Einrichtung mit einem Empfangslocher mit Lochstreifenweitersender und einer sendenden Fernschreibmaschine Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe besonders leicht Lücken in einer als Lochstreifen vorliegenden Fernschreibnachricht ausgefüllt werden können; ins besondere ist dabei an in Formularblattschreibern letzten Endes zu empfangende Fernschreiben gedacht.
Beispielsweise kommt es beim innerbetrieblichen Einsatz von Fernschreibanlagen vor, dass schnellstens Fragen beantwortet werden sollen, die die betreffende Dienststelle nicht selbst beantworten kann. In diesem und in ähnlichen Fällen wird z. B. an einer zentralen Stelle des Betriebes eine Einrichtung vorgesehen, die einen Empfangslocher mit Lochstreifenweitersender und eine zusätzliche sendende Fernschreibmaschine enthält.
Gemäss der Erfindung ist dabei im Ausgangs stromkreis des Lochstreifenweitersenders ein Steuer gerät zum Umschalten der von dieser Einrichtung ab gehenden Leitung vom Lochstreifenweitersender auf die zum Ausfüllen etwaiger Lücken in der Nachricht be stimmte sendende Fernschreibmaschine vorgesehen, in Verbindung mit Mitteln zur selbsttätigen Umschaltung mindestens vom Lochstreifenweitersender auf die sendende Fernschreibmaschine in Abhängigkeit von Sonderzeichen in dem den Lochstreifenweitersender durchlaufenden Lochstreifen.
Insbesondere bei Blattschreib-, z. B. Formular- Blattschreibbetrieb, an der Endstelle tritt der Fall ein, dass der einzufügende Nachrichtenteil nur einen be stimmten Platz einnehmen darf. Etwa folgende Nach richtenteile müssen an die ursprünglich für sie vor gesehene Stelle der beispielsweise formularmässig ge stalteten Gesamtnachricht kommen. Zu diesem Zweck kann nach Abgabe eines Wiederumschaltebefehls für die abgehende Leitung von der sendenden Fernschreib maschine auf den Lochstreifenweitersender dieser zu nächst so lange ohne Anschluss an die abgehende Leitung ablaufen, bis ein weiteres Steuersonderzeichen im Lochstreifen des Weitersenders abgetastet wird.
Die Wiederumschaltung auf den Lochstreifenweiter- sender wird also tatsächlich erst dann durchgeführt, wenn beide Steuerbefehle, nämlich einerseits der ins besondere von Hand gegebene Wiederumschaltebefehl und anderseits das Steuersonderzeichen vorliegen. Die Erfindung ist im folgenden an Hand von in Schaltbildern dargestellten Ausführungsbeispielen er läutert. Dabei zeigen Fig. 1 und 2 je ein Prinzipschaltbild von Anwen dungsbeispielen einer Fernschreibanlage, Fig. 3 ein ausführliches Schaltbild der Einrichtung für die Verwendung im Beispiel nach Fig. 2.
Es sei angenommen, dass eine Kundenbestellung bei der Vertriebsabteilung einer Firma eingeht. Da die Vertriebsabteilung V über einige Einkaufsfragen und über den Lagerbestand nicht genau informiert ist, muss sie von der Einkaufsabteilung EA und dem Lager<I>La</I> Informationen einholen. Dafür stehen in der Ver triebsabteilung gemäss Fig. 1 ein Formularblatt schreiber FB und ein Wähltastenfeld zur Verfügung.
Ein Vertriebsbearbeiter betätigt an dem Tastenfeld die Tasten TE (in Richtung Einkaufsabteilung) und<I>TL</I> (in Richtung Lager). Damit wird der Formular-Blatt- schreiber FB in der Vertriebsabteilung mit je einer Formular-Empfangsmaschine FE in der Einkaufs abteilung und im Lager verbunden und ausserdem mit einem Empfangslocher und -drucker ELI mit Loch streifenweitersender LSl einer zentralen Stelle Z.
Der Vertriebsbearbeiter füllt an seinem Formularblatt schreiber FB über die eingegangene Bestellung ein Formular aus, das an den Stellen, die er nicht be arbeiten kann, Lücken enthält. Vor und hinter diesen Lücken werden je ein oder mehrere bestimmte Sonder zeichen eingefügt, auf die in der Folge noch ein gegangen wird. Da, wie erwähnt, der Formular-Blattschreiber FB der Vertriebsabteilung dauernd mit dem Empfangs locher EL1 der zentralen Stelle Z verbunden ist, erhält dieser und die durch Tasten eingeschalteten Dienststellen (Einkaufsabteilung und/oder Lager) die Nachricht von der Vertriebsabteilung gleichzeitig.
Einkaufsabteilung und Lager erkennen auf dem durch ihren Formularempfänger FE erstellten Nachrichten blatt, welche. Stellen des Formulars von ihnen aus gefüllt werden müssen. Die entsprechenden Ein fügungen geben sie von ihrem Sender S jeweils nach Betätigen der Taste TZ an den Fernschreibempfänger E der zentralen Stelle Z. Nun liegt an der zentralen Stelle im Empfangslocher ELl die Nachricht der Vertriebs abteilung, die noch Lücken enthält, als bedruckter Lochstreifen vor und an dem Empfänger E die Mit teilungen der Einkaufsabteilung und des Lagers, die in die Lücken der genannten Nachricht einzufügen sind.
Der Lochstreifen, den der Empfangslocher ELl liefert, wird in den Lochstreifensender LSl eingelegt und der Sender gestartet. Die Sendung wird von dem Empfänger des Formular-Blattschreibers FBZ auf genommen.
Wenn das bereits erwähnte erste Sonder zeichen von dem Lochstreifensender LSl abgetastet wird, so hält ein Steuergerät<I>SG</I> automatisch den Sender an und schaltet die abgehende Leitung auf den Sender des Formular-Blattschreibers FBZ. Von dort wird die vorliegende Mitteilung aus der Einkaufs abteilung bzw. aus dem Lager von Hand gesendet und darnach die abgehende Leitung wieder an den Loch streifensender LSl gelegt, der nun seine Sendung fort setzt. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft wie Ergänzungen einzufügen sind.
An dem Formular- Blattschreiber FBZ kann überwacht werden, ob Originaltext und Einfügungen so zueinander passen, dass sich ein sauber ausgefülltes Formular ergibt. Da dieser Formular-Blattschreiber FBZ mit einem Emp fangslocher versehen ist, entsteht hier zusätzlich ein Lochstreifen. Dieser wird in den Lochstreifensender LS2 eingelegt und eine Taste<I>TV</I> betätigt.
Damit ist dieser Lochstreifensender der zentralen Stelle mit dem Formular-Fernschreibempfänger FBE der Vertriebs abteilung verbunden. Wenn jetzt der Sender LS2 der zentralen Stelle gestartet wird, so erhält die Vertriebs abteilung ein vollständig ausgefülltes Formular und ist damit in der Lage, bereits kurz nach Eingang einer Bestellung dem Kunden Antwort zu geben bzw. alle erforderlichen Massnahmen zur Erfüllung des Kunden auftrages einzuleiten. Bei gleichzeitiger Betätigung der Taste TE erhält auch der Fernschreibempfänger FBE der Einkaufsabteilung diese Angaben.
Gegebenenfalls kann mit Hilfe eines Schalters<I>Ast</I> gleichzeitig, etwa für statistische Zwecke, ein Empfänger Est parallel zum Empfänger des Blattschreibers FBZ angeschlossen werden.
Das hier gewählte Beispiel kann beliebig auf eine andere innerbetriebliche oder von aussen kommende Anfrage angewendet werden, ohne dass sich in dem Ablauf eine prinzipielle Änderung ergibt.
Die Anordnung nach Fig. 2 ist gegenüber der nach Fig. 1 vereinfacht. Es ist angenommen, dass nur eine Stelle EA vorhanden ist, bei der rückgefragt werden kann. In der zentralen Stelle Z ist nur ein Loch streifenweitersender LS vorhanden,
der unmittelbar in wechselweisem Spiel mit dem Tastatursender des Formular-Blattschreibers FBZ die Ergebnisse an den ausserhalb dieser Stelle liegenden Formular-Fern- schreibempfänger FBE sowie an den eigenen Emp fänger des Formular-Blattschreibers FBZ liefert.
In einer Einrichtung gemäss Fig. 3 ist ein Loch streifenweitersender LS benutzt, der als sogenannter Schrittsender ausgebildet ist; seine Fühlhebelsätze tasten den Lochstreifen ab und öffnen bzw. schliessen gleichzeitig entsprechende Kontakte. Um den Sender betriebsbereit zu machen, ist der Lochstreifen ein zulegen; dadurch wird ein Kontakt PK geschlossen. Fernerist eine Klappe über der Abfühleinrichtung zu schliessen, mit der ein gleichzeitig aus der Schaltung rechts oben ersichtlicher Kontakt KIK geschlossen wird; ferner ist ein Schalter S einzulegen.
Mit seiner Hilfe wird im Steuergerät<I>SG</I> ein Relais<I>A</I> an Spannung gelegt; es trennt die Sendeleitung mit Hilfe eines Kontakts al auf. Ein Kontakt a2 bringt ein weiteres Relais B zum Ansprechen, dessen Ansprechzeit etwa 12 ms beträgt. Durch einen Kontakt b1 des Relais B wird die Sendeleitung wieder geschlossen. Die kurz zeitige Unterbrechung des Stromes in der Sende leitung führt dazu, dass die angeschalteten Fernschreib maschinen angelassen werden. Durch einen Kontakt a3 wird ein Relais C zum Abfall gebracht; die Abfallzeit dieses Relais beträgt etwa 1,2 sec. Nach dieser Zeit werden die Auslösemagnete <I>AM</I> des Lochstreifen weitersenders über den Kontakt cl an Spannung ge legt.
Damit beginnt der Transport des Lochstreifens und die Aussendung der Nachricht.
Ist in dem Lochstreifen die Kombination Zif fern (-E- -f- --f- -E-) enthalten, so spricht über eine durch Kontakte StKI bis StK5 gebildete Hilfsabfühl- einrichtung und einen Gleichrichter Gr3 ein Relais D an und hält sich etwa 180 ms lang.
Ist das nächste Zeichen im Lochstreifen die Kombination Klingel (+ -f- - + -), so wird über einen Kontakt dl die Hilfsabtasteinrichtung sowie über Gleichrichter Gr2 und Gr3 ein Relais<I>E</I> zum Ansprechen gebracht. Ein Ruhekontakt e1 schaltet den Strom für die Auslöse- magneten <I>AM</I> des Lochstreifensenders ab.
Im Stopp schritt der Kombination Klingel wird über einen Kontakt e2 und einen während jedes Stoppschrittes geschlossenen, ausserhalb des Steuergeräts angeord neten Kontakt lk ein Relais F zum Ansprechen ge bracht; durch einen Kontakt f 1 dieses Relais wird die Leitung auf den Sendekontakt<I>SK</I> des Blattschreibers FBZ geschaltet. Die Relais E und F halten sich über Kontakte e3 bzw.,/2.
Von dem Blattschreiber FBZ wird nun eine Zwischensendung auf die Leitung gegeben. Ist diese Sendung beendet, so ist in dem Steuergerät eine Taste Tm zu betätigen. Ist dies erfolgt, so spricht ein Relais G an. Ein Kontakt gl trennt die Haltekreise der Relais E und F auf. Ein anderer Kontakt g2 legt die Sendeleitung an +TB. Ein Kontakt g3 schliesst einen Haltekreis für das Relais G. Durch den Ruhekontakt e1 werden die Auslösemagnete des Lochstreifensenders wieder an Spannung gelegt.
Der Lochstreifen wird transportiert, die Sendung der eingefügten Zwischen raumzeichen geht vom Lochstreifensender LS aus jedoch nicht auf die Leitung, da diese unter Umgehung des Kontakts LSK an + <I>TB</I> gelegt wurde. Kommt nun in dem Lochstreifen die Kombination 32 , so spricht über die Hilfsabtasteinrichtung und Gleichrichter Grl und Gr4 ein Relais<I>H</I> an. Im Stoppschritt der Kom bination 32 wird ein Relais<I>K</I> über den Kontakt<I>h 1</I> erregt. Durch einen Kontakt k1 wird das Relais G abgeschaltet.
Dadurch liegt die Sendeleitung wieder an dem Sendekontakt LSK des Lochstreifensenders LS. Die nun folgenden Zeichen werden wieder von dem Lochstreifensender über die Leitung gesendet und gelangen auf die empfangende Maschine FBE.
Wurde auf Grund der Kombinationsfolge Zif- fern - Klingel die Sendeleitung an den Blatt schreiber FBZ geschaltet und soll von diesem keine Zwischensendung erfolgen, so wird an dem Steuer gerät die Taste<I>To</I> betätigt. Dadurch werden die Anker der vorher zum Ansprechen gebrachten Relais E und F durch gegensinnige Erregung über die Kon takte e4 bzw. f3 über weitere Wicklungen dieser Relais abgeworfen. Die Leitung wird wieder an den Lochstreifensender LS gelegt und der Stromkreis für die Auslösemagnete des Lochstreifensenders geschlos sen.
Die Sendung geht nun von dem Lochstreifensender aus weiter.
Die Kontakte der Hilfsabtasteinrichtung des Loch streifensenders schalten stromlos. Der Stromkreis wird erst nach ihrer Einstellung unter Verwendung eines nockengesteuerten Überbrückungskontakts ük, eines Relais L im Steuergerät und zweier von diesem Relais gesteuerter Kontakte 1l und 12 geschlossen. In die Schaltungsanordnung eingefügte Widerstände sind mit Wi, Kondensatoren mit<I>Co</I> bezeichnet.
Der Lochstreifenweitersender LS bildet zweck mässig mit der tastengesteuerten Blattfernschreib- maschine FBZ eine bauliche Einheit.
Für die selbsttätige Umschaltung können auch andere Sonderzeichen benutzt werden. Sie können auch mit anderen, z. B. elektronischen Mitteln aus gewertet werden.