DE934358C - Elektrische Entladungsroehre zur Verstaerkung von mittels Roentgenstrahlen hergestellten Durchleuchtungsbildern - Google Patents
Elektrische Entladungsroehre zur Verstaerkung von mittels Roentgenstrahlen hergestellten DurchleuchtungsbildernInfo
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Description
Bei der Verwendung von DurcMeuchtungsschirmen
für medizinische oder wissenschaftliche Prüfungen mittels Röntgenstrahlen und bei technischen Anwendungen
tritt der Nachteil auf, daß die wahrgenommenen Bilder eine geringere Schärfe haben,
als in vielen Fällen erwünscht ist. Dies ist auf die Streuung des Lichtes in der Lumineszenzschicht zurückzuführen.
Je größer die Stärke dieser Schicht im Interesse einer hohen Bildhelligkeit gewählt
wird, um so geringer ist die Schärfe, und die Schichtstärke muß daher auf Kosten der Bildhelligkeit
innerhalb angemessener Grenzen gehalten werden. Solche Durchleuchtungsbilder müssen daher in
der Regel in einem Dunkelraum beobachtet werden. Die Verwendung eines Leuchtschirmes von geringer
Schichtstärke zwecks Erhöhung der Bildschärfe ist bereits bekannt. Hierbei wird das Schirmbild
mittels eines sogenannten Bildverstärkers beobachtet zwecks Ausgleichs des Helligkeitsverlustes
infolge der Herabsetzung der Strahlenabsorption wegein des dünneren Schirmes.
Auch -wurde ein Bildverstärker gebaut, bei dem der Auffangschirm für die Röntgenstrahlen innerhalb
des entlüfteten Röhrengefäßes angeordnet ist. Die photoelektrische Kathode muß dann möglichst
in der Nähe des Schirmes angeordnet werden zwecks Vermeidung der Verwendung von Linsen innerhalb
der Röhre. Es ist bereits eine Röhre dieser Art be-
tj bei-der-das Leuchtmaterial auf der Röhrenwand
und auf letzterer die photoelektrische Kathode
angebracht sind.
Die Leuchtschicht hat in diesem Falle eine noch geringere Stärke als mit Rücksicht .auf die erforderliche
Bildschärfe erforderlich ist, da bei der üblichen Henrstellungsweise während der Entgasung
des Schirmes das -die Materialkörner zusammenhaltende
Bindemittel verdampft. Bei Verwendung ίο einer stärkeren Luniineszenzschicht ist die Möglichkeit !groß, daß sich Materialkörner lösen und in der
Röhre verbreiten. Die von den Röntgenstrahlen erzeugte Lumineszenz ist daher äußerst schwach, und
an die Empfindlichkeit der Photokathode und an die Bildvarstärkungsfähigkeit der Röhre werden
sehr hohe Anforderungen gestellt.
Die Erfindung betrifft einen Bildverstärker der oben umschriebenen Axt, in dem Mittel zur- Erhöhung
dar Leuchtschirmstärke bis auf einen Wert angewendet warden, bei dem eine hinreichende
Helligkeit erhalten wird und die Unscharfe infolge Streuung der Lumineszenz innerhalb angemessener
Grenzen bleibt. Nach der Erfindung ist die Leuchtschicht unabhängig von der Gehäusewand der Entladtunigströhire
zwischen zwei parallelen festen Platten gehalten, von deaan die am weitesten vom Auffangschirm
entfernte Platte für Röntgenstrahlen, während die andere für die entwickelten Lumineszenzsfcrahlen
durchlässig ist und zweckmäßig letztere auf ihrer Außenseite die photoelektrische Kathode trägt.
Die Platten sind in einem Abstand, vorzugsweise gleich der Stärke der Leuchtschicht, voneinander
angeordnet, und die Leuchtschicht wird längs des Randes gegen Herausfallen unterstützt.
Dier Raum zwischen den Wänden kann völlig mit
Leuchtmaterial aufgefüllt werden, ohne daß man
sich über die gegenseitige Bindung und die Haftung dar Teilchen an den Wänden zu kümmern braucht.
Dabei genügt es, daß 'die Unterstützung der Schicht
längs des Randes keine Fugen aufweist, durch welche das Material hindurchdringen kann.
Bei einer solchen Ausführung können die Platten zwischen zwei Metalleisten gefaßt sein, von denen
die leine in einen überstehenden Rand der anderen
paßt. Bei einer gleichfalls geeigneten Ausführungsf orm können die beiden Platten nebst einem rahmenförmigen
Zwischenstück von den umgebogenen Rändern einer Metalleiste umfaßt sein.
Die Verbindung kann auch luftdicht gemacht und die Entgasung des Leuchtmaterials kann außerhalb
der Röhre durchgeführt werden. In diesem Falle ■kann der das Material enthaltende Raum gleichzeitig
entlüftet werden.
Die luftdichte Verbindung kann dadurch erhalten
werden, daß die Fugen mittels eines geeigneten Materials,
■wielGlas-Email-Pulver, abgeschlossen werden·.-Das
Material, aus dem die Platten angefertigt sind, muß für die verschiedenen Strahlen gut durchlässig
sein. Für die an der der Röntgenstrahlenquelle zugekehrten Seite angeordnete Platte kann
ein Material mit einer niedrigen Atomnummer, z. B. Beryllium, verwendet werden,- Zum Durchlaß der
Lichtstrahlung ist ein anderes Material erforderlich, so daß wenigstens eine der Platten aus Glimmer
oder aus Glas besteht.
Die Erfindung wird an Hand der einige Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert,,
in der
Fig. ι die Bildentladungsröhre nach der Erfindung
mit elektromagnetischer Fokussierung darstellt, und die
Fig. 2, 3 und 4 Einzelheiten des Leuchtschirmes für die Röntgenstrahlen darstellen.
Von dem Objekt 1 wird mittels der Elektronen-■entiadungsröhre
2, die ein Röntgenstrahlenbündel 3 aussendet, ein Durchleuchtungsbild auf dem Leuchtschirm
4 entworfen, der innerhalb. des entlüfteten
Raumes eines Bildverstärkers 5 angeordnet ist. Die Lumineszenz des 'Schirmes 4 trifft die für diese
Strahlung !empfindliche photoelektrische Kathode 6. Letztere ist auf der von der Strahlenquelle abgekehrten
Oberfläche des Leuchtschirmes angebracht. Sie kann auch auf leinem getrennten Träger angebracht
werden, aber hierdurch, vergrößert sich der Abstand zwischen dem Schirm und der Photokathode,
der zur Erhaltung einer guten Bildübertragung möglichst gering sein muß. Unter der Einwirkung
der vom Schirm herbeigeführten Strahlung
emittiert die Photokathode Elektronen, die dem Auffangschirm 7 zugeführt werden. Zu diesem go
Zweck wird ein Potentialunterschied -mittels der Spannungsquelle 8 angelegt. Die Elektronen werden
vom- 'elektrischen Feld beschleunigt. Mit Hilfe eines
von- der Spule 9 erzeugten Magnetfeldes werden die die Photokathode an 'einem bestimmten Punkt verlassenden
Elektronen am Auffangschirm wieder in einem Punkt vereinigt. Das Magnetfeld kann, außer
zum Fokussieren der 'Elektronenstrahlen, zur Vergrößerung bzw. Verkleinerung des wiedergegebenen
Bildes gegenüber dem Kathodenbild dienen.
Der Leuchtschirm 4 für die Röntgenstrahlen besteht aus zwei parallelen Platten 10 und 11, zwischen
denen der Leuchtstoff 12 eingeschlossen ist. Die Stärke der Leuchtschicht wird daher durch den
Abstand zwischen den beiden Platten bedingt, der überall der gleiche ist. Die der Strahlenquelle zugekehrte
Platte muß die Röntgenstrahlen und die andere Platte leihen möglichst großen Teil des im
Schirm 'entstehenden Lumineszenzlichtes durchlassien.
Die Platten können je aus einer Glimmerplatte von !etwa 50 Mikron Stärke bestehen oder
aus Glas !angefertigt sein. Für idie der Strahlenquelle
zugekehrte Platte kann auch 'ein Metall mit niedriger
Atomnummer, z. B. Beryllium, verwendet werden. Die Platten haben leinen gegenseitigen Abstand
von o,s bis 0,7 mm.
In den Fig. 2 und 3 sind die Platten zwischen zwei Metalleisten 13 und 14, z.B. aus Aluminium,
amgeandnet, welche überstehende Ränder 15 und 16
besitzen und ineinanderpassen. Sie werden meinandeigeschoben,
bis die Platten zwischen den Leisten 13 und 14 und einem Metallzwischenstück
klemmen und werden darauf durch Punktschweißung miteinaaider verbunden.
Bei der Ausführung nach .Fig. 3 erfolgt diese Befestigung
durch Eindrücken eines schmalen Metall-
Streifens 18 des Randes 15 der äußeren Leiste in
einen Einschnitt 19 im Rand 16 der inneren Leiste. Am Rand 15 können Halteiruingsoargane befestigt
sein, mittels welcher der Schirm in der Röhre angeordnet wird.
Soweit ist deir Schirm vor seiner Anbringung in dar Röhre fertig. Bei der Entlüftung der Röhre
wird der Schirm entgast und durch Erhitzung von außen her auf die dazu erforderliche Temperatur -gebracht.
Da das Volumen des zu entgasenden Stoffes wegen dar größeren Schirmstärke verhältnismäßig
groß ist, wird der Entlüftungsvorgang gegenüber der üblichen Ausführung mehr Zeit beanspruchen.
Nach der Erfindung kann aber der Schirm auch vor seiner Anbringung in der Röhre entgast werden,
worauf der das Leuchtmaterial enthaltende Raum luftdicht verschlossen wird. Zu 'diesem Zweck kann
der Schirm ähnlich demjenigen in Fig. 4 aufgebaut sein. Hierbei werden die Platten 10 und 11 nebst
dem Zwischenstück 17 von einer doppelt umgebogenen
Metalleiste 20 umfaßt, die an den Rändern 21, z. B. mit Hilfe eines Glas-Email-Pulvers, welches
bei Beendigung des Entlüftungsvoirganges bis zur Schrnelztempeiratur erhitzt wird, mit den Platten 10
und 11 eine luftdichte Verbindung herstellt.
Nachdem der Schirm in der Röhre angeordnet ist, kann die photoelektrische Kathode in bekannter
Weise auf der Oberfläche der Platte 10 angebracht werden, wozu auf dieser Oberfläche vorher eine
dünne durchsichtige leitende Schicht, z. B. aus Iridium oder Chrom, angebracht ist.
Die Befestigungsweise des Schirmes in der Röhre ist nicht geschildert, da hierfür von 'einer der
allgemein bekannten Lösungen Gebrauch gemacht werden kann.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf elektrische Entladungsrohren mit elektromagnetischer
Fokussierung, sondern ist ebenso für Entladungsröhren von Bedeutung, in denen elektrostatische
Felder zu diesem Zweck benutzt werden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Elektrische Entladungsröhre für elekironische Bildverstärkung mit einer durch Absorption von Röntgenstrahlen lumineszierenden Schicht, einer für die dabei entwickelte Lumineszenz photoelektrisch empfindlichen Kathode und einem Auffangschirm für die photoelektrische Emission, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtschicht unabhängig van der Gehäusewand dar Entladungsröhre zwischen zwei parallelen festen Platten gehalten ist, von denen die am weitesten vom Auffangschirm entfernte Platte für Röntgenstrahlen, während die andere für die entwickelten Lumineszenzstrahlen durchlässig ist und zweckmäßig letztere auf ihrer Außenseite die photoelektrische Kathode trägt.
- 2. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht längs des Randes gegen Herausfallen unterstützt ist.
- 3. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß. die Platten zwischen zwei Metalleisten gefaßt sind, von denen eine in einen überstehenden Rand 'der ianderen paßt.
- 4. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten nebst einem rahmenförmigen Zwischenstück von den umgebogenen Rändern einer Metalleiste umfaßt sind.
- 5. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugien mittels eines geeigneten Materials, wie Glas-Emaille, luftdicht abgeschlossen sind.
- 6. Elektrische Entladungsröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die am weitesten vom Auffangschirm !entfernte Platte aus Beryllium besteht.
- 7. Elektrische Entladungsröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 'eine der Platten aus Glimmer besteht.Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 448 480; »Naturwissenschaftliche Rundschau«, Jahrgang 1, Heft 5, 1948, S. 200 bis 212.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 509559 10.55
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