Vorrichtung zum Kräuseln von Textilfäden durch Falschzwirnen Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Vorrichtung gemäss dem Patentan spruch des Hauptpatentes, der folgendermassen lau tet:
Vorrichtung zur Kräuselung von Textilfäden durch Falschzwirnen, mit mindestens einem auf achsenpar- allelen Walzen mit tangentialer Berührung gelagertem Drehröhrchen, dadurch gekennzeichnet, dass minde stens eine Walze angetrieben und jedes Drehröhrchen mittels mindestens eines Magneten an die Walzen gepresst ist.
Die Drehröhrchen sind hierbei vorzugsweise mit einem sich mindestens über einen Teil ihrer Länge erstreckenden Mantel versehen, der wenigstens teil weise aus verlustarmem magnetischem Material be steht. Die magnetische Anziehung erfolgt zweckmä ssig mittels Permanentmagneten, z. B. stabförmigen Magneten, deren Kante an dem dem Drehröhrchen zugekehrten Ende dachartig in eine zum Röhrchen parallele Kante ausläuft.
Durch diese Vorrichtung soll eine möglichst hohe Drehröhrchen-Umdrehungszahl bis zu 200 000 U;'min und mehr erzielt werden, um auf diese Weise die Garnvorschubgeschwindig- keit zu vervielfachen und damit die Produktion des Kräuselgarns zu erhöhen. Es hat sich nun gezeigt, dass diesem Ziel bei Verwendung von Stabmagneten Grenzen gesetzt sind. Die Kante des Magneten muss sich nämlich in einem Abstand von weniger als 0,5 mm vom Mantel des Drehröhrchens befinden, um einen minimalen Luftspalt und damit eine möglichst hohe magnetische Anziehungskraft zu gewährleisten.
Es kommt nun aber vor, dass wegen temperaturbe dingter Ausdehnungsänderungen gewisser Vorrich- tungsteile oder wegen Abnutzung der Walzen bzw. ihrer Lager, in deren Maul das Drehröhrchen ge presst wird, das letztere so nahe an die Kante des Magneten gezogen wird, dass praktisch überhaupt kein Luftspalt mehr besteht. Diese Schwierigkeit ist be sonders gross in Fällen, wo zwecks Erzielung mög lichst hoher Umdrehungsgeschwindigkeiten der Dreh röhrchen deren Durchmesser sehr klein gewählt wird.
Die vorliegende Erfindung vermeidet nun diesen Nachteil dadurch, dass der Magnet als Hufeisenmagnet mit Polschuhen ausgebildet ist, wobei die einander zugewandten freien Polschuhenden zueinander par allele Flächen bilden, deren gegenseitige Entfernung der Summe des Aussendurchmessers des Drehröhr chens an seiner dicksten Stelle und dem beidseitig zwischen dem Drehröhrchen und den Polschuhend- flächen bestehenden Luftspalt entspricht.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erörtert: Die Polschuhe des Hufeisenmagneten sind vorzugs weise so ausgebildet, dass sich ihre Schenkel erst an den freien Enden so weit nähern, dass die Kraft linien aus ihnen aus- bzw. in sie eintreten kön nen; besonders geeignet sind flache Polschuhe, die winkelrecht zur Hufeisenebene verlaufen.
Eine solche Vorrichtung hat den Vorteil, dass Verschiebungen der Lage des Drehröhrchens in der zur Verbindungslinie der Walzenachsen winkelrech ten Richtung keinerlei Veränderung des Luftspaltes zwischen dem Drehröhrchen und den Magnetpol schuhen bewirken. Diese Vorrichtung ermöglicht es ohne weiteres, Drehröhrchen mit sehr kleinen Durch messern zu verwenden und ein hohes übersetzungs- verhältnis zwischen Antriebswalze und Drehröhr chen und damit höchste Umdrehungszahlen des letz teren zu erzielen.
Infolge Gewährleistung eines immer genau gleichen Luftspalts zwischen dem Drehröhr chen und den Magnetpolschuhen ermöglicht es die Vorrichtung ferner, eine maximale magnetische An ziehung des Drehröhrchens zu erreichen, so dass letz- teres auch bei Höchstumdrehungszahlen sicher in seiner Lage festgehalten wird.
Im weiteren ermöglicht es eine solche Vorrich tung mit Hilfe des gleichen Magneten, zwei Dreh röhrchen mit tangentialer Berührung an die achsen- parallelen Walzen anzupressen, und zwar in jedem Walzenmaul eines. Um bei dieser Ausführungsform eine maximale magnetische Anziehung beider Dreh röhrchen zu erreichen, werden die Polschuhe des Magneten so ausgebildet, dass ihre parallelen End- flächen sich wenigstens annähernd über die durch die Längsachsen der beiden Drehröhrchen begrenzte Strecke erstrecken.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt im Grundriss ein Ausführungsbeispiel. Fig. 2 zeigt einen Aufriss.
Fig. 3 und 4 zeigen einen Grundriss bzw. Seiten riss.
Fig. 5 und 6 zeigen in der gleichen Darstellung wie Fig. 3 bzw. 4 das zweite Ausführungsbeispiel. Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 weist die dargestellte Vorrichtung eine waagrechte Tragplatte 11 auf, die mit zwei Durchbrechungen versehen ist. Durch eine der Durchbrechungen ist eine senkrechte Antriebswelle 35 hindurchgeführt, auf der unterhalb der Platte 11 eine Walze 52 sitzt, auf welcher ein Antriebsriemen 53 läuft.
Oberhalb der Platte 11 sitzt auf der Antriebswelle 35 eine Walze, bestehend aus zwei Scheiben 3, 3', welche mittels einer Distanzbuchse 2 in vorbestimmtem axialem Ab stand voneinander gehalten sind.
Durch die andere Durchbrechung der Platte 11 ist eine zur Antriebswelle 35 parallele Welle 10 hin durchgeführt, auf welcher eine durch zwei Scheiben 6, 6' und eine Distanzbuchse 2' gebildete Walze frei drehbar gelagert ist. Die Scheiben 6, 6' liegen den Walzen 3, 3' genau gegenüber. Jede Scheibe ist mit einer Manschette 50, 50' bzw. 51, 51' aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizien ten, vorzugsweise einem modifizierten natürlichen oder synthetischen Gummi, versehen. In den durch die Scheiben 3, 3' und 6, 6' gebildeten beiden Mäu lern sind parallel zu den Achsen je ein Drehröhrchen 4 bzw. 4' in tangentialer Berührung gelagert.
Sie stehen unter dem Einfluss eines Hufeisen-Permanent- magneten 15, dessen U-Ebene vertikal verläuft und an dessen Schenkelenden horizontal verlaufende flache Polschuhe 16, 16' angebracht sind. Letztere erstrecken sich in den Zwischenraum zwischen den Distanzbuchsen 2 und 2' und den Scheiben 3, 3' und 6, 6', und ihre überstehenden Teile 16a und 16a' weisen im Grundriss die Form von gegenein- andergeneigten Trapezoiden auf, deren einander zu gewandte Ecken abgekantet sind, ihre Endflächen 55 und 55' verlaufen parallel.
Die Drehröhrchen 4, 4' weisen ein verbreitertes Mittelstück 12 auf, auf welchem ein sich über der Dicke der Polschuhe 16, 16' erstreckender Hohlzylinder 13 satt aufsitzt. Letzterer wird durch ein Paket von nebeneinander liegenden Scheiben aus verlustarmem Eisenblech ge bildet. Der Abstand der Polschuhendflächen 55 und 55' entspricht genau der Summe des Aussendurchmes sers des Hohlzylinders 13 und dem beidseits zwischen diesem und den Polschuhen benötigten Luftspalt von 0,3 mm.
Wie aus Fig.2 hervorgeht, weist das Drehröhr chen 4 am einen Ende einen gegabelten Kopf 20 mit einem den Gabelspalt durchsetzenden, quer zur Dreh achse des Drehröhrchens angeordneten Dorn 17 aus hartem Material, z. B. Saphir, auf. Der zu behandelnde, durch eine nicht dargestellte Durchbrechung der Platte 11 zugeführte und alsdann durch das Drehröhrchen 4 hindurchgeleitete Textilfaden 19 wird mit einer Windung um den Dorn 17 geschlungen.
Die mit einem Handgriff 54 versehene Tragplatte 11 ist waagrecht verschiebbar auf zwei parallelen Führungsstäben 56 und 56' gelagert und gestattet die Abhebung der Antriebswelle 52 vom Antriebsriemen 53 während des Betriebes.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den Magneten 15 mit den Polschuhen 16 und 16' sowie die Drehröhrchen 4 und 4' in separater Darstellung, wobei die Lage der Drehröhrchen in bezug auf die Polschuhend- flächen 55 und 55' deutlich erkennbar ist.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 5 und 6 presst jeder Magnet nur ein einziges Drehröhr chen an die achsenparallelen Walzen an. Die Endflä chen 58, 58' der Polschuhe 75, 57' sind hier kürzer und die Innenseiten der Polschuhschenkel 57a und 57n' sind gerade ausgebildet.