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mehrpoliges Sammelschienensystem mit NH-Sicherungen Die erfindung
betrifft ein mehrpoliges Sammelschienensystem mit Sammelschienen und nebeneinander
quer zur Sammelschienenrichtung angeordneten NH-Sicherungsunterteilen, die jeweils
einen Isolierkörper in P'orm eines Sockels, ein in Höhe der Sockeloberseite angeordnetes
erstes Kontaktstück mit Anschluß für das Anklemmen einer Abgangsleitung und ein
zweites Kontaktstück mit Anschluß für das Anklemmen einer der Sammelschienen aufweisen.
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Es ist bekannt (DT-PS 1 139 194), jeweils einen Isoliersockel aufweisende
Nfl-Sicherungsunterteile in einer Reihe nebeneinander anzuordnen und zweite Kontaktstücke
mit Anschluß zum Anklemmen an Sammelschienen in höhe der Oberseite der Sockel vorzusehen.
Von den zweiten Anschlüssen lassen sich Verbindungsleitungen zu den Sammelschienen
ziehen. Bei einem derartigen raumaufwendigen Sammelschienensystem sind neben den
rJH-Uicherungsunterteilen (Niederspannungs- Hochleistungs-Sicherungsunterteilen),
die die Sammelschienen tragenden Isolierkörper sowie Verbindungsleitungen zwischen
den NH-Sicherungsunterteilen und den Sammelschienen erforderlich, müssen die Sicherungsunterteile
und die tragenden Isolierkörper jeweils gesondert an Unterlagen befestigt werden
und bringen die Verbindungsleitungen zwischen den Sicherungsunterteilen und den
Sammelschienen zusätzliche Stromabergänge mit sich.
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Sinne besondere Verbindungsleitung zu einer Sammelschiene ist bei
bekannten IRL-oicherungsunterteilen gleicher Polarität (DT-ES 1 223 h36) vermieden,
bei denen jeweils ein erster Anschluß zum Anklemmen einer Abgangsleitung dient und
ein
zweiter Anschluß in Höhe der Sockeloberseite mit einer Sammelschiene
verschraubt ist. Derartige IE-;icherungsunterteile lassen sich aber für ein mehrpoliges
Sammelschienensystem kaum verwenden, da der Abstand der Sammelschienen dann mindestens
so groß wie die Länge der NH-Sicherungsunterteile sein müßte und Vorkehrungen getroffen
werden müßten, um die Abgangsleitungen jeweils von den in Höhe der Sammelschienen
befindlichen ersten AnschlUssen sicher, d.h. ohne Berührung, über benachbarte Sammelschienen
zu führen.
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Auf einem verwandten Gebiet sind bereits lösungen bekannt, welche
die genannten Nachteile vermeiden. Bei einem bekannten (DT-AS 1 085 604) DZ-Sicherungselement
ist ein ringförmig ausgebildeter Isolierkörper direkt auf der Sammelschiene befestigt,
so daß besondere Verbindungsleitungen vermieden sind. Die auf diesem Gebiet gefundenen
Lösungen sind beim mehrpoligen Sammelschienensystem mit NR-Abgangssicherungen nicht
anwendbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein mehrpoliges Sammelschienensystem
der anfangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Sammelachienen in material- und
raumsparender Weise mit NH-Sicherungsunterteilen verbunden und von diesen getragen
sind.
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Die Erfindung sieht, diese Aufgabe lösend, ein mehrpoliges Sammelschienensystem
der anfangs genannten Art vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die H-Sicherungsunterteile
in einer oder mehreren Gruppen gestaffelt angeordnet sind, von Isoliersockeln mit
Durchbrechungen gebildet sind und auf die Höhe dieser Durchbrechungen herabgezogene
Anschlüsse der zweiten Kontaktstücke aufweisen, welche direkt mit den Sammelschienen
verbunden sind, wobei die Sammelschienen durch die Durchbrechungen von benachbarten
Isoliersockeln durchgeführt sind.
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Ein erfindungsgemäßes NH-Sicherungsunterteil weist einen Isoliersockel
auf, der mit einer Durchbrechung versehen ist, durch die eine Sammelschiene gesteckt
werden kann, die dann von deni Sockel getragen ist. Eine zweite auf der gleichen
Höhe wie diese vom Sockel getragene Schiene befindliche Schiene läßt sich an dem
herabgezogenen zweiten Anschluß festklemmen.
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Der erste Anschluß, d.h. der Abgangsleitungsanschluß, befindet sich
oberhalb des Durchbruches und damit oberhalb der Ebene, in der die Sammelschienen
liegen. Bei dem erfindungsgemäßen mehrpoligen Sammelschienensystem sind besondere
schienentragende Isolierkörper sowie Verbindungsleitungen zwischen den zweiten Anschlüssen
und den Sammelschienen vermieden, deren Abstand wesentlich kleiner ist als die Länge
der gestaffelt angeordneten SH-Sicherungsunterteile. Die Staffelung der NH-Sicherungsunterteile
gibt einen iJberblick darüber, welche Sicherung zu welcher Sammelschiene gehört.
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Unter Sammelschienensystem wird hier jeweils ein System verstanden,
das mindestens zwei Sammelschienen aufweist, aber auch weitere Schienen, z.B. eine
Mittelpunktsleiterschiene und Phasenschiene aufweisen kann, die dann in Durchbrechungen
von Isoliersockeln getragen sind. Es können auch Gruppen, die jeweils mehrere versetzt
gegeneinander angeordnete NH-Sicherungsunterteile aufweisen, mit Abstand voneinander
angeordnet sein.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn jeder der Isoliersockel von zwei gleichen
Sockelhälften gebildet ist, die auf den einander zugekehrten Seiten die Durchbrechung
bildende Vertiefungen aufweisen und mittels einer durch beide hindurchgehenden Schraube
auf einer Grundplatte befestigt sind. Hierdurch lassen sich Herstellung und Montage
der Isoliersockel vereinfachen.
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Die untere Sockelhälfte kann mit der Unterlage einstückig sein, so
daß sie eine Art Podest auf der Unterlage bildet.
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Sind beide Sockelhälften von der Unterlage unabhängig, so ist es vorteilhaft,
wenn die Schraube durch beide Sockelhälften hindurch in die Unterlage ragt, da hierdurch
die Montage vereinfacht wird.
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Bei einem erfindungsgemäßen NH-Sicherungsuhterteil läßt sich der zweite
Anschluß vorteilhafterweise aus einem gestanzten, mehrfach abgebogenen winkel ausbilden,
dessen obere Hälfte als lyra-förmiges Kontaktstück mit Aussparung zur Aufnahme der
Kontaktmesser von Sicherungseinsätzen geformt ist und dessen untere Hälfte von einem
hakenförmigen U-Bügel umfaßt und mittels einer darin geschraubten Schraube gegen
die Sammelschiene geklemmt ist. Mit der Schraube läßt sich eine Sammelschiene klemmen,
ohne daß diese eine Bohrung aufweisen müßte.
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In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt
und zeigt Figur 1 eine Draufsicht auf ein mehrpoliges Sammelschienensystem, Figur
2 eine Seitenansicht des Sammelschienensystems gemäß Figur 1 mit einstückigen Isoliersockeln,
Figur 3 eine Seitenansicht des Sammelschienensystems gemäß Figur 1 mit zweiteiligen
Isoliersockeln, Figur 4 eine Ansicht eines Kontaktstückes mit Anschluß in einem
gegenüber Figur 1 vergrößerten Maßstab, Figur 5 eine weitere Ansicht des Kontaktstückes
mit Anschluß gemäß Figur 4 und Figur 6 eine Draufsicht auf das Kontaktstück mit
Anschluß gemäß Figur 4, Figur 7 eine vereinfachte Draufsicht auf ein mehrpoliges
Sammelschienensystem mit drei 1 icherungsgruppen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 sind drei NH-Sicherungsunterteile
1, 2 und 3 nebeneinander und quer zur Richtung von Sammelschienen R, S, T gestaffelt
angeordnet. Jeweils einer der Anschlüsse 4, 5 und 6 der NH-Sicherungsunterteile
1, 2 oder 3 ist unmittelbar an einer der Sammelschienen R, S oder T angeklemmt.
Ein aus einem einzigen Isolierkörper gebildeter Sockel 7 (8, 9) des NH-Sicherungsunterteiles
3 (2, 1) in Figur 2 hat seitlich zwei Durchbrechungen 10 (12, 14) und 11 (13, 15),
in welchen die eingeschobenen Sammelschienen R (Mp, SL) und S (R, Mp) getragen werden.
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In Figur 3 werden die Sammelschienenträger aus zwei gleichen Sockelhälften
16 und 17 gebildet, welche unterhalb und oberhalb der Sammelschienen R und S angeordnet
sind und mittels einer durch beide Teile hindurchgehenden Schraube 18 auf einer
Grundplatte 19 befestigt sind. Die Sockelhälften 16 und 17 haben auf den einander
zugekehrten Seiten Vertiefungen 20, 21 und 22, 23 zur Aufnahme der Sammelschienen
R und S. Die obere Sockelhälfte 17 ist mit lyraförmigen Kontaktstücken 24 und 25
mit den Anschlüssen 6 und 26 ausgerüstet.
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Das Kontakt stück 25 mit herabgezogenem Anschluß 6 besteht aus einem
gestanzten, mehrfach abgebogenen Winkel 27 (Figur 5), welcher auf der einen Seite
Aussparungen 28 (Figur 4) zur Aufnahme der Kontaktmesser von Sicherungseinsätzen
hat und auf der anderen Seite von einem hakenförmigen U-Bügel 29 umfaßt und mittels
einer darin geschraubten Schraube 30 gegen die Sammelschiene T geklemmt ist. Der
winkel ist im Bereich der Aussparung noch einmal abgewinkelt 31 (Figur 6).
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Die oberen Kanten der Aussparung sind abgeflacht 32, um das Einführen
der Kontaktmesser zu erleichtern. Der Kontaktdruck der Kontaktstücke wird durch
einen zusätzlichen U-förmigen Federbügel 33 verstärkt, wobei dieser zwischen dem
Isoliersockel 7 und dem Winkel 27 mittels zweier Befestigungsschrauben 34, 35 gleichzeitig
mit diesem verdrehungssicher
festgeschraubt ist und mit seinen federnden
Schenkeln von außen auf die lyraförmigen Kontaktstücke 25 drückt, Abschließend ist
in der Zeichnung Figur 7 beispielsweise eine Anordnung von drei Gruppen mit jeweils
drei NH-Sicherungsunterteilen 1, 2, 3, 36, 37, 38, 39, 40, 41, welche mit den Sammelschienen
R, S, T verbunden sind, schematisch dargestellt.