CH553860A - Jacquardmaschine fuer textilmaschinen, insbesondere webmaschinen. - Google Patents

Jacquardmaschine fuer textilmaschinen, insbesondere webmaschinen.

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CH553860A
CH553860A CH534372A CH534372A CH553860A CH 553860 A CH553860 A CH 553860A CH 534372 A CH534372 A CH 534372A CH 534372 A CH534372 A CH 534372A CH 553860 A CH553860 A CH 553860A
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jacquard machine
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flexural
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Sulzer Ag
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/20Electrically-operated jacquards
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/22Fluid-operated jacquards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description


  
 



   Bekannte Jacquardmaschinen für Webmaschinen enthalten eine Vielzahl von Platinen, eine Einrichtung zum Heben bzw. Senken mustergemäss ausgewählter Platinen und abtastbare Elemente zur Einleitung der Platinenauswahl.



   Bei bekannten Jacquardmaschinen für Webmaschinen sind an den Platinen die Harnischschnüre und an diesen die Litzen befestigt, durch deren Augen die Kettfäden gezogen sind. Zur Bildung eines Fachs werden ausgewählte Platinen zunächst mit geeigneten Organen, z.B. Steuerstangen (Jacquardnadeln), in eine Position gebracht, in der sie im Gegensatz zu den übrigen Platinen im Wirkungsbereich bzw. nicht im Wirkungsbereich eines oder mehrerer Antriebsbalken sind, mit denen alle ausgewählten bzw. alle nicht ausgewählten Platinen zur Fachbildung gehoben oder gesenkt werden.

  Jeder Platine ist im allgemeinen je eine Steuerstange und jeder Steuerstange je abtastbares Element in Form eines Lochs oder eines Stegs in   einerJacquardkarte    zugeordnet, so dass eine Platine z.B. im Wirkungsbereich des Antriebsbalkens verbleibt, wenn die ihr zugeordnete Steuerstange in ein Loch der Jacquardkarte eingreift, jedoch aus dem Wirkungsbereich des Antriebsbaikens herausgeschoben wird, wenn die Jacquardkarte für die ihr zugeordnete Steuerstange kein Loch aufweist.



   Gemäss anderen Ausführungsformen der Jacquardmaschine kann jede Steuerstange auch von einer Hilfsstange (Vornadel) betätigt werden, an der eine sogenannte Fallnadel befestigt ist, die entweder in das Loch einer Jacquardkarte einfällt oder auf einem Steg der Karte sitzen bleibt, so dass z.B.



  die zugehörige Hilfsstange im Vergleich zu ihrer Normalstellung ausgelenkt wird oder nicht. Werden anschliessend die Hilfsstangen in Richtung der Steuerstangen vorgeschoben, dann verbleiben z.B. nur diejenigen Platinen im Wirkungsbereich des Antriebsbalkens, die einem Loch der Jacquardkarte zugeordnet sind. Die beiden genannten Auswählverfahren unterscheiden sich somit dadurch, dass die abtastbaren Löcher bzw. Stege der Jacquardkarte im einen Fall direkt die Bewegung der Steuerstangen bewirken, während sie im anderen Fall nur eine bestimmte Stellung der Fallnadeln zur Folge haben, da die Verschiebung der Steuerstangen über die Hilfsstangen mit Hilfe weiterer Organe, z.B. einer Druckplatte, vorgenommen wird.



   Die Verwendung von Jacquardkarten zur Platinen auswahl bringt eine beträchtliche Begrenzung des Musterrapportes mit sich, da z.B. für Webmaschinen mit mehreren tausend Kettfäden Karten mit ebensovielen Löchern bzw. Stegen hergestellt werden müssten, was zu einem wirtschaftlich nicht vertretbaren Aufwand führt.



   Ein weiterer Nachteil bekannter Jacquardmaschinen besteht darin, dass sie relativ hoch über der Webmaschine angeordnet und mit einem Harnisch versehen sein müssen, da andernfalls die Harnischfäden nicht mit mehreren Litzen verbunden werden können, wie es zur Realisierung kleiner Rapporte notwendig ist.



   Zur Vermeidung der genannten Nachteile ist bereits in Erwägung gezogen worden, die Auswahl der Platinen mit mustergemäss erregbaren Elektromagnetsystemen zu steuern.



     Elek't.omagneüsch    gesteuerte Jacquardmaschinen haben zwar den Vorteil, dass anstelle der Jacquardkarte beliebige Programmträger zur Erzeugung der benötigten elektrischen Signale verwendet werden können. Sie sind jedoch in der Praxis noch nicht angewendet worden, weil es bisher nicht gelungen ist, den grossen Raumbedarf, die hohen Gesamtströme, die von den Elektromagneten erzeugte Wärme und/oder ihre gegenseitige elektromagnetische Beeinflussung auf das erforderliche Mass herabzusetzen.



   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Jacquardmaschine für Textilmaschinen zu schaffen, bei der unter Vermeidung der genannten Nachteile eine elektronische Platinenauswahl möglich ist. Insbesondere soll die elektronische Platinenauswahl unter Zuhilfenahme jedes beliebigen Programmträgers bzw. jeder beliebigen Erzeugung elektronischer Steuersignale vorgenommen werden können.



   Ausgehend von der eingangs bezeichneten Jacquardmaschine ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die abtastbaren Elemente durch freischwingende, aktive Biegeschwinger gebildet sind.



   Unter der Bezeichnung  aktive   Biegeschwingen >     werden solche Biegeschwinger verstanden, die durch Aufprägung elektrischer oder magnetischer Felder verbogen bzw. aktiviert werden können, ohne dass hierzu z.B. mechanische oder elektromagnetische Zusatzeinrichtungen benötigt werden. Das Beiwort  freischwingend  bedeutet, dass die Verbiegung der Biegeschwinger leistungslos erfolgt, d.h. dass die Biegeschwinger bei ihrer Verbiegung keine oder nur   vernachlässigbare    Arbeit leisten brauchen.



   Die Abtastung des Biegezustands der mustergemäss verbogenen Biegeschwinger erfolgt vorzugsweise auf mechanischem oder pneumatischem Wege.



   Die Erfindung bringt erhebliche Vorteile mit sich. Ein sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, dass keine Jacquardkarten mehr benötigt werden, sondern jedem einzelnen Kettfaden eine mustergemäss auswählbare Platine zugeordnet werden kann, ohne dass sich hinsichtlich der Musterung Nachteile ergeben. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass der Raumbedarf für die gesamte Jecquardmaschine wesentlich kleiner ist, so dass diese selbst dann, wenn jedem Kettfaden eine Platine zugeordnet ist, dicht oberhalb der Webmaschine angeordnet und dadurch die Übersicht im Websaal vergrössert werden kann.



   Ein Harnisch ist bei dieser Ausführungsform nicht notwendig. Schliesslich weisen die erfindungsgemässen Biegeschwinger nicht die in Verbindung mit Elektromagnetsystemen genannten Nachteile auf.



     BiegeschwingerIm    Sinne der Erfindung sind z.B. Bimetallstreifen, mehrschichtige elektro- oder magnetostriktive Materialien und insbesondere die verschiedenen natürlichen oder künstlichen Piezokristalle, von denen die piezoelektrischen Keramikstoffe besonders geeignet sind. In Dauerversuchen haben sich mehrschichtige piezoelektrische Biegeschwinger aus gewissen Erdalkali-Titanaten bewährt, mit denen sich bei einseitiger Einspannung Auslenkungen von einigen Millimetern erreichen lassen. Bekannt sind z.B. Biegeschwinger aus Barium-Titanat, Blei-Barium-Titanat und Blei-Zirkonat-Titanat, also aus Verbindungen, die allgemein als Oxidkeramik bezeichnet werden.

  Bekannt sind auch sogenannte trilaminare Piezoxide, die zwei Keramikschichten und eine Zwischenschicht aus Metall zwecks Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit aufweisen, oder die sogenannten Multimorph Elemente, die in einem Stück im Strangpressverfahren hergestellt werden.

 

   Die Erfindung lässt sich in einer Vielzahl von Ausführungsformen realisieren, von denen nachfolgend einige in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben werden.



   Fig. 1 zeigt zunächst schematisch den allgemeinen Aufbau einer Webmaschine mit Jacquardmaschine.



   Fig. 2 und 3 zeigen schematisch zwei Ausführungsformen von erfindungsgemässen Einhub-Jacquardmaschinen.



   Fig. 4 zeigt schematisch den Aufbau einer bekannten Dop   pelhub-Jacquardmaschine.   



   Fig. 5 bis 7 zeigen Ausführungsformen erfindungsgemässer Doppelhub-Jacquardmaschinen.



   Fig. 8 zeigt eine erfindungsgemässe Jacquardmaschine mit Fallnadeln.



   Fig. 9 zeigt schematisch eine Anwendungsform der Erfindung zur pneumatischen Platinenauswahl in Jacquardmaschinen.  



   Fig. 10 und 11 sind zwei mögliche Ausführungsformen der Biegeschwinger.



   Die in Fig. 1 dargestellte Webmaschine enthält in bekannter Weise einen Kettbaum 11, auf dem die Kettfäden 12 aufgewickelt sind, verschiedene Führungs- bzw. Spannrollen 13, 15 und 17 sowie einen Warenbaum 19 zum Abziehen der fertigen Ware. Die Kettfäden sind durch je ein Litzenauge 21 eingezogen. Die Litzenaugen sind an Litzen 23 vorgesehen, welche mittels Federn 25 an einem festen Teil der Maschine befestigt sind. Anstelle der Federn 25 können an den Litzenenden auch Gewichte vorgesehen sein. An den anderen Enden der Litzen sind Platinen 27 befestigt, die Teil einer Jacquardmaschine 29 sind, welche   -rjede    Platine 27 eine Auswähleinrichtung 31 und Antriebsbalken 33 besitzt.



  Durch geeignetes Zusammenspiel der Platinen 27 und der Auswähleinrichtung 31 wird vor jedem Durchgang eines
Schützen 35 mustergemäss ein Fach 37 gebildet. Nach dem Durchgang des Schützen 35 mustergemäss ein Fach 37 gebildet. Nach dem Durchgang des Schützen 35 erfolgt mittels eines Webeblattes 39 der Anschlag des Schusses an den Warenrand.



   Bei den bekannten Jacquardmaschinen sind ausserdem zwischen den Litzen 23 und den Platinen 27 die in Fig. 1 nicht gezeigten Harnischfäden angeordnet.



   In Fig. 2 ist schematisch eine Einhub-Jacquardmaschine 29 dargestellt, wobei alle bekannten und für die Erfindung nicht wesentlichen Teile weggelassen sind. Eine Einhub-Jacquard maschine zeichnet sich dadurch aus, dass der Antriebsbalken 33 pro Schuss einmal voll nach oben und einmal voll nach unten gesteuert wird, um mustergemäss je einen Teil der Kett fäden 12 in das Ober- bzw. Unterfach zu befördern.



   Gemäss Fig. 2 ist eine Nockenwelle 41 mit zwei über die Arbeitsbreite der Webmaschine erstreckten Nocken vorgesehen. Die Nockenwelle 41 macht während einer vollen Aufund Abwärtsbewegung des Antriebsbalkens 33 eine halbe Umdrehung. Es wurden zwei Nocken gewählt, um einen vibrationsarmen Lauf der Nockenwelle 41 zu erhalten. Im Bereich der Nockenwelle 41 ist eine Vielzahl von Stössern 43 vorgesehen, die bei 45 schwenkbar gelagert sind und je einen Fuss 47 aufweisen. Die Stösser 43 sind ausserdem durch je eine in einem ortsfesten Teil 51 der Jacquardmaschine 29 befestigte Druckfeder 49 gegen eine Schrägfläche 53 an einem ortsfesten Körper 55 vorgespannt.



   Der in Fig. 2 obere Teil der Stösser 43 wirkt aufje einen Heber 57 ein, der auf einer am Antriebsbalken 33 vorgesehenen Lagerschiene 59 verschiebbar gelagert ist, wobei sein Weg durch Endanschläge 61, 63 begrenzt wird. Seine Lagerung auf dem Antriebsbalken 33 ist so getroffen, dass er jede Auf- und Abbewegung des Antriebsbalkens mitmacht (Pfeilrichtung).



   Die Füsse 47 der Stösser stehen unter dem Einfluss je eines Biegeschwingers 65. Handelt es sich um einen magnetostriktiven Biegeschwinger 65 gemäss Fig. 10, dann besteht dieser Fuss aus zwei Streifen 67, 69, die sich bei Aufprägung eines Magnetfeldes unterschiedlich ausdehnen und eine Verbiegung des Biegeschwingers bewirken. Auf dasjenige Ende der Biegeschwinger, das mechanisch beansprucht wird, kann zum Schutz eine Kappe 70 aus einem verschleissarmen Material aufgesetzt sein.



   Das Magnetfeld kann mittels einer Spule 71 erzeugt werden, die über einen Steuerschalter mit einer Batterie verbunden oder an denjenigen Teil einer beliebigen Programmsteuereinrichtung angeschlossen ist, von dem die Steuersignale abgegeben   werden.    Handelt es sich um einen Bimetallstreifen oder einen elektrostriktiven Biegeschwinger, dann bestehen die Streifen 67, 69 ebenfalls aus unterschiedlichen Materialien, die in bekannter Weise über einen Steuerschalter direkt an die Batterie angeschlossen sind und aufgrund ihrer unterschiedlichen Wärmeausdehnung bzw. ihrer unterschiedlichen elektrostriktiven Eigenschaften ebenfalls eine Verbiegung des Biegeschwingers bewirken. Schliesslich können gemäss Fig. 11 auch piezoelektrische Biegeschwinger verwendet werden, die entweder mehrschichtig oder in einem Stück im Strangpressverfahren hergestellt worden sind.

  Die zuletzt genannten Biegeschwinger besitzen im allgemeinen äussere Elektroden 73, die über geeignete Steuerschalter an eine Batterie angeschlossen werden, wenn eine Verbiegung des Biegeschwingers erwünscht ist.



   Die Biegeschwinger 65 sind am Teil 51 befestigt. Ihre Elektroden 73 sind mit Zuleitungen 75 versehen.



   Zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Nockenwelle 41 um etwa   90"    zu der in Fig. 2 gezeigten Stellung gedreht hat, sind alle Stösser 43 durch den einen Nocken entgegen dem Druck der Druckfeder 49 gegen eine Schrägfläche 79 am Teil 51 gedrückt, da gleichzeitig die Heber 57 vom Antriebsbalken 33 so hoch gehoben worden sind, dass sich ihre Keile 77 oberhalb des oberen Endes der Stösser 43 befinden. In dieser Stellung der Stösser 43 sind ihre Füsse 47 aus dem Bereich der Biegeschwinger 65 herausgeschwenkt, so dass diese durch Anlegen einer entsprechenden Spannung entweder in ihre in Fig. 2 durchgezogene oder in ihre gestrichelte Stellung gebracht werden können, ohne dass sie bei dieser Bewegung mit irgendeinem Teil der Jacquardmaschine in Berührung kommen.



  Wenn sich die Nockenwelle 41 anschliessend weiterdreht und sich ihr Nocken aus dem Bereich der Stösserfüsse wegbewegt, dann legen sich unter dem Druck der Druckfedern 49 ausgewählte Stösser gegen die in ihrer gestrichelten Stellung befindlichen Biegeschwinger 65 an, während die übrigen Stösser bis zur Schrägfläche 53 verschwenkt werden.



   Die Heber 57 wirken auf die Platinen 27 ein, an deren unteren Enden die Litzen 23 befestigt sind. Vorzugsweise ist jeder Litze 23 je eine Platine 27, ein Heber 57, ein Stösser 43 und ein Biegeschwinger 65 zugeordnet.



   Die Platinen 27 sind in einem ortsfesten Teil 81 geführt und weisen an ihrem Kopf 82 einen Haken 83 auf, der mir einem entsprechend geformten Haken 85 am Heber 57 nur dann zusammenarbeitet, wenn sich dieser gemäss Fig. 2 in der nach rechts geschobenen Stellung befindet.



   Bei der Abwärtsbewegung des Antriebsbalkens 33; bei welcher zwei in Eingriff befindliche Haken 83, 85 aufgrund der an den Litzen 23 befestigten Gewichte bzw. Federn 25 (Fig. 1) zunächst weiterhin im Eingriff bleiben, legen sich die Köpfe 82 der Platinen auf einen Vorsprung 87 am Teil 81 auf, bevor der Antriebsbalken 33 seine in Fig. 2 dargestellte unterste Stellung erreicht hat. Dadurch werden die Platinen arretiert und ihre Verbindungen mit den Hebern 57 gelöst, so dass die Heber 57 wahlweise nach links geschoben werden können.



   Die Funktionsweise der in Fig. 2 dargestellten   Jao    quardmaschine ist wie folgt:
Die Auswahl aller derjenigen Platinen, die vor dem nachfolgenden Schuss angehoben bzw. gesenkt werden sollen, firidet immer dann statt, wenn der Antriebsbalken so hoch gehoben worden ist, dass die Keile 77 ausserhalb des Schwenkbereichs der Stösser 43 angeordnet sind, und wenn   gleichzeitig    die Nockenwelle 41 eine solche Stellung einnimmt, dass einer der Nocken alle Stösser 43 gegen die Schrägfläche 79   gedrückt.   

 

  Zu diesem Zeitpunkt sind nämlich alle Biegeschwinger 65 freigegeben, so dass sie mustergemäss nach rechts oder links verbogen werden können, ohne dass sie dabei mechanische Kräfte überwinden müssen. Nach der mustergemässen Verbiegung der Biegeschwinger 65 gleitet der Nocken aufgrund der kontinuierlichen Drehung der Nockenwelle 41 von den Füssen 47 der Stösser ab, wodurch der eine Teil der Stösser mit seinen Füssen 47 gegen die Biegeschwinger 65, der andere Teil dagegen mit seinem oberen Teil gegen die Schrägflächen 53 gelegt wird.

  Beim anschliessenden Absenken des Antriebsbalkens 33  bringen infolgedessen die auf den Biegeschwingern 65 abgestützten Stösser durch Einwirkung auf die Keile 77 ausgewählte Heber in die nach rechts vorgeschobene Stellung, während die an der Schrägfläche 53 anliegenden Stösser 43 so auf die Keile 77 der zugehörigen Heber 57 einwirken, dass diese ganz nach links zurückgezogen werden. Der gesamte Auswählvorgang ist somit völlig unabhängig davon, welche Lage die Heber 57 vorher eingenommen haben bzw. welche Platinen 27 vorher angehoben waren.



   Nach Abschluss des Auswahlvorgangs wird der Antriebsbalken 33 wieder angehoben, so dass nur die Haken 85 der nach rechts vorgeschobenen Heber 57 in die Haken 83 eingreifen und die zugehörigen Platinen 27 anheben. Wenn die so angehobenen Platinen die mit ihnen verbundenen Kettfäden in das Oberfach gebracht haben, können der nächste Schuss   undder    nächste Wählvorgang erfolgen. Dabei ergibt sich noch der Vorteil, dass der nächste Auswählvorgang schon nach dem Abgleiten der Keile 77 von den   Stösserenden,    d.h. schon weit vor dem nächsten Schuss erfolgen kann, da die mit Hilfe der Nockenwelle 41 und der Biegeschwinger 65 erfolgende   Aus.-    wahl dann unabhängig von der Position des Antriebsbalkens ist. Zur Ansteuerung der Biegeschwinger 65 stehen daher relativ grosse Zeitspannen zur Verfügung.



   Die in Fig. 3 stark schematisiert dargestellte Einhub Jacquardmaschine unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 2 dadurch, dass mit Hilfe der Platinen 27 ausgewählte Kettfäden in das Unterfach gebracht werden, während alle übrigen Kettfäden im Oberfach verbleiben. Zu di'esem Zweck sind an den Platinen 27 Nasen 89 vorgesehen, die derart mit Federn 91 zusammenwirken, dass bei der in Fig. 3 gezeigten Stellung der Federn 91 zwar eine beliebige Aufwärtsbewegung der Platinen 27 möglich ist, dass deren Abwärtsbewegung jedoch durch Anlegen der Nase 89 an die Feder 91 arretiert wird. Die Federn 91 sind an je einem Stösser 93 befestigt, der im Grund 95 einer in einem ortsfesten Teil 97 der Maschine 29 vorgesehenen Aussparung schwenkbar gelagert ist.

  An einem Steg 98 des Teils 97 stützt sich eine Druckfeder 99 ab, deren eines Ende am Stösser 93 befestigt ist und die das obere Stösserende gegen eine Nockenwelle 101 drückt.



   Unterhalb eines am Stösser 93 ausgebildeten Fusses 103 ist ein am Teil 97 befestigter Biegeschwinger 65 vorgesehen, der immer dann frei hin- und hergebogen werden kann, wenn der Nocken der Nockenwelle 101 einen Vorsprung 105 des Stössers fest gegen den Steg 98 drückt. Die Haken 85 sind bei dieser Ausführungsform statt an den Hebern direkt am Antriebsbalken 33 vorgesehen.



   Die Funktionsweise dieser Ausführungsform ist wie folgt: Nach einem Schuss befinden sich ausgewählte Platinen 27 im Unterfach, die anderen dagegen sind durch Zusammenwirken ihrer Nasen 89 mit den Federn 91 im Oberfach gemäss Fig. 3 verblieben. Zur Durchführung eines neuen Auswählvorgangs werden nun mit Hilfe des Antriebsbalkens, der sich in seinem unteren Totpunkt befindet, alle Platinen 27 so weit angehoben, dass sich ihre Nasen 89 oberhalb der Federn 91 definden.



  Während dieses Vorgangs legt sich der Nocken der Nockenwelle gegen die oberen Enden aller Stösser 93, so dass deren Füsse 103 aus dem Bereich der Biegeschwinger 65 gelangen und diese   mustergemässXverbogen    werden können.



  Durch die kontinuierliche Drehbewegung der Nocken 101 hebt sich der Nocken dann von den Stösserenden ab, so dass sich die Füsse 103 derjenigen Stösser, deren Biegeschwinger 65 die Stellung gemäss Fig. 3 einnehmen, auf die Biegeschwinger aufsetzen, wohingegen diejenigen Stösser, Deren Biegeschwinger aus dem Bereich der Füsse 103 herausgeschwenkt worden sind, unter dem Druck der Druckfedern 99 mit ihren oberen Enden gegen den flachen Teil der Nockenwelle 101 gedrückt werden.



   Diese Stösser 93 werden daher in Fig. 3 so stark nach rechts geschwenkt, dass ihre Federn 91 ausdem Bereich der Vorsprünge 89 geraten.



   Nach Vollendung dieses Auswählvorgangs wird der Antriebsbalken 33 wieder abgesenkt, wobei unter dem Einfluss der Gewichte oder Federn 25 ausgewählte Platinen 27 ganz nach unten gezogen werden, wohingegen die restlichen durch die Federn 91 in einer Stellung arretiert werden, die dem Oberfach der Kettfäden entspricht. Nach dem Absenken des Antriebsbalkens 33 erfolgt der nächste Schuss.



   Anhand der Fig. 5 bis 7 werden nachfolgend erfindungsgemässe Ausführungsformen von Doppelhub-Jacquardmaschinen beschrieben, in denen zur mustergemässen Bildung des Fachs sogenannte Doppelplatinen 107 verwendet sind. Doppelhub-Jacquardmaschinen weisen im Gegensatz zu Einhub Jacquardmaschinen zwei gegenläufig wirkende Antriebsbalken zur Steuerung jeder Platine auf, so dass nach jeder Abwärtsbewegung des einen bzw. Aufwärtsbewegung des anderen Antriebsbalkens ein Schützen flug stattfinden kann.



   Die in den Ausführungsformen nach Fig. 5 bis 7 verwendeten, bekannten Doppelplatinen 107 und deren Wirkungsweise in Doppelhub-Jacquardmaschinen sind in Fig. 4 schematisch dargestellt. Jede Platine 107 besteht aus einem U-förmig gebogenen Metallstreifen, der an seinem oberen Ende zwei Haken 112, 113 aufweist, die mit entsprechenden Haken an den Antriebsbalken 109, 110 zusammenarbeiten. Ausserdem besitzt jede Platine eine Nase, 115, die sich bei der Abwärtsbewegung der Platine auf einen Vorsprung 117 aufsetzen kann, die jedoch eine Aufwärtsbewegung der Platine in keiner Weise behindert.



   Jede Platine 107 wird in einer horizontal bewegbaren Steuerstange 119 geführt. Durch geeignete Verschiebung dieser Steuerstange kann erreicht werden, dass sich die Nase 115 bei der Abwärtsbewegung wahlweise auf einen Vorsprung 117 aufsetzt bzw. nicht aufsetzt und dass die Haken 112, 113 bei der Aufwärtsbewegung der Antriebsbalken 109, 110 wahlweise mit deren   Haken    Eingriff kommen oder nicht.



   Jacquardmaschinen mit derartigen Doppelplatinen werden auch als Offenbach-Jacquardmaschinen bezeichnet, weil bei ihnen diejenigen Kettfäden, die für mehrere nacheinander erfolgende Schüsse hochstehen (tiefstehen) sollen, im Oberfach (Unterfach) verbleiben, ohne zwischenzeitlich gehoben oder gesenkt zu werden.



   Die Funktionsweise bei Verwendung von gegenläufigen Antriebsbalken und Doppelplatinen ist wie folgt:
Befindet sich einer der Antriebsbalken im unteren und der andere Antriebsbalken im oberen Totpunkt, dann ist nur der im oberen Totpunkt befindliche Antriebsbalken mit einem der Haken 112, 113 der Doppelplatinen im Eingriff (vgl. entsprechend Fig. 2). In diesem Moment findet ein teuer Auswählvorgang statt, indem die Steuerstange 119 in Fig. 4 nach links oder rechts bewegt wird.



   Hierbei gibt es nun folgende Wählmöglichkeiten. Befindet sich eine Doppelplatine 107 unten und ist der in Fig. 4 rechte Antriebsbalken 109 im unteren Totpunkt, dann wird die Steuerstange 119 nach rechts gesteuert, wenn die Platine im Unterfach bleiben soll, bzw. nach links, wenn die Platine mit dem Aufwärtshub des rechten Antriebsbalkens 109 wieder nach oben gezogen werden soll. Entsprechendes würde gelten, wenn anstelle des rechten der linke Antriebsbalken 110 im unteren Totpunkt wäre. Für den Fall, dass sich eine Doppelplatine im Oberfach befindet und dort bleiben soll, muss die Steuerstange 119 in ihrer linken Position sein, da sich die Nase 115 beim nächsten Abwärtshub des entsprechenden Antriebsbalkens gegen den Vorsprung 117 legen muss. 

  Soll eine im Oberfach befindliche Platine 107 dagegen in das Unterfach befördert werden, dann wird die Steuerstange nach rechts gesteuert, wodurch sich die Nase 115 vom Vorsprung entfernt  und die Platine beim Abwärtshub des zugehörigen Antriebsbalkens unter der Wirkung der Federn 25 nach unten gezogen wird. Bei dieser Verschiebung der Steuerstange 119 nach rechts findet eine Durchbiegung der elastischen Doppelplatinen statt, da diese im Oberfach mit dem zugehörigen Antriebsbalken verklinkt bleiben.



   Zur   Verschiebing    der Steuerstange 119 in Abhängigkeit von der Stellung eines erfindungsgemässen Biegeschwingers 65 gibt es zahlreiche Möglichkeiten, von denen einige in den Fig. 5 bis 7 dargestellt sind.



   In Fig. 5 ist zum mustergemässen Verschieben der Steuerstange 119 ein Hebel 121 vorgesehen, der an einem festen Teil der Maschine bei 123 schwenkbar gelagert ist und eine Feder
125 trägt, die in eine Aussparung der Steuerstange eingreift.



  Befindet sich der Hebel 121 in der in Fig. 5 gezeigten Schwenkstellung, dann ist die Steuerstange 119 so weit nach links gezogen, dass bei der Abwärtsbewegung die Nase 115 auf den Vorsprung 117 aufläuft bzw. bei der Aufwärtsbewegung einer der Haken 112, 113 der Platinen mit dem entsprechenden Antriebsbalken in Eingriff kommt. In Fig. 5 ist nur der Antriebsbalken 110 sichtbar, da sich der andere kurz vor dem oberen Totpunkt ausserhalb der Zeichnung befindet.



   Ist der Hebel 121 dagegen gegen die Kraft einer Druckfeder 127 in seine andere Schwenkstellung gebracht, dann ist die Steuerstange 119 ganz nach rechts vorgeschoben, so dass die Nase 115 nicht gegen den Vorsprung 117 stossen kann bzw. der Eingriff eines Antriebsbalkens in die Haken 112, 113 verhindert wird.



   Die Endpositionen der Steuerstange 119 können durch einen Haken 129 arretiert werden, je nachdem, ob dieser rechts oder links von einem Vorsprung 131 an der Steuerstange liegt. Die Arretierung wird dadurch aufgehoben, dass ein schwenkbar gelagerter Hebel 133, an dem der Haken 129 befestigt ist, gegen die Kraft einer Feder 135 verschwenkt wird. Diese Verschwenkung kann durch den Antriebsbalken
110 gesteuert werden, an dem hierzu eine Steuerkurve 137 ausgebildet ist, auf welcher ein am Hebel 133 ausgebildeter Nocken 139 gleitet. Die Steuerkurve 137, 137a ist so ausgebildet, dass der Hebel 133 in der oberen und unteren   Totstellung    des Antriebsbalkens 110 nach rechts und zwischen diesen beiden Stellungen des Antriebsbalkens 110 nach links geschwenkt ist.



   Die Schwenkstellung des Hebels 121 wird durch die Stellung eines Stössers 141 bestimmt, der an einem festen Teil der Maschine bei 143 gegen die Kraft einer Druckfeder 145 schwenkbar gelagert ist und an seinem oberen Ende durch eine bewegliche Verbindung, z.B. eine Blattfeder 147, ein Element 149 trägt. Dieses Element 149 befindet sich bei der in Fig. 5 gezeigten Stellung des Stössers 141 zwischen dem einen Ende des Hebels 121 und einer über die gesamte Maschinenbreite erstreckten, kontinuierlich gedrehten Nockenwelle 151.



  Ist der Stösser 141 dagegen nach rechts geschwenkt, so dass sich sein oberer Teil an eine Schrägfläche 153 anlegt, dann ist das Element aus dem Wirkungsbereich zwischen dem Hebel 121 und der Nockenwelle 151 herausgezogen. Die Schrägfläche 153 ist wie der Vorsprung 117 an einem festen Teil 155 der Maschine ausgebildet, in dem die Federn 127 und 145 befestigt sind.



   Die Schwenklage des Stössers 141 ist einerseits von der Stellung der Nockenwelle und andererseits von dem Biegezustand des erfindungsgemässen Biegeschwingers 65 abhängig. Läuft der Nocken auf einen Vorsprung 157 am Stösser 141 auf, dann wird dessen Fuss 158 ganz nach unten gedrückt.



  Zu diesem Zeitpunkt kann der in einem ortsfesten   Teil 159    der Maschine eingespannte Biegeschwinger 65 in eine der beiden in Fig. 5 eingezeichneten Stellungen gebogen werden. Eine Verbiegung des Biegeschwingers 65 in die gestrichelte Stellung bewirkt, dass der Stösser 141, wenn der Nocken der Nockenwelle vom Vorsprung 157 abgleitet, so verschwenkt wird, dass sich sein oberes Ende gegen die Schrägfläche 153 legt. Beim anschliessenden Vorbeigang des Nockens am Hebel 121 ergibt sich daher keine Wirkung.



   Wird der Biegeschwinger 65 in dem oben angegebenen Zeitpunkt dagegen in den durchgezogenen Biegezustand gebracht, dann legt sich der Fuss 158 des Stössers gegen sein unteres Ende, sobald der Nocken vom Vorsprung 157 abgleitet. Der Stösser 141 verbleibt daher in der in Fig. 5 gezeigten Stellung, so dass der Nocken der Nockenwelle 151 beim Vorbeigang am Hebel 121 das Element 149 anhebt, wodurch der Hebel 121 gegen die Kraft der Feder 127 verschwenkt wird und das Bestreben hat, die Steuerstange 119 nach rechts zu schieben. Zum Schutz der Blattfeder 147 kann zwischen dem Element 149 und der Nockenwelle 151 eine Lamelle   160 vor-    gesehen sein, die Tangentialkräfte auf das Element 149 verhindert.



   Die Betriebsweise der beschriebenen   D oppelhub-Jac-    quardmaschine ist wie folgt:
Befindet sich derAntriebsbalken 110 im oberen bzw. unteren Totpunkt, dann ist durch die Verschwenkung des Hebels 133 eine beliebige Verschiebung der Steuerstange   119    freigegeben. Gleichzeitig oder auch schon vorher kann der Biegeschwinger 65 mustergemäss verbogen werden, ohne dass er hierbei Kräfte zu überwinden hat, weil der Fuss 158 vom Nocken der Nockenwelle 151   aus seinem Biegebereich heraus-    geschwenkt ist. Nach erfolgter Verbiegung wird dieser Zustand dadurch mechanisch gespeichert, dass der Stösser 141 eine von zwei Schwenkstellungen einnimmt. Entsprechend dieser Schwenkstellung wird über die Nockenwelle 151, das Element 149, den Hebel 121 und die Feder 125 eine von zwei Positionen der Steuerstange 119 eingestellt.

  Die erreichte   Po-    sition wird dann bei Beginn der Auf- bzw. Abwärtsbewegung durch den Hebel 133 arretiert, bis   derAntriebsbalken    110 kurz vor seinem nächsten Totpunkt ist.



   Der wesentliche Vorteil eines solchen Auswählmechanismusses besteht darin, dass durch den Hebel 133 während der nachfolgenden Bewegung des Antriebsbalkens die ursprünglich vom Biegeschwinger abgetastete Information, die einer bestimmten Stellung der Steuerstange 119 entspricht, dauerhaft mechanisch gespeichert ist, so dass der Biegeschwinger 65 unmittelbar nach dieser Speicherung für den nächsten Auswählvorgang freigegeben werden kann.



   Gemäss Fig. 6 ist die Steuerstange 119 in einem ortsfesten Körper 161 gelagert, an dem auch der Vorsprung 117 und eine Ausnehmenung 163 ausgebildet sind. Ausserdem ist am Teil 161 eine Rückholfeder 165 befestigt, die durch die Ausnehmung 163 in einen Schlitz der Steuerstange 119 ragt.



   Auf das eine Ende der Steuerstange   119    wirkt der Kopf 167   einerSteuerfeder    169 ein, die bei 171 an einem   ortsfestenTeil    schwenkbar gelagert ist. Das untere Ende der Steuerfeder ist mittels einer Kappe 173 gelenkig mit einem erfindungsgemässen Biegeschwinger 65 verbunden, dessen oberes Ende senkrecht zur Zeichenebene (Fig. 6) verbiegbar ist. Der Kopf 167 der Steuerfeder 169 liegt an einer Steuerkurve 175 an, die an dem einen Antriebsbalken befestigt ist und in Höhe derjenigen Stellen, die den beiden Totpunkten des Antriebsbalkens entsprechen, zwei Vorsprünge 177, 179 aufweist.

 

   Die Funktionsweise dieser Einrichtung ist wie folgt: Erreicht der Antriebsbalken 110 seinen oberen bzw. unteren Totpunkt, dann wird der Kopf 167 der Steuerfeder und mit ihr die frei bewegliche Steuerstange 119 nach rechts geschoben.



  Gleitet bei der späteren Auf- bzw. Abwärtsbewegung des Antriebsbalkens 110 der Kopf 167 der Steuerfeder wieder auf dem Ausgesparten Teil der Kurve 175 zwischen den Vorsprüngen 177, 179, dann wird die Steuerstange 119 durch die Rückholfeder 165 in ihre Ausgangsposition zurückgebracht.  



   Soll eine Verschiebung der Steuerstange 119 nach rechts vermieden werden, dann wird die Steuerfeder 169 im Auswählzeitpunkt, d.h. wenn sich ihr Kopf 167 an einer Stelle zwischen den beiden Vorsprüngen 177, 179 befindet, mittels der Biegeschwinger 65 senkrecht zur Zeichenebene derart verschwenkt, dass ihr Kopf 167 nicht mehr zwischen der Steuerstange 119 und der Steuerkurve 175 angeordnet ist.



   Damit die Kräfte, die der Biegeschwinger 65 zur Verschwenkung der Steuerfeder 169 aufzubringen hat, minimal sind, ist diese bei 171 so gelagert, dass sie zwei etwa massegleiche Arme hat und ihr Kopf 167 zwischen den beiden Vorsprüngen 177, 179 weder mit der Steuerkurve 175 noch mit dem Ende der   Sfeuerstange    119 in Berührung ist. Auf diese Weise ist die Steuerfeder ähnlich wie der Biegeschwinger annähernd    freischwingend     angeordnet.



   Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass keine Nockenwelle und kein Mechanismus zur Arretierung benötigt werden. Die Zeitpunkte, in denen ausgewählt werden kann bzw. in denen die vom Biegeschwinger abgetasteten Informationen in der Steuerstange 119 gespeichert sind, werden allein durch die Länge der Steuerkurve 175 bzw. der Vorsprünge 177, 179 in Bewegungsrichtung des Antriebsbalkens 110 bestimmt.



   Eine weitere Ausführungsform gemäss Fig. 7 weist eine Nockenwelle 181 auf, die mit dem einen Arm 182 eines bei
183 schwenkbar gelagerten Stössers 185, einem Schieber 187 und der Steuerstange 119 zusammenwirkt. Der Schieber 187 gleitet in einer Führung, die in einem ortsfesten Teil 189 ausgebildet ist, und weist selbst eine Führung auf, in welcher die Steuerstange 119 gleitet. Zwischen dem Ende der Steuerstange und dem Grund der Schieber-Führung 187 ist eine an der Steuerstange befestigte Druckfeder 191 eingesetzt. An dem in Fig. 7 linken Ende des Schiebers 187 ist ein Vorsprung vorgesehen, der an der Steuerkurve 175.entlanggleitet.



   Die Steuerstange 119 weist ausserdem eine Kerbe auf, in die eine Nase 193 am rechten Arm des Stössers 185 eingreifen kann, um eine Arretierung der Steuerstange zu bewirken. Unterhalb des rechten Arms des Stössers ist der erfindungsgemässe Biegeschwinger 65 angeordnet, der in seiner durchgezogen gezeichneten Stellung eine Verschwenkung des Stössers unter Einwirkung einer gegen das Teil 189 abgestützten Druckfeder
195 verhindert.



   Schliesslich weist die Steuerstange noch -eine Ausnehmung 197 auf, in die der Nocken der Nockenwelle 181 eingreifen kann. Diese Ausnehmung 197 besitzt eine solche Form, dass die Steuerstange 119, wenn sie sich in ihrer rechten Endposition befindet, vom Nacken der kontinuierlich in Pfeilrichtung gedrehten Nockenwelle 181 nach links bis in die linke Endposition geschoben wird.



   Die Funktionsweise dieser Einrichtung ist wie folgt: Solange sich der Vorsprung des Schiebers 187 an einer Stelle zwischen den Vorsprüngen 177, 179 der Steuerkurve befindet, liegt der Nocken der Nockenwelle 181 teilweise an der Steuerstange 119, teilweise am Schieber 187 und teilweise am linken Arm 182 des Stössers 185 an, so dass der Stösser gegen Verschwenkung gesichert ist und der Biegeschwinger 65 ohne Kraftaufwand verbogen werden kann. Nimmt der Biegeschwinger nach Eingang des elektrischen Steuersignals die in Fig. 7 durchgezogen gezeichnete Stellung ein, dann kann der Stösser 185 auch dann nicht durch die Druckfeder 195 verschwenkt werden, wenn der Nocken die Steuerstange, den Schieber und den Stösser freigegeben hat. Dies hat zur Folge, dass die Steuerstange 119 durch Eingriff der Nase 193 in die Kerbe gegen eine Rechtsverschiebung arretiert ist.

  Wenn daher der Antriebsbalken einen Totpunkt erreicht und der Vorsprung am Schieber 187 auf einen der Vorsprünge 177, 179 aufläuft, dann wird zwar der Schieber 187 gegen die Kraft der Feder 191 nach rechts geschoben, doch verbleibt die Steuer stange 119 in ihrer linken Endposition.



   Nach dem Eintrag des Schusses gleitet der Vorsprung des
Schiebers 187 wieder auf den ausgesparten Teil der Steuerkurve, so dass ein neuer Auswählvorgang beginnen kann.



   Es sei nun angenommen, dass der Biegeschwinger 65 in die in Fig. 7 gestrichelt dargestellte Position gebracht wird. In diesem Fall erfolgt beim Abgleiten des Nockens vom linken Arm 182 des Stössers 185 eine Verschwenkung desselben der art, dass die Nase 193 die Steuerstange freigibt. Läuft daher der Schieber 187 beim nachfolgenden Totpunkt des Antriebsbalkens 110 auf einen der Vorsprünge 177, 179 auf, dann wird nicht nur der Schieber 187, sondern auch die Steuerstange 119 bis in die rechte Endposition geschoben, da in diesem Fall die Druckfeder 191 als Kraftüberträger wirkt. Nach dem Eintrag des Schusses wird die Steuerstange durch den Nocken der Nockenwelle 181 bis in die linke Endposition zurückgeführt, so dass die Nase 193 wieder in die Kerbe greift, wenn der Stösser 185 vom Nocken hochgeschwenkt wird.



   Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele beziehen sich auf die direkte Verschiebung der Steuerstangen nach mechanischer Abtastung des Biegezustandes der Biegeschwinger anstelle der bekannten Abtastung von Jacquardkarten. Im folgenden wird jedoch gezeigt, dass die Biegeschwinger auch in den Fällen angewendet werden können, in denen die Abtastung der Jacquardkarten bisher unter Zuhilfenahme von Fallnadeln erfolgte, was einer indirekten Steuerung der Steuerstangen gleichkommt.



   Zwei Möglichkeiten zur Auswahl der Fallnadeln bestehen darin, dass bei den Ausführungsformen gemäss Fig. 2 und 3 anstelle der Platinen 27 die Fallnadeln gesteuert und geeignete Zwischenglieder vorgesehen werden, um jedem der beiden Zustände der gemäss Fig. 2 oder 3 gesteuerten Fallnadeln eine bestimmte Stellung der Platinen zuzuordnen.



   Eine wesentlich einfachere Steuerung ergibt sich jedoch aus Fig. 8, in der bei bekannten Einrichtungen Fallnadeln 219 vorgesehen sind, an denen je eine elastisch verbiegbare Hilfsstange 221 angelenkt ist. Die Hilfsstangen sind in mindestens einer ortsfesten Führung 223 geführt und stehen mit ihren einen Enden derart den Steuerstangen 119 gegenüber, dass sie diese bei einer Verschiebung nach rechts ebenfalls nach rechts gegen den Druck von Druckfedern 225 verschieben. Die Verschiebung der Hilfsstangen 221 erfolgt unter dem Einfluss einer Druckplatte 227, die in ihrer den Hilfsstangen zugekehrten Fläche regelmässig abwechselnde Stege 229 bzw. Lücken 231 aufweist und die in Richtung des Pfeils H verschieblich ist.



  Die in Fig. 8   linken    Enden der Hilfsstangen können unter dem Einfluss der in Richtung des Pfeils V bewegbaren angelenkten Fallnadeln 219 aus derjenigen Normalstellung, in der sie den Stegen 229 gegenüberstehen, in eine Ausserarbeitsstellung verbogen werden, in der sie einer Lücke 231 gegenüberstehen.



  Infolgedessen bewirken bei einer Verschiebung der Druckplatte 227 nur diejenigen Hilfsstangen, die sich in der Normalstellung befinden, eine Verschiebung ausgewählter Steuerstangen 119, so dass die ihnen zugeordneten Doppelplatinen 107 z.B. ins Oberfach gehen, während alle anderen Platinen ins Unterfach gelangen. Bei der nachfolgenden Verschiebung der Druckplatte 227 nach links werden unter dem Einfluss der Druckfedern 225 alle Steuerstangen und Hilfsstangen nach links zurückgebracht. An den Platinen 107 sind die Litzen 23 und Gewichte 235 befestigt.

 

   Bei bekannten Jacquardmaschinen erfolgt die Steuerung der Fallnadeln 219 durch schrittweise vorgeschobene Jacquardkarten, die unterhalb der Fallnadeln 219 angeordnet sind und Löcher bzw. Stege aufweisen. Vor dem Auswählvorgang werden alle Fallnadeln durch einen nicht dargestellten Mechanismus angehoben und anschliessend sich selbst überlassen, so dass sie aufgrund ihrer Schwerkraft oder unter   Federkraft in Löcher bzw. auf Stege der Jacquardkarte fallen.



  Jedem Loch bzw. Steg der Jacquardkarte ist somit eine bestimmte Stellung der Fallnadeln 219 bzw. nach dem Vorschieben der Druckplatte 227 eine bestimmte Position der Steuerstangen 119 zugeordnet.



     Erfindungsgem ss    wird mit den Fallnadeln der Biegezustand der Biegeschwinger 65 abgetastet. Ein nicht ausgelenkter Biegeschwinger 65, entsprechend dem 1., 3. und 5. Biegeschwinger in Fig. 8, hat infolgedessen dieselbe Wirkung wie ein Steg in der Jacquardkarte, wohingegen einem Loch in der Jacquardkarte ein mustergemäss ausgelenkter Biegeschwinger
65, entsprechend dem 2. und 4. Biegeschwinger in Fig. 8, entspricht.



   Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen sind zur Abtastung des Biegezustandes der Biegeschwinger bzw. zum Aufbringen der benötigten Kräfte durchweg mechanische Konstruktionen beschrieben worden. In Fig. 9 ist dagegen eine  'einfache elektrisch-pneumatische Programmsteuereinrichtung für die Platinen 27 oder Doppelplatinen 107 bzw. Litzen 23 dargestellt.



   Von zwei pneumatischen Druckspeichern 201 führen zwei Leitungen 203 und 205 weg, in die in bekannter Weise Strö mungswiderstände 207 eingesetzt sind. Beide Leitungen enden direkt oberhalb einer Platte 209, die an einem erfindungsgemäss verwendeten Biegeschwinger 65 befestigt ist und mit diesem nach rechts oder links bewegt werden kann: In die Lei tungen 203, 205 ist je eine Verzweigung 211, 213 eingeschaltet, die zu den beiden Einlassseiten einer doppelt-wirkenden Zylinder/Kolben-Anordnung 215 führen, an deren Kolbenstange 217 eine Platine 27 bzw. 107, eine Steuerstange 119 bzw. eine Litze 23 befestigt ist.



   Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist ebenso einfach wie betriebssicher, da bei Verwendung von Druckluft keine  übermässig gute Abdichtung benötigt wird und ausserdem auf grund der Natur des Webvorgangs nur kleine Frequenzen vorkommen.



   Der Biegezustand des Biegeschwingers 65 wird in diesem
Fall pneumatisch abgetastet. Befindet sich nämlich die Platte
209 genau mittig unterhalb der Ausgänge der Leitungen 203,
205, dann herrscht in den   Leitungen 211,    213 gleicher Druck.



   Eine aufgrund Verbiegung des Biegeschwingers 65 bewirkte
Störung der Symmetrie hat jedoch entweder in der Leitung
211 oder in der Leitung 213 einen Überdruck zur Folge, so dass die Kolbenstange 217 nach links oder rechts geschoben wird. Da die zur Verschiebung der Platinen 27, 107, Steuer    stangen    119 oder Litzen 23 benötigten Kräfte gering sind, können äusserst kleine Zylinder/Kolben-Anordnungen 215 verwendet werden.



   Anstelle der ZylinderKolben-Anordnung 215 können auch andere pneumatische Einrichtungen, z.B. einfach wirkende Zylinder/Kolben-Anordnungen, vorgesehen sein, deren Kol benstangen mit Rückholfedern oder dergleichen verbunden sind.



   Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, da diese lediglich die Vielzahl von
Steuerungsmöglichkeiten bei der erfindungsgemässen Verwendung von Biegeschwingern in Jacquardmaschinen aufzei gen.



   In konstruktiver Hinsicht können die beschriebenen Druckfedern durch geeignete Zugfedern oder durch geeignet dimensionierte Permanentmagnete ersetzt werden. Weiterhin kann die Jacquardmaschine unterhalb der Webmaschine oder teilweise oberhalb und unterhalb der Webmaschine angeordnet sein. Auch ist es möglich, die Litzen anstatt durcli Zug durch Stoss auszuwählen und die Gesamtheit der Platinen anstatt in einer zu den Kettfäden senkrechten Ebene in mehreren Ebenen und ggf. verschachtelt anzuordnen.



   Es ist erwähnenswert, dass bei Verwendung der erfin dungsgemässen Biegeschwinger keine Notwendigkeit besteht,   die    bisher üblichen   Jacquardkarteif    durch andere Informationsträger zu ersetzen. Der Vorteil, der sich durch die Erfindung ergibt, besteht nämlich auch darin, dass die herkömmlichen Jacquardkarten durch Fotozellen oder dergleichen abgetastet und deren Ausgangssignale den Biegeschwingern zugeführt werden können.



   Hinsichtlich der Ansteuerung   der Biegeschwinger    ergeben sich keinerlei Probleme, da zur Herstellung des Biegezustandes stets relativ lange Zeiträume zur Verfügung stehen. Ein besonderer Vorteil piezoelektrischer bzw. piezokeramischer Biegeschwinger ist ausserdem in ihren guten Speichereigenschaften zu sehen, die die Verwendung kurzzeitiger Steuersignale ermöglichen, die den erwünschten Biegezustand auch nach ihrem Abklingen noch eintreten lassen.



   Um zu vermeiden, dass diejenigen Biegeschwinger, die zwar schon ihre Auswählstellung erreicht haben, deren Stel lung aber noch nicht zur Auswahl der zugeordneten Platine geführt hat, beim Abschalten der Maschine oder bei Kontakt bahnen 199 (Fig. 7) vorgesehen, an die sich die Biegeschwin ger in den beiden Endstellungen anlegen. An diese Kontakt bahnen 199 werden beim Abschalten der Maschine oder beim Ausfall der Hauptbatterie automatisch Haltespannungen ge legt, welche die in den Biegeschwingern gespeicherte Infor mation bis zum erneuten Einschalten der Maschine oder der
Hauptbatterie aufrechterhalten.

 

   Schliesslich können die Biegeschwinger zur Speicherung einer Information entweder aus ihrer Normalstellung nach der einen oder anderen Seite abgebogen oder auch von der einen ausgelenkten Stellung in die entgegengesetzte Endstellung gebracht werden. Im Bedarfsfall können ihnen ausserdem ge eignete Rückstellsignale zugeführt werden, um das Erreichen der Normalstellung zu beschleunigen. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Jacquardmaschine für Textilmaschinen, enthaltend eine Vielzahl von Platinen, eine Einrichtung zum Heben und Sen ken mustergemäss ausgewählter Platinen und abtastbare Elemente zur Einleitung der Platinenauswahl, dadurch gekennzeichnet, dass die abtastbaren Elemente durch freischwingen de, aktive Biegeschwinger (65) gebildet sind.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeschwinger (65) aus mehrschichti ,gen Bimetallelektrostriktiven, magnetostriktiven oder natürlichen oder künstlichen piezoelektrischen Elementen bestehen.
    2. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeschwinger (65) aus piezokeramischen, im Strangpressverfahren hergestellten Elementen be stehen.
    3. Jacquardmaschine nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeschwinger (65) einseitig eingespannt sind.
    4. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an einem festen Teil (189) der Maschine Kontaktbahnen (199) befestigt sind, an denen die Biegeschwinger (65) in ihren Endpositionen anliegen und die ein Zurückschwingen der Biegeschwinger beim Abschalten der Maschine oder bei Spannungsausfall verhindern.
    5. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeschwinger (65) mit Kappen (70) aus verschleissarmem Material überzogen sind.
    6. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeschwinger (65) mit Steuerfedern (169) verbunden sind.
    7. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeschwinger (65) mechanisch abtastbar sind.
    8. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abtastung des Biegezustandes der Bie geschwingerje ein Schwenkhebel (43, 93, 141, 185) vorgesehen ist.
    9. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass den Schwenkhebeln (43, 93, 141, 185) eine kontinuierlich gedrehte Nockenwelle (41, 101, 151, 181) zugeordnet ist, deren Nocken beim Anliegen am Schwenkhebel ein unbehindertes Auslenken des Biegeschwingers gestattet.
    10. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Einhub-Jacquardmaschine ausgebildet ist.
    11. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mit ihrem Antriebsbalken (33) ein senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung verschieblicher Heber (57) verbunden ist, der entsprechend der Stellung des Schwenkhebels (43) in oder ausser Eingriff mit der ihm zugeordneten Platine (27) gelangt.
    12. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Heber (57) ein Keil (77) vorgesehen ist.
    13. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwenkhebel (93) eine Feder (91) befestigt ist, die entsprechend seiner Stellung in oder ausser Eingriff mit einer Nase (89) an der Platine (27) gelangt.
    14. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Doppelhub-Jacquardmaschine ausgebildet ist.
    15. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken der Nockenwelle (151, 181) entsprechend der Stellung des Schwenkhebels (141, 185) auf eine die Platine (107) steuernde, verschieblich gelagerte Steuerstange (119) einwirkt.
    16. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schwenkhebel (141) und der Steuerstange ein weiterer schwenkbarer Hebel (121) geschaltet ist.
    17. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwenkhebel (141) ein Element (149) befestigt ist, das nur in der einen Stellung des Schwenkhebels (141) eine Verschwenkung des Hebels (121) zulässt.
    18. Jacquardmaschine nach den Unteransprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass am Hebel (121) eine Feder (125) befestigt ist, die in einen Schlitz an der Steuerstange (119) eingreift.
    19. Jacquardmaschine nach den Unteransprüchen 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass am einen Antriebsbalken (110) eine Steuerkurve (137) vorgesehen ist, die mit einer Arretierung für die beiden Endstellungen der Steuerstange (119) zusammenwirkt.
    20. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung aus einem schwenkbaren Hebel (133) besteht, an dessen einem Ende ein Haken (129) vorgesehen ist, der vor oder hinter einen an der Steuerstange (119) vorgesehenen Haken (131) greift.
    21. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerstange (119) eine der Form des Nockens angepasste Ausnehmung (197) aufweist, und dass der Nocken durch Eintritt in diese Ausnehmung (197) eine Verschiebung der Steuerstange (119) in ihre eine Endposition bewirkt.
    22. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerstange (119) in der Führung eines Schiebers (187) angeordnet ist, der eine Steuerkurve (175, 177, 179) am einen Antriebsbalken (110) abtastet, dass zwischen der Steuerstange (119) und dem Schieber eine Druckfeder (191) abgestützt ist und dass am Schwenkhebel eine mit einer Kerbe in der Steuerstange (119) zusammenwirkende Nase (193) vorgesehen ist.
    23. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Doppelhub-Jacquardmaschine ausgebildet ist und dass zur Abtastung des Biegezustandes des Biegeschwingers (65) eine die Platine (107) steuernde, verschiebbare Steuerstange (119) vorgesehen ist.
    24. Lacquardmaschine nach Unteranspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass am Biegeschwinger (65) eine von der Steuerstange (119) abtastbare und aus dem Bereich der Steuerstange (119) wegschwenkbare Steuerfeder (169) angelenkt ist.
    25. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung so getroffen ist, dass die Steuerfeder im Moment der Verbiegung des Biegeschwingers (65) freischwingend gelagert ist.
    26. Jacquardmaschine nach einem der Unteransprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verschiebung der Steuerstange (119) in die eine Endstellung eine am einen Antriebsbalken (110) befestigte Steuerkurve (175, 177, 179) vorgesehen ist, die mit einem zwischen ihr und der Steuerstange (119) angeordneten Kopf(167) der Steuerfeder (169) zusammenwirkt.
    27. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verschiebung der Steuerstange (119) in die andere Endstellung eine Rückholfeder (165) vorgesehen ist.
    28. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeschwinger (65) pneumatisch abtastbar sind.
    29. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der Biegeschwinger eine Platte (209) befestigt ist, über der die Ausgangsenden zweier Druckleitungen (203, 205) liegen, und dass die in den Druckleitungen (203, 205) durch Verbiegung der Biegeschwinger (65) bewirkte Druckänderung zur Steuerung der Platinen (27, 107) oder Steuerstangen (119) verwendbar ist.
    30. Jacquardmaschine nach Unteranspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens eine der Druckleitungen (203, 205) eine Verzweigung (211, 213) eingeschaltet ist, die zu einer Zylinder/Kolben-Anordnung (215) führt, deren Kolbenstange (217) mit einer Platine oder Steuerstange verbunden ist.
    31. Jacquardmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Fallnadel-Jacquardmaschine ausgebildet ist.
    32. Jacquardtnaschine nach Unteranspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb jeder Fallnadel (219) ein Biegeschwinger (65) angeordnet ist, der das Abfallen der Fallnadel im einen Biegezustand zulässt und im anderen Biegezustand verhindert.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2363654A1 (fr) * 1976-09-02 1978-03-31 Sulzer Ag Dispositif de selection d'une mecanique jacquard
WO1996016211A1 (en) * 1994-11-18 1996-05-30 Timothy John Modra Magnetic jacquard-type mechanism control device

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