebrachter, sich an einem
ortsfesten Teil (26) abstützender Sperrteil, z. B. eine Abbiegung (20) oder ein Schuh (25) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungsmittel
ein an dem magnetisierbaren Glied (21) angebrachter, in einer Führung (28), vorzugsweise
mit Spiel, geführter Schieber (31) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungsmittel
ein von dem magnetisierbaren Glied (21) betätigter Sperrhebel (33) vorgesehen ist.
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |