Steuergerät Das Steuergerät nach dem Hauptpatent ist ge-. kennzeichnet durch eine solche Ausbildung und An ordnung des Schleifringes, dass er ausser als elek trisches Verbindungsglied zwischen dem Arbeitskon takt und dem Steuerstromkreis als mechanisches Verbindungsglied zwischen anderen Geräteteilen dient.
Das Steuergerät nach vorliegender Erfindung ist nun dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifring mindestens annähernd zylindrisch ausgebildet ist und mittels eines radial einspringenden Teils an seinem oberen Ende über den drehbar angeordneten Kon taktträger greift und denselben sichert. Damit wird der Zusammenbau insofern wesentlich erleichtert, als vorerst der Kontaktträger auf den Halter aufgesetzt und dann der Schleifring über den Kontaktträger ge stülpt und mit dem Halter verbunden werden kann.
Vorzugsweise wird der Schleifring mit mindestens annähernd axial gerichteten Befestigungsorganen, beispielsweise Lappen, ausgebildet, mittels welchen er schraubenlos mit dem Halter verbunden werden kann, indem beispielsweise die Lappen durch öff- nungen des Halters durchragen und an der dem Schleifring gegenüberliegenden Seite des Halters um gebogen sind. Es fällt damit auch die Verschraubung des Schleifringes mit dem Halter weg, was eine wei tere Einsparung an Material und Arbeitszeit erlaubt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Steuergerätes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt nach der Linie 1-I in Fig. 2 und Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-1I in Fig. 1.
Ein Uhrwerk 40 ist in die Bohrung eines Halters 41 aus Kunststoff eingesetzt, -dessen hochstehender Rand 42 mit einem Metallring 43 verbunden ist. Auf den untern Teil des Uhrwerks 40 ist ein Boden 44 satt aufgesetzt und mittels einer Schraube 45 ge sichert, welche auch einen Klemmschuh 46 zum Anschluss einer Leitung 47 hält. Der Halter 41 ist mit dem Zifferblatt 48 verschraubt.
Der Stunden zeiger 49 ist mit einem Fortsatz 50 versehen, welcher in der Grundfarbe des Zifferblattes 48 gefärbt sein kann, um ästhetisch nicht zu stören und die Ab lesung der Zeit nicht zu erschweren. In den Bewe gungspfad des äusseren Endes des Fortsatzes 50 ragt das als parallel zur Zeigerachse stehende Schneide 51 ausgebildete innere Ende eines Arbeitskontaktes 52, welcher mittels einer Schraube 53 schwenkbar mit einem ringförmigen Kontaktträger 54 aus Isolier material verbunden ist.
Der einteilig ausgebildete Ar beitskontakt 52 weist zwei bezüglich seiner Mittel ebene symmetrisch liegende emporragende Fortsätze 55 auf, gegen welche eine am Kontaktträger 54 be festigte Blattfeder 56 anliegt, die den Arbeitskontakt 52 in der in Fig. 1 dargestellten Lage hält, in welcher er symmetrisch zu einer radialen Mittelebene oder Symmetrieebene liegt. Das freie Ende 57 der Blatt feder 56 liegt bei der in Fig. 1 dargestellten Lage der Teile in einem gewissen Abstand vor einem em porragenden Plättchen 58 des Schleifkontaktes 59.
Der Schleifkontakt 59 steht in federnder Berührung mit dem im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Schleifring 60, dessen oberes Ende nach innen gebör- delt ist und einen schwach geneigten Flansch 61 bil det, welcher über eine Schulter des Kontaktträgers 54 greift. Der Kontaktträger 54 kann mittels eines nach oben ragenden ringförmigen Kammes 62, dessen oberes Ende gezahnt ist, zur Ein stellung der gewünschten Schaltzeit von Hand ge dreht werden. Der Kamm trägt auch das Glas 63 des Steuergerätes.
Die Unterseite des Glases. 63 kann vom Rand bis zur Stelle 64 mit einem undurch sichtigen Belag versehen sein, so dass von oben nur gerade das äussere Ende des Arbeitskontaktes 52, nicht aber die Teile 56 und 58, sowie die inneren Teile des Kontakts 52 sichtbar sind. Der Schleifring 60 weist beispielsweise an drei gleichmässig verteil ten Stellen nach unten ragende Lappen 65 auf, wel che auf der Unterseite des Halters 41 nach innen gebogen sind, um den Schleifring in der vorgeschrie benen Lage festzuhalten.
Mit einem der Lappen 65 ist ein Klemmschuh 66 verschraubt, mit welchem die andere Leitung 67 des Steuerstromkreises verbun den ist.
Der Zusammenbau des Gerätes ist äusserst ein fach. Vorerst werden die Teile 41 und 44 mit dem Uhrwerk 40 verbunden. Dann wird der Kontakt träger 54 mit den bereits. montierten Teilen 52, 56 und 58 und mit bereits eingesetztem Glas 63 von oben in den Halter 41 eingesetzt. Sodann wird der Schleifring 60 mit noch gerade nach unten gerichteten Lappen 65 von oben zwischen dem Halter 41 und dem Kontaktträger 54 eingeschoben, wobei die Lap pen 65 durch die hierzu vorgesehenen Schlitze des Halters 41 nach -unten durchgeführt werden. Die Lappen 65 werden sodann nach innen gebogen.
Schliesslich wird der Ring 43 zur Abdeckung der oberen Ränder der Teile 42 und 60 auf den Halter 41 aufgesetzt. Die Leitungen 47 und 67 sowie die zugehörigen Kabelschuhe 46 und 66 können bei oder nach der Montage des Gerätes angebracht werden. Die Arbeitsweise des Gerätes ist wie folgt Trifft der Fortsatz 50 des Stundenzeigers 49 auf eine der Schneidflächen des Arbeitskontaktes 52 auf, so wird der Stromkreis vorderhand nicht geschlossen, weil das freie Ende 57 der Blattfeder 56 nicht mit dem Teil 58 des Schleifkontakts in Verbindung steht.
Unter dem Druck des vorrückenden Stundenzeigers wird nun der Arbeitskontakt 52 in Fig. 1 langsam nach unten gedrängt und um den durch die Schraube 53 gebildeten Drehpunkt verschwenkt, so dass sein unterer Fortsatz 55 die Blattfeder 56 langsam nach aussen drängt.
Nach einer bestimmten Drehung trifft das freie Ende 57 der Blattfeder 56 auf den Teil 58 des Schleifkontakts 59 auf, womit der Stromkreis von der Leitung 47 über das Uhrwerk, den Stunden zeiger 49, seinen Fortsatz 50, den Arbeitskontakt 52, die Blattfeder 53, den Teil 58, den Schleifkontakt 59, den Schleifring 60, einen seiner Lappen 65 und die Leitung 67 geschlossen wird. Hat die Schwen kung des Arbeitskontaktes 52 ein gewisses Mass er reicht, so gleitet die Schneide 51 sprungartig über das äussere Ende des Fortsatzes 50 zurück, womit der Stromkreis rasch und ohne schädliche Funken bildung an den beteiligten Kontaktstellen geöffnet wird.
Die symmetrische Ausbildung des Arbeits kontaktes 52 hat den Vorteil, dass er in beliebiger Richtung ausweichen kann, wenn er auf den Stun denzeiger 49 bzw. dessen Fortsatz 50 auftrifft. Die Einstellung des Kontaktträgers 50 und des damit verbundenen Arbeitskontaktes 52 kann daher in be- liebiger Richtung erfolgen, auch wenn der Kontakt dabei kurzzeitig über den Fortsatz 50 geführt wird.
Natürlich wäre es möglich, am Umfang des Kon taktträgers mehrere Arbeitskontakte mit den ihnen zugeordneten Teilen 56 bis 59 anzuordnen, um nach einander zu verschiedenen Zeitpunkten den Steuer stromkreis zu schliessen. Anstatt einen besonderen Schleifkontakt vorzusehen, könnte auch die Blatt feder 56 mit einem auf der andern Seite ihrer Be festigungsstelle angebrachten, als Schleifkontakt aus gebildeten Teil versehen sein, wobei natürlich der Kontaktschluss und Unterbruch ausschliesslich zwi schen den Teilen 55 und 52 stattfinden würde.
Ähnlich der Ausführung nach Fig. 6 des Haupt patentes könnten beispielsweise zwei konzentrisch angeordnete Kontaktträger angeordnet sein, welche gegeneinander beliebig drehbar sind und in unab hängige Schaltstromkreise schaltbare Kontakte auf weisen, wovon der eine auch mit dem Minutenzeiger zusammenarbeiten könnte. Es könnte dabei ein Schleifring ausserhalb eines äusseren Kontaktträgers und ein innerer Schleifring innerhalb eines inneren Kontaktträgers angeordnet sein und Lappen beider Schleifringe könnten nach unten durch den Halter 1 durchgeführt sein.
Anstelle von mit dem Arbeits kontakt 52 aus einem Stück bestehenden Lappen 55 könnten in den Kontakt eingesetzte, nach oben ra gende Stifte vorgesehen sein.