Steckbare Mehrkontaktverbindung, insbesondere für Geräte des Eisenbahnsicherungswesens In elektrischen Anlagen, z. B. Eisenbahnsignal anlagen, ist es vielfach üblich, die einzelnen Ge räte durch auswechselbare Kabel zu verbinden, die mindestens an einem Ende mit einer steckbaren Mehrkontaktverbindung ausgerüstet sind.
Die Kabel adern sind dabei in vorgeschriebener Reihenfolge an die Lötfahnen der Stecker bzw. Buchsen ange schlossen, und die in den Geräten angeordneten Feder- bzw. Buchsenleisten sind so beschaltet, dass das gleiche Kabel nach Möglichkeit zum Anschluss der verschiedensten Geräte dienen kann. Nun kommt es aber auch vor, dass zu demselben Gerät<B>je</B> nach seiner speziellen Aufgabe teils mehr, teils weniger Verbindungen erforderlich sind oder dass einige Ver bindungen geändert, z. B. gekreuzt oder kurzgeschlos sen werden müssen. Dies ist z.
B. in Eisenbahnsiche- rungsanlagen der Fall, wenn die gleichen Relaisgrup pen für alle Weichen verwendet werden sollen, unab hängig davon, ob bei zwei in einem Gleis hinter- einanderliegenden Weichen die Weichenspitzen nach derselben Seite oder nach entgegengesetzten Seiten zeigen. Die hierfür erforderlichen Änderungen der Leitungsverbindungen werden bisher durch Umlöten der entsprechenden Leitungen vorgenommen.
Um derartige Änderungen ohne Löten herstellen zu können, ist gemäss der Erfindung in mindestens einem der steckbaren Teile, z. B. im Steckerteil undloder im Buchsenteil, der Mehrkontaktverbindung eIn auswechselbarer Einsatz vorgesehen, zum Zwecke, in diesen bei gleich bleibendem Anschluss der zu verbindenden Leitungen an in dem steckbaren Teil vorhandene Leitungsanschlüsse, z. B.
Lötfahnen oder dergleichen, die<B>je</B> nach Art und Aufgabe des anzu schliessenden Gerätes unterschiedlichen Leitungsver bindungen herzustellen. Die auswechselbaren Ein sätze, die vorteilhaft<B>je</B> nach Art des Steckerteils mit Stecker-Stecker- oder Buchsen-Stecker-Kontakten auszurüsten sind, können für alle vorkommenden Schaltungsmöglichkeiten serienmässig hergestellt und vorrätig gehalten werden. Sie können in dem be treffenden Teil der Mehrkontaktverbindung leicht lösbar, z.
B. durch Schrauben befestigt seiü, so dass die Anpassung der Leitungsverbindungen an das jeweils anschliessende Gerät wesentlich rascher und zuverlässiger vorgenommen werden kann als durch <B>Ab-</B> und Umlöten der Leitungsanschlüsse.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren der Zeichnung dargestellt und im folgenden erläutert: Die Fig. <B>1</B> zeigt die Schutzkappe. für den am Ende eines mehradrigen Kabels 2 erforderlichen Steckerteil der Mehrkontaktverbindung in drei ver schiedenen Ansichten. Auf die Darstellung der Sei tenwände, die aus dünnerem Blech als die Schutz kappe bestehen können und deren nach innen um gebogene Ränder z. B. durch Punktschweissung mit der Schutzkappe verbunden sind, ist verzichtet wor den. In das Innere der Schutzkappe ragen zwei Win kel<B>11</B> mit Gewindebohrungen für die Befestigungs schrauben der in den Fig. 2 und<B>3</B> dargestellten Teile.
Aussen an der Schutzkappe sind zwei Augen 12 für die Schrauben<B>13</B> vorgesehen, die zur Sicherung gegen versehentliches Herausziehen des Steckerteils aus dem nicht dargestellten Buchsenteil dienen.
Der in Fig. 2 dargestellte Einsatz<B>3</B> besitzt zwei Isolierte,ile und trägt die zum Anschluss der Kabel adern vorgesehenen Lötfahnen<B>31,</B> an deren anderem Ende Federkontakte<B>32</B> für die in den Fig. <B>3</B> bis<B>6</B> dargestellten Messer-Messer-Kontakte dargestellt sind. Ein Sprengniet<B>33</B> dient zum Zusammenhalten der beiden Isolierteile des Einsatzes<B>3</B> nach dem Einsetzen der Lötfahnen.
In Fig. <B>3</B> sind zwei Ansichten des auswechsel baren Einsatzes 4 dargestellt. Der Einsatz besitzt zwei gleiche Teile aus Isoliermaterial, die nach dem Ein setzen der Messer-Messer-Kontakte durch Hohlniete zusammengehalten werden. Der Einsatz 4 ist für zwei Reihen mit<B>je</B> fünf Kontakten vorgesehen. Die Kon takte 41 werden verwendet, wenn die Leitungsver bindungen direkt, das heisst ohne Kreuzungen, Kurz- schlussbrücken oder Vertauschungen, durchgehen können. Die Kontakte 42 und 43, die vollkommen gleich ausgebildet sind, ermöglichen eine Leitungs kreuzung senkrecht zur Messerebene.
In Fi-. 4 sind die Abwicklung sowie zwei An sichten eines solchen Kontaktes 42 dargestellt, der durch Stanzen und anschliessendes Biegen die darge stellte rechtwinklige Z-Form erhält. Die mittleren, nach dem Einbauen in den Einsatz 4 sich kreuzenden Teile der Kontakte 42 und 43 sind verjüngt, das heisst so schmal gehalten, dass sich die Kontakte nicht berühren können, wie aus dem<B>.</B> in Fig. <B>3</B> darge stellten Schnitt AIB ersichtlich ist.
Fig. <B>5</B> zeigt einen U-förmig gebogenen Messer- Messer-Kontakt zum Herstellen einer Kurzschluss- brücke zwischen zwei benachbarten Kontaktfedern im Einsatz<B>3.</B> Derartige Kurzschlussbrücken können ebenfalls aus dem im oberen Teil der Fig. 4 dar gestellten Stanzteil hergestellt werden. Damit die Lage dieser Kurzschlussbrücken in dem Einsatz 4 gesichert ist, sind in dessen beiden Teilen Rippen 40 vorhanden, gegen welche sich die mittleren Teile der Kurzschlussbrücken abstützen.
Diese Rippen liegen zwischen zwei Messerebenen und stützen ebenfalls die sich kreuzenden Teile der in Fig. 4 dargestellten Messer ab.
Fig. <B>6</B> zeigt zwei Ansichten von ebenfalls gleich artig ausgebildeten Messer-Messer-Kontakten 44, 45 für eine Leitungskreuzung in Richtung der Messer ebene. Damit die sich kreuzenden Teile dieser Kon takte sich nicht berühren, sind die U-förmig etwa um Materialstärke aus der Messerebene herausgekröpft.
Auch bei diesen Kontakten sind die mittleren Teile verjüngt. Hierdurch ist es möglich, nicht nur Kreuzungen, wie sie in den Fig. <B>3</B> und<B>6</B> darge stellt sind, sondern auch einen Ringtausch von Lei tungsverbindungen in dem Einsatz 4 vorzunehmen, ohne dass sich die Messer-Kontakte berühren.
Fig. <B>7</B> zeigt schematisch, wie unter Verwendung von<B>je</B> zwei Kontakten 42 und 44 ein Ringtausch von vier Leitungsverbindungen hergestellt werden kann.
In den Fig. <B>8</B> und<B>9</B> ist angenommen, dass sowohl der Steckerteil als auch der Federteil der Mehrkon- taktverbindung mit einem auswechselbaren Einsatz 4 versehen ist. Der Einsatz 4 für den Federteil ist dabei für die Aufnahme von Feder-Messer-Kontakten 410 bis 450 ausgebildet, die sich von den Messer-Messer- Kontakten 41 bis 45 lediglich dadurch unterscheiden, dass an ihrem oberen Ende eine Feder angebracht ist.
Fig. <B>8</B> zeigt schematisch einen Ringtausch von drei in derselben Kontaktreihe ankommenden und abgehenden Leitungsverbindungen.
In Fig. <B>9</B> ist dargestellt, wie diagonale Kreuzun gen von vier Leitungsverbindungen, von denen<B>je</B> zwei in einer Kontaktreihe liegen, hergestellt werden können. Sollen lediglich die an den Punkten a und<B>b</B> ankommenden Leitungen gekreuzt werden, so wird der dünn gezeichnete Feder-Messer-Kontakt 440 durch einen Kontakt 420 ersetzt, der zum Punkt c führt, während der strichpunktiert gezeichnete Kon takt 450 durch einen Kontakt 430 ersetzt wird, der zum Punkt<B>d</B> führt.
Die auswechselbaren Einsätze 4 werden zweck- mässigerweise so ausgebildet, dass sie nur in einer bestimmten Lage und nicht etwa um<B>1800</B> gedreht in den Steckertcil bzw. Federteil eingesetzt werden können.