DE951718C - Verfahren zur Entfernung von Chlorschwefel aus chlorschwefelhaltigen Dialkoxyphosphorsulfochloriden - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Chlorschwefel aus chlorschwefelhaltigen Dialkoxyphosphorsulfochloriden

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DE951718C
DE951718C DEF14397A DEF0014397A DE951718C DE 951718 C DE951718 C DE 951718C DE F14397 A DEF14397 A DE F14397A DE F0014397 A DEF0014397 A DE F0014397A DE 951718 C DE951718 C DE 951718C
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chlorosulfur
dialkoxyphosphorus
sulfochlorides
sulfur dioxide
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DEF14397A
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Dr Heinz Jonas
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Bayer AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/16Esters of thiophosphoric acids or thiophosphorous acids
    • C07F9/165Esters of thiophosphoric acids
    • C07F9/20Esters of thiophosphoric acids containing P-halide groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/025Purification; Separation; Stabilisation; Desodorisation of organo-phosphorus compounds

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Chlorschwefel aus chlorschwefelhaltigen Dialkoxyphosphorsulfochloriden Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Diäthoxyphosphorsulfochlorid beschrieben, das in der Chlorierung von -O, O-Diäthyl-dithiophosphorsäure und Aufarbeitung des Reaktionsgemisches mit Wasser besteht. In der Chlorierungsstufe bildet sich neben dem Diäthoxyphosphorsulfochlorid als Reaktionsprodukt noch im wesentlichen Dischwefeldichlorid. Bei der Aufarbeitung mit Wasser unter Verrühren wird dieser Chlorschwefel zersetzt. Selbstverständlich entsteht bei dieser Umsetzung neben Chlorwasserstoff, Schwefeldioxyd und anderen Produkten eine erhebliche Menge elementaren Schwefels, der in Form zäher Klumpen anfällt und durch Einschließen des Sulfochlorids einen beträchtlichen Teil davon der Gewinnungentzieht. Dieser-Umstand macht sich vor allem bei der Herstellung des entsprechenden Methylhomologen nachteilig bemerkbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Gemischen von Dialkoxyphosphorsulfochloriden und Chlorschwefel den letzteren selektiv extrahieren kann, wenn man diese Gemische mit wäßrigen Lösungen von Schwefeldioxyd oder Salzen der schwefligen Säure, vorzugsweise in der Kälte, behandelt. Überraschenderweise sind die Dialkoxyphosphorsulfochloride gegenüber diesen wäßrigen Lösungen so stabil, daß selbst beim intensiven, über längere Zeit ausgedehnten Verrühren damit keine Verseifung oder Reaktion überhaupt zu beobachten ist, während der Chlorschwefel sich bei gleicher Behandlung mit den Sulfiten sehr rasch auch bei Temperaturen nahe o° zu einer klaren Lösung, offenbar von Chlorid, Thiosulfat und Polythionaten umsetzt. Die Reaktionsgemische können nach der sich durch deutliche Aufhellung bis zur Entfärbung anzeigenden Beendigung der Umsetzung getrennt werden, wobei die Dialkoxyphosphorsulfochloride als Öle in hoher Reinheit anfallen. Die Ausbeuten sind entsprechend der Möglichkeit einer sauberen Trennung praktisch quantitativ. Von den Sulfiten ist insbesondere das Natriumsalz als konzentrierte bzw. gesättigte wäßrige Lösung für die Extraktion bevorzugt geeignet. Man arbeitet am besten in der Kälte, um dem Zerfall der Polythionate unter Abscheidung von Schwefel und der Verseifung der Säurechloride vorzubeugen.
  • Aus den Arbeiten von M. G o e h r i n g ist bekannt, daß man Chlorschwefel usw. mit wäßrigen Sulfit- oder Schwefeldioxydlösungen auflösen kann. Bei der Entfernung von Chlorschwefel aus Perchlormethylmerkaptan wird von dieser -Tatsache ebenso. Gebrauch gemacht wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Der technische Effekt des Verfahrens gemäß der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß Dialkoxyphosphorsulfochloride bei der Behandlung mit wäßrigen Lösungen von Sulfiten oder Schwefeldioxyd unter den Bedingungen, bei denen Chlorschwefel sich umsetzt, praktisch nicht reagieren. Dies bedeutet eine Selektivität des Verfahrens, die naturgemäß keineswegs aus dem Verhalten des Perchlormethylmerkaptans gegen wäßrige Sulfit- =bzw. Schwefeldioxydlösungen abgeleitet werden konnte. Der erfinderische Fortschritt beruht demgemäß nicht auf der an sich bekannten Auflösung von Chlorschwefel in Sulfit-bzw. Schwefeldioxydlösungen schlechthin, sondern vielmehr darauf, daß Dialkoxyphosphorsulfochloride sich Sulfit- bzw. Schwefeldioxydlösungen gegenüber indifferent erwiesen haben. Die verfahrensgemäß erhaltenen Produkte stellen Zwischenprodukte dar, die insbesondere zur Herstellung von Insektiziden, Schmiermittelzusätzen und Flotationsmitteln dienen: Beispiel i Das Reaktionsgemisch, das bei der Chlorierung eines halben Grammols O, O-Diäthyl-dithiophosphorsäure, in 200 ccm Benzol gelöst, mit s/4 Grammol Chlor erhalten wird, läßt man allmählich in 45o ccm gesättigte Natriumsulfitlösung unter Rühren einlaufen, wobei die Temperatur der Reaktionsflüssigkeit auf o bis + io° gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird dabei deutlich heller bis farblos. Nach etwa 1/4stündigem Nachrühren wird durch Dekantieren die leichtere Benzollösung abgetrennt itnd durch Destillation aufgearbeitet. Man erhält 0,45 Grammol eines sehr reinen Diäthoxyphosphorsulfochlorids, d. h. eine Ausbeute von etwa 9o %. Beispiel 2 Ähnlich wie im Beispiel i wird das Reaktionsgemisch aus i Grammol O, O-Dimethyl-dithiophosphorsäure und 1,5 Grammol Chlor zu iooo ccm kalt gesättigter Natriumsulfitlösung unter Rühren und Kühlen zugefügt. Beim Aufarbeiten durch Destillation erhält man o,85 Grammol Dimethoxyphosphorsulfochlorid von ausgezeichneter Reinheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von Chlorschwefel aus chlorschwefelhaltigen Dialkoxyphosphorsulfochloriden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch mit einer wäßrigen Lösung von Schwefeldioxyd oder eines Salzes der schwefligen Säure, vorzugsweise in der Kälte, behandelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung F9382IVd/i2o (Patent Nr. 910 297).
DEF14397A 1954-04-09 1954-04-09 Verfahren zur Entfernung von Chlorschwefel aus chlorschwefelhaltigen Dialkoxyphosphorsulfochloriden Expired DE951718C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910297C (de) * 1952-06-29 1954-04-29 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Perchlormethylmercaptan

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE910297C (de) * 1952-06-29 1954-04-29 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Perchlormethylmercaptan

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