DE2130502C3 - Elektrisch steuerbare Jacquardmaschine für Webmaschinen - Google Patents

Elektrisch steuerbare Jacquardmaschine für Webmaschinen

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DE2130502C3 DE19712130502 DE2130502A DE2130502C3 DE 2130502 C3 DE2130502 C3 DE 2130502C3 DE 19712130502 DE19712130502 DE 19712130502 DE 2130502 A DE2130502 A DE 2130502A DE 2130502 C3 DE2130502 C3 DE 2130502C3
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Rene Dipl.-Math. Dietikon Hürzeler (Schweiz); Vinnemann, Antonius, Dipl.-Ing. Dr., 7000 Stuttgart; Doslik, Peter, Dipl.-Ing., 7026 Bonlanden
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Description

Die Erfindung betrifft eine elektrisch steuerbare Jacquardmaschine für Webmaschinen mit Platinen, einem Antrieb für die Platinen und einer Auswahlvorrichtung zur mustergemäßen Steuerung der Platinen.
Bei bekannten Jacquardmaschinen dieser Art sind an den Platinen die Harnischschnüre und an diesen die Litzen befestigt, durch deren Augen die Kettfäden gezogen sind. Zur Bildung eines Fachs werden ausgewählte Platinen zunächst mit geeigneten Organen, z. B. Steuerstangen (Jacquardnadeln), in eine Position gebracht, in der sie im Gegensatz zu den übrigen Platinen im Wirkungsbereich bzw. nicht im Wirkungsbereich eines oder mehrerer Antriebsbalken sind, mit denen alle ausgewählten bzw. alle nicht ausgewählten Platinen zur Fachbildung gehoben oder gesenkt werden. Jeder Platine ist im allgemeinen je eine Steuerstange und jeder Steuerstange je ein abtastbares Element in Form eines Lochs oder eines Stegs in einer Jacquardkarte zugeordnet, so daß eine Platine z. B. im Wirkungsbereich des Antriebsbalkens verbleibt, wenn die ihr zugeordnete Steuerstange in ein Loch der Jacquardkarte eingreift, jedoch aus dem Wirkungsbereich des Antriebsbalkens herausgeschoben wird, wenn die Jacquardkarte für die ihr zugeordnete Steuerstange kein Loch aufweist.
Gemäß anderen Ausführungsformen der Jacquardmaschine kann jede Steuerstange auch von einer HilfsStange (Vornadel) betätigt werden, an der eine sogenannte Fallnadel befestigt ist, die entweder in das Loch einer Jacquardkarte einfällt oder auf einem Steg der Karte sitzen bleibt, so daß z. B. die zugehörige Hilfsstange im Vergleich zu ihrer Normalstellung ausgelenkt wird oder nicht. Werden anschließend die Hilfsstangen in Richtung der Steuerstangen vorgeschoben, dann verbleiben z. B. nur diejenigen Platinen im Wirkungsbereich des Antriebsbalkens, die einem Loch der Jacquardkarte zugeordnet sind. Die beiden genannten Auswählverfahren unterscheiden sich somit dadurch, daß die abtastbaren Löcher bzw. Stege der Jacquardkarte im einen Fall direkt die Bewegung der Steuerstangen bewirken, während sie im anderen Fall nur eine bestimmte Stellung der Fallnadeln zur Folge haben, da die Verschiebung der Steuerstangen über die Hilfsstangen mit Hilfe weiterer Organe, z. B. einer Druckplatte, vorgenommen wird.
Die Verwendung von Jacquardkarten zur Plaünenauswahl bringt eine beträchtliche Begrenzung des Musterrapportes mit sich, da z. B. für Webmaschinen mit mehreren tausend Kettfaden Karten mit ebenso vielen Löchern bzw. Stegen hergestellt werden müßten, was
m einem wirtschaftlich nicht vertretbaren Aufwand ührt.
Ein weiterer Nachteil bekannter Jacquardmaschinen oesteht darin, daß sie relativ hoch übe;- der Webmaschine angeordnet und mit einem Harnisch versehen sein müssen, da andernfalls die Harnischfäden nicht mit mehreren Litzen verbunden werden können, wie ei> zur Realisierung kleiner Rapporte notwendig ist.
Zur Vermeidung der genannten Nachteile ist bereits in Erwägung gezogen worden, die Auswahl der Platinen mit mustergemäß erregbaren Elektromagnetsystemen zu steuern. Elektromagnetisch gesteuerte Jacquardmaschinen haben zwar den Vorteil, daß an Stelle der Jacquardkarte beliebige Programmträger zur Erzeugung der benötigten elektrischen Signale verwendei werden können. Sie sind jedoch in der Praxis noch nicht angewendet worden, weil es bisher nicht gelungen ist, den großen Raumbedarf, die hohen Gesamtströme, die von den Elektromagneten erzeugte Wärme und/oder ihre gegenseitige elektromagnetische Beeinflussung auf das erforderliche Maß herabzusetzen.
Elektromagnetisch oder elektronisch steuerbare Mustereinrichtungen zur Auswahl von Platinen od. dgl. sind auch bei Strickmaschinen bereits bekannt. Derartige Mustereinrichtungen lassen sich jedoch in der Regel nicht und erst recht nicht ohne weiteres unmittelbar in Verbindung mit oder als Jacquardmaschinen für Webmaschinen anwenden, weil bei Strickmaschinen meistens eine Einzelauswahl von an der Mustereinrichtung vorbeiwandernden Elementen vorgenommen wird, wohingegen bei Webmaschinen eine Vielzahl von Elementen gleichzeitig ausgewählt wird, um alle ausgewählten Litzen gleichzeitig zu ziehen.
Diese Nichtanwendbarkeit der bei Strickmaschinen bekannten Mustereinrichtungen auf Webmaschinen trifft insbesondere auch auf die aus der DT-OS 18 04 350 bekanntgewordene Mustereinrichtung zu, bei der sogenannte Biegeschwinger als Steuerelemente verwendet werden. Wegen der zweiseitigen Einspannung der Steuerelemente und der direkten Einwirkung der Steuerelemente auf die Stricknadeln oder die diesen zugeordneten Platinen könnte nämlich bei der Übertragung dieser bekannten Mustereinrichtung auf Webmaschinen im günstigsten Fall eine nur langsame Verstellung der Steuerelemente erfolgen. Dies beruht vor allem darauf, daß die Einstellung eines Biegeschwingers in die jeweilige Steuerlage bei Webmaschinen nur unter verhältnismäßig großem Kraftaufwand vollzogen werden könnte, weil der Biegeschwinger hierzu entweder auf eine relativ schwere Platine ein- 5" wirken müßte, die ihrerseits noch mit einer unter dem Einfluß einer Feder oder eines Gewichtes stehenden Litze verbunden ist, oder zur Verschiebung einer Abdrücknadel oder einer Fallnadel verwendet werden müßte, wos praktisch unmöglich ist Diese Nachteile lassen sich auch nicht dadurch beseitigen, daß der Biegeschwinger nur einseitig eingespannt wird, was ebenfalls bereits bekannt ist (DT-PS 9 08 304).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrisch steuerbare Jacquardmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie wenig Raum benötigt, nicht die mit Elektromagneten einhergehenden Nachteile aufweist und eine zuverlässige, schnelle Auswahl der Platinen ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch 6S gekennzeichnet, daß die Auswähleinrichtung eine Anzahl von durch Aufprägung elektrischer oder magnetischer Felder sich selbsttätig verbiegender, freischwingenden Elementen enthält und daß eine Abtastvorrichtung vorhanden ist, die in Abhängigkeit von der Steuerlage jedes der Elemente den Antrieb für die Platinen wirksam werden läßt
Für die Erfindung ist es somit wesentlich, daß sich das Steuerelement völlig oder nahezu unbelastet in seine jeweilige Steuerlage einstellen lc\nn und daß nach erfolgter Einstellung diese Steuerlage durch eine weitere Anordnung abgetastet wird, die erst den Antrieb für die Platinen wirksam werden läßt.
Die Abtastung der Steuerlage der mustergemäß verbogenen Biegeschwinger erfolgt vorzugsweise auf mechanischem oder pneumatischem Wege.
Die Erfindung bringt erhebliche Vorteile mit sich. Ein sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, daß keine Jacquardkarten mehr benötigt werden, sondern jedem einzelnen Kettfaden eine mustergemäß auswählbare Platine zugeordnet werden kann, ohne daß sich hinsichtlich der Musterung Nachteile ergeben. Ein weilerer Vorteil ergibt sich daraus, daß der Raumbedarf für die gesamte Jacquardmaschine wesentlich kleiner ist, so daß diese selbst dann, wenn jedem Kettfaden eine Platine zugeordnet ist, dicht oberhalb der Webmaschine angeordnet und dadurch die Übersicht im Websaal vergrößert werden kann.
Ein Harnisch ist bei dieser Ausführungsform nicht notwendig. Schließlich weisen die erfindungsgemäßen Biegeschwinger nicht die in Verbindung mit Elektromagnetsystemen genannten Nachteile auf.
Unter »sich selbsttätig verbiegenden, freischwingenden Elementen« bzw. »aktiven Biegeschwingern« werden hier solche Biegeschwinger verstanden, die durch Aufprägung elektrischer oder magnetischer Felder verbogen bzw. aktiviert werden können, ohne daß hierzu z. B. mechanische oder elektromagnetische Zusatzeinrichtungen benötigt werden. Das Beiwort »freischwingend« bedeutet, daß die Verbiegung der Biegeschwinger leistungslos bzw. nahezu leistungslos erfolgt, d. h. daß die Biegeschwinger bei ihrer Verbiegung keine oder nur vernachlässigbare Arbeit zu leisten brauchen.
Biegeschwinger im Sinne der Erfindung sind demzufolge z. B. Bimetallstreifen, mehrschichtige, aus elektro- oder magnetostriktiven Materialien bestehende Elemente und insbesondere Elemente aus verschiedenen natürlichen oder künstlichen Piezokristall, von denen die piezoelektrischen Keramikstoffe besonders geeignet sind. In Dauerversuchen haben sich mehrschichtige piezoelektrische Biegeschwinger aus gewissen Erdalkali-Titanaten bewährt, mit denen sich bei einseitiger Einspannung Auslenkungen von einigen Millimetern erreichen lassen. Bekannt sind z. B. Biegeschwinger aus Barium-Titanat, Blei-Barium-Titanat und Blei-Zirkonat-Titanat, also aus Verbindungen, die allgemein als Oxidkeramik bezeichnet werden. Bekannt sind auch sogenannte trilaminare Piezoxide, die zwei Keramikschichten und eine Zwischenschicht aus Metall zwecks Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit aufweisen, oder die sogenannten Multimorph-Elemente, die in einem Stück im Strangpreßverfahren hergestellt werden.
Die Erfindung läßt sich in einer Vielzahl von Ausführungsformen realisieren. Der Antrieb der erfindungsgemäßen Auswähleinrichtung kann beispielsweise dadurch wirksam gemacht werden, daß ein senkrecht zur Bewegungsrichtung des Antriebs der Platinen verschiebbarer Kupplungsteil vorhanden ist, der entsprechend der Stellung des dem jeweiligen Element zugeordneten Schwenkhebels die ihm zugeordnete Plati-
ne mit dem Antrieb kuppelt, und daß am Kupplungsteil ein mit dem Schwenkhebel zusammenwirkender Keil vorgesehen ist.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet, wobei die Unteransprüche 8 bis 11 auf weitere Beispiele zum Wirk-' sammachen des Antriebs gerichtet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt zunächst schematisch den allgemeinen Aufbau einer Webmaschine mit Jacquardmaschine;
F i g. 2 und 3 zeigen schematisch zwei Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Einhub-Jacquardmaschinen;
Fig.4 zeigt schematisch den Aufbau einer bekannten Doppelhub-Jacquardmaschine;
F i g. 5 bis 7 zeigen Ausführungsformen erfindungsgemäßer Doppelhub-Jacquardmaschinen;
F i g. 8 zeigt eine erfindungsgemäße Jacquardmaschine mit Fallnadeln;
F i g. 9 zeigt schematisch eine Anwendungsform der Erfindung zur pneumalischen Platinenauswahl in Jacquardmaschinen:
Fig. 10 und 11 sind zwei mögliche Ausführungsformen der Biegeschwinger.
Die in Fig. 1 dargestellte Webmaschine enthält in bekannter Weise einen Kettbaum 11. auf dem Kettfaden 12 aufgewickelt sind, verschiedene Führungs- bzw. Spannrollen 13, 15 und 17 sowie einen Warenbaum 19 zum Abziehen der fertigen Ware. Die Kettfäden sind in je ein Litzenauge 21 eingezogen. Die Litzenaugen sind an Litzen 23 vorgesehen, welche mittels Federn 25 an einem festen Teil der Maschine befestigt sind. An Stelle der Federn 25 können an den Litzenenden auch Gewichte vorgesehen sein. An den anderen Enden der Litzen sind Platinen 27 befestigt, die Teil einer Jacquardmaschine 29 sind, welche für jede Platine 27 eine Auswähleinrichtung 31 und Antriebsbalken 33 besitzt. Durch geeignetes Zusammenspiel der Platinen 27 und der Auswähleinrichtung 31 wird vor jedem Durchgang eines Schützen 35 mustergemäß ein Fach 37 gebildet. Nach dem Durchgang des Schützen 35 erfolgt mittels eines Webeblattes 39 der Anschlag des Schusses an den Warenrand. Bei den bekannten Jacquardmaschinen sind außerdem zwischen den Litzen 23 und den Platinen 27 die in F i g. 1 nicht gezeigten Harnischschnüre angeordnet.
In Fig.2 ist schematisch eine Einhub-Jacquardmaschine 29 dargestellt wobei alle bekannten und für die Erfindung nich! wesentlichen Teile weggelassen sind. Eine Einhub-Jaquardmaschine zeichnet sich dadurch aus, daß der Antriebsbalken 33 pro Schuß einmal voll nach oben und einmal voll nach unten bewegt wird, um mustergemäß je einen Teil der Kettfaden 12 in das Ober- bzw. Unterfach zu befördern.
Gemäß F i g. 2 ist eine Nockenwelle 41 mit zwei über iie Arbeitsbreite der Webmaschine erstreckten Nokken vorgesehen. Die Nockenwelle 41 macht während ;iner vollen Auf- und Abwärtsbewegung des Antriebsjalkens 33 eine halbe Umdrehung. Es wurden zwei docken gewählt, um einen vibrationsarmen Lauf der Nockenwelle 41 zu erhalten. Im Bereich der Nockenvelle 41 ist eine Vielzahl von Schwenkhebeln 43 vorge- ;ehen, die bei 45 schwenkbar gelagert sind und je einen :uß 47 aufweisen. Die Schwenkhebel 43 sind außerdem lurch je eine in einem ortsfesten Teil 51 der Jacquardnaschine 29 befestigte Druckfeder 49 gegen eine Schrägfläche 53 an einem ortsfesten Körper 55 vorgespannt.
Der in F i g. 2 obere Teil der Schwenkhebel 43 wirkt auf je ein Kupplungsteil 57 ein, das auf einer am Antriebsbalken 33 vorgesehenen Lagerschiene 59 verschiebbar gelagert ist, wobei sein Weg durch Endanschläge 61, 63 begrenzt wird. Seine Lagerung auf dem Antriebsbalken 33 ist so getroffen, daß er jede Auf- und Abbewegung des Antriebsbalkens mitmacht (Pfeilrichlung).
Die Füße der Schwenkhebel stehen unter dem Einfluß je eines Biegeschwingers 65. Handelt es sich um einen magnetostriktiven Biegeschwinger 65 gemäß Fig. 10, dann besteht dieser Fuß aus zwei Streifen 67, 69, die sich bei Aufprägung eines Magnetfeldes unterschiedlich ausdehnen und eine Verbiegung des Biegeschwingers bewirken. Auf dasjenige Ende der Biegeschwinger, das mechanisch beansprucht wird, kann zum Schutz eine Kappe 70 aus einem verschleißarmen Material aufgesetzt sein.
Das Magnetfeld kann mittels einer Spule 7-1 erzeugt werden, die über einen Steuerschalter mit einer Batterie verbunden oder an denjenigen Teil einer beliebigen Programmsteuereinrichtung angeschlossen ist, von dem die Steuersignale abgegeben werden. Handelt es sich um einen Bimetallstreifen oder einen elektrostriktiven Biegeschwinger, dann bestehen die Streifen 67, 69 ebenfalls aus unterschiedlichen Materialien, die in bekannter Weise über einen Steuerschalter direkt an die Batterie angeschlossen sind und auf Grund ihrer unterschiedlichen Wärmeausdehnung bzw. ihrer unterschiedlichen elektrostriktiven Eigenschaften ebenfalls eine Verbiegung des Biegeschwingers bewirken. Schließlich können gemäß F i g. 11 auch piezoelektrisehe Biegeschwinger verwendet werden, die entweder mehrschichtig oder in einem Stück im Strangpreßverfahren hergestellt worden sind. Die zuletzt genannten Biegeschwinger besitzen im allgemeinen äußere Elektroden 73. die über geeignete Steuerschalter an eine Batterie angeschlossen werden, wenn eine Verbiegung des Biegeschwingers erwünscht ist.
Die Biegeschwinger 65 sind am Teil 51 befestigt Ihre Elektroden 73 sind mit Zuleitungen 75 versehen.
Zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Nockenwelle 41 um etwa 90° zu der in F i g. 2 gezeigten Stellung gedreht hat, sind alle Schwenkhebel 43 durch den einen Nocken entgegen dem Druck der Druckfeder 49 gegen eine Schrägfläche 79 am Teil 51 gedrückt da gleichzeitig die Kupplungsteile 57 vom Antriebsbalken 33 so hoch gehoben worden sind, daß sich ihre Keile 77 oberhalb des oberen Endes der Schwenkhebel 43 befinden. In dieser Stellung der Schwenkhebel 43 sind ihre Füße 47 aus dem Bereich der Biegeschwinger 65 herausgeschwenkt so daß diese durch Anlegen einer entspre-
chenden Spannung entweder in ihre in F i g. 2 durchgezogene oder in ihre gestrichelte Stellung gebracht werden können, ohne daß sie bei dieser Bewegung mit irgendeinem Teil der Jacquardmaschine in Berührung kommen. Wenn sich die Nockenwelle 41 anschließend weiterdreht und sich ihr Nocken aus dem Bereich der Füße der Schwenkhebel wegbewegt dann legen sich unter dem Druck der Druckfedern 49 ausgewählte Schwenkhebel gegen die in ihrer gestrichelten Stellung befindlichen Biegeschwinger 65 an. während die übrigen Schwenkhebel bis zur Schrägfläche 53 verschwenkt werden.
Die Kupplungsteile 57 wirken auf die Platinen 27 ein. an deren unteren Enden die Litzen 23 befestigt sind.
Vorzugsweise ist jeder Litze 23 je eine Platine 27, ein Kupplungsteil 57, ein Schwenkhebel 43 und ein Biegeschwinger 65 zugeordnet.
Die Platinen 27 sind in einem ortsfesten Teil 81 geführt und weisen an ihrem Kopf 82 einen Haken 83 auf, der mit einem entsprechend geformten Haken 85 am Kupplungsteil 57 nur dann zusammenarbeitet, wenn sich dieser gemäß F i g. 2 in der nach rechts geschobenen Stellung befindet.
Bei der Abwärtsbewegung des Antriebsbalkens, bei welcher zwei in Eingriff befindliche Haken 83. 85 auf Grund der an den Litzen 23 befestigten Gewichte bzw. Federn 25 (F i g. 1) zunächst weiterhin im Eingriff bleiben, legen sich die Köpfe 82 der Platinen auf einen Vorsprung 87 am Teil 81 auf, bevor der Antriebsbalken 33 seine in F i g. 2 dargestellte unterste Stellung erreicht hat. Dadurch werden die Platinen arretiert und ihre Verbindungen mit den Kupplungsteilen 57 gelöst, so daß die Kupplungsteile 57 wahlweise nach links geschoben werden können.
Die Funktionsweise der in F i g. 2 dargestellten jacquardmaschine ist wie folgt.
Die Auswahl aller derjenigen Platinen, die vor dem nachfolgenden Schuß angehoben bzw. gesenkt werden sollen, findet immer dann statt, wenn der Antriebsbalken so hoch gehoben worden ist, daß die Keile 77 außerhalb des Schwenkbereichs der Schwenkhebel 43 angeordnet sind, und wenn gleichzeitig die Nockenwelle 41 eine solche Stellung einnimmt, daß einer der Nokken alle Schwenkhebel 43 gegen die Schrägfläche 79 drückt. Zu diesem Zeitpunkt sind nämlich alle Biegeschwinger 65 freigegeben, so daß sie mustergemäß nach rechts oder links verbogen werden können, ohne daß sie dabei mechanische Kräfte überwinden müssen. Nach der mustergemäßen Verbiegung der Biegeschwinger 65 gleitet der Nocken auf Grund der kontinuierlichen Drehung der Nockenwelle 41 von den Füßen 47 der Schwenkhebel ab, wodurch der eine Teil der Schwenkhebel mit seinen Füßen 47 gegen die Biegeschwinger 65, der andere Teil dagegen mit seinem oberen Teil gegen die Schrägflächen 53 gelegt wird. Beim anschließenden Absenken des Antriebsbalkens 33 bringen infolgedessen die auf den Biegeschwingern 65 abgestützten Schwenkhebel durch Einwirkung auf die Keile 77 augewählte Kupplungsteile in die nach rechts vorgeschobene Stellung, während die an der Schrägfläche 53 anliegenden Schwenkhebel 43 so auf die Keile 77 der zugehörigen Kupplungsteile 57 einwirken, daß diese ganz nach links zurückgezogen werden. Der gesamte Auswählvorgang ist somit völlig unabhängig davon, welche Lage die Kupplungsteile 57 vorher eingenommen haben bzw. welche Platinen 27 vorher angehoben waren.
Nach Abschluß des Auswählvorgangs wird der Antriebsbalken 33 wieder angehoben, so daß nur die Haken 85 der nach rechts vorgeschobenen Kupplungsteile 57 in die Haken 83 eingreifen und die zugehörigen Platinen 27 anheben. Wenn die so angehobenen Platinen die mit ihnen verbundenen Kettfaden in das Oberfach gebracht haben, können der nächste Schuß und der nächste Auswählvorgang erfolgen. Dabei ergibt sich noch der Vorteil, daß der nächste Auswählvorgang schon nach dem Abgleiten der Keile 77 von den Enden der Schwenkhebel, d h. schon weit vor dem nächsten Schuß erfolgen kann, da die mit Hilfe der Nockenwelle 41 und der Biegeschwinger 65 erfolgende Auswahl dann unabhängig von der Position des Antriebsbalkens ist. Zur Ansteuerung der Biegeschwinger 65 stehen daher relativ große Zeitspannen zur Verfügung.
Die in Fig.3 stark schematisiert dargestellte Einhub-Jacquardmaschine unterscheidet sich von der Ausführungsform nach F i g. 2 dadurch, daß mit Hilfe der s Platinen 27 ausgewählte Kettfaden in das Unterfach gebracht werden, während alle übrigen Kettfaden im Oberfach verbleiben. Zu diesem Zweck sind an den Platinen 27 Nasen 89 vorgesehen, die derart mit Anschlägen 91 in Form von Federn zusammenwirken, daß bei
ίο der in F i g. 3 gezeigten Stellung der Anschläge 91 zwar eine beliebige Aufwärtsbewegung der Platinen 27 möglich ist, daß deren Abwärtsbewegung jedoch durch Anlegen der Nase 89 an die Anschläge 91 arretiert wird. Die Anschläge 91 sind an je einem Schwenkhebel 93
ι«, befestigt, der im Grund 95 einer in einem ortsfesten Teil 97 der Maschine 29 vorgesehenen Aussparung schwenkbar gelagert ist. An einem Steg 98 des Teils 97 stützt sich eine Druckfeder 99 ab, deren eines Ende am Schwenkhebel 93 befestigt ist und die das obere Ende des Schwenkhebels gegen eine Nockenwelle 101 drückt.
Unterhalb eines am Schwenkhebel 93 ausgebildeten Fußes 103 ist ein am Teil 97 befestigter Biegeschwinger 65 vorgesehen, der immer dann frei hin- und hergebogen werden kann, wenn der Nocken der Nockenwelle 101 einen Vorsprung 105 des Schwenkhebels fest gegen den Steg 98 drückt. Die Haken 85 sind bei dieser Ausführungsform statt an den Kupplungsteilen direkt am Antriebsbalken 33 vorgesehen.
Die Funktionsweise dieser Ausführungsform ist wie folgt: Nach einem Schuß befinden sich ausgewählte Platinen 27 im Unterfach, die anderen dagegen sind durch Zusammenwirken ihrer Nasen 89 mit den Anschlägen 91 im Oberfach gemäß F i g. 3 verblieben. Zur Durchführung eines neuen Auswählvorgangs werden nun mit Hilfe des Antriebsbalkens, der sich in seinem unteren Totpunkt befindet, alle Platinen 27 so weit angehoben, daß sich ihre Nasen 89 oberhalb der Anschläge 91 befinden. Während dieses Vorgangs legt sich der Nocken der Nockenwelle gegen die oberen Enden aller Schwenkhebel 93, so daß deren Füße 103 aus dem Bereich der Biegeschwinger 65 gelangen und diese mustergemäß verbogen werden können. Durch die kontinuierliche Drehbewegung der Nockenwelle 101 hebt sich der Nocken dann von den Enden der Schwenkhebel ab, so daß sich die Füße 103 derjenigen Schwenkhebel, deren Biegeschwinger 65 die Stellung gemäß F i g. 3 einnehmen, auf die Biegeschwinger aufsetzen, wohingegen diejenigen Schwenkhebel, deren Biege schwinger aus dem Bereich der Füße 103 herausge schwenkt worden sind, unter dem Druck der Druckfedern 99 mit ihren oberen Enden gegen den flachen Teil der Nockenwelle 101 gedrückt werden. Diese Schwenkhebel werden daher in F i g. 3 so stark nach rechts geschwenkt daß ihre Anschläge 91 aus dem Bereich der Vorsprünge 89 geraten.
Nach Vollendung dieses Auswahl Vorgangs wird der Antriebsbalken 33 wieder abgesenkt wobei unter dem Einfluß der Gewichte oder Federn 25 ausgewählte PIatinen 27 ganz nach unten gezogen werden, wohingegen die restlichen durch die Anschläge 91 in einer Stellung arretiert werden, die dem Oberfach der Kettfaden entspricht Nach dem Absenken des Antriebsbalkens 33 erfolgt der nächste Schuß.
An Hand der F i g. 5 bis 7 werden nachfolgend erfin dungsgemäße Ausführungsformen von Doppelhub-Jacquardmaschinen beschrieben, in denen zur mustergemäßen Bildung des Fachs sogenannte Doppelplatiner
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107 verwendet sind. Doppelhub-Jacquardmaschinen weisen im Gegensatz zu Einhub-Jacquardmaschinen zwei gegenläufig wirkende Antriebsbalken zur Steuerung jeder Platine auf, so daß nach jeder Abwärtsbewegung des einen bzw. Aufwärtsbewegung des anderen Antriebsbalkens ein Schützenflug stattfinden kann.
Die in den Ausführungsformen nach F i g. 5 bis 7 verwendeten, bekannten Doppelplalinen 107 und deren Wirkungsweise in Doppelhub-Jacquardmaschinen sind in Fig.4 schematisch dargestellt. Jede Platine 107 besteht aus einem U-förmig gebogenen Metallstreifen, der an seinem oberen Ende zwei Haken 112, 113 aufweist, die mit entsprechenden Haken an den Antriebsbalken 109, 110 zusammenarbeiten. Außerdem besitzt jede Platine eine Nase 115, die sich bei der Abwärtsbewegung der Platine auf einen Vorsprung 117 aufsetzen kann, die jedoch eine Aufwärtsbewegung der Platine in keiner Weise behindert.
Jede P'.aiine 107 wird in einer horizontal bewegbaren Steuerstange 119 geführt. Durch geeignete Verschiebung dieser Steuerstange kann erreicht werden, daß sich die Nase 115 bei der Abwärtsbewegung wahlweise auf einen Vorsprung 117 aufsetzt bzw. nicht aufsetzt und daß die Haken 112, 113 bei der Aufwärtsbewegung der Antriebsbalken 109, 110 wahlweise mit deren Haken in Eingriff kommen oder nicht.
Jacquardmaschinen mit derartigen Doppelplatinen werden auch als Offenfach-Jacquardmaschinen bezeichnet, weil bei ihnen diejenigen Kettfäden, die für mehrere nacheinander erfolgende Schüsse hochstehen j (tiefstehen) sollen, im Oberfach (Unterfach) verbleiben, ohne zwischenzeitlich gehoben oder gesenkt zu werden.
Die Funktionsweise bei Verwendung von gegenläufigen Antriebsbalken und Doppelplatinen ist wie folgt.
Befindet sich einer der Antriebsbalken im unteren und der andere Antriebsbalken im oberen Toptunkt, dann ist nur der im oberen Totpunkt befindliche Antriebsbalken mit einem der Haken 112,113 der Doppelplatinen im Eingriff (vgl. entsprechend Fig. 2). In diesem Moment findet ein neuer Auswählvorgang statt, indem die Steuerstange 119 in Fig.4 nach links oder rechts bewegt wird.
Hierbei gibt es nun folgende Wählmöglichkeiten. Befindet sich eine Doppelplatine 107 unten und ist der in F i g. 4 rechte Antriebsbalken 109 im unteren Totpunkt, dann wird die Steuerstange 119 nach rechts gesteuert, wenn die P'atine im Unterfach bleiben soll, bzw. nach links, wenn die Fiatine mit dem Aufwärtshub des rechten Antriebsbalkens 109 wieder nach oben gezogen werden soll. Entsprechendes würde gelten, wenn an Stelle des rechten der linke Antrieosbalken 110 im unteren Totpunkt wäre. Für den Fall, daß sich eine Doppelplatine im Oberfach befindet und dort bleiben soll, muß die Steuerstange 119 in ihrer linken Position sein, da sich die Nase 115 beim nächsten Abwärtshub des entsprechenden Antriebsbalkens gegen den Vorsprung 117 legen muß. Soll eine im Oberfach befindliche Platine 107 dagegen in das Unterfach befördert werden, iann wird die Steuerstange nach rechts gesteuert, woiurch sich die Nase 115 vom Vorsprung entfernt und iie Platine beim Abwärtshub des zugehörigen Anriebsbalkens unter der Wirkung der Federn 25 nach inten gezogen wird. Bei dieser Verschiebung der >teuerstange 119 nach rechts findet eine Durchbiegung ler elastischen Doppelplatinen statt, da diese im Oberach mit dem zugehörigen Antriebsbalken verklinkt ileiben.
Zur Verschiebung der Steuerstange 119 in Abhängig keil von der Stellung eines erfindungsgemäßen Biege schwinge« 65 gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ν nen einige,η den F ig. 5 bis 7 dargestellt sind. „ '" F'g·5 '« a»m mustergemäßen Verschieben dei Steuerstange 119 ein Hebel 121 vorgesehen der ar
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hebel 141, wenn der Nocken der Nockenwelle vom Vorsprung 157 abgleitet, so verschwenkt wird, daß sich sein oberes Ende gegen die Schrägfläche 153 legt. Beim anschließenden Vorbeigang des Nockens am Hebel 121 ergibt sich daher keine Wirkung.
Wird der Biegeschwinger 65 in dem oben angegebenen Zeitpunkt dagegen in den durchgezogenen Biegezustand gebracht, dann legt sich der Fuß 158 des Schwenkhebels gegen sein unteres Ende, sobald der Nocken vom Vorsprung 157 abgleitet. Der Schwenkhebel 141 verbleibt daher in der in F i g. 5 gezeigten Stellung, so daß der Nocken der Nockenwelle 151 beim Vorbeigang am Hebel 121 das Element 149 anhebt, wodurch der Hebel 121 gegen die Kraft der Feder 127 verschwenkt wird und das Bestreben hat, die Steuerstange 119 nach rechts zu schieben. Zum Schutz der Blattfeder 147 kann zwischen dem Element 149 und der Nockenwelle 151 eine Lamelle 160 vorgesehen sein, die Tangentialkräfte auf das Element 149 verhindert.
Die Betriebsweise der beschriebenen Doppelhub-Jacquardmaschine ist wie folgt:
Befindet sich der Antriebsbalken 110 im oberen bzw. unteren Totpunkt, dann ist durch die Verschwenkung des Hebels 133 eine beliebige Verschiebung der Steuerstange 119 freigegeben. Gleichzeitig oder auch schon vorher kann der Biegeschwinger 65 mustergemäß verbogen werden, ohne daß er hierbei Kräfte zu überwinden hat, weil der Fuß 158 vom Nocken der Nockenwelle 151 aus seinem Biegebereich herausgeschwenkt ist. Nach erfolgter Verbiegung wird dieser Zustand dadurch mechanisch gespeichert, daß der Schwenkhebel 141 eine von zwei Schwenkstellungen einnimmt. Entsprechend dieser Schwenkstellung wird über die Nokkenwelle 151, das Element 149, den Hebel 121 und die Feder 125 eine von zwei Positionen der Steuerstange 119 eingestellt. Die erreichte Position wird dann bei Beginn der Auf- bzw. Abwärtsbewegung durch den Hebel 133 arretiert, bis der Antriebsbalken 110 kurz vor seinem nächsten Totpunkt ist.
Der wesentliche Vorteil eines solchen Auswahlmechanismus besteht darin, daß durch den Hebel 133 während der nachfolgenden Bewegung des Antriebsbalkens die ursprünglich vom Biegeschwinger abgetastete Information, die einer bestimmten Stellung der Steuerstange 119 entspricht, dauerhaft mechanisch gespeichert ist, so daß der Biegeschwinger 65 unmittelbar nach dieser Speicherung für den nächsten Auswählvorgang freigegeben werden kann.
Gemäß F i g. 6 ist die Steuerstange 119 in einem ortsfesten Körper 161 gelagert, an dem auch der Vorsprung 117 und eine Ausnehmung 163 ausgebildet sind. Außerdem ist am Teil 161 eine Rückholfeder 165 befestigt, die durch die Ausnehmung 163 in einen Schlitz der Steuerstange 119 ragt
Auf das eine Ende der Steuerstange 119 wirkt der Kopf 167 eines zweiarmigen Steuerhebels 169 ein. der bei 171 an einem ortsfesten Teil schwenkbar gelagert ist. Das untere Ende des Steuerhebels 169 ist mittels einer Kappe 173 gelenkig mit einem erfindungsgemäßen Biegeschwinger 65 verbunden, dessen oberes Ende senkrecht zur Zeichenebene (F i g. b) verbiegbar ist. Der Kopf 167 des Steuerhebels 169 liegt an einer Steuerkurve 175 an. die an dem einen Antriebsbalken befestigt ist und in Höhe derjenigen Stellen, die den beiden Totpunkten des Antriebsbalkens entsprechen, zwei Vorsprünge 177,179 aufweist.
Die Funktionsweise dieser Einrichtung ist wie folgt:
Erreicht der Antriebsbalken 110 seinen oberen bzw. unteren Totpunkt, dann wird der Kopf 167 des Steuerhebels und mit ihm die frei bewegliche Steuerstange 119 nach rechts geschoben. Gleitet bei der späteren Auf- bzw. Abwärtsbewegung des Antriebsbalkens 110 der Kopf 167 des Steuerhebels wieder auf dem ausgesparten Teil der Kurve 175 zwischen den Vorsprüngen 177, 179, dann wird die Steuerstange 119 durch die Rückholfeder 165 in ihre Ausgangsposition zurückgebracht.
ίο Soll eine Verschiebung der Steuerstange 119 nach rechts vermieden werden, dann wird der Steuerhebel 169 im Auswähl/eilpunkt. d. h. wenn sich sein Kopf 167 an einer Stelle zwischen den beiden Vorsprüngen 177, 179 befindet, mittels der Biegeschwinger 65 senkrecht zur Zeichenebene derart verschwenkt, daß sein Kopf 167 nicht mehr zwischen der Steuerslange 119 und der Steuerkurve 175 angeordnet ist.
Damit die Kräfte, die der Biegeschwinger 65 zur Verschwenkung des Steuerhebels 169 aufzubringen hat.
minimal sind, ist dieser bei 171 so gelagert, daß er zwei etwa massegleiche Arme hat und sein Kopf 167 zwischen den beiden Vorsprüngen 177, 179 weder mit der Steuerkurve 175 noch mit dem Ende der Steuerstangc 119 in Berührung ist. Auf diese Weise ist der Steuerhebei ähnlich wie der Biegeschwinger annähernd »frei schwingend« angeordnet.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß keine Nockenwelle und kein Mechanismus zur Arretierung benötigt werden. Die Zeitpunkte, in denen ausgewählt werden kann bzw. in denen die vom Biegeschwinger abgetasteten Informationen in der Steuerstange 119 gespeichert sind, werden aliein durch die Länge der Steuerkurve 175 bzw. der Vorsprünge 177, 179 in Bewegungsrichtung des Antriebsbalkens 110 bestimmt.
Eine weitere Ausführungsform gemäß F i g. 7 weist eine Nockenwelle 181 auf. die mit dem einen Arm 182 eines bei 183 schwenkbar gelagerten Schwenkhebels 185, einem Schieber 187 und der Steuerstange 119 zusammenwirkt. Der Schieber 187 gleitet in einer Führung, die in einem ortsfesten Teil 189 ausgebildet ist. und weist selbst eine Führung auf. in welcher die Steuerstange 119 gleitet. Zwischen dem Ende der Steuerstange und dem Grund der Schieber-Führung 187 ist eine an der Steuerstange befestigte Druckfeder 191 eingesetzt. An dem in F i g. 7 linken Ende des Schiebers 187 ist ein Vorsprung vorgesehen, der an der Steuerkurve 175 entlanggleitct.
Die Steuerstange 119 weist außerdem eine Kerbe auf. in die eine Nase 193 am rechten Arm des Schwenkhebels 185 eingreifen kann, um eine Arretierung der Steuerstange zu bewirken. Unterhalb des rechten Arms des Schwenkhebels ist der erfindungsgemäße Biegeschwinger 65 angeordnet der in seiner durchgezoger gezeichneten Stellung eine Verschwenkung de> Schwenkhebels unter Einwirkung einer gegen das Tei 189 abgestützten Druckfeder 195 verhindert.
Schließlich weist die Steuerstange noch eine Ausneh mung 197 auf. in die der Nocken der Nockenwelle 18:
eingreifen kann. Diese Ausnehmung 197 besitzt eini solche Form, daß die Steuerstange 119, wenn sie sich 11 ihrer rechten Endposition befindet, vom Nocken de kontinuierlich in Pfeilrichtung gedrehten Nockenwell 181 nach links bis in die linke Endposition geschobe wird.
Die Funktionsweise dieser Einrichtung ist wie folgt:
Solange sich der Vorsprung des Schiebers 187 a
einer Stelle zwischen den Vorsprungen 177. 179 de
Steuerkurve befindet, liegt der Nocken der Nockenwelle 181 teilweise an der Steuerstange 119, teilweise am Schieber 187 und teilweise am linken Arm !82 des Schwenkhebels 185 an, so daß der Schwenkhebel gegen (tie Verschwenkung gesichert ist und der Biegeschwinger 65 ohne Kraftaufwand verbogen werden kann. Nimmt der Biegeschwinger nach Eingang des elektrischen Steuersignals die in F i g. 7 durchgezogen gezeichnete Stellung ein, dann kann der Schwenkhebel 185 auch dann nicht durch die Druckfeder 195 verschwenkt werden, wenn der Nocken die Steuerstange, den Schieber und den Schwenkhebel freigegeben hat. Dies hat zur Folge, daß die Steuerstange 119 durch Eingriff der Nase 193 in die Kerbe gegen eine Rechtsverschiebung arretiert ist. Wenn daher der Antriebsbalken einen Totpunkt erreicht und der Vorsprung am Schieber 187 auf einen der Vorsprünge 177, 179 aufläuft, dann wird zwar der Schieber 187 gegen die Kraft der Feder 191 nach rechts geschoben, doch verbleibt die Steuerstange 119 in ihrer linken Endposition.
Nach dem Eintrag des Schusses gleitet der Vorsprung des Schiebers 187 wieder auf den ausgesparten Teil der Steuerkurve, so daß ein neuer Auswählvorgang beginnen kann.
Es sei nun angenommen, daß der Biegeschwinger 65 in die in F i g. 7 gestrichelt dargestellte Position gebracht wird. In diesem Fall erfolgt beim Abgleiten des Nockens vom linken Arm 182 des Schwenkhebels 185 eine Verschwenkung desselben derart, daß die Nase 193 die Steuerstange freigibt. Läuft daher der Schieber 187 beim nachfolgenden Totpunkt des Antriebsbalkens 110 auf einen der Vorsprünge 177, 179 auf. dann wird nicht nur der Schieber 187, sondern auch die Steuerstange 119 bis in die rechte Endposition geschoben, da in diesem Fall die Druckfeder 191 als Kraftübertrager wirkt. Nach dem Eintrag des Schusses wird die Steuerstange durch den Nocken der Nockenwelle 181 bis in die linke Endposition zurückgeführt, so daß die Nase 193 wieder in die Kerbe greift, wenn der Schwenkhebel 185 vom Nocken hochgeschwenkt wird.
Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele beziehen sich auf die direkte Verschiebung der Steuerstange nach mechanischer Abtastung des Bicgezustandes der Biegeschwinger an Stelle der bekannten Abtastung von Jacquardkarten. Im folgenden wird jedo"h <s gezeigt, daß die Biegeschwinger auch in den Fällen angewendet werden können, in denen die Abtastung der Jacquardkarten bisher unter Zuhilfenahme von Fallnadeln erfolgte, was einer indirekten Steuerung der Steuerstangen gleichkommt.
Zwei Möglichkeiten zur Auswahl der Fallnadeln bestehen darin, daß bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und 3 an Steile der Platinen 27 die Fallnadeln gesteuert und geeignete Zwischenglieder vorgesehen werden, um jedem der beiden Zustände der gemäß F i g. 2 oder 3 gesteuerten Fallnadeln eine bestimmte Stellung der Platinen zuzuordnen.
Eine wesentlich einfachere Steuerung ergibt sich jedoch aus Fig.8, in der bei bekannten Einrichtungen Fallnadeln 219 vorgesehen sind, an denen je eine elastisch verbiegbare Hilfsstange 221 angelenkt ist. Die Hilfsstangen sind in mindestens einer ortsfesten Führung 223 geführt und stehen mit ihren einen Enden derart den Steuerstangen 119 gegenüber, daß sie diese bei einer Verschiebung nach rechts ebenfalls nach rechts gegen den Druck von Druckfedern 225 verschieben. Die Verschiebung der Hilfsstangen 221 erfolgt unter dem Einfluß einer Druckplatte 227. die in ihrer den Hilfsstangen zugekehrten Fläche regelmäßig abwechselnde Stege 229 bzw. Lücken 231 aufweist und die in Richtung des Pfeils H verschieblich ist. Die in F i g. 8 linken Enden der Hilfsstangen können unter dem Einfluß der in Richtung des Pfeils Vbewegbaren angelenkten Fallnadeln 219 aus derjenigen Normalstellung, in der sie den Stegen 229 gegenüberstehen, in eine Außerarbeitsstellung verbogen werden, in der sie einer Lücke 231 gegenüberstehen. Infolgedessen bewirken bei einer Verschiebung der Druckplatte 227 nur diejenigen Hilfsstangen, die sich in der Normalstellung befinden, eine Verschiebung ausgewählter Steuerstangen 219, so daß die ihnen zugeordneten Doppelplatinen 107 z. B. ins Oberfach gehen, während alle anderen Platinen ins Unterfach gelangen. Bei der nachfolgenden Verschiebung der Druckplatte 227 nach links werden unter dem Einfluß der Druckfedern 225 alle Steuerstangen und Hilfsstangen nach links zurückgebracht. An den Platinen 107 sind die Litzen 23 und Gewichte 2J5 befestigt.
Bei bekannter. Jacquardmaschinen erfolgt die Steuerung der Fallnaceln 219 durch schrittweise vorgeschobene Jacquardkarten, die unterhalb der Fallnadcln 219 angeordnet sind und Löcher bzw. Stege aufweisen. Vor dem Auswählvorgang werden alle Fallnadeln durch einen nicht dargestellten Mechanismus angehoben und anschließend sich selbst überlassen, so daß sie auf Grund ihrer Schwerkraft oder unter Federkraft in Löcher bzw. auf Stege der [acquardkarte fallen. Jedem Loch bzw. Steg der Jacquardkarte ist somit eine bestimmte Stellung der Fallnadeln 219 bzw. nach dem Vorschieben der Druckplatte 227 eine bestimmte Position der Steuerstangen 119 zugeordnet.
Erfindungsgemäß wird mit den Fallnadeln der Biegezustand der Biegeschwinger 65 abgetastet. Ein nicht ausgelenkter Biegeschwinger 65, entsprechend dem 1., 3. und 5. Biegeschwinger in Fig.8, hat infolgedessen dieselbe Wirkung wie ein Steg in der Jacquardkarte, wohingegen einem Loch in der Jacquardkarte ein mustergemäß ausgelenkter Biegeschwinger 65, entsprechend dem 2. und 4. Biegeschwinger in Fig.8, entspricht.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen sind zur Abtastung des Biegezustandes der Biegeschwinger bzw. zum Aufbringen der benötigten Kräfte durchweg mechanische Konstruktionen beschrieben worden. In F i g. 9 ist dagegen eine einfache elektrischpneumatische Programmsteuereinrichtung für die Platinen 27 oder Doppelplatinen 107 bzw. Litzen 23 dargestellt.
Von zwei pneumatischen Druckspeichern 201 führen zwei Leitungen 203 und 205 weg, in die in bekannter Weise Slrömungswiderstände 207 eingesetzt sind. Beide Leitungen enden direkt oberhalb einer Platte 209, die an einem erfindungsgemäß verwendeten Biegeschwinger 65 befestigt ist und mit diesem nach rechts oder links bewegt werden kann. In die Leitungen 203, 205 ist je eine Verzweigung 211, 213 eingeschaltet, die zu den beiden Einlaßseiten einer doppelt-wirkenden Zylinder/Kolben-Anordnung 215 führen, an deren Kolbenstangen 217 eine Platine 27 bzw. 107, eine Steuerstange 119 bzw. eine Litze 23 befestigt ist.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist ebensc einfach wie betriebssicher, da bei Verwendung vor Druckluft keine übermäßig gute Abdichtung benötigl wird und außerdem auf Grund der Natur des Webvorgangs nur kleine Frequenzen vorkommen.
Der Biegezustand des Biegeschwingers 65 wird ir diesem Fall pneumatisch abgetastet. Befindet sich näm-
ich die Platte 209 genau mittig unterhalb der Ausgänge ler Leitungen 203, 205, dann herrscht in den Leitungen >11 213 gleicher Druck. Eine aut Grund Verbiegung ies Biegeschwingers 65 bewirkte Störung der Symmetrie hai jedoch entweder in der Leitung 211 oder in der Leitung 213 einen Überdruck zur Folge, so daß die Kolbenstange 217 nach links oder rechts geschoben wird. Da die zur Verschiebung der Platinen 27, 107, Steuerstangen 119 oder Litzen 23 benötigten Kräfte gering sind, können äußerst kleine Zylinder/Kolben-Anordnungen 215 verwendet werden.
An Stelle der Zylinder/Kolben-Anordnung 215 können auch andere pneumatische Einrichtungen, z. B. einfach wirkende Zylinder/Kolben-Anordnungen, vorgesehen sein, deren Kolbenstangen mit Rückholfedern od. dgl. verbunden sind.
(n Ausgestaltung der Erfindung können die beschriebenen Druckfedern durch geeignete Zugfedern oder durch geeignet dimensionierte Permanentmagnete ersetzt werden. Weiterhin kann die Jacquardmaschine unterhalb der Webmaschine oder teilweise oberhalb und unterhalb der Webmaschine angeordnet sein. Auch ist es möglich, die Litzen anstatt durch Zug durch Stoß auszuwählen und die Gesamtheit der Platinen anstatt in einer zu den Kettfaden senkrechten Ebene in mehreren Ebenen und gegebenenfalls verschachtelt anzuordnen.
Es ist erwähnenswert, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Biegeschwinger keine Notwendigkeit besteht, die bisher üblichen Jacquardkarten durch andere Informationsträger zu ersetzen. Der Vorteil, der sich durch die Erfindung ergibt, besteht nämlich auch darin, daß die herkömmlichen Jacquardkarten durch Fotozellen od. dgl. abgetastet und deren Ausgangssignale den Biegeschwingern zugeführt werden können.
Hinsichtlich der Ansteuerung der Biegeschwinger ergeben sich keinerlei Probleme, da zur Herstellung des Biegezustandes stets relativ lange Zeiträume zur Verfügung stehen. Ein besonderer Vorteil piezoelektrischer bzw. piezokeramischer Biegeschwinger ist außerdem in ihren guten Speichereigenschaften zu sehen, die die Verwendung kurzzeitiger Steuersignale ermöglichen, ίο di: den erwünschten Biegezustand auch nach ihrem Abklingen noch eintreten lassen.
Um zu vermeiden, daß diejenigen Biegeschwinger, die zwar schon ihre Auswählstellung erreicht haben, deren Stellung aber noch nicht zur Auswahl der zugeordneten Platine geführt hat, beim Abschalten der Maschine oder bei Spannungsausfall frei zurückschwingen, sind vorzugsweise Kontaktbahnen 199 (F i g. 7) vorgesehen, an die sich die Biegeschwinger in den beiden Endstellungen anlegen. An diese Kontaktbahnen ao 199 werden beim Abschalten der Maschine oder beim Ausfall der Hauptbatterie automatisch Haltespannungen gelegt, welche die in den Biegeschwingern gespeicherte Information bis zum erneuten Einschalten der Maschine oder der Hauptbatterie aufrechterhalten. »5 Schließlich können die Biegeschwinger zur Speicherung einer Information entweder aus ihrer Normaistellung nach der einen oder anderen Seite abgebogen oder auch von der einen ausgelenkten Stellung in die entgegengesetzte Endstellung gebracht werden. Im Bedarfsfall können ihnen außerdem geeignete Rückstellsignale zugeführt werden, um das Erreichen der Normalstellung zu beschleunigen.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
609 684/159

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Elektrisch steuerbare Jacquardmaschine für Webmaschinen mit Platinen, einem Antrieb für die Platinen und einer Auswahlvorrichtung zur mustergemäßen Steuerung der Platinen, da'durch gekennzeichnet, daß die Auswahlvorrichtung eine Anzahl von durch Aufprägung elektrischer oder magnetischer Felder sich selbsttätig verbiegenden, freischwingenden Elementen (65) enthält und daß eine Abtastvorrichtung vorhanden ist, die in Abhängigkeit von der Steuerlage jedes der Elemente (65) den Antrieb für die Platinen wirksam werden läßt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente in an sich bekannter Weise einseitig eingespannt sind.
3. Maschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des biegsamen Elementes (65) mit einem Ende eines schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Steuerhebels (169) beweglich verbunden ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung zur Abtastung der Steuerlage der Elemente einen Schwenkhebel (43,93,141,185) aufweist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Schwenkhebeln (43, 93, 141, 185) eine kontinuierlich gedrehte Nockenwelle (41, 101, 151,181) zugeordnet ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten der biegbaren Elemente in der jeweiligen Steuerlage an eine Hilfsspannung legbare Kontaktbahnen (199) in einer solchen Lage vorgesehen sind, daß die freien Enden der biegbaren Elemente (65) in den Steuerlagen mit den Kontaktbahnen (199) in Berührung stehen.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht zur Bewegungsrichtung des Antriebs der Platinen verschiebbarer Kupplungsteil (57) vorhanden ist, der entsprechend der Stellung des dem jeweiligen Element zugeordneten Schwenkhebels (43) die ihm zugeordnete Pialine (27) mit dem Antrieb kuppelt, und daß am Kupplungsteil (57) ein mit dem Schwenkhebel zusammenwirkender Keil (77) vorgesehen ist.
8. Maschine nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schwenkhebel (93) ein Anschlag (91) verbunden ist, der mit einer Nase (89) an der Platine (27) zusammenwirkt.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit den Platinen verbundene Steuerstaiige (119) eine der Form des Nockens angepaßte Ausnehmung (197) aufweist, daß der Nocken so ausgebildet und in dieser Ausnehmung (197) angeordnet ist, daß er eine Verschiebung der Steuerstange (119) in eine ihrer Endposition bewirkt, daß die Steuerstange (119) in der Führung eines Schiebers (187) angeordnet ist, der eine mit dem Antrieb für die Platinen verbundene Steuerkurve (175, 177, 179) abtastet, daß zwischen der Steuerstange (119) und dem Schieber eine Druckfeder (191) abgestützt ist und daß an dem 6S dem Element zugeordneten Schwenkhebel (185) eine mit einer Kerbe in der Steuerstange (119) zusammenwirkende Nase (193) vorgesehen ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer pneumatischen Abtastvorrichtung am freien Ende jedes der Elemente (65) eine Platte (209) befestigt ist, über der die Ausgangsenden zweier Druckleitungen (203,205) liegen, und daß in mindestens eine der Druckleitungen (203, 205) eine Verzweigung (211, 213) eingeschaltet ist, die zu einer Zylinder/Kolben-Anordnung (215) führt, deren Kolbenstange (217) mit einer Platine oder Steuerstange verbunden ist
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung durch die Fallnadeln (219) einer Fallnadel-Jacquardmaschine gebildet wird.
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