DE666189C - Entladungsroehre fuer Korpuskularstrahlen fuer Fernsehzwecke - Google Patents

Description

• Entladungsröhre für Korpuskularstrahlen für Fernsehzwecke Bei Braunschen Röhren, die einen auf Glas oder Glimmer aufgebrachten Fluoreszenzschirm besitzen, wie sie für die Zwecke des elektrischen Fernsehens verwendet werden, hat es sich gezeigt, daß der Leuchtschirm die elektrischen Ladungen nicht genug ableitet, so daß die auf den Leuchtschirm auf tretenden Strahlen gegen ein bremsendes Feld anzulaufen haben und infolgedessen an Ge- schwindigkeit verlieren. Hierdurch wird die Lichtintensität der Fluoreszenz in nennenswertem Maße vermindert.
• Zur Vermeidung dieses Nachteiles soll eine Entladungsröhre verwendet werden, bei der gemäß der Erfindung auf das Glas oder den Glimmer unter Benutzung des Daguerreotypieverfahrens ein Metallniederschlag in Form von einzelnen parallelen Streifen und darauf die Fluoreszenzmasse aufgebracht sind (Abb. i) und bei der der Abstand der Streifen und die Streifenbreite kleiner sind als die Abmessungen der Bildelemente, aus denen sich das Fernsehbild aufbaut. Am Rande des Leuchtschirm-es gehen die parallelen oder sich kreuzenden Streifen in eine breitere, mit Metall belegte Fläche über (x in Abb. i), welche mit einer Einschmelzstelle verbunden ist.
• Es ist zwar bekannt, einen gleichmäßigen lichtdurchlässigen Metallniederschlag als Unterlage für die Leuchtsubstanz zu verwenden. Ein streifenförtniger Niederschlag vermag bei geeigneter Dim-ensionierung die Ladungen noch besser abzuleiten und gleichzeitig noch weniger Licht zu absorbieren als ein zusammenhängende:U Metallniederschlag, da man die einzelnen Streifen senkrecht zur Unterlage so dick bemessen kann, daß ihr Widerstand verschwindend klein wird und trotzdem so schmal in Richtung der Unterlage, daß keine nennenswerte Menge von Fluoreszenzlicht iabsorbiert wird. Es ist ferner bekannt, die Leuchtsubstanzschicht durch ein verhältnismäßig grobmaschiges Drahtnetz leitend zu machen. Bei ein-er solchen Anordnung besteht aber keine feste Verbindung zwischen Netz- und Schirmunterlage, und es tritt leicht ein Ausbröckeln der Leuchtsubstanz ein. Außerdem stört bei der bekannten Anordnung die Schatten-,virkung des Netzes den Bildeindruck.
• Zur Herstellung des feinen streifenförmigen Metallniederschlages wird wie folgt verfahren. Auf die Unterlage aus Glas bzw. Glimmer wird z. B. zunächst auf chemischem Wege oder durch Verdampfung ein zusammenhängender Metallniederschlag aufgebracht. Dieser Niederschlag wird dann in Joddampf sensibilisiert, und es wird sodann durch optische Abbildung eines geeigneten Objektes auf diese Schicht eine Belichtung vorgenommen. Die Schicht wird darauf in Quecksilberdampf entwickelt und in Natriumthiosulfat fixiert, bis an den unbelichteten Stellen das jodierte Metall entfernt ist.
• Ein Leuchtschirm der beschriebenen Art kann für sich allein hergestellt und dann etwa durch Verkitten mit hochschmelzendem Glasemaillekitt mit dem Röhrenkörper verbunden werden (Abb. 2, KittstelIeny). Man kann auch einen Glaskolben der für Braunsche Röhren üblichLen Form an seiner Bodenfläche in der beschriebenen Weise behandeln und sodann über Linsen z, die in den Hals des Röhrenkörpers eingebaut werden, in der gewünschten Weise belichten (Abb. 3).
• Die Erfindung ist außer für Kathodenstrahlr.öhren auch für Ionenstrahlröhren anwendbar.

Claims (1)

1. PATENT ANS PR UCH - Entladungsröhre für Korpuskularstrahlen mit einem auf einer isolierenden, mit einem Metallüberzug versehenen Unterlage aufgebrachten Fluoreszenzstoff für Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß unter Benutzung des Daguerreotypieverfahrens zwischen der isolierenden Unterlage und der Fluoreszenzmasse ein Metallniederschlag in Form von einzelnen Streifen, deren Abstand und Breite kleiner ist als die Abmessungen des Bildelementes, aufgebracht ist.