Rückzugsignalvorrichtung an Atemschutzgerät Es sind sogenannte Widerstandswarnvorrichtun- gen bei Atemschutzgeräten mit Druckgasvorrat be kannt, bei denen beim Absinken des Vorratsdruckes unterhalb des Warndruckes ein Ventil in der Zu- führungsleitung geschlossen wird.
Beim Betrieb des Gerätes verspürt der Gerätträger beim Erreichen des Warndruckes die Verknappung der Atemluft. Der Gerätträger kann dann durch Betätigen eines Hebels das Ventil wiederum .in Offenstellung bringen,
wer= auf das Druckgas bis zum endgültigen Verbrauch des gesamten Vorrates dem Gerätträger frei zuströmt. Durch die während der Benutzung des Gerätes ein tretende Verknappung der Atemluft wird der Gerät träger auf die bevorstehende Erschöpfung des Druck gasvorrates hingewiesen, wobei ihm gleichzeitig die Möglichkeit gegeben wird, durch Umschaltung eines Ventils den Reservevorrat an Druckgas anzuschlies- sen.
Diese Geräte haben den Nachteil, dass in den Atemwegen des Gerätes ein, Unterdruck während der Einatemphase entsteht, der schon bei geringer Undichtigkeit dazu führen kann, dass Aussenluft in die Atemwege des Gerätes eingesaugt wird.
Es sind weiterhin Rückzugsignalvorrichtungen für Atemschutzgeräte mit Druckgasbehälter be kannt, bei denen beim Erreichen eines bestimmten Restdruckes des Druckgasvorrates für das Druckgas ein Weg zu einem akustischen Rückzugsignal in Form einer Pfeife freigegeben wird.
Als Steuerglied werden Rohrfedern, Membranen oder in, einem Zylinder be wegliche Kolben verwendet, die unter der Wirkung des Druckgases stehen und unterhalb eines bestimm- ten Druckes die zu dem Rückzugsignal führende Lei tung freigeben.
Die Verwendung von akustischen Rückzugwarn- signalvorrichtungen ist in manchen Fällen nicht erwünscht, bzw. nicht möglich, iso z. B. bei Geräten, die auch zum Tauchen verwendet werden könnten.
Die Erfindung erstrebt eine Rückzugsignalvor- richtung, die die Nachteile der bekannten Vorrichtun- gen nicht besitzt. Die Erfindung betrifft eine Rück zugsignalvorrichtung für Atemschutzgeräte mit Druckgasbehälter und einem unter der Wirkung des Druckgases stehenden Steuerelement, das unterhalb eines bestimmten einstellbaren Druckes den Gaszu tritt in eine Warnleitung freigibt.
Die Erfindung be steht darin, dass die Warnleitung zu einem Steuer mittel führt, durch das bei Druckerhöhung die auf das Ausatemventil wirkende erhöht wird.
Bei der erfindungsgemässen Ausbildung des Ge rätes wird also beim Absinken des Druckes im Gas vorratsbehälter unter einem bestimmten Wert der öffnungswiderstand des Ausatemventils und damit der Ausatemwiderstand erhöht. Dadurch wird der Gerätträger gewarnt.
Diese Art oder Warnung hat den Vorteil, dass das Entstehen eines Unterdruckes in der Maske, bzw. im Mundstück vermieden wird, so dass bei :undichtem Sitz derselben Aussenluft nicht eindringen kann, vielmehr wird bei der erfindungs= gemässen Warnvorrichtung unter der Maske, bzw.
im Mundstück ein überdruck entstehen, so dass bei Undichtigkeiten das Eindringen von Aussenluft mit Sicherheit vermieden ist.
Die Ausbildung der erfindungsgemässen Rück- zugsignalvorrichtung kann. unterschiedlich sein.
Bei einer bevorzugten Ausfühxung überträgt eine Leitung den Druck des Restvorrates auf das zweite Steuer mittel, welches durch Verwendung eines Federbalges, einer Membran,
eines Kolbens oder eines anderen Organs den Ausstoss .der Ausatemluft .ins Freie dros selt oder unterbindet. Das kann vorteilhaft durch eine Bewegungsbehinderung des Awsätemventils aber auch durch leine Querschnittsverengung des Ausatemweges erreicht werden.
Um nach erfolgter Warnung den Ausatemwiderstand des Gerätes wieder auf den nor malen Wert bringen zu können, ist es zweckmässig, an die Leitung oder .an einen mit .dieser verbundenen Raum ein von Hand betätigtes Entlastungsventil an- zuschliessen. Wenn dieses betätigt wird, wird die Warnleitung ganz oder zumindest so weit drucklos gemacht,
dass die Schliesskraft des Ausatemventils wieder den normalen Wert einnimmt.
Um den Luftverlust nach dem Öffnen des Ent- lastungsventils möglichst gering zu halten, ist es zweckmässig, in die Warnleitung vor dem Entla- stungsventil eine Drosselstelle einzuschalten. Nach dem Öffnen des Entlastungsventiles,
dessen Durch gang grösser als die Drosselstelle ist, fällt der Druck in der Warnleitung hinter der Drosselstelle soweit ab, dass das Ausatemventil nicht mehr beeinflusst wird.
Bei einer weiteren Ausbildung der Vorrichtung nach der Erfindung ist das unter der Wirkung des Druckgases stehende Steuerelement, das unterhalb eines bestimmten einstellbaren Druckes den Gaszu tritt in eine Warnleitung freigibt, derart ausgebildet,
dass dieses Steuerelement .die Warnleitung anschlies- send wieder schliesst. Bei dieser Ausbildung wird also der Druck in der Warnleitung nur vorübergehend erhöht.
Das genannte Steuerelement kann aber auch so ausgebildet, bzw. mit einer Einrichtung versehen sein, die den Schaltvorgang des Steuerelementes. Tückgän- gig macht und die gleichzeitig die Warnleitung wieder vom Druck entlastet.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht dar in, dass die Atemmaske, bzw. das Mundstück mit einem zweiten Ausatemventil versehen ist,
das durch eine von Hand lösbare Blockierung normalerweise in Geschlossenstellung gehalten wird. Wenn der Ge- rätträger durch die erfindungsgemässe Warnvorrich tung auf das bevorstehende Ende des Druckgasvor- rates durch Erhöhung des Ausatemwiderstandes hin gewiesen wurde, kann er den normalen Ausatemwi- derstand dadurch wieder herstellen,
dass er die Blok- kierung des zusätzlichen Ausatemventils löst.
Zweckmässig kann eine Atemwegumgehungslei- tung vorgesehen sein, die der Gerätträger einschalten kann.
Weiterhin ist es möglich, .die genannten Vorrich tungen mit von Hand zu betätigenden nach aussen ragenden Steuerorganen wie Stellhebeln, Stellschrau ben oder dergleichen zu versehen, so dass der Gerät träger beispielsweise das Steuerelement durch eine mit ihm verbundene Blockierungsvorrichtung nach Erreichen des Warndruckes wieder in die ursprüng liche Stellung zurückdrücken kann.
Die Erfindung sei an Hand zweier Ausführungs beispiele erläutert, die in Fig. 1 und 2 der Zeich nung schematisch .dargestellt sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind an die Anschlusstutzen 1 die nicht dargestellten Druckgas- flaschen des Gerätes angeschlossen. über den Druck- minderer 2 strömt das nunmehr .auf einen Mittel- druck entspannte Druckgas durch die Leitung 3 zum lungengesteuerten Membranventil 4 und über die Schlauchleitung 5 zum Anschluss 6 der Atem maske 7.
Die Ausatemluft verlässt die Maske über das Ausatemventil 8 durch die Öffnungen 9. Das hochgespannte Druckgas strömt :ausserdem in das Kolbengehäuse 10 und drückt dabei den Kolben 11 auf den Ventilsitz 12. Sobald der Druckgasvorrat einen bestimmten Druck von z.
B. 40 Atmosphären unterschreitet, wird die Kraft der Feder 13 grösser als die auf .den Kalben 11 wirkende Kraft, bzw. die Kraft, die aus dem Druck mal Fläche des Kraters 12 gebildet wird. :Dadurch wird der Stössel 14 nach links bewegt, und das ;aus Kolben 11 und Ventilsitz 12 gebildete Ventil wird geöffnet, so .dass ein Druck gasteilstrom durch den Raum der Feder 13 über die Leitung 15 zu einem am Ausatemventil 8 ange ordneten Koben 16 gelangen kann.
Dieser Kolben wird durch den Druck nach links bewegt und ver hindert ;s mit das normale Arbeitender Ventilscheibe 17. Dadurch verspürt der Gerätträger einen stark vergrösserten Atemwiderstand. Durch Öffnen des Ventils 18 kann das über den Kolben 11 nachströ mende Druckgas durch die Bohrung 19 ins Freie entweichen. Dadurch wird der Koben 16 am Aus atemventil 8, 17 entlastet, so dass der Ausatemwi- derstand wieder normal wird.
Um einen zu grossen Luftverlust zu vermeiden, ist es zweckmässig, zwi schen den Kolben 11 und die Abzweigung der Leitung 15 von der zum Ventil 18 führenden Leitung eine Drosselstelle einzuschalten, deren Öffnung kleiner sein muss als diejenige der Bohrung 19.
Durch den vor dem Öff neu des Ventils 18 er zeugten höheren Atemwiderstand wird .der Gerätträ- ger auf das baldige Ende des Druckgasvorrates hin gewiesen.
In .der Fig. 2 wird eine Vorrichtung gezeigt, die nach dem gleichen Prinzip arbeitet, wobei aber das Steuerelement ;und das Steuermittel anders ausgebil det sind. An den Hochdruckstutzen 20 wird der nicht dargestellte Druckgasbehälter .angeschlossen. Das Druckgas ,strömt über den Druckminderer 21 in den Druckmindererraum 22 und von hier mit einem re duzierten Druck durch die Leitung 23 zum an der Maske befindlichen lungengesteuerten Membranventil 24.
Bei der Einatmung wölbt sich die Membran. 25 nach links und nimmt dabei den Hebel 26 mit. Durch diese Kippbewegung des Hebels 26 wird das Schliess- organ 27 von dem Ventilsitz 28 abgekippt, so dass über den Raum 29 das Atemgas zum Maskenan- schluss 30 und damit zu den Atemorganen des Geräte trägers gelangen kann. .Die Ausatemluft strömt wie derum durch den Anschluss 30 zum ringförmigen bzw.
kegelförmigen Ausatemventilkörper 31, der durch einen im Gehäuse befestigten Halterungsring 31a in seinem Mittelteil<I>31b</I> gehalten wird. Bei einem bestimmten Ausatemdruck hebt sich der äussere am Gehäuse anliegende Rand des Ausatemventilkörpers 31 ab, worauf die Ausatemluft durch die Schlitze 32 ins Freie strömen kann.
über die Bohrung 33 strömt das hochgespannte Druckgas zur Membran 34, wodurch der Schliess- bolzen 35 auf seinen Sitz 36 gedrückt wird. Der Raum um den Schliessbolzen 35 steht über die Lei tung 37 mit dem Druckmindererraum 22 in Verbin dung.
Sobald der Druckgasvorrat den bestimmten Warndruck unterschreitet, wird die Kraft der Feder 38, übertragen durch den Stössel 39 und den Bolzen 35 grösser als die durch die Membranfläche 34 mal Druck gebildete Kraft. Dadurch wird das Ventil 35/36 geöffnet, und. über die Bohrung 37 strömt nun das auf einen Mitteldruck entspannte Druckgas in die Leitung 40, die in der Fortführung innerhalb der Leitung 23 verläuft. Um :
den Ausatemventilkörper ist in der Nähe seines Befestigungsteiles 31b zwischen dem Rand des Ausatemventilkörpars 31 und seiner Halterung 31a ein ringfärmiger, elastischer Schlauch 41 aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen angeord net. In diesen Schlauch führt die Druckleitung 40, so dass er sich bei Erreichen des Warndruckes auf bläht, wodurch die Bewegung des Ausate,mventils 31 behindert wird.
Durch den dadurch auftretenden er höhten Aus.atemwiderstand wird der Gerätträger auf das baldige Ende des Druckgasvorrates hingewiesen. Bei weiterem Sinken des Gasdruckes im Druckgas behälter drückt die Feder 38 den Stössel 39 weiter nach rechts (Fig. 2) und schliesst den Gaszutritt in die Warnleitung wieder ab.