Rechenreinigungsanlage Vorliegende Erfindung betrifft eine Rechenreini- gungsanlage für einen Rechen in einem strömenden Gewässer, der beispielsweise im Zulauf von Kläran lagen verwendet werden kann.
An Rechen dieser Art sammeln sich Schmutz stoffe, die beispielsweise laufend oder in regelmässi gen Abständen entfernt werden müssen. Zu diesem Zweck ist eine Kammvorrichtung vorgesehen, die mit tels eines noch zu erläuternden Mechanismus so be tätigt wird, dass die sich am Rechen ansammelnden Schmutzstoffe entfernt werden können.
Die Rechenreinigungsanlagen müssen dabei so beschaffen sein, dass der Reinigungsmechanismus im Fall von sperrigen Schmutzstoffen nicht zerstört wer den kann. Es ist nun der Hauptzweck der vorliegen den Erfindung, eine Rechenreinigungsanlage zu schaf fen, bei welcher eine Zerstörung durch sperrige Schmutzstoffe nicht erfolgen kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Re chenreinigungsmaschine für einen Rechen in einem strömenden Gewässer, mit einem Führungsrahmen, dessen eines Ende an mindestens einem zwischen einer ersten motorisch angetriebenen Rolle und einer zweiten Rolle mit gleichbleibender Richtung umlau fenden Bandtrieb angelenkt ist und dessen anderes Ende eine Kammvorrichtung zur Reinigung des Re chens trägt, wobei der Rahmen zwischen dessen Enden in mindestens einer Führung läuft, so dass beim Umlauf des Bandtriebes angeschwemmte Schmutz stoffe durch die Kammvorrichtung angehoben werden und diese Vorrichtung anschliessend zu dem Fusspunkt des Rechens zurückgeführt wird.
Kennzeichnend für die vorliegende Erfindung ist nun, dass zur Vermei dung von Beschädigungen der Anlage bei sperrigen Schmutzstoffen eine der beiden Rollen des Bandtrie bes federnd gelagert ist, wobei die Federung bestrebt ist, den Bandtrieb gespannt zu halten. Die Erfindung soll anschliessend anhand der bei liegenden Zeichnungen beispielsweise näher erläutert werden, wobei darstellen:
Fig. 1 eine Rechenreinigungsanlage mit Rechen in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, bei sich ab wärts bewegender Kammvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Anlage, Fig. 3 die Anlage der Fig. 1 bei sich aufwärts be wegender Kammvorrichtung, Fig. 4 die Anlage der Fig. 1 bei sich in Abwärts richtung bewegender Kammvorrichtung, wobei sich der Kammbewegung ein sperriger Schmutzstoffkörper entgegensetzt,
und Fig. 5 die Anlage der Fig. 1 bei sich aufwärts be wegender Kammvorrichtung, wobei die Bewegung ebenfalls durch einen Schmutzstoffkörper behindert wird.
In den Figuren ist mit 1 jeweils ein Rechen be zeichnet, der aus einzelnen Stäben<I>a, b, c, d</I> und e besteht, die beispielsweise in dem Zuflusskanal zu einer Kläranlage schräg angeordnet sind, so dass sich irgendwelche Schmutzstoffe, die nicht in die Klär anlage gelangen sollen, am Fusspunkt des Rechens 1 ansammeln, wie dies bei 2 gezeigt wird.
Damit der Rechen nicht verstopft, ist es erforder lich, eine Reinigungsanlage vorzusehen, die entweder laufend oder periodisch die Schmutzstoffe 2 entfernt.
Die Rechenreinigungsanlage zum Anheben der Schmutzstoffe besteht aus einem allgemein mit 3 be zeichneten Rahmen, an dessen unterem Ende eine Kammvorrichtung 4 angeordnet ist. Der Rahmen be steht aus zwei quer zur Strömungsrichtung verlaufen den Streben 5 und 6, die mit Stäben 7 fest verbunden sind. Wie aus Fig. 2 entnommen werden kann, sind beispielsweise fünf Stäbe vorgesehen, die in Fig.2 mit f, g,<I>h,</I><B>1</B> und<I>k</I> bezeichnet sind. Die Stäbe sind an ihrem untern Ende angewinkelt und bilden die Kammvorrichtung 4.
Die Anordnung ist dabei so ge troffen, dass die Stäbe f, <I>g, h, i, k</I> des Rahmens 3 je weils zwischen zwei benachbarten Stäben<I>a, b, c, d, e</I> des Rechens 1 liegen.
Zur Bewegung des Rahmens 3 sind die Endpunkte der Strebe 5 an je einem Bandtrieb 10 angelenkt. Die Bandtriebe, die vorzugsweise als Ketten ausgebildet sind, sind somit beidseitig des Zuflusskanals angeord net. Die Bandtriebe bzw. Ketten 10 verlaufen über je eine obere Rolle 11 und eine untere Rolle 12. Der Lagerbock 13 zur Lagerung der oberen Rolle 11 ist stationär und über eine schematisch bei 14 gezeigten Welle mit je einem Motor 15 verbunden. Wie bereits ausgeführt und auch aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind zwei Motoren 15 vorgesehen. Beide Motoren müssen so geschaltet sein, dass sie im Falle der Erregung mit gleicher Drehgeschwindigkeit rotieren. Vorzugsweise werden die beiden Rollen bzw.
Kettenräder 11 je doch durch eine Welle miteinander verbunden, so dass nur ein Antriebsmotor 15 vorgesehen werden muss.
Die beiden untern Rollen 12 sind je in einem Bügel 17 gelagert. Die Rückseiten dieser Bügel 17 sind mit je einer Stange 18 fest verbunden, die durch ein stationäres Widerlager 19 geführt sind. Die äusse ren Enden der Stangen 18 sind mit einer Abschluss platte 20 fest verbunden. Zwischen den Widerlagern 19 und den Abschlussplatten 20 ist je eine kompri mierte Schraubenfeder 22 oder ein entsprechendes Federorgan, z. B. Tellerfedern, vorgesehen, welche bestrebt ist, die Platte 20 und das Widerlager vonein ander zu entfernen, oder, mit andern Worten, den Kettentrieb 10 gespannt zu halten.
Auf dem einen stationären Widerlager 19 ist ein Schalter 25 vorgesehen, der durch eine vorzugsweise federnde Lasche 26 betätigt wird, welche mit dem Bügel 17 verbunden ist. Der Schalter 25 sei geschlos sen, wenn die Lasche 26 auf den Schaltknopf 25a drückt. Wenn nun die Kette 10 gespannt ist, etwa so, wie dies aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, drückt die Lasche 26 auf den Schaltknopf 25a des Schalters 25, so dass dieser geschlossen ist. Werden jedoch die Rolle 12 und der Bügel 17 entgegen der Wirkung der Feder 22 aufgehoben, verlässt die Lasche 26 den Schaltknopf 25a des Schalters 25, so dass dieser ge öffnet wird.
Der Schalter ist beispielsweise mit den Motoren 15 elektrisch verbunden, so dass diese nicht arbeiten können, wenn der Schalter 25 geöffnet ist. Gegebenenfalls kann durch den Schalter 25 auch eine Signalanlage ausgelöst werden. Wie noch nachzuwei sen sein wird, werden die Rolle 12 und der Bügel 17 dann entgegen der Wirkung der Feder 22 angehoben, wenn sich der Kammvorrichtung 4 ein sperriger Gegenstand in den Weg stellt.
Die beiden Endpunkte der Strebe 6 verlaufen in Führungen 30, die, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist, ebenfalls beidseitig des Kanals angeordnet sind. Die Führungen 30 sind ebenfalls stationär, wie dies aus den Fixierungen 31 und 32 an den Enden der Füh rungsbahn 30 zu ersehen ist. Vorzugsweise sind die Führungsbahnen 30 gradlinig und verlaufen parallel zu den einzelnen Stäben des Rechens 1 und zu der Verbindungslinie zwischen den Drehpunkten der Rol len 11 und 12.
Aus Fig. 1 ist nun die Arbeitsphase zu ersehen, bei welcher der Rahmen 3 und mit ihm die Kammvor richtung 4 nach unten bewegt werden, wobei sich der Bandtrieb bzw. Kettentrieb 10 im Sinne der ein gezeichneten Pfeile bewegt. Da in dieser Phase der Abstand zwischen der Strebe 5 und den Führungs bahnen 30 vergleichsweise klein ist, ist der Abstand zwischen dem Rechen 1 und der Kammvorrichtung 4 gross, was zur Folge hat, dass die letzterwähnte Vor richtung mit den angeschwemmten Schmutzstoffen nicht in Kontakt gelangt. Wenn nun die Strebe 5 zu folge des Fortschreitens des Bandtriebes um die Rol len 12 herumgeführt wird, vergrössert sich der Ab stand zwischen den Führungsbahnen 30 und der Strebe 5, so dass die Kammvorrichtung 4 mit dem Rechen 1 etwa an dessen Fusspunkt in Kontakt kommt.
Bei der nachfolgenden Aufwärtsbewegung des gesamten Rahmens 3 ergreift die Kammvorrichtung 4 die Schmutzstoffe 2 und fördert diese nach oben, w=ie dies aus Fig. 3 ersehen werden kann. In dieser Phase ist es nun möglich, die Schmutzstoffe von der Kamm vorrichtung 4 zu entfernen.
Nachfolgend sei noch betrachtet, wie die gezeigte Anlage arbeitet, wenn sich der Bewegung des Rah mens 3 bzw. des Rechens 4 sperrige Schmutzstoffe in den Weg stellen. Es sei zunächst anhand von Fig. 4 der Fall betrachtet, wenn sich der Kammvorrichtung 4 bei der Abwärtsbewegung ein Hindernis in den Weg stellt. Es sei beispielsweise angenommen, dass ein Bal ken 40 angeschwemmt und von dem Rechen 1 auf gehalten worden ist. Die Kammvorrichtung 4 trifft bei der Abwärtsbewegung auf den Balken 40 auf, so dass eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung nicht möglich ist. Die Kette 10 wird somit durch die Rolle bzw. das Kettenrad 11 gespannt, so dass der Bügel 17 gegen die Wirkung der Feder 20 angehoben wird.
Durch das Nachlassen der Spannung der Kette 10 in dem der Führungsbahn 30 zugewendeten Teil kann die Kamm vorrichtung 4 ausweichen, so dass eine Zerstörung der Rechenreinigungsanlage nicht zu befürchten ist. Wei terhin wird der Schalter 25 geöffnet, so dass die Motore 15 abgestellt werden. Wenn weiterhin eine Alarmvorrichtung an den Schalter 25 angeschlossen ist, wird nun das Bedienungspersonal auf die Störung aufmerksam gemacht, so dass dieses den sperrigen Gegenstand entfernen kann.
Die Anlage arbeitet in ähnlicher Weise, wenn sich in der Förderphase der Schmutzstoffe 2 ein sperriger Gegenstand zwischen die Kammvorrichtung 4 und den Rechen 1 einklemmt. Die hierbei auftretenden Verhältnisse sind in Fig. 5 gezeigt. Es sei angenom men, dass sich ein Gegenstand 55, beispielsweise ein Stein zwischen dem Rechen 1 und die Kammvorrich tung 4 verklemmt. Die Kammvorrichtung wird sofort von dem Rechen 1 getrennt, so dass der Rücklauf der Kette 10 bzw. die Streben 5 zu der Führungsbahn 30 hinbewegt wird. Da die Kette die kürzeste Verbin dung zwischen den Rollen 11 und 12 verlässt, wird die Rolle 15 in gleicher Weise angehoben, wie dies an hand von Fig. 4 erläutert worden ist, so dass auch die gleichen Folgen auftreten.
Eine Zerstörung der An lage ist zufolge der Ausweichmöglichkeiten des Re chens 4 nicht möglich, während anderseits der bzw. die Motoren abgestellt werden können und ein Alarm ausgelöst wird, der das Bedienungspersonal auf die Störung aufmerksam macht, so dass dieses den sperri gen Gegenstand, in vorliegendem Fall den Stein 55, entfernen kann.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Feder 22 so bemessen ist, dass sie dann nachgibt bzw. eine An hebung der Rolle 12 zulässt, wenn die Kette 10 nahezu ihre Belastungsgrenze erreicht hat. Die Feder muss somit eine Zerstörung der Kette verhindern, ohne bei der normalen Belastung nachzugeben.
Die gezeigte Rechenreinigungsanlage arbeitet sehr zuverlässig, da nur einfache Konstruktionselemente verwendet werden.
Durch die federnde Anordnung der Aufhängung der Rolle 12 werden die bisherigen Sicherungsvorrich tungen bei Anlagen dieser Art, z. B. Rutschkupplun gen, vermieden, die zufolge ihrer von Temperatur und sonstigen Einflüssen abhängigen Ansprechkraft kei nen sichern Schutz darstellen.
Es sei noch erwähnt, dass auch Lösungen reali sierbar sind, bei denen abweichend von dem gezeigten Ausführungsbeispiel nur eine Führungsbahn und ein Kettenzug vorgesehen sind.
Schliesslich sei noch erwähnt, dass auch beide federnden Rollen bei zwei Bandtrieben mit je einem Schalter in Wirkungsverbindung stehen.