CH363337A - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Disulfonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Disulfonsäuren

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CH363337A
CH363337A CH4870057A CH4870057A CH363337A CH 363337 A CH363337 A CH 363337A CH 4870057 A CH4870057 A CH 4870057A CH 4870057 A CH4870057 A CH 4870057A CH 363337 A CH363337 A CH 363337A
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aromatic
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CH4870057A
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Goodman Isaac
Alexander Edington Robert
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Ici Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von aromatischen Disulfonsäuren
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von   Alkalisalzen    von aromatischen Disulfonsäuren, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Alkalisalz   einer aro-    matischen   Monosulfonsäure    auf hohe Temperatur erhitzt.



   Bei dem   erfindungsgamässea Verfahren entstehen,    wie sich zeigte, Disulfonsäuren, deren   Sulfongruppen    sich an gegenüberliegenden Stellen des Ringes bzw.



  Ringsystems befinden, also z. B. Benzol-p-disulfonsaure,   Naphthalin-2,      6-disulfonsäure, Diphenyl-4, 4'-    disulfonsäure usw.



   Das Erhitzen kann bei Atmosphärendruck oder unter Überdruck erfolgen. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre, beispielsweise von Kohlendioxyd oder Argon, obschon Luftausschluss nicht unbedingt erforderlich ist. Bei Anwesenheit von Luft ist es indessen wünschenswert, dass die Luft nur begrenzten Zutritt zum Reaktionsgefäss hat.



   Die Reaktion vollzieht sich in Abwesenheit eines Katalysators bei einer Temperatur von 375  C oder darüber. Indessen arbeitet man   vorzugsweise in An-    wesenheit eines Katalysators, wobei dann niedrigere Temperaturen anwendbar sind, das heisst solche bis hinab gegen   250     C. Es wurde gefunden, dass gewisse   Schwennetamverbindangen sehr geeignete    Katalysatoren sind, insbesondere Verbindungen des Chroms,   QuecksilUers,    Vanadiums und Silbers. In jedem Falle ist es wünschbar, dass das Verfahren bei Temperaturen von nicht über etwa 600  C durchgeführt wird, da sonst leicht eine Zersetzung der Reaktionsteilnehmer erfolgt.



   Die Kalium-un Natriumsalze der aromatischen Monosulfonsäuren erwiesen sich   als besonders geeig-    nete Ausgangsmaterialien, wobei die Natriumsalze bevorzugt werden, da mit ihnen etwas höhere Aus  beuten    an den gewünschten Disulfonsäuren erzielt werden als mit den   Kaliumsalzen und    da sie billiger sind.



   Oft ist es zweckmässig, die Produkte zu isolieren durch Bildung der freien Disulfonsäure in roher Form.



  Die rohen   Salzprodukte      oder die freien Säuren kön-    nen auch durch Reaktion beispielsweise mit Phos  phorpentachlorid    oder Thionylchlorid in die Chloride oder durch Reaktion beispielsweise mit Ammoniak in die entsprechenden Sulfonamide übergeführt werden.



   In den folgenden Beispielen   1    bis 14 sind alle Angaben von Teilen und Prozenten gewichtsmässig zu verstehen.



   Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben über die Reaktion von   Natriumbenzol-sulfonat in    einer Atmosphäre von Kohlendioxyd, wobei in der Kolonne rechts das Material angegeben wird, das man erhält durch Extrahieren des rohen Reaktionsproduktes mit Wasser, Filtrieren und Entfernen des Wassers aus dem Filtrat durch Eindampfen. Die Beispiele 1 bis 8 erläutern das erfindungsgemässe Verfahren, während im Vergleich dazu die Beispiele A, B, C und D   dartun,    dass in diesem Fall bei Temperaturen unterhabb   42-5     C in Abwesenheit eines Katalysators keine Ausbeuten am gewünschten Produkt erzielt werden. 



   Reaktions-Reaktions-Anzahl Teile Katalysator Produkt Beispiel dauer temperatur der   Reaktions-Art Anzahl Art    Anzahl  (Stunden)   ( C) teilnehmer Teile    Teile
A 24 300 320   keiner-unverändertes    Monosulfonat 300
1 24 300 320   K-Cr-Alaun    56 reines Dinatrium-benzol-p-240 disulfonat
2 24 300 320   VOS04      46    reines   Dinatrium-benzol-p-240    disulfonat
B 24 350 320   keiner-unverändertes Monosulfonat    320
3 24 350 320   K-Cr-Alaun 56    reines   Dinatrium-benzol-p-220    disulfonat
4 24 350 320   VOSO4      46    p-Disulfonat 200  + etwa   10 /o    m-Trisulfonat
5 24 350 320 HgO 43 p-Disulfonat 200 

     + etwa 10 /o m-Disulfonat       C    12   400    680   keiner-unverändertes    Monosulfonat 670
6 12 400 680   K-Cr-Alaun    57 reines Dinatriumbenzol-p-480
Disulfonat
7 6 425 680 keiner-p-Disulfonat 500    + etwa 25  /o m-Disulfonat   
D 24 375 680   keiner-unverändertes    Monosulfonat 670
8   24    375 680   Ag2C s      55    p-Disulfonat 480  + etwa 25    /o      m-Disulfonat   
Beispiel 9
392 Teile   Kalium-benzolsulfonat wurden    mit 41'Teilen   Bleifeilspänen    vermischt und in einem geschlossenen Gefäss bei einem   Kohlendioxyddruck    von 4 Atmosphären 6 

  Stunden lang auf 375  C erhitzt.



  Man extrahierte das Produkt mit heissem Wasser und leitete die filtrierten Auszüge durch eine Kolonne eines Kationenaustauschharzes in der Säureform zur Freisetzung der Sulfonsäure aus ihren Salzen.



   Aus einer aliquoten Probe der Säure erhielt man durch Neutralisieren und nachfolgende Behandlung mit   S-Benzyl-thiuroniumchlorid    das   Di- (S-Benzyl-      thiuronium)-fbenzol-p-disulfonat (Schmelzpunkt 274     C) in einer Ausbeute von 50 Teilen, entsprechend   9 0/o    der Theorie für   Benzol-p-disulfonsäure.   



   Beispiel 10
492 Teile   Kalium-naphthalinFjB-sulfonat wurd'en    mit 22 Teilen Kadmiumstaub innig vermischt. Das   Gemisch wnllrde unter einem Kohlenldioxyddiuck    von 4 Atmosphären 6 Stunden lang auf 425  C erhitzt.



  Durch Behandeln des Produktes mit einem Kationen  austauschharz    wie in Beispiel 9 und nachfolgende Reaktion mit   S-Benzyl-thiuroniumchlorid    erhielt man das   Bis-(S-benzyl-thiuronium)-Salz    von   Naphthalin-    2,6-disulfonsäure, Schmelzpunkt 274  C, in einer Menge von 300 Teilen, entsprechend einer Ausbeute von   48 0/o    der Theorie für die   Disproportionierungs-    reaktion.



   Beispiel 11
Man vermischte 460 Teile   Natrium-naphthalin-      ss-sulfonat    und 22 Teile Kadmiumstaub und erhitzte das Gemisch in Kohlendioxyd   6    Stunden lang auf 425  C. Das Produkt wurde mit Wasser behandelt zur Abtrennung der Natriumsalze vom unlöslichen   Rück-    stand, welcher zur Hauptsache aus Naphthalin bestand.

   Die   Natriumsalz-Lösung    wurde mit einer wässerigen Lösung von   Bis- (S-Benzyl-thiuronium)-    chlorid behandelt, wobei man, nach der Reinigung, 184 Teile   Bis-(S-Benzyl-thiuronium)-naphthalin-2,    6disulfonat erhielt, entsprechend einer Ausbeute von    43 a/o Dinatrium-naphthalin-2, 6-disulfonat gemäss    folgender Gleichung :
EMI2.1     

Aus dem Dinatriumsalz kann die   NaphthaLin-2,    6disulfonsäure in irgendeiner geeigneten Weise freigesetzt werden, beispielsweise indem man eine Lösung des Salzes mit einem Kationenaustauschharz in der Säureform in Berührung bringt. 



   Beispiel 12
460 Teile   Natrium-naphthalin-a-sulfonat    wurden Stunden lang in einer Atmosphäre von Kohlenoxyd auf   425  C    erhitzt. Das Produkt wurde wie in Beispiel 11 aufgearbeitet, wobei man 95 Teile Bis,   Benzyl-thiuronium)-naphthalin-2,    6-disulfonat erhielt, entsprechend einer Ausbeute an Naphthalin2,6-disulfonat von   22"/o, gemäss    der Gleichung :
EMI3.1     

Beispiel 13
500 Teile   Natrium-diphenyl-4-sulfonat    wurden in einem verschlossenen Gefäss 6 Stunden lang auf   425  C    erhitzt, aus welchem die Luft vor dem Verschliessen nicht entfernt worden war. Nach dem Abkühlen zeigte das Reaktionsprodukt einen starken Geruch nach Diphenyl.

   Es wurde mit Wasser extrahiert zur Isolierung von   Natriumsulfonaten,    wobei man die wässerige Lösung mit Chloroform schüttelte zur Entfernung der letzten Spuren von Diphenyl.



  Durch Eindampfen der wässerigen Lösung erhielt man 350 Teile eines weissen Feststoffes, welcher im wesentlichen aus   Dinatriumdiphenyl-4,    4'-disulfonat bestand. Dies konnte bestätigt werden durch Umwandlung in das bekannte Disulfonylchlorid mit dem   Schmelzpunkt 200O C    (117 Teile aus 175 Teilen Dinatriumsalz) und in das Bis.   (S-Benzyl-thiuronium)-    salz, Schmelzpunkt 256  C (183 Teile aus 175 Teilen Dinatriumsalz).



   Beispiel   14   
Man erhitzte 360 Teile   Natriumbenzolsulfonat    6 Stunden lang auf 425  C in einem verschlossenen Gefäss, aus welchem die Luft nicht entfernt worden war. Die entstehenden Natriumsalze wunden in Wasser gelöst und in die freien Säuren übergeführt durch Durchleiten der Lösung durch eine Säule, welche ein Kationenaustauschharz enthielt. Beim Eindampfen der entstehenden Lösung erhielt man 201 Teile rohe   BenzolJp-disulfonsäure.   



   Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Säuren können auf Grund geeigneter Me  thoden    zu Polymeren mit hohem Molekulargewicht oder zu   Terephthalatsäure    oder einem Derivat davon, wie   Terephthalonitril,    weiter verarbeitet werden, beispielsweise nach den Methoden, welche beschrieben werden in H. Schiff, Ber. 1876,9,581   (BenzolZisul-      fonat),    R.   Ebert    und V. Merz, Ber. 1876,9,592   (Naphthalin-dlisulfonat),      O.    G. Doebner Ann. 1874,   172,    116 (Diphenyl-4,4'-disusfonat).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von aromatischen Disulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, dass man das Alkalisalz von aromatischen Monosulfonsäuren auf hohe Temperatur erhitzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion unter überatmosphä- rischem Druck durchgeführt wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Abwesenheit eines Katalysators bei einer Temperatur im Bereiche von 375-6000 C durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Anwesenheit eines Katalysators bei einer Temperatur im Bereich von 250-600 C durchgeführt wird.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator eine katalytisch wirksame Schwermetall-Verbindung enthält.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwermetall Quecksilber, Chrom, Vanadium oder Silber ist.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkalisalz das Natriumsalz verwendet.
    7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in Abwesenheit von Luft durchführt.
    8. Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion m Gegenwart eines inerten Gases durchführt.
    9. Verfahren nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als inertes Gas Kohlendioxyd oder Argon verwendet.
    10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das erhaltene Alkalisalz der aromatischen Disulfonsäure nachträglich in die freie Säure überführt durch in Berührung bringen mit einem Kationenaustauschharz.
CH4870057A 1956-07-23 1957-07-22 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Disulfonsäuren CH363337A (de)

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GB2270956A GB834250A (en) 1956-07-23 1956-07-23 Manufacture of aromatic disulphonic acids
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