Festkörper-Bildverstärker Die Erfindung bezieht sich auf einen Festkörper- Bildverstärker mit einem mit Elektroden zum An legen einer elektrischen Spannung versehenen Bild schirm, der einander paarweise zugeordnete Elemente mit einem lumineszierenden bzw. photoempfindlichen Stoff enthält, wobei die photoempfindlichen Elemente durch ihre Wirkung auf das auf die Elemente mit dem Lumineszenzstoff wirksame elektrische Feld die Lumineszenz derselben steuert.
Unter photoempfind lichem Stoff wird in diesem Falle ein Stoff ver standen, dessen spezifische elektrische Impedanz durch korpuskulare oder elektromagnetische Strah lung umkehrbar beeinflusst werden kann.
Nachstehend werden die Elemente mit dem photo empfindlichen Stoff kurz photoempfindliche Elemente und die Elemente mit dem lumineszierenden Stoff lumineszierende Elemente genannt. Ein solcher Fest körper-Bildverstärker ermöglicht, ein auf die photo empfindlichen Elemente projiziertes primäres Strah lungsbild dadurch zu verstärken undioder sicht bar zu machen,
dass die örtlich von der Primär strahlung hervorgerufenen Impedanzänderungen der photoempfindlichen Elemente örtlich den an den lumineszierenden Elementen wirksamen Teil der an gelegten elektrischen Spannung steuern und dass Änderungen in diesem Teil der Spannung eine Änderung der Lumineszenz der betreffenden lumi neszierenden Elemente hervorrufen. Letzteres kann dadurch bewerkstelligt werden, dass für die lumi neszierenden Elemente ein elektrolumineszierender Stoff gewählt wird. Es kann auch ein lumineszieren der Stoff angewandt werden, der Feldlöschung der Lumineszenz aufweist, wobei dann die lumineszieren den Elemente mittels von einer Hilfsstrahlungsquelle stammender Strahlung zum Aufleuchten gebracht werden sollen.
Unter Feldlöschung der Lumineszenz wird hier die Erscheinung verstanden, dass ein auf den Stoff wirkendes elektrisches Feld in einem mit der Stärke dieses Feldes zunehmenden Ausmass eine durch die Strahlung, z. B. durch Ultraviolett-, Rönt gen- oder Elektronenstrahlen, erzeugte Lumineszenz verringert. Im Falle eines elektrolumineszierenden Stoffes hat eine Zunahme der Teilspannung über den lumineszierenden Elementen eine Zunahme der Lumineszenz zur Folge.
Im Falle eines eine Feld löschung herbeiführenden Stoffes bedingt eine Zu nahme der Teilspannung eine Abnahme der ur sprünglich durch die Hilfsstrahlung erzeugten Lumi neszenz.
Bei den bekannten Festkörper-Bildverstärkern eingangs erwähnter Art sind die einander zugeord neten photoempfindlichen und lumineszierenden Ele mente elektrisch in Reihe geschaltet, so dass eine durch die Strahlung erzeugte Impedanzänderung des photoempfindlichen Stoffes eine im entgegengesetzten Sinne auftretende Änderung der Teilspannung über den zugeordneten lumineszierenden Elementen be dingt.
Die Erfindung bezweckt, einen Festkörper-Bild- verstärker zu schaffen, bei dem die photoempfind lichen Elemente auf andere Weise den Wert der elektrischen Teilspannung über den lumineszierenden Elementen steuern.
Gemäss der Erfindung sind die einander zu geordneten Elemente jedes Paares elektrisch parallel gelegt und der Bildschirm enthält eine Anzahl von Impedanzelementen mit einem Stoff, dessen spezifische Impedanz für Strahlung unempfindlich ist, welche Elemente mit je einem aus einem photoempfind lichen und einem diesem zugeordneten lumineszie renden Element bestehenden Paar elektrisch in Reihe gechaltet sind.
Die Parallelschaltung eines photoempfindlichen Elementes mit einem zugeordneten lumineszierenden Element hat zur Folge, dass die Änderung der Impedanz eines photoempfindlichen Elementes in folge der auf dieses Element fallenden Strahlung eine in demselben Sinne auftretende Änderung der Teil spannung über dem zugeordneten lumineszierenden Elemente bedingt. Der Vorteil des angegebenen Auf baus ist der, dass die Dunkelimpedanz eines photo empfindlichen Elementes bedeutend weniger kritisch ist als bei der bekannten Bauart von Festkörper- Bildverstärkern des eingangs erwähnten Types.
Bei einer einfachen Ausführungsform des Fest körper-Bildverstärkers nach der Erfindung bilden die photoempfindlichen und die lumineszierenden Ele mente verschiedene, in der Stärkerichtung des Schir mes hintereinander liegende Schichten und die durch die photoempfindlichen Elemente gebildete Schicht ist auf der von der Schicht der lumineszierenden Ele mente abgewendeten Seite unter Zwischenfügung der Impedanzelemente mit zwei gesonderten Elektroden versehen, die interliniiert angeordnet sind.
Es ist vor teilhaft, die Stärke der Impedanzelemente zwischen einer Elektrode und der Schicht mit den photo empfindlichen Elementen kleiner zu wählen als die Stärke der photoempfindlichen und der lumineszie renden Schichten gemeinsam. Vorzugsweise ist die Schicht der lumineszierenden Elemente auf der von der Schicht mit den photoempfindlichen Elementen abgewendeten Seite mit einer sich praktisch über die ganze Schicht erstreckenden, durchsichtigen Hilfs elektrode versehen.
Bei einer anderen Ausführungsform des Fest körper-Bildverstärkers nach der Erfindung liegen die lumineszierenden und die photoempfindlichen Ele mente praktisch in der gleichen Ebene, wobei diese Elemente abwechselnd angeordnet sind. Auf einer Seite der durch de beiden Arten von Elementen ge bildeten Schicht befindet sich eine Elektrode, wäh rend auf der anderen Seite dieser Schicht die zu einer Schicht vereinigten Impedanzelemente angebracht sind, welche letztere Schicht an sich mit der zweiten Elektrode versehen ist.
Ausserdem befinden sich zwi schen der aus den photoempfindlichen und den lumi neszierenden Elementen bestehenden Schicht und der Impedanzschicht eine Anzahl gesonderter, elektrisch leitender Hilfselektrodenteile, die je einen aus einem photoempfindlichen und einem daneben liegenden, zugeordneten lumineszierenden Element bestehenden Paar zugeordnet sind. Bei einer Weiterbildung des soeben geschilderten Beispieles bilden die photo empfindlichen und die lumineszierenden Elemente zueinander parallele Bahnen.
Wenn der photoempfindliche Stoff für das von dem lumineszierenden Stoff ausgesandte Lumineszenz licht empfindlich ist, muss zwischen den verschie denen Arten von Elementen ein das Lumineszenzlicht abschirmendes Material angebracht werden, um eine die Wirkung beeinträchtigende Rückkopplung zu ver hüten. Es ist bekannt, bei Festkörper-Bildverstärkern mit zwischen zwei Elektroden angeordneten hinter einander liegenden Schichten mit einem photoemp- findlichen bzw. einem elektrolumineszierenden Stoff eine dünne, undurchsichtge Zwischenschicht, z. B. aus einem schwarzen Lack anzubringen.
Eine solche Schicht kann auch bei der vorstehend angegebenen Ausführungsform des Festkörper-Bildverstärkers nach der Erfindung, der auch zwei hintereinander liegende Schichten mit einem photoempfindlichen bzw. einem lumineszierenden Stoff enthält, verwendet werden.
Bei der Ausführungsform, bei der die verschie denen Elemente praktisch in der gleichen Ebene liegen, können zwischen den angrenzenden Rändern der verschiedenen Elemente Linien aus einem un durchsichtigen Material, z. B. einem schwarzen Lack angebracht werden.
Nachstehend werden an Hand der Zeichnung einige Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch einen kleinen Teil eines Fest körper-Bildverstärkers, wobei ein Schnitt in einer zur Zeichnungsebene parallelen Ebene dargestellt ist.
Fig.2 zeigt einen Teil des elektrischen Ersatz diagrammes des Bildschirmes dieser Einrichtung. Fig. 3 zeigt einen Teil eines Schnittes einer etwas abgeänderten Ausführungsform des Bildschirmes. Fig. 4 zeigt schematisch einen Teil eines Quer schnittes einer anderen Ausführungsform des Fest körper-Bildverstärkers nach der Erfindung.
Die Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen verschie dene Möglichkeiten der gegenseitigen Anordnung der photoempfindlichen undlioder lumineszierenden Ele mente bei einem Festkörper-Bildverstärker nach Fig. 4, gesehen quer zu dessen Ebene.
Es sei bemerkt, dass deutlichkeitshalber verschie dene Abmessungen in den Figuren nicht im gegen seitig richtigen Verhältnis dargestellt sind. Insbeson dere sind die Stärkeabmessungen gewisser Schichten der Bildschirme mehr oder weniger übertrieben an gegeben. In der nachfolgenden Beschreibung sind einige brauchbare Werte für solche Abmessungen angegeben.
Der Festkörper-Bildverstärker nach Fig. 1 hat eine Platte 1 aus Glas, die den Träger des Bild schirmes bildet. Diese Platte, die gegebenenfalls eine gekrümmte Gestalt haben kann, ist auf der Vorder seite mit einer durchsichtigen Elektrode 2 versehen, die durch eine dünne Schicht leitenden Zinnoxyds auf der Platte gebildet wird. Auf dieser Elektrode 2 befindet sich eine elektrolumineszierende Schicht 3 mit einer Stärke von etwa 50 ,u, die im wesentlichen aus einem elektrolumineszierenden Stoff mit einem Bindemittel besteht. Die Schicht 3 kann z.
B. aus Zinksulfid, Zinkselenid oder Mischkristallen derselben bestehen, welche Stoffe mit 1 . 10-3 g Atom Kupfer und 7. 10--1 g Atom Aluminium oder Chlor, gege benenfalls gemeinsam mit 1 - 10-? g Atom Mangan pro Grammolekül Zinksulfid oder Zinkselenid akti viert sind. Das Bindemittel kann durch Harnstoff- formaldehyd gebildet werden.
Die Schicht 3 ist mit einer 10 bis 20 ,u starken, reflektierenden Schicht 4 überzogen, die aus Titan- dioxyd besteht. Die Schicht 4 ist mit einer Schicht 5 überzogen, die im wesentlichen aus einem photo empfindlichen Stoff, das heisst einem Stoff besteht, dessen spezifische, elektrische Impedanz durch elektromagnetische oder korpuskulare Strahlung um kehrbar beeinflusst werden kann. Im vorliegenden Falle besteht die Schicht 5 im wesentlichen aus photo leitendem Cadmiumsulfid oder Cadmiumselenid z. B.
mit 2 - 10-,1 g Atom Kupfer und 1,9 - 10--, g Atom Chlor oder Gallium pro Grammolekül Cadmium sulfid aktiviert. Die Stärke der Schicht 5 beträgt 15 bis 30 ,u. Die Schicht kann z. B. durch Auf dampfen oder Aufspritzen auf die Schicht 4 an gebracht werden.
Die photoempfindliche Schicht 5 und die Ränder der reflektierenden Schicht 4 und der elektrolumi neszierenden Schicht 3 sind mit einer Schicht 6 über zogen, die durchsichtig ist und im wesentlichen einen Stoff enthält, dessen spezifische, elektrische Impedanz praktisch nicht von Strahlung beeinflusst wird. Die Schicht 5 kann z. B. aus einem Äthoxylinharz, einem Polyesterharz oder Polytetrafluoräthylen bestehen.
Vorzugsweise wird ein Material mit einer hohen Dielektrizitätskonstante, einer hohen elektrischen Durchschlagfestigkeit und einem hohen spezifischen Widerstand verwendet. Die Stärke der Impedanz- schicht 6 ist vorzugsweise nicht grösser als die der Schichten 3, 4 und 5 zusammen.
Die Impedanzschicht 6 ist auf der Aussenseite mit zwei kammförmigen Elektroden 7 und 8 ver sehen, deren Zinken ineinander eingreifen und sich parallel zueinander erstrecken. Die Elektroden kön nen durch Aufdampfen von Metall, z. B. Silber, in dem gewünschten Muster auf die Impedanzschicht erhalten werden, sie lassen sich jedoch auch auf andere Weise anbringen, z. B. auf photomecha nischem Wege oder durch ein Druckverfahren. Die Zinken der Elektroden haben eine Breite von etwa 300,k, während der Mittellinienabstand zwischen auf einanderfolgenden Zinken verschiedener Elektroden 1200 bis 2000 @4 beträgt.
Zur Inbetriebnahme des vorstehend geschilderten Bildschirmes werden die Anschlussklemmen 9 bzw. 10 der Elektroden 7 und 8 mit einer Wechselspan nungsquelle 11 verbunden, deren Spannung derart gewählt ist, dass im Dunkeln, das heisst ohne dass die photoempfindliche Schicht durch die Impedanz- schicht 6 hindurch von Strahlung beeinflusst wird, die elektrolumineszierende Schicht 3 deutlich auf leuchtet.
Der geschilderte Bildschirm ist tatsächlich aus einer Menge einander zugeordneter Impedanz elemente, photoempfindlicher Elemente und elektro lumineszierender Elemente zusammengebaut. Das vereinfachte, elektrische Ersatzschaltbild einer Reihe solcher Elemente ist in Fig.2 dargestellt. Dieses Schaltbild enthält Kondensatoren 20 und 21, deren Dielektrika durch Teile der Impedanzschicht 6 unter halb der Zinken der Elektroden 7 und 8 gebildet werden.
Weiter enthält es Widerstände 22, deren Widerstandswert durch Strahlung zu erniedrigen ist und die durch Teile der photoempfindlichen Schicht 5 gebildet werden, die sich unterhalb der Schicht 6 von einer zu der anderen Elektrode erstrecken. Teile der Zwischenschicht 4 und der elektrolumineszieren den Schicht 3, die unterhalb der Zinken der Elek trode 7 liegen, bilden die Kondensatoren 23 und 24, während die Kondensatoren 25 und 26 Teile dieser Schichten sind, welche sich unterhalb der Zinken der Elektrode 8 befinden.
Wie aus dem Schaltbild ersichtlich ist, ist in jedem Abschnitt des Netzwerkes der Widerstand 22 parallel mit der Reihenschaltung der zugehörenden Kondensatoren 23, 24 und 25, 26 gelegt, wobei durch diese Parallel schaltung die zugehörenden Kondensatoren 20 und 21 in Reihe geschaltet sind.
Eine an die Klemmen 9 und 10 gelegte Wechsel spannung wird somit, in Abhängigkeit von dem Wert des Widerstandes 22, eine grössere oder klei nere Teilspannung über den Kondensatoren 24 und 26 erzeugen. Diese Teilspannung ist maximal, wenn der Widerstand 22 den Maximalwert hat.
Änderun gen des Wertes eines Widerstandes 22 infolge Strah lung, die von der Seite der Elektroden 7 und 8 her auf die photoempfindliche Schicht 5 des Fest- körper-Bildverstärkers nach Fig. 1 geworfen wird, er geben infolgedessen eine Änderung in demselben Sinne des in den zugehörenden elektrolumineszieren- den Teilen (Kondensatoren 24 und 26) erzeugten Lumineszenzlichtes, das durch die leitende Elektrode 2 und den Träger 1 hindurch ausgestrahlt wird.
Ein auf die Schicht 15 des Festkörper-Bild- verstärkers nach Fig. 1 projiziertes primäres Strah lungsbild erzeugt daher auf der Seite des Trägers 1 ein Lumineszenzbild im Negativ des Primärbildes. Die Einrichtung nach Fig. 1 ist z. B. zur Beurteilung photographischer Negative anwendbar. Soll ein posi tives Strahlungsbild in ein auch positives Lumines- zenzbild umgewandelt werden, so kann man zwei solcher Festkörper-Bildverstärker optisch in Kaskade schalten.
Die leitende Elektrode 2 braucht infolge der elektrischen Symmetrie jedes Abschnittes des den Bildschirm bildenden Netzwerkes nicht mit der Span nungsquelle verbunden zu werden. Gewünschtenfalls kann diese Elektrode jedoch mit einer Klemme der Spannungsquelle verbunden werden, deren Potentiale in der Mitte zwischen denen der Klemmen 9 und 10 liegen.
Fig. 3 der Zeichnung zeigt einen Teil des Quer schnittes eines Bildschirmes, der sich von dem in. Fig. 1 dargestellten Bildschirm nur darin unterschei det, dass die Impedanzelemente nicht eine geschlos sene, an allen Stellen gleich starke Schicht 6 bilden, sondern sich praktisch nur unterhalb der Zinken der Elektroden befinden. Die Elektroden 7 und 8 liegen somit auf sich parallel erstreckenden Rippen 30.
Die Zinken der Elektroden 7 und 8 brauchen nicht notwendigerweise gerade Linien zu bilden, sie können auch Wellenlinen oder Zickzacklinien bilden. Wesentlich ist, dass sie örtlich parallel zu einander liegen. Man kann die Elektroden 7 und 8 z. B. auch in der Form örtlich paralleler geometri scher Spiralen gestalten.
Bei dem in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungs beispiel des Festkörper-Bildverstärkers nach der Er findung ist auf einer flachen Seite einer aus Glas bestehenden Trägerplatte 40 eine Elektrode 41 an gebracht, die aus leitendem Zinnoxyd oder Metall besteht. Dieses Material kann in Form einer ge schlossenen Schicht oder eines feinmaschigen Netz werkes angebracht sein. Auf der Elektrode 41 liegt eine Impedanzschicht 42, die der Impedanzschicht 6 des an Hand der Fig. 1 geschilderten Beispieles entspricht.
Auf der von dem Träger 40 abgewen deten Seite der Impedanzschicht 42 sind eine Anzahl einander abwechselnder Elemente 43 und 44 an gebracht, die im wesentlichen einen photoempfind lichen bzw. einen elektrolumineszierenden Stoff ent halten. Diese Elemente, die in der gleichen Ebene liegen, können die gleiche Zusammensetzung wie die photoleitende Schicht 5 bzw, die elektrolumineszie rende Schicht 3 in dem Beispiel nach Fig. 1 haben. Um Rückwirkung des in den elektrolumineszieren den Elementen 44 erzeugten Lichtes auf die daneben liegenden photoleitenden Elemente 43 zu verhüten, ist zwischen den angrenzenden Elementen eine un durchsichtige Trennwand 45 angeordnet. Diese Wände können durch Zeilen aus einem undurch sichtigen Lack gebildet werden.
Auf der Aussanseite der von den Elementen 43 und 44 gebildeten Schicht befindet sich eine ganz über diese Schicht sich er streckende Elektrode 46. Die Elektroden 41 und 46 haben Anschlussklemmen 47 und 48, durch welche sie an eine Wechselspannungsquelle angeschossen werden können.
Die Form und die Anordnung der photoleitenden und der elektrolumineszierenden Elemente können verschieden gewählt werden. Einige Beispiele sind in den Fig. 5, 6 und 7 angegeben, die eine Flächen ansicht dieser Elemente zeigen. Die elektrolumines zierenden Elemente können ähnlich wie die photo leitenden Elemente gerade Bahnen 51 bzw. 50 bilden (Fig. 5), mit je einer Breite von z. B. 500 ,et. Es ist jedoch vorteilhafter, die Bahnen mit den elektrolumineszierenden und der photoleitenden Sub stanz nicht, wie nach Fig. 5, gerade Linien, sondern wellenförmige oder Zickzacklinien bilden zu lassen.
Letzteres ist in Fig.6 dargestellt, in der photo empfindliche Bahnen mit 60 und elektrolumineszie rende Bahnen mit 61 bezeichnet sind.
Die in Fig. 7 dargestellte Konfiguration zeigt eine Abwechslung von mehr oder weniger viereckigen photoleitenden und elektrolumineszierenden Elemen ten 70 bzw. 71, ähnlich den schwarzen und weissen Feldern eines Schachbrettes.
Der Schnitt nach Fig. 4 ergibt sich bei den Konfigurationen nach Fig. 5, 6 und 7 je durch einen Schnitt längs der Linie IV-IV. Bei jeder dieser Konfigurationen sind neben einander liegende photoempfindliche und elektro lumineszierende Elemente paarweise auf der Seite der Impedanzschicht 42 mit einem mehr oder weni ger parallelogrammförmigen Hilfselektrodenteil 49 versehen. Dieser Hilfselektrodenteil hat in der Rich tung quer zur Trennwand 45 der beiden Elemente die grösste Abmessung.
Bei allen Hilfselektroden elementen eines Bildschirmes ist die Richtung von einem photoempfindlichen Element zu einem elektro lumineszierenden Element dieselbe, so dass die De finition des Lumineszenzbildes unter den obwalten den Umständen möglichst gross ist.
Eine den Elektroden 41 und 46 zugeführte elek trische Spannung wird sich an der Stelle eines be stimmten Hilfselektrodenteiles 49 über die ver schiedenen Schichten entsprechend dem Verhältnis der Impedanz des Teiles der Impedanzschicht 42 zwischen dem Hilfselektrodenteil und der Elektrode 41 und der Impedanz der elektrischen Parallel schaltung der beiden von dem Hilfselektrodenteil abgedeckten Elemente 43 und 44 verteilen. Die dabei über dem betreffenden elektrolumineszierenden Element 44 vorhandene Spannung wird somit von der Impedanz des zugeordneten photoempfindlichen Elementes 43 beeinflusst.
Indem auf die aus den elektrolumineszierenden Elementen 44 und den photoleitenden Elementen 43 zusammengesetzte Schicht ein Primärstrahlungsbild projiziert wird, nimmt die Impedanz jedes durch einen Hilfselektrodenteil 49 bedingten photoempfind lichen Elementes einen Wert entsprechend der ört lichen Intensität des Primärbildes an. Die Elektro lumineszenz des zugeordneten elektrolumineszieren den Elementes passt sich an, wodurch diese Elemente gemeinsam ein Lumineszenzbild zeigen, das ähn lich wie bei dem Feststoff-Bildverstärker nach Fig. 1 das negative Bild des Primärstrahlungsbildes bildet.
Das Primärstrahlungsbild kann auf der Seite der Elektrode 46 auf den photoempfindlichen Elementen 43 gebildet werden. Es ist jedoch auch möglich, dieses Bild von dem Träger 40, der Elektrode 41, der Impedanzschicht 42 und den Hilfselektrodenteilen 49 auf den photoempfindlichen Elementen bilden zu lassen. Die erwähnten Teile sollen dabei für die Primärstrahlung durchlässig sein. Sind diese Schich ten auch für das Elektrolumineszenzlicht durchlässig, so ist das Lumineszenzbild von beiden Seiten des Bildschirmes her wahrnehmbar.
Wird das Primärstrahlungsbild durch den Träger 40 hindurch auf der aus den Elementen 43 und 44 zusammengebauten Schicht gebildet, so ist es vorteilhaft, die von dieser Schicht abgewendete Grenzfläche 39 des Trägers derart zu profilieren, dass eine Linsenwirkung entsteht, wodurch die Pri märstrahlung im wesentlichen auf die photoempfind lichen Elemente 43 konz--ntriert wird.
Bei den vorstehend an Hand der Zeichnung be schriebenen Ausführungsbeispielen des Festkörper- Bildverstärkers nach der Erfindung ist stets von einem elektrolumineszierenden Stoff als dem wesentlichsten Bestandteil der lumineszierenden Elemente die Rede gewesen. Man kann jedoch auch einen Lumineszenz stoff verwenden, der nicht elektrolumineszieM son dern der eine Feldlöschung der darin durch eine Hilfsstrahlung erzeugten Lumineszenz aufweist. Ein solcher Stoff ist z. B.
Zinksulfid, das durch 3 . 10-4 gl Atom Silber und etwa eine gleiche Menge Gallium oder Chlor pro Grammal Zinksulfid aktiviert ist. Im Betrieb eines Festkörper-Bildverstärkers, bei dem die lumineszierenden Elemente des Bildschirmes einen diese Feldlöschung herbeiführenden Lumineszenzstoff enthalten, ist es erforderlich, diese Elemente mittels einer geeigneten Hilfsstrahlung lumineszieren zu las sen.
Diese Lumineszenz wird von dem elektrischen Felde über den lumineszierenden Elementen in Ab hängigkeit von seiner Intensität mehr oder weniger gelöscht. Diejenigen Elemente, die einem photo empfindlichen Element zugeordnet sind, dessen Impedanz durch die örtliche Intensität des Primär strahlungsbildes mehr oder weniger verringert ist, werden somit eine entsprechend stärkere Lumineszenz aufweisen. In diesem Falle ist das Lumineszenz- bild das positive Bild des Primärstrahlungsbildes.
Die Hilfsstrahlung zum Erzeugen der Lumines zenz der lumineszierenden Elemente kann bei einem Festkörper-Bildverstärker nach den Fig.l und 3 ohne weiteres durch den Träger 1 hindurch auf die lumineszierende Schicht 3 projiziert werden. Da zwi schen der lumineszierenden Schicht 3 und der photo empfindlichen Schicht 5 eine Zwischenschicht 4 angebracht ist, die gegebenenfalls noch mit einer dünnen Schicht schwarzen Lacks auf der Seite der photoempfindlichen Schicht verstärkt ist, wird die photoempfindliche Schicht nicht von der Hilfsstrah- lung gefährdet.
Bei einem Zusammenbau des Bildschirmes nach den Fig. 4 bis 7 wird die Hilfsstrahlung vorzugsweise auf der Seite der Elektrode 46 auf die lumineszieren den Elemente projiziert. Wenn die photoempfind lichen Elemente 43 für diese Hilfsstrahlung empfind lich sind, müssen diese Elemente gegen die Ilfs- strahlung abgeschirmt werden. Dies kann dadurch erfolgen, dass auf die Elektrode 46 eine Maske ge bracht wird, die an den Stellen der photoempfind lichen Elemente undurchsichtig ist. Eine solche Maske kann auf photographischem Wege hergestellt werden.